Volltext Seite (XML)
b<trügt 17S Mittio««« chinesischer Dollar. Tse chinesische Regierung hofft, auf Vieser Konferenz zu eine« neuen vw- ronnue« zu gickange« «uv damit für die nächst« Zelt ein« Revision der Schulden herdekzuführe«. Sensation im Nogens-Prozeß. Bor dem Geständnis des Angeklagten Fritz Nogens. «ei der Fortsetzung der Plädoyers im Prozeß Rogens gab es noch eine Sensation. Frau Kähler- NogenS, die während der Ausführungen des Vertre ters der Elteru Jakubowskis dauernd geschluchzt hatte, bekundete auf dringende Frage» des Vorsitzenden, ihr Sohu Fritz habe dem Pfarrer Ahlers eingestaudeu, daß er es gemacht habe. Unter allgemeiner Bewegung im Zuhörcrraum beschloss das Gericht darauf, noch mals in die Beweisaufnahme einzutrete» und den Pfarrer Ahlers zu vcrnehmeu. Der Angeklagte Fritz Nogens gab vor Schluß der Sitzung die Erklärung ab, daß er bereit sei, den Pfarrer von der Schweige pflicht zu entbinden. In der voraufgegangenen Sitzung hatte Rechts anwalt Dr. Brandt, der Vertreter der Eltern Jaku bowskis ausgefiihrt, niederdrückend sei die sittliche Ver wahrlosung der Angeklagten, die nicht nur den klei nen Ewald ermordet, sondern indirekt auch Jaku bowski ums Leben gebracht hätten. Beschämend se! die Art und Weise, wie die dazu berufenen Organe die sen Fall früher bearbeitet hätten. Erhebend sei an dererseits der aus allen Seiten gezeigte ehrliche Wunsch, die Wahrheit zu finden. Dr. Brandt gab seine» Ueberzengung Ausdruck, daß Jakubowski unschuldig sei Er bat das Gericht, die Frage »ach der Schuld oder Nichtschuld Jakubowskis unter allen Umständen z« klären. Ostpreußens Existenzkampf -er Im !N UNS bleiben wieweit duftrle «ehe »lS einmal ayf. Wie ein Keulenschlag tre rücksichtigt. DK im Reichst«, Rei chsb auernfront bedeuten Leider ficht das Landvolk die zu zögernder Haltung, Lieder Eingriffe in die Sub stanz, als neue Schulden aus sich nehmen, ist heute unumgängliches Gebot. Kaufenthaltung bedeutet ge genwärtig Besitzerhaltung! Der Reichspräsident hat mich beauftragt, seinen liehen Ostpreußen herzliche Grütze zu überbringen. Ge neralfeldmarschall von Hindenburg ruft euch zur »Haltet aus im SturmgebvauS der Zett. Seid einig, treu und unverzagt." Kundgebung der Landwirtschaft in Königsberg. — Eine Rede Schieles. Im Palästra-Stadion in Königsberg fanden sick Tausende Pyn Landwirten zu einer eindrucksvoller Kundgebung' zusammen. Den Vorsitz führte der Prä- sident des Landwirtschaftsverbandes Ostpreußen Stvuvy. In seiner Begrüßungsansprache betonte dei RAner, die Landwirtschaft müsse eine bewußte Spar PvMk treiben und stxts auf Rente seht». Maßnahmen tu« keine Erhöhung des Ertrages versprächen, seiet nicht am Platze. Im wetteren Verlauf der Tagung nahm u. a. auch RekchSernährungSmtnifter a. D Schiele da» Wort, der auSführte: , ob Ostpreußen die deutsch- S-stunk identisch Mit der Frage, ob und iw ovülj wirtschaftlich lebensfähig gehal werde« kann. Untex diesem Gesichtspunkt ge winne« die «rbettserzeugrtiise Ostpreußens, wie R-g- atu, Kartofs-lU «ich Schwein« ein« sehr ernste polst H-e Bedeutung. Eine kaufkräftige denttche Land- SUsnzfragen tm Reichstag Reichsfinanzminister v. Gutrard gegen eine Abände rung des «mneftiegefetzes. - Berlin, den 13. Juni 1929. Dev Reichstag verabschiedete in seiner heutigen Sitzung zunächst däs sozialpolitische Abkommen mit Süvslawien in ollen drei Lesungen und wandte sich dann der zweiten Le sung des Hanichatts de» Reich»iumzministeri««S zu. Zu Beginn der Debatte machte Präsident Lobe Mitteilungen über di« Reihenfolge der Etats, die jetzt in beschleunigter Weise verabschiedet werden müssen. Als die Beschlußfähig keit des Hauses bezweifelt wurde, erklärte der Präsident unter Hinweis darauf, daß viele Abgeordnete in den Aus schüssen arbeiteten, wenn das so weiter geh«, müsse man die Geschäftsordnung abändern, damit nicht 10 Abgeordnete 400 an der Arbeit hinderten. In der Aussprache zum Justizhaushalt trat Abg. Dr. Lobe (BolkSvechtP.) für eine Revision der Auftvertungs- gesetzgebung ein und begründete einen Gesetzentwurf zum Schutze von Sparguthaben bet Banken. Abg. Dr. «kexaitder (Komm.) beantragte Wiederher stellung der Schwurgerichte in ihrer früheren Form. Ma. Dr. Levi (Soz.) erklärte, eine Besserung in der Vertrauenskrise sei zu beobachten in den unteren In stanzen; bet der Rechtsprechung des Reichsgerichts sei va- gegen eine Verschlechterung eingetreten. Eine Einschrän kung der Landesverratsprozesse würde eine erhebliche Ent lastung des Reichsgerichts bedeuten. Abg. Dr. Hanemanu (Dntl.) kritisiert« das Verhalten der Presse gegenüber der Justiz. Das Naumburger Diszi- vlinarurttil habe schwere Verfehlungen des Oberpräsidenten Hörsing festgeftollt. Redner begründete dann den deutsch nationalen Amnestieantrag. Mit der Vertrauenskrise werd« eine unwahrhafte Propaganda getrieben. Das Vertrauen zur Rechtsprechung werde künstlich untergraben. ReichSjnstizmmikter v. Gutrarv hält die Angriffe gegen Beamte des Reichsjustizministe- riums für unberechtigt. Im Fall« Jorns sei er der Auf- fassung, daß dieser btt zur Beendigung des Verfahrens sein Amt nicht wieder aufnehmen kann. Mt dem Reichsge- richtsprästdenten hab« ich mich in Verbindung gesetzt, um eine Einschränkung der gutachtlichen Tätigkeit der Reichs- richter zu erreichen. Sin« A«nd«n»«g des bestehende« «w«-sti-S-setze» kan« ich nicht l« Aussicht stelle«. Der Reichstag hat erst vor einem Jahre die jetzt von den Deutsch- nattoncklen ausgestellte Forderung mit großer Mehrheit ab- gelehnt. Heber die Vereinheitlichung der juristischen Aus bildung wird mit den Ländern verhandelt. Der Minister kündigte schließlich einen Gesetzentwurf an, der die mit der Fälligkeit oer Aufwertungshypotheken verbundenen Schlote- rigkeiten auSräumen soll. Aus Stadt und Land Staatssekretär Joel schilderte an Hand umfangreichen Mtenmaterials den Werdegang des ReichsanwaltS Zorns. Jorns wurde -als Fachmann für militärstraftrechtliche Sachen 1919 als Hilfsarbeiter für di« ReichSanwaltschast berufen, um an der Durchführung des Gesetzes über die Aburteilung der Kriegsverbrecher mitzuwirken. 1922 erhielt JornS dk Stelle eines Oberstaatsanwalts bei der RerchSanwaltschafr. und zwar auf Vorschlag des Oberreichsanwalts. MS dann 1925 eine Reichsanwaltsstelle frei wurde, habe sich der da malige Oberreichsanwalt erneut an das Ministerium gf wandt und JornS vorgefchlagen. Abg. Dr. Vockius (Ztr.) meinte, der Einfluß der Press« auf die Rechtsprechung gehe zu weit. Abg. Dr. Wunderlich (D. Vp.) trat für Verveichlichuna der Justiz ein. Die Oberlandesgerichte könnten überhaupt verschwinden. Abg. Dr. Jörissen (Wirtschp.) forderte eine Rationa lisierung der Gesetzgebung als Vorbedingung für die Erneue rung des Rechts. Reichsjustizminister v. GuLrard stellte fest, daß fast alle Minister von Strafanträgen auf Grund des Republik schutzgesetzes beinahe gar keinen Gebrauch mehr machte». Abg. Koch-Weser (Dem.) hielt eine Einschränkung der Gesetzgebung für notwendig. Deutschland besitze etwa drei Millionen Polizeiverordnungen. Nach tveiteren Ausführungen der Abgg. Frick (Nat.- Soz.), Schetter (Ztr.), Weudhausen (Christl.-Nat. Bauern partei) und Everling (Dntl.) wurde der Haushalt in der Ausschußsitzung angenommen. Nach einigen weiteren Ab stimmungen vertagte sich das Haus auf Freitag 11 Uhr. Bluttat in einem Berliner Schankloka». Aus ver schmähter Liebe hat ein 44 Jahre alter Arbeiter in einem Schanklokal in der Flottwellstraße in Berlin mehrere Revolverschüsse aus eine 28jährtge Aufwarte, frau abgegeben und nach der Tat Selbstmord verübt. Die Frau wurde lebensgefährlich am Kopfe verletzt und in hoffnungslosem Zustande ins Krankenhaus gebracht. Auf dem Schulausflug ertrunken. Bei einem Schulausflug des Bismarck-Gymnasiums in Berlin- Wilmersdorf nach dem Schwielow-See schwamm ein Schüler trotz des Verbotes in die Havel und geriet in Schlingpflanzen. Es war ihm unmöglich, sich aus diesen wieder zu befreien, und so ertrank er vor den Augen des Lehrers und der Mitschüler. Ein Paddelboot von einem Schleppzug gerammt. Auf der Spree geriet bei Stralau ein Paddelboot in einen Dampferschleppzug hinein und kenterte, die In sassen, ein Herr und eine Dame, fielen ins Wasser. ES gelang, die Dame, die bereits bewußtlos war, zu retten. Die angestellten Wiederbelebungsversuch« hatten Erfolg. Der Mann ist ertrunken. Beim «lnmenpflücken ertrunken. Die 77jährige Witwe Pauline Schulze aus Landsberg (Warthe) be- gab sich nach der Allen Warthe, um Feldblumen KU pflücken, die sie zum Verkauf bringen wollte. Als st« am späten Abend noch nicht zurückgekehrt war, wur- den Ermittlungen »rach ihrem Verbleib angestellt. TagS darauf wurde ihre Leiche in der Nähe von Zantoch aus der Warthe gelandet. Allem Anschein nach ist die alle Frau am Ufer beim Blumenpflücken ausge- glitten und in die Warthe gestürzt, wobei sie den Tod fand. Fünfzig Jahr« Brandenburg«»! Provinzial»»»»» stumm«nanstalt. In Wriezen beging die Branden burger Provinzial-Taubstummenanstall das Fest ihres 50jährigen Bestehens. Die Anstatt, die in der Zeil ihres Bestehens für di« Provinz Brandenburg viel Segen gestiftet hat, wurde gelegentlich der Goldene« Hochzeit Kaiser Wilhelms I. und der Kaiserin Augusta aus den Mitteln gestiftet, di« die aus diesem Anlaß erfolgte Sammlung in der Provinz Brandenburg er- geben hatte. Beim Gänseküte« überfahren nnd getötet. Die 50jährige Landwirtsfrau Müller aus Schlochau (Grenzmark), die im Graben an der Chaussee Bülzig— Flötenstein die Gänse hütete und kurz vor einem Auto < »roch die Chaussee überqueren wollte» wurde von den Kotflügeln des Autos erfaßt und sofort getötet. Tovessturz bei der Nachtfahrt. In der Nähe des Bahnhofs Virchow (Bez. Köslin) stürzten abends zwei Inhaber der Möbelfabrik Gärtner mit dem Motor rad. Der eine war sofort tot, während der andere mit einem schweren Schädelbruch ins hiesige Krankenhaus eingeliesert wurde, wo er bald daraus, ohne das Be wußtsein wiedererlangt zu haben, verstarb. Im Torsbruch ertrunken. Als das 1»/»jährig« Söhnchen des Besitzers Koß in Hygendorf bei Bü tow zum Vater ging, der im Torfbruch arbeitete, fiel der Kleine in das Loch und ertrank. Der Unglücks fall wurde erst später von den Angehörigen bemerkt. Durch Starkstrom getötet. Als der Arbeiter Kaz- mierczak von der Domäne Gursen bei Güstrow (Meck lenburg) morgens zum Vorwerk ging, um die elek trische Anlage in Betrieb zu setzen, fiel er vom Iso- lattonsschemel und wurde durch den Starkstrom getötet. Seine Kollegen, die kurz daraus zur Arbeit kamen, fanden ihn tot an den Drähten hängend auf. Mit dem Auto gegen «inen Baum. Zwischen Blumental und Salzbrunn stieß der Kraftwagen des Hauptlehrers Wrobel aus Salzbrunn gegen einen Baum. Ein jüngerer Bruder des Hauptlehrers wurde auf der Stelle getötet, ein Sohn, der am Steuer ge sessen hatte, schwer verletzt. Schweres Grubenunglück bei Kassel. In der Grube Altburg bei Borken sauste ein Förderwagen, der nicht angesetlt war, in die Tiefe und traf mehrere am Fuße der Grube beschäftigte Arbeiter. Zwei Arbei- ter wurden so schwer verletzt, daß sie im Laufe der Nacht starben. Ei» falscher Erzherzog. In der letzten Zeit gehl verschiedentlich die Nachricht durch die Presse, daß sich der Erzherzog Franz Joseph li. von Oesterreick auf der Wanderschaft an der Mosel befinde. So mel- dete sich der Erzherzog auch i n T r i e r bet der Polizei- hauptwache als obdachlos. Hier traute man seiner Angaben nicht, sondern stellte umfangreiche Ermitt lungen an, die schließlich zu dem überraschenden Er-' gebniS führten, daß es sich bei dem sogenannten Erz. Herzog um einen schon mehrmals wegen Diebstahl» bestraften Zuchthäusler handelt. Der Schwindler WM stch demnächst wegen Urkundenfälschung und Führung eines falschen Namens zu verantworten haben. Heftiges Unwetter über Belgien. Ein äußerst schweres Gewitter mit wolkenbruchartigen Regengüssen ging über Brüssel und einen großen Teil Belgien« nieder. Das Umvetter richtete großen Schaden auf den Feldern und in den Obstgärten an, auch wurden viele Häuser beschädigt. Von» Balken erschlagen. Als der Bauernhosbe-- sitzer Buske aus Pustchow (Kr. Belgard) mit seinem Sohne einen alten Schuppen niederriß, stürzte plötzlich ein Balken herunter, der den Vater so unglücklich traf, daß er bald daraus starb. Nnwcttcrschävc» in Südtirol. Ein heftiges Ge- Witter richtete im Pustertal großer» Schaden an. Der wolkenbruchartige Regen führte zu Ueberschwem« mungen und Erdrutschen. In Villa Ottoni wurden zehn Häuser durch Erdmassen zum Teil zerstört. Die Landstraße Brunegg—Campo Tures wurde in einer Ausdehnung von hundert Metern zerstört. Der Ges samtschaden beläuft sich auf über eine Million Lire. Ei» trauriger Rekord. Nach einer soeben ver^ öffentlichten amtlichen Statistik wurden im Jahre 1928 bei 1122 Flug zeug Unfällen in den Bereinig ten Staaten im ganzen 384 Personen getötet. Eine Wienerin Schönheitskönigin der Welt. Auf der in Galvestone (Vereinigte Staaten) abgehal-! tenen internationalen Schönheitskonkurrenz, an der Vertreterinnen aller Nationen teilnahmen, wurde die Wienerin Fräulein Lisl Goldarbeiter als „Miß Uni versum" zur Schönheitskönigin der Welt gekrönt. Sie erhält als Preis 2000 Dollar und eine Silberplakette. Neberschwcmmungskatastrophe in Bessarabien. Die Gegend von Szamos ist von einem furchtbaren Wol kenbruch heimgesucht worden, der viele Ortschaften völ» lig überschwemmte. 16 Personen fanden infolge der Ueberschwemmung den Tod. Der Sachschaden soll mehrere Millionen Lei betragen. Einzelheiten fehlen noch. Alle Verbindungen mit dem Unwettergebiet sind unterbrochen. Kleine Nachrichten. * Der Flieger von Tsingtau, Kapitän Günter Plü schow, ist von seiner Forschungsfahrt in» Feuerland nach Deutschland zurückgekehrt. * Das preußische Wohlfahrtsministerium hat zur Er richtung eines neunstückigen Warenh ausneu bau es am Potsdamer Platz in Berlin seine Zustim mung gegeben. * In Fürstenberg a. O. stürzt« «in Arbeiter, der den Treidelsteig am Oder-Spreekanal «ntlangfuhr, an eitler scharfen Biegung in den Kanal ab und ertrank. * Auf dem Bonner Flugplatz verunglückte Diplom ingenieur Hans Nowak mit einem Sportdoppeldecker tödlich. * Am 18. Juni wird di« Linie Stuttgart—Friedrichs hafen in das Flugliniennetz der deutschen Lufthansa aus genommen. * In Basel starb im Alter von 69 Jahren Koinmer« zienrat Otto Röchling, der Begründer des Basler Hauses Röchling u. Co. A.-G. * In den Kokereien der Hagendtnger Werke in Lothringen wurden neun Arbeiter sowie der Rottenführer durch Gas vergiftet. Der letztere erlag der Vergiftung, die Übrigen schweben in Lebensgefahr. * In den Kalkbrüchen bet Versailles Wurden bet einem Gesteinsrutsch zwei Arbeiter erschlagen. * Am Sterbehaus des Dichters Heinrich Heine in Paris wurde von der Pariser Stadtverwaltung eine Gedenktafel angebracht. * Auf dem italienischen Flugplatz beiBreScta stürzt« ein Flugzeug aus 30 Meter Höhe ab und schlug gegen einen Kirchturm. Der Pilot kam ums Leben. * In der Bucht von Ferrol (Spanten) kentert« ein Fischerboot, wobei fünf Äootstnsassen ertranken. * In Seagirt (New Jersey) stürzte ein Flugzeug mit drei Insassen auf das Landhaus des Gouverneurs von New Jersey ab, durchbrach das Dach und fiel in das Schlaf zimmer des Gouverneurs. Der Flugzeugführer und die beiden Fahrgäste wurden schwer verletzt. * Die beiden Inder, die im April während einer Ta gung der gesetzgebenden Versammlung in Neu-Delhi von der Tribüne zwei Bomben geworfen hatten, wurden zu lebenslänglicher Zwangsverschickung verurteilt. Der Bonner Giftmordprozetz- Dr. Richters Beziehung«» zu Frau Mertens. — Bonn, 13. Juni 1929. Ler erste Teil der Beweisaufnahme in dem Prozeß gegen den praktischen Arzt Dr. Richter aus Bin gen, der sich wegen Giftmordes an der geschiedenen Frau Katharina Mertens und wegen Meineides vor dem Schwurgericht zu verantworten hat, vollzog sich zum großen Teil unter Ausschluß der Oeffentlichkeit Durch die Zeugenvernehmung wollte das Gericht fest stellen, ob Richters Beziehungen zu Frau Mertens nur freundschaftlicher Natur waren, wie Dr. Richter in dem Scheidungsprozeß unter Eid bekun det hat oder ob es sich, wie die Anklage behauptet, um intime Beziehungen gehandelt hat. Die Aussagen der Zeugen entlasten und belasten Dr. Richter, ein genaues Bild über die Schuld oder Nichtschuld des Angeklagten läßt sich deshalb zur Zett noch nicht gewinnen. Auf Antrag der Verteidigung beschloß das Gericht Frau Goebels aus Bonn als Zeugin zu laden, dl« bekunden solle, daß Frau Mertens kurz vor ihre« Tod« ihr erzählt habe, sie wolle unter keinen Umstände» von Dr. Richter lassen, andernfalls nehme sie sich das Leben. i Zu Beginn der Donnerstagssitzung verlas dezi Vorsitzende ein Telegramm, wonach vor dem von dSß Verteidigung geladenen Zeugen Baumann in NeÜ4 strelitz gewarnt wird. Er wird als durchaus unzuveÄ lässig bezeichnet. Baumann sollte angeblich bezeugen können, daß Frau Mertens bekundet habe, st« werd« Selbstmord verüben und es so einrichten, daß Tnn Richter in Mordverdacht tzerate. Die Berteidung vev< zichtet darauf auf die Ladung dieses Zeugen. « Sehr ungünstig für den Angeklagten war die Aussage des Professors Hans S ch m i d t - Düsseldorf der Frau Mertens im August vergangenen Jahres operiert hat. Der Zeuge bestätigte ausdrücklich, daß Frau Mertens die Ursache ihrer Krankheit in der künstlichen Unterbrechung einer Schwangerschaft er ¬ blick», v damals z m«n hab« Auö mann L die Beste Die ster der Schwester lassen, d die Borf habe mit zimmer denen Ai Frau M« gefunden Richters daß sie » habe der' kommen. ' Dr. tens darr Aend Das Aus Wellen Auch die len als zum 30 Postmini Königsw 473, Be, Stuttgar 259, Br erhalten bürg un Bremen Magdebr 246, M« Vm Grotzsent kommen MS mel Nach seii «in Lieb« er 2 am 16. I Runden-L vor. ES Köppen. rr « schen Mel hindern. rr « Olympiasi »mar ist s rr D die tradit rerverbani Mittwoch sters ver Rennen ft NS Wie Ar 0opxrlgd Mit b Hund vor Stelle ve nicht, wi< ohne etw Zettl* Frau an die S ich habe so viel st .Es w Deinen L »Der Tante Ai -Die» natürlich, mehr Eu hat darui und Mut Du »«hm darüber!' ' -Jc so muß s! den Tag wollte D! sorgetätig dazu. U> 'aürunge.