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des aus Umgen v Südlich sch die kirchlich« WohnungA^sürsorge genannt, aus deren Ausgestaltung die Synode größten WeÄ legt. Aus ihren' hierauf bezüglichen Verhand lungen war zu entnehmen, daß die evangelische Kirche im Freistaat Sachsen sich nach Kräften an der Ueber- windung und Linderung der Wohnungsnot zu be- Mngsn gesucht hat. In weitgehendem Maß« find iy iuden notleidenden ladung zur Tagung zum Ausdruck zu bringen. Er betonte, das Land Sachsen nehme an der Braunkohlen« taaung aus dem Grunde mit ganz besonderem Inter esse tchl, weil von den Gesamt-Braunkohlenvorräten " - Deutschen Reiches nicht weniger als 30 Prozent düs «and Sachsen entfiele. Der Sächsische Staat ü den Interessen der Braunkohle nicht nur durch Ausübung des Bergbaues, sondern ebenso vch die Pflege der bergwissenschaftlichen Lehre Forschung. An der Bergakademie Freiberg werde der Heranbildung von Ingenieuren für den Braunkohlenbergbau und der Verwertung der Braun kohle besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Soziale Arbeit der MH«. St» »k SU--» ««-«-I«-" - «-»»«Ich»» »» «»Hnun-Sfürsorge. Im Sommer 1834 richtete der deutsch-evangelische Kirchentag von Bethel aus seine „Soziale Bot schaft an unser Volk. Im Mittelpunkte steht die Würdigung der sozialen Spannungen der Gegenwart. Mr haben volles Verständnis für die äußere und innere Not der Arbeitnehmerschaft, die vieles zer rinnen fleht, was sie geglaubt und erhofft hat, und nun auch noch von Arbeitslosigkeit und drückenden Sorgen bedroht ist." Dieses Dokument evangelisch-sozialer Aktivität fand allenthalben freudigen Widerhall. Erhielt doch mit dieser Kundgebung des höchsten Organes des deutsch-evangelischen Kirchenbundes die Entwicklung so zialen Geistes auf evangelischer Sette eine feste Richt schnur. Seit jener Zeit haben die einzelnen evangelischen Provinzial- und Landeskirchen beachtliche Kräfte und Mittel aufgeboten, soziale Gesinnung und Tatbereit schaft zu wecken und zu pflegen. So bildet die nach der am 1. Oktober 1926 in Kraft getretenen neuen Verfassung gewählte Synode der evangelisch-luthe rischen Landeskirche im Freistaat Sachsen sofort nach ihrem Zusammentritt einen Sozialen Ausschuß, um den neuzeitlichen sozialen Notwendigkeiten inner halb des Kirchenparlamentes gerecht werden zu können. Bereits im Frühjahr 1927 trat die. sächsische Landesfynode mit einer allgemeinen Kundgebung zu Gunsten der Erwerbslosen hervor, betonte die Schick salsgemeinschaft des deutschen Volkes und die sich hier aus ergebenden sittlichen Verpflichtungen gegenüber jenen Volksgenossen, denen die Entwicklung Arbeit und Verdienst genommen hat. Vor kurzem bot eine Eingabe des Deutschen Bavkbeamten-Vereins Anlaß, sich mit den Nöten ver älteren Angestellten zu befassen. Hierzu legte nach langen und gründlichen Beratungen der Soziale Ausschuß die bereits ver öffentlichte Entschließung var, die von der Landessynode autgeheitzen und ohne Aussprache einstimmig zum Be schluß erhoben wurde. Der Vorgang erhält sein beson deres Gewicht durch die Tatsache, daß sich hier die gewählten Kirchenvertreter des evangelischen Sachsen- volles der Not eines Standes annehmen, der in besten Teilen zu versinken droht. Auf der vorjährigen Tagung hatte sich die gleiche Körperschaft bekanntlich zu den Jugends chutzfor- de rungen deH- Reichsausschusses der deutsche Ju- gendverbändtz bekannt und sich namentlich für gesetzt lich geregelte Zpgendfrei-eit entschieden und warm- herzig, . ömunlohlentagung. Dev Deutsche Braunkohlen-Jndustrie-Verein hielt am 14. Juni im Sitzungssaals des Sächsischen Landtags in Dresden unter Teilnahme zahlreicher Gäste sein« 46. ordentliche Vereinsversammlung ab. Der Vor sitzende des Vereins, Generaldirektor Dr. Ing. e. h Piatscheck führte in seiner Eröffnungsansprache aus die mitteldeutsche Braunkohle habe im Jahre 1928 eine erfreuliche Absatzsteigerung zu verzeichnen, doch sei ihr leider eine entsprechende Ertragssteigerung nicht gefolgt. Die durchgeführte Arbeitszeitverkürzung habe ein Anwachsen der Belegschaft um etwa 500L Mann herbeigeführt. Eine weitere Steigerung de» Selbstkosten, die sich durch fortgesetzte Rationalisierung leider nicht hätte auffangen lassen, sei die Folge ge wesen. Die knappschaftliche Sozialversicherung mach« nach wie vor große Sorge, habe doch der mitteldeut sche Braunkohlenbergbau im Jahre 1928 für sie nichl weniger als 54 Millionen Mark, das heißt 29,4 Pro zent der Lohnsumme, aufgebracht. Das Anschweller oer Reichs-, Länder- und Gemeindestats sei zu einem Teil, die erkennbare Frucht der politischen Demokratie. Diese Spuren sollten davor warnen, gleiche Me thoden auch auf die Wirtschaft anzuwenden. Anschließend ergriff Finanzminister Weber das Wort, um im Namen der Gäste den Dank für die Ein« Mm 15. Juni hielt in einer Fostversammlung Deutschen Braunkohlen-Jndustrtevereins in den M«Sumen des Neuen Rathauses der Rektor der Berg« Ww«MLe TlauSthal Prof. Dr. Grumbrecht einen Licht- budervottrag über seine Eindrücke, die er in den Berg- baugebr«m der Vereinigten Staaten von Nordamerika FewvmM hat. . . Dadurch die Schaffung von Wohnungen fordern Helfern M Sonderheit habAr Geistliche mch kirchliche Ver« tretungen auch al Mitglieder und Förderer verschie dener Baugesellschaften ver WohnungSfürsorge zu die nen sich bemüht. In freier kirchlicher Verbindung ist ein Fachmann im Wohnungswesen bei seiner Arbeü der Beratung von Wyhnüngsbedürftigen unterstützt worden. Vor yllem ist der evangelischen Heimstätten- Gesellschaft das Interesse der kirchlichen Kreise zu gewendet. LandtagSabg. H. Voigt. SEN zum M-e vermiet». Mr Jndizieubewei» des PtaaWmw««-» HM«. Das Schwurgericht Leipzig hat am Freitag mittag nach mehrtägigen Verhandlungen im Mordprozetz Sa- lewski den Angeklagten, den Zimmermann Sa lew- sfi aus Leipzig, wegen Mordes zum Kobe verur teilt. Salewski war beschuldigt, im Dezsmb« 1838 in Klein-Miltitz sekne frühere Braut, die Packerin Erna Völkel erschossen zu haben. Tas Urteil entsprach dem Antrag des Anklage vertreters, Staatsanwalt Hiller. Der Angeklagte Salewski hat di« Tat nicht ein- gestanden. Zeugen, die ihn der Tat hätten Überführen können, sind nicht ausgetreten. Das Urteil baut sich auf Indizien, auf einer Beweiskette, die von der Staatsanwaltschaft sorgsam zusammengefügt wurde. Staatsanwalt Hiller äußerte sich in seiner Anklage rede darüber wie folgt: Nach der Tat ist der Verdacht alsbald aus Sa lewski gefallen. Der Vater der Erna Völkel erklärt«: „Das war der Lump!" und meinte damit den Salewski. In der Voruntersuchung hat Salewski be hauptet, er habe die Völkel weder bedroht noch b« lästigt; er habe nie eine Schußwaffe besessen, lediglich eine Scherzpistole. Diese Angaben hat er in der Haupt verhandlung aufrecht erhalten. Früher aber Kat er behauptet, er habe sich von der Völkel losgesagt, weil diese mit anderen jungen Leuten Verkehr gehabt hab«. In der Hauptverhanvlung hatte er gesagt, er habe Alimentationsforderungen befürchtet; in der Haupt verhandlung hat er ferner zugeben müssen, daß er gegen die Völkel schwere Drohungen ausgostoßen habe, denn die Briefe, die er ihr schrieb, hat das Gericht in Händen. In der Hauptverhandlung hat er dann weiter zugegeben, daß er tatsächlich eine Schußwaffe besessen habe, und daß er sie von einem Chauffeur kaufte. Für diese letztere Angabe benannte er den Zeu gen Deiters, einen würdigen Kumpan mit 18 Vor strafen, und dieser wieder nam« als Verkäufer der Waffe einen Mörder, der Selbstmord begangen hat, nämlich den Schneider Mießbach. Es scheidet aus die Frage, ob die Völkel von einem anderen Feind getötet wurde, es ist auch kein Anhaltspunkt dafür vorhanden, daß sie das Opfer einer Verwechslung wurde. Tie schwerverletzte Erna Völkel hat aber, wie viele Zeugen bekunden, wiederholt den Salewski als Täter bezeichnet. Er hat ein Midi nicht zu stellen Vermocht. Die Möglichkeit, daß er am Abend der Tat nach Klein-Miltitz hat fahren können, besteht. In der Begründung des Schwurgerichts heißt es: Man komme mit zwingender Notwendigkeit auf den Angeklagten als Täter. Er habe einen tiefen Haß gegen die Völkel gehabt; die Völkel habe ihn als Täter angegeben und es sei mit Bestimmtheit sestgestellt, daß diese Angabe nicht im Fieberwahn gemacht worden fei und daß die Aussagen des mit dem Tode rin genden Mädchens absolut glaubhaft gewesen seien. Aus Stadt und Land. Probefahrt -er „Milwaukee". Am 12. Juni be- mdete das neue auf der Werft von Blohm u. Voß in Hamburg erbaute 17 000 Brutto-Register-Tonnen kroße Passagiermotorschiff „Milwaukee" der Ham- durg-Amerika-Linie seine Probefahrt zur vollen Zu friedenheit der Reederei. Damit ist die deutsche Han delsflotte um ein neues großes Schiss bereichert wor ben. M. S. „Milwaukee" ist neben seinem Schwester- chiff „St. Louis", das bereits im Frühjahr d. I. !ernggestellt wurde, das größte deutsche Motorschiff. Es vermag in seiner Kajütklasse, einer Dritten Klasse für Touristen, sowie der Dritten Klasse über 1000 Passagiere aufzunehmen und will in erster Linie sem Touristen sowie dem Auswanderer eine bequeme ileberfahrtgelegenheit bieten. Am 18. Juni tritt es seine Jungfernreise nach New Uork an. Die größte Eierverwertungsgenossenschaft Deutsch lands. Wie die Landwirtschaftskammer Halle mit- ieilt, ist jetzt die Eierverwertungsgenossenschaft Salz, wedel und Umgegend die größte Genossenschaft dieser Art Deutschlands. Das bezieht sich sowohl auf die Zahl ihrer Mitglieder wie auch auf die Produktion. Ein Katapult-Klugzeug. Das für die Heinkel- Katapult-Anlage aiü dem Schnelldampfer „Bremen" ves Norddeutschen Lloyd bestimmte Heinkel-Katapult- Flugzeug hat in Warnemünde seine Abnahme flüge erfolgreich durchgeführt und ist von der Deut schen Versuchsanstalt für Luftfahrt abgenommeu wor ben. Es wurde eine Geschwindigkeit von 215 Kilometer in der Stunde erreicht. Schulschiff „Niobe" wieder in Kiel. Das Segel schulschiff „Niobe" lies nach sechswöchiger Abwesenheit wieder in Kiel ein. Der Retseweg des Schiffes ging diesmal durch den Nord-Ostsee-Kanal über Cuxhaven, Wilhelmshaven, Bremen und Helgoland um Skagen in die Ostsee. Beim Passieren des Schlachtfeldes von Skagerrak wurde, der Tradition folgend, ein Kranz ins Meer versenkt. Die Reise ging weiter über Hel- stngfors und Travemünde nach Kiel. Kampf mit einem entlaufenen Stier. Ein wild gewordener Stier entlief aus dem Schlachthaus in Eureghem bei Brüssel und durchraste, die bevöl kerten Stadtteile. Eine Frau wurde überrannt und verletzt. Ein Schlachthausangestellter, der das Tier zu sangen versuchte, wurde mehrere Male weit fort geschleudert und auch schwer verletzt. Das Tier ver irrte sich schließlich in einen Schulhof, aus dem Kin der spielten. Die Kinder konnten sich alle in Sicher heit bringen. Ein Polizeioffizier versuchte das wilde Tier durch Revolverschüsse zu tüten. Der verwun dete Stier stürzte sich jedoch auf ihn und warf ihn nieder. Dennoch gelang es dem Offizier, sich zu ret ten und das Tier auf dem-Hof einzuschließen. Zwei Gendarme kletterten auf das Dach der Schule. Einem gelang es, das Tier durch einen Karabinerschuß zu «in Triumph deutscher Dechnik. In Anwesen heit zahlreicher bekannter Persönlichkeiten, unter denen sich der Innenminister, der frühere Außenminister von jxarnebeek befand, wurde die große neue Brücke, welche . . MM- die bellxn tvichttgsten TtadtteWivost üb«, de» Köni-inneuHaf«: vsMstdet. »MsWA Da mit einem Kostmaustvimo von 8,5 Millionen Hülden geschaffene Merk ist von den Bereinigten StMLoerken der Dortmunder Union erb<mt worden. AM erster NM der ätteste Bürger von Rotterdam im Atter von 101 Jahren, vom Bürgermeister beglückwünscht- mit sein« Familie über die neue Brücke. Die Hitzewelle in Italien. In Oberttalien haben starke Gewitter einen empfindlichen Temperatursturz »erursacht, so daß sowohl in Mailand wie in Bo- ogna und Turin die Hitzewelle nicht mehr so heftig ist. Das Thermometer zeigte 30 Grad im Schatten. Dagegen dauert in Süd- und Mtttelitalien die Hitze« welle weiter an. Rom hatte 38, Florenz 34, Ve nedig dagegen nur 27 Grad im Schatten zu ver zeichnen. »Wo man fingt, da laß dich ruhig nieder.. Volkslieder sind Offenbarungen der Heimatseele eines Stammes, eines Volkes. Sie sind aus dem Volks- Kerzen hervorgewachsen wie Blumen aus der heimat lichen Scholle. Wie schlafende Dornröschen sind sie von unseren größten Dichtern wachgeküßt worden. „An meinem Herzen habe ich sie getragen," schrieb Goethe, als er sein „Heidenröslein" und andere elsässische Volkslieder an den Dichter Herder schickte. Auch Ludwig Uhland, die Gebrüder Grimm und an- »ere Volksliedsorscher huldigten diesem Naturkinde deutscher Eigenart. Wer hat es zuerst gesungen? j kein einzelner Name ist uns erhalten. „Das taten fwei Müllerjungen", „ein Landsknecht sang es auf j stiller Wacht". Seine Wiege stand in der Stube des > Handwerkers, im Bürgerhause, in der Frauenkeme- ! mte deutscher Burgen, beim Harfenspiel fahrender - Ninnesänger. Es erklang am Wachtfeuer des Kriegers, »eim Abendtrunk des Studios, um den Spinnrocken, >etm Hammerschlag und unter der grünen Linde. Ein Professor hat sich einmal auf den Futterkasten ge setzt, und da hat ihm ein vogtländischer Bauernknecht nacheinander 80 Liedchen vorgesungen. Wir erkennen das Volkslied an seiner Einfach- kett, seiner Natürlichkeit, seiner Faßlichkeit und seiner chlichten, aber ausdrucksvollen Sprache. Eine beson- )ers Schönheit des Volksliedes ist sein Bilderreichtum, »er meist der Natur entnommen ist: „Deine Schön heit wird vergeh'n, wie'S Blümlein aus dem Feld." ,Da kam ein Reislein bet der Nacht und nahm dem ölümlein seine Pracht." „Küsset dir ein Lüftelein Wange oder Hände, denke, daß es Seufzer sein, dir ich zu dir sende!" Frömmigkeit, Naturverehrung, Nächstenliebe, Heimatliebe, goldene Treue klingen z« uns aus diesen Heimatliedern. Wo sie gesungen wer den. da ist deutscher Kreis, da sind wir daheim Der teure Gelbstanschlutz. Der Reichspostminister zur Kostonfrage des Selbst, anschlnßbetriebes auf dem Lande. Die Wichtigkeit der Einführung des Ferngespräch- selbstanschlusses gerade für das Platte Land, allein schon zur Herbeirufung von Feuerlöschhilfe auch wäh rend der Dtenstschlutzsmnden, hatte den Verband der preußischen Landgemeinden veranlaßt, beim Reichspost ministerium vorstellig zu werden dahingehend, ob es nicht möglich sei, den zur Zett 100 Reichsmark be tragenden Kostenbetttag der einzelnen Fernsprechteil nehmer so wesentttch herabzusetzen, daß derselbe für unbemittelte Teilnehmer erträglich wird. Andernfalls droht die in großem Maße wünschenswerte Einrichtung der Selbstanschlüsse auf dem Lande zu scheitern. Hier« auf hat der Rerchspostminister durch Erlaß vom 30 Mai d, I. folgende Antwort erteilt: „ES liegt im Plane der Deutschen Reichspost, bei allen Vermittlungsstellen zum Gelbstanschluhbe« trieb überzugehen. Die Durchführung mutz sich aber in Anpassung an die jeweils verfügbaren Hauskalt mittel aus eine längere Reihe von Jahren verteilen. Die allgemeine Forderung nach wirtschaftlicher Be- triebführung bedingt gleichzeitig, daß die mit erheb lichen Kosten verknüpfte Betriebsänderung zunächst nur dort vorgenommen wird, wo die alten Handvermitt« lungSeinrichtungen nach Ablauf ihrer Lebensdauer auf gegeben werden müssen oder wo wegen Erschöpfung oder Verlegung der Vermittlungseinrichtung ohnehin grundsätzliche Aenderungen erforderlich werden. Die Selbstkosten für die Fernsprechanlagen des flachen Lan des werden wegen der niedrigen Gebühren nicht ent ferntgedeckt. Um gleichwohl den Wünschen der Landbevölkq- rung entgegenzukommen, lasse ich, soweit die dafür verfügbaren geringen Mittel reichen, auch in solchen Fällen den Selbstanschlußbetrieb einrichten, in denen die Teilnehmer durch Zahlung eines Zuschusses zu den sehr erheblichen Kosten bettragen, so daß die vor- zeitige Aufgabe an sich noch brauchbarer, an anderer Stelle aber nicht mehr verwertbarer Handvermittlungs einrichtungen vom Standpunkt der deutschen Reichs post aus gerechtfertigt ist. Diese Zuschüsse in Höhe von 100 Mark werden in jedem Falle erhoben, wenn der Selbstanschlußbetrieb ohne dienstliche Veran lassung im Interesse der Teilnehmer eingerichtet wer den soll. Abweichungen sind nur insofern zugestanden worden, als sie durch dienstliche Vorteile anderer Art ausgeglichen wurden. Bei vollem Verständnis für die Notlage der Landwirtschaft bin ich genötigt, ohne Abweichung nach diesen Grundsätzen zu verfahren. Ich bin aber gern bereit, in besonders begründeten Fällen den Teil-, nehmern im Notstandsgebiet die Zahlung de- KostenzuschusseS dadurch zu erleichtern, daß ich den Zeitraum für seine Abtragung abweichend von den biskerigen Grundsätzen aus zwei Jahre verlängere." Gerichtsserien. Von Fustizinspektor Nagelsdieck-Essen. Die Gxrichtsferien beginnen am 15. Juli und .ndigen am 15. September. Während dieser Zeit ruht nicht etwa jegliche Arbeit bei den Gerichten. Die meisten Geschäfte werden auch während der Ferien weiter erledigt, so z. B die Angelegenheiten der frei willigen Gerichtsbarkeit, wie Grundbuchsachen, Bor-