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W K «ettrp, Lett«», »er »err,». ü» 40-48 M D«<mw«SiÄ« UrLa»t««ii «M, Sei«» - Dm» und D«lazr Sark Ve»«r i» Khn»s»w««I-e. Montag, am 17. Juni 1929 Nr. 138 7 i -76. - d« 8 81-8S 81-8i 78-81 76-7S 76-71 77-87 65-78 50-66 67—70 62-68 52—57 52-66 40-56 i.M KD rath l* S Gow p, FS« 321). >! 98. Jahrgang rwE Al, ihr aq ieb- Lr den urch !nde ines i;on iton die l an der» ihn en- er- dcn der re». der hen sich nm, die ub- der dis fi- sowi, wesent, er lang AazeigenpreU: Die 42 Millimeter breite Pettlzell« 20 Relchspfermtg«. LingesonLt und Reklamen SO Reich-Pfennige zu GrünLungsfesten bezw. Fahnenweihen. Bon. einer Teil nahme soll abgesehen werben. AH.-Verband Mück zu!" und Bereinigung „Hansa" haben zu ihrem 9. Berbandslage, bezw. 6. Stiftungsfeste verbunden mit Militärkonzert eingeloden. Zahlreiche Beteiligung an beiden Veranstaltungen wird emp fohlen. Ein Merbsblatt der deutschen Reichsbahn-Gesellschast zu einer Sonderfahrt an den Rhein wird zur Kenntnis ge nommen. lieber den Verlauf der Bezirksversammlung er stattete der Borsteher eingehenden Bericht. Aus dem Bundesblatte wurden hie wesentlichsten Bekanntmachungen und Beschlüsse bekanntgegeben, insbesondere über Reichs kriegertag, Bundeserholungsheime, Kundgebungen gegen die Kriegsschuldlüge, Weihe des Ehrenmales in Königsbrück, Verleihung von Schlachtenfpangen, Miedersehensfeiern der einzelnen Regimenter. Der vom Gesamtvorstand ange regte Borschlag, am 4. 8. 29 im Gartenlokal des Kameraden Peschel, Berreuth, ein Sommerfest abzuhalten!, fand einstim mige Billigung. Als Ort für die nächste Monats-(WanLer-) Versammlung wird >der Gaschos zum Steinbruch (Kamera- Schwind) in Aussicht genommen. Gegen 10 Ahr konnte die Versammlung geschlossen werden, doch verblieb man noch längere Zett beieinander, um Kriegserinnerungen auszu tauschen und Episoden aus dem Feldzuge 1870/71 vorzulesen. Dippoldiswalde. Die Schrebergartengemeinschaft Kirch feld hatte am Sonnabend abend zu ihrer Bierteljahrs- versammlüng nach dem Stadt-Kaffe elngeladen. Leider konnte der Vorsitzende Emil Hesse, als er um 9 Uhr die Ver- sammlung eröffnete, nur wenige Mitglieder begrüßen. (Ein so schwacher Besuch zeugt von Interesselosigkeit der Mitglieder am^Berfammlungsleben und ist nicht gerade ge eignet, die Arbeitsfreude des Borstandes, die er bisher jeder zeit bewiesen hat, zu heben.) Nachdem Ler Vorsitzende die Tagesordnung bekanntgegeben hatte, verlas der Schriftführer das Protokoll über die am 24. Mai «(gehaltene Ausschutz sitzung. Kenntnis nahm man von verschißenen Eingängen, u. a. von einem Satzungsnachtrag -es Kreisvorstandes. Wei ter sollte die Versammlung über die Abhaltung eines Garten festes sich schlüssig werden. Nach längerer Debatte stimmte man für die Abhaltung eines solch en und setzte den 18. August dafür fest. Bei dieser Aussprache wurde auch der Wunsch geäußert, einen gemeinsamen Ausflug zu unternehmen und dabei eine Schrebergartenkolonie in Dresdens Nähe zu be sichtigen. Hierzu soll ev. ein Reisezuschuß aus dem Garten festfonds gewährt werden. 2K den Festausschuß des Garten festes wurden gewählt: Borsitzender Hesse, die Mitglieder De- lang, Wesely, Sohr, Schlechter, Max Kästner, Arthur Reichel und Arno Kaden, die für eine gute Borbereitung des Festes Sorge tragen werden. Weiter ersuchte der Borsitzende dringend um Sparsamkeit im Wasserverbrauch; vor allem wurde auch Lie Unsitte gerügt -ah Kinder beauftragt werden, die Gärten mit Lem Schlauch zu sprengen, was bei der jetzigen Wasserknappheil unbedingt unterbleiben möge. Rach Erle digung verschiedener interner Berelnsangelegnheiten erreichte die Bersammlung gegen 10,15 Uhr ihr Ende. — Sonnabend, den 22. Juni, wird von abends 9 Uhr an von der Gefolgschaft des Jungdeutschen Ordens in Rabenau auf dem Lerchenberge bei Börnchen b. P. «in Sonnwe n d- feuer abgebrannt werden. Um falschen Feuerlärm zu ver meiden, wird hiermit auf diesen Borgang hingewiesen. — Das geschändete Lutherlled. Auch, unter -en Gast wirten findet die Bewegung gegen die Verhöhnung -es Lutherliedes in erfreulicher Weise Unterstützung. So hat der Provinzialverband Sachsen im Deutschen Gastwirtverband in der .Wlrtezeitung" eine Kundgebung zu dieser Frage er lassen, in der unter Hinweis auf die Klagen Ler evangelischen Bevölkerung feflgestellt wird: .Tatsächlich ist nicht zu leug nen, daß die . . . nach Ler Melodie des Lutherliedes zu sin gende Strophe in Verbindung mit Lem Zurhandnehnien eines Adreßbuches, welches «ine Bibel vorfiellen soll, eine Ver höhnung Les Lutherliedes und kirchlicher Sitten -arstelkt. Im Jnteresse Les Ansehens unseres Gewerbes ersuchen wir alle Kollegen, dafür zu sorgen, daß in Zukunft das Singen -es vorerwähnten Liedes, sowie überhaupt alles unterbleibt, was dazu angetan sein könnte, öffentliches Aergernis zu erregen oder kirchliche Kreis« in ihrem Empfinden zu verletzen. Wir haben einmal schon Feinde und Widersacher genug und sind zweitens die letzten, Lie irgendeinem Menschen seine Ideale rauben wollen." Glashütte. Die Notiz in letzter Nummer über die wegen ihre» ungehörigen Fahrens zur Verantwortung gezogenen Krastradfahrer sei dahin richtig gestellt, daß nicht die Ge brüder Klemm aus Schmiedeberg als die Schuldigen ermittelt wurden, sondern der Mechaniker Alfred Klemm aus Schmiede berg und ein Kransührer vom Talsperrenbau Lehnmühle. ! Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der gestrige schöne SommersonMag hatte alles, was wandern konnte auf die.Beine gebracht. Aus den Städten eilte, was konnte, hinaus ins Freie. Unser Erzgebirge war das Ziel vieler Erholungssuchender. Die Eisenbahn mußte verschiedene Sonderzüge fahren, und alle Züge waren gut, manchmal auch übervollbesetzt. DleLand- straße war dicht belegt von ungezählten Autos und Rädern. Trotz Pflaster und Eolas lag eine teils dichtere, teils durch sichtigere Staubwolke über den Straßen und trieb die Fuß gänger, sich seitwärts in die Büsche zu schlagen. Im Waldes schatten unterm Blätterdach der Eichen, Buchen und Linden wurde ihnen rechte Erholung. In 8 Tagen stehen wir schon wieder auf der Höhe des Jahres, die Tageslänge schreitet rückwärts, drum gilt-, so schöne Sonntage wie gestem recht zu nützen. — Am Sonnabend nachts wurde in der Nähe der Polizei wache ein scharfer Schuß abgefeuert. Der Täter hat sich später freiwillig auf der Wache gemeldet, nachdem vorher ein anderer deshalb zur Rechenschaft gezogen worden war. — Postamtmann Joseph in Freiberg, früher Oberpost meister in Dippoldiswalde, ist rückwirkend ab l.Juni in eine gehobene Amtmannsstelle beim Bahnpostamte in Leipzig versetzt worden. Dippoldiswalde. Zu Lem vom 21.-24. L. Mts. hier statt- findenLen AH.-V erbanLstage Les Vereins „Glück zu!" haben sich bis jetzt gegen 150 MH. AH. angemelLet. Bei Hinzurechnung Leren Angehörigen beträgt die Zahl Ler An meldungen weit über 200. Die bisher angebotenen Woh nungen reichen nicht aus. Benötigt werben noch etwa 10 Zimmer mit je 2 Betten un- 20 Zimmer mit je 1 Bett. Es steht zu hoffen, Latz sich Lie erforderliche Anzahl Gastgeber noch melden wirb. Für ein Zimmer mit einem Bett werden 2,30 AM., für ein solches mit zwel Betten 4,50 AM. für jeden -Tag gezahlt. Frühkaffee ist in Liesen Preisen nicht in begriffen. — Welch ungeheurer Autoverkehr auf -en Landstraßen herrscht, und insbesondere Sonntags, davon zeugen hier einige Zahlen. Von einer hochgelegenen Wohnung eines Hauses aus, di« eine prächtige Gicht nach Lem Sonnen berg und Lem Oberhäslicher RunLteil bietet, machte sich gestern ein Einwohner Len Spatz, in Ler Zeit von 7 bis 8 Uhr abends eine Fahrzeugzählung vorzunehmen. WährenL Lie ser einzigen Stunde, Lie nicht etwa als Lie verkehrsreichste angesehen werden kann, passierten Lie Oberhäslicher Stratze im ganzen 362, Kraftfahrzeuge. Von Liefen 362 Kraftfahr zeugen fuhren 76 (33 Personenwagen, 2 Lastwagen, 7 Auto- dusst, 34 Motorräder) staLtwärts und 286 (163 Personen wagen, 4 Lastwagen, 12 Autobusse, 107 Motorräder) in Rich tung Dresden. Während Lieser Zeit passierte nicht ein ein ziges Pferdegeschirr diese Strecke! Als die verkehrsreichsten Stunden bürsten wohl Lie von abends 5—7 Uhr ange sehen werben. Dippoldiswalde. Bei längerer Rast verweilten am gest rigen Sonntag Lie Arbeitergesangvereine Flöha und Coß- mannsborf in unserer Stadt. Eine Wanderkour von Coß- mannsdorf aus durch Len Rabenauer Grund führt« sie hier her. Mittels Motorboot fuhren sie vom „Seeblick" nach -er Landungsstelle an -er Vorsperre. Hier begrüßte sie Ler Bruderveretn «Lieberkranz". Unter frohem Marschgesang ging es dann zum Gchützenhaus, wo Lie Gäste -das Mittags mahl einnahmen unL sich von den Strapazen etwas erholtem Nach 3 Uhr nachmittags liehen die Gäste im Verein mit d«m „Lieberkranz" im Stadtpark! einige Lieder ertönen, Lie bei fällig von Len anwesenden Zuhörern ausgenommen würden. Nach einem kurzen Run-gang durch die Sta-t -begaben sich die Gäste hierauf wieder zum Bahnhof, um mit dem Zuge 4,42 Uhr Li« Heimreise anzu treten. Mit hoher Anerkennung für die friedlich« Stille in unserem Städtchen un- seine reiz volle Lage schieden die Sänger und Sängerinnen, begleitet von freundlichen Sängersprüchen -er hiesigen Sänger. — Im Vereinslokak „Goldene Sonne" hielt am Sonn abend abend der Sächsische Mitttärverein zuDip- poldiswalde seine Monatsversammlung ab. Kamerad-Vor steher Werner begrüßte Lie Erschienenen und gab in Verfolg -er Tagesordnung Li« verschiedenen Eingänge bekannt. Ein ladungen waren 'oingegangen von Len Bru-ervereinen Reichenberg- u. U., sowie Moldau, Grünwald und Ullersdorf Wetter für morgen: ? Nachdruck verboten! Teil« schwache, teils, besonders in den warmen Tag es stunden, verstärkte Bewölkung und Gewitter-Störungen, im übrigen Fortbestand des sommerlichen Witterung« - Tharatters. Gemäßigt warm, schwache bis mäßige Winde au« westlichen Richtungen. 47-48 46-50 38-44 32-30 2^-28 54—57 49-52 43-47 bendge» 80-82 lott. Miele« Lia« eulhLU »le «nMch« Bekannkmachmtge» «er Amtehaüvtmannschaft, »es Amlsgerichl» «ch HesSle-lral» A« Dtppol-iswal-n Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 RM. mit Znlragen, einzeln« Nummern 15 Reichs pfennig« »: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3. r: Fernsprecher: Am« Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12 »48 Rechenberg-Bienenmühle. Am Donnerstag abend fuh ein Motorradfahrer von Rechenberg die alte Straße in ziemlich schnellem Tempo nach Bienenmühle zu. Gegenüber der Turn halle, etwa i.i der Nähe des Adamsches Grundstückes, fuhr er in den Straßengraben und überschlug sich und wurde einige Meter weit geschleudert. Er erlitt außer einem Knie scheibenbruch erhebliche Gesichtsverletzungen und eine Gehirn erschütterung. Der Motorradfahrer liegt heute noch bewußt los im Stadtkrankenhaus Ls reiberg. LreSde«. Der Privatdözent in der Medizinisch«« Fakultät der Universität Leipzig Dr. Willy Baensch ist zum planmäßigen außerordentlichen Professor der chirurgischen Radiologie in dieser Fakultät ernannt worden. Dresden. Der Privatdozent Dr. H. Gallwitz wird Mittwoch den 19. Juni nachmittags 5 Uhr im Hörsaal des Mineralogischen Institut- der Technischen Hochschule seine Antrittsrede «wer „Grundlagen und Methoden der angewandten Geologie" halten. Dre-de«. Der Deutsch« JndustrüeschutzverbaNd Dresden, die älteste und größte aus Mn-elmttgliedschaft beruhende TtrelkentschädigungSgeseNschast der deutschen Arbeitgeber, hält seine 24. Generalv «<fa mm - lung^am 29. Juni in Dresden im Hotel BMol ab. Dresden. Sin Prim des ägyptischen Königs- Hauses, Boussouss Kamal, hat den Staatsbibliotheken in Dresden und München ein kostbare» Geschenk ge macht in Gestalt eines mehrbändigen TafevverkS in Großsolioformat über die Kartographie Asri- faS, das von ihm selbst als Herausgeber veröffentlicht wird. Der Titel lautet Monuments cartographica Atri- cae et Aegypti Par Aoussouff^Kamal. Leipzig. Die ehemaligen sächsischen Grenadiere - fanden sich am 18. Juni in Leipzig zusammen, um in kameradschaftlichem Geiste den 9. siichftschen Grena- diertag hier festlich zu drehen. Festgebender Ver ein ttt der Militärverein „Mchsischer Grenadiere" zu Leimig; den Ehrenvorsitz hat Generalmajor a. D. v. Seydli tz-Gerstenberg-DreSden übernommen. Am Sonnabend 18 Ubr fand in der Festhalle 7 auf dem wnzer^lst"t^gel^"^e BegvühungSabend mit Fest- — Am Freitag brannte in Miltitz-Roitzschen im Gute von Schneider eine Scheune nieder. Letztere war im Jahre 1877 erbaut, SO mal iS Meter groß, und befand sich in gutem massiven Zustande. Ms Entstehungsursache vermutete man anfänglich, daß Kinder mit Streichhölzern gespielt haben könnten. Dies scheidet jedoch aus, das Feuer dürste auf Brandstiftung zurückzufahren sein, die Erörterungen dauern noch fort. At der Stadt Leipzig hat eine Straße Kolmarer Straße genannt und M« am Straßenschild folgende Erläuterung hinzu: Hilmar, Stadt im Elsaß, da» Deutschland durch den Frievetts- vertrag von Versailles vom 28. Juni 1929 verbot. Glaucha«. Zum Beginn der letzten Sitzung be grüßte Stadtverordnetenvorsteher Spiller den von längerer schwerer Krankheit wieder genesenen Ober bürgermeister Dr. Schimmel. Eine lebhafte Aus- spräche setzte über die Düngerabfuhr ein. Hierzu lag eine Ratsvorlage vor, in der di« Einrichtung einer modernen Düngerabfuhr vorgesehen war. Di« Vor lage wurde mit 17 Stimmen abgelehnt, da auch di« beiden Vertreter der volksrechtspartet mit den Kom munisten und Sozialdemokraten gegen dies« Vorlage stimmten. Somit bleibt die alte, nicht besonders Hy- aienische Korm der Düngerabfuhr bestehen. Eine Engere Aussprache riek auch «inen Nachtrag zur städtischen WertzuwaLSstSu«rordnir»a n— Oelsnih i. E. Das 8 jährig« Söhnchen des in Ler SteL- lung wohnenden Einwohners Müller wollte im Ziegeleiteicht an Ler .Mal-esrnhe" Kaulquappen fangen unL siel ins Wasser. Obwohl Las Kind verhältnismäßig schnell geborgen wurde, blieben Li« WieLerbelebungSversuch« «rfolglvs. Zwickau. Am Sonnabend vormittag wurde an Ler Bockwa-GchleLwitz-MulLenbrücke ein in Zwickau wohnhafter Malerlehrling, -er mit seinem Fahrrad« nach auswärts fuhr, unsicher, als ihm ein Kraftlastzug entgegenkam. Er stürzt« und wurde überfahren, wöbe» ihm ein Bein vom Rumpfe ge trennt wurL«. Der Unglückliche wurde nach Lem Kvanken- stift überführt. N Gesperrt wird wegen Massenschutte« die Dorfstraße sowie dl« Straße nach Dippoldiswalde auf dl« Zeit vom 19.-28. Juni 1929 für allen Fährverkehr. Der Verkehr wird während dieser Zelt über Luchau, Ulberndorf und Ntederfraoendorf verwiesen. > . . Oberfrauendorf, am 17. Jun» 1929. Der »emeiuderat. W« HA z eiheritzZeilung kageszeilms mi» Anzeiger süc Dippoldiswalde, Schmiedeberg mll.