Volltext Seite (XML)
Tageszeitung im- Anzeiger für DippoMswalöe, SchMe-eberg «.A. Bezug-prelt: Für «inen Monat 2.20 RM. mit Zutragen, einzeln« Nummern 18 Reichs- pfenntg« :: Gemeinde. Verbands-Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12848 «ettrfte Le»r««g -e» Lerir»» Aßes« Bla« enlhSÜ -le amMche« Dek<m»tmach«age« -er rlmlahaüplmmmlchafl» -es Amtsgerichl» «M -e» Sla-lral» -u Dtppol-iswal-e Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petitzelle 20 RelchSpfennige. Eingesandt und Reklamen SO Reichspfennige DenmiwvMÄ« Neha»1eMi Seltze Sebee --- Dm» und Verlas: Sari Se-ae t» Orm»sl-l«val-e. Nr. 131 Sonnabend, am 8. Juni 1929 98. Jahrgang Bleichplan ans der Aue bctr. Wegen einer am 18. d. M. stalifindenden Rindviehschau kann an diesem Tage die sogenannte Aue als Bleichplah nicht benutzt werden. Stadtrat Dippoldiswalde, am 4. Juni 1929. Oertliches und Sächsisches. - Dippoldiswalde. Die Rohrlegungsarbeiten in der Garten- straße sind soweit sertiggestellt, daß gestern nachmittag die Druck prüfung vorgenommen werden konnte. Post- und Finanzamts- gebäud« find de reits angeschlossen, die übrigen Hausanschlüssewer- den heute, spätestens Montag, hergestellt werden, so daß dann nach nahezu fünfmonatiger Unterbrechung wieder eine geregelte Wasserversorgung dieses Stadtteils stattfindet. — Kinder des Eeschirrführers Dicht! hielten sich heute vormittag an einem der Teiche an der Elashütter Straße auf. Dabei stürzte der Wagen mit dem jüngsten, etwa 5/4 Jahre alten Kinde um und dieses fiel ins Wasser. Die 12 Jahre alte Schwester sprang entschlossen nach und rettete das Kind vor dem Ertrinken. Dippoldiswalde. Ein Doppelprogramm, das unterhält, das anspricht, rollt bis Sonntag abend in den Ar-Ni-Licht- spielen. „Die große Leidenschaft". Dieser Titel sagt schon viel über den Inhalt des Lil Dagover-Films. Leidenschaft durchzieht die ganze Handlung, sei es bei Spiel und Sport, sei es die Leidenschaft der Liebe. Daß eine Liebschaft zwischen einem leidenschaftlichen Sportler und einer verwöhnten Film diva nicht von großer Dauer sein kann, versteht sich von selbst, und nur eine sportliebende Gefährtin kann den Ausgleich bringen. Und so endet auch dieses Filmstück. Rolla Nor mann gibt so recht den temperamentvollen Rugbyspieler, Lil Dagover die leidenschaftlich liebende Filmschauspielerin Sonja, Patricia Allon die sportgewandte, junge Mary Bush. — Der zweite Film nennt sich „Wer wirft den ersten Stein ..." Hier wird ein Mädchenschicksal unserer Zeit so recht vor Augen geführt. — Auch das Beiprogramm ist sehenswert. — Zn einer Sitzung des VerkehrsausschusseS der Eillinie Marienberg—Olbernhau—Dresden am 1. Juni in Sayda wurde davon Kenntnis genommen, dah der Vertrag von allen Beteiligten unterschriftlich vollzogen ist und dah der von der Reichsbahnverwaltung gegen di« Einrichtung der Linie erhobene Widerspruch in Anerkennung der vorgebrachten Gründe vomMi- nisterium zurückgewiesen worden ist. Die Linie hat sich vom ersten Tage an auherovdentlich gut eingeführt. Veranlaßt durch die Pfingstfeiertoge und die Pfingstferien war in der ersten Woche nach der Betriebseröffnung der Andrang auf der Linie so stark, daß die KVG. den Verkehr kaum bewältigen konnte und des- halb auch mehrfach Anzuträglichkeiten zu verzeichnen waren und mehrfache Beschwerden laut geworden find. Die Ursache ist "darin zu erblicken, dah am 15. Mai eine größere Anzahl neuer Kraft verkehrslinien eingerichtet worden ist, die KVG. aber die bestell ten 6V neuen Wagen von den Lieferfirmen nicht rechtzeitig er halten konnte. All« in der ersten Woche des Betriebs ausge tretenen Unzuträglichkeiten werden künftig vermieden werden können. — Die Linie soll auch unter alten Umständen im Winter durchgeführt und mit allen erforderlichen Mitteln dafür Sorge getragen werden daß auch bei hoher Schneelage die Straßen für die Wagen passierbar gehalten werden. — Infolge der regen Be nutzung wird sie bisher nur für Sonnabend nachmittag vorge sehene Fahrt von Sonntag den 9. Juni ab täglich durchgeführt, der Kurs ab Marienberg 12 Uhr und ab Dresden 15,39 Uhr täg lich gefahren werden. Durch die tägliche Durchführung dieser Fahrten wird an der Garantiesumme nichts geändert. — Von Sonntag den 9. Juni ab werden auch Bedarfshaltestellen ohne Tarifgre"^ eingerichtet werden: an der Abzweigung der Straße nach Pobershau zwischen Marienberg und Zöblitz, in Ansprung und in Pfaffroda. Die Errichtung einer Hallesteile in Stein brück mühle bei Dippoldiswalde wird abgelehnt, ebenso der Antrag der Gemeinde Reichenau auf Umänderung der dor tigen Hallestelle ohne Tarisgrenz« in eine solche mit Tarifgrenzc. — Meiler soll dafür Sorge gelragen werden, daß an den Be darfshaltestellen durch rote Fahnen oder Lampen die Anwesenheit von wartenden Fahrgästen bekannt gegeben wird. — Dem Telunion-Sachsendienst wird aus Nordböhmen geschrieben: In wenigen Wochen jähren sich die schicksalsschweren " Tag« des 7., 8., 9. und 17. Juli 1927, an denen das Erzgebirge ! diesseits und jenseits der Grenze von mehreren Unwettern " schrecklich heimgesucht wurde. Am ärgsten wurde die Gemeinde f Schönwald betroffen. Während nun aber das sächsische zerstörte § Gebiet im Gottleuba-Tale wieder vollständig instand gesetzt wurde, ; ist in Schönwald der Schaden nur zum geringsten Teil« gut ge- i macht worden. Ein Gang durch Schönwald ist nach dem „Aussiger Tageblatt" heule noch erschütternd. Ruinen ragen Millen im Grün als stumme aber beredte Ankläger gen Himmel, Steine, Schult, Geröll« und ausgowühlle Bachläufe sind Zeugen einer grauenhaften Katastrophe, die dem Besucher ein beiläufiges Bild oer Verwüstungen darbietek. Aber man sucht unwillkürlich nach neuen Häusern und Gehöften, die ja zur Wiedergutmachung ge hören. Schönwald bleibt «in Bild der Zerstörung, als sei diese Gemeinde "dem langsamen und sicheren Verfall oreisgegeben wor den. Es bietet aber auch «In Bild der Zerfahrenheit und der Führerlosigkeit, da heute für etliche.Hunderlausende von Kronen eigentlich so viel wie gar nichts ausgcbaut wurde und man an scheinend alles so seinen Lauf nehmen läßt, wie es eben gerade kommt. A n diesen Zuständen trägt aber die Gemeinde sicher auch «inen Teil der Schuld,«da im September v. Is. auf ihr Betreiben die Auflösung des „Notbauamtes Schönwald" und "damit die Lahmlegung großzügiger Vorarbeiten sür den Wiederaufbau er folgte. Hilfe für Schönwald! So lautete früher der Ruf aus dem Erzgebirge, der heule nicht mchr zu vernehmen ist. Die Schön- ' walder haben sich schon dreingefunden: da auf den versandeten Wiesen wieder grünes Gras wächst, so wird auch über dies« Ge schichte bald Gras gewachsen sein. Oelsa. Am Donnerstag fanden in der Schule die öffent lichen Impfungen statt, zu denen durch Anschlag aufgefordert worden war. Auch die Schulkinder, die 1917 geboren sind mußten sich der zweiten Impfung unterziehen. Oelsa. Durch öffentlichen Anschlag fordert der Wahlaus schuß des Elternrates auf zur Einreichung von Wahlvorschlägen. Diese sind bis zum 17. Juni, nachmittags 6 Uhr beim Vor sitzenden des Wahlausschusses, Schulleiter Richter einzureichen und dürfen nicht mehr als 12 Namen enthalten und müssen von mindestens 10 Wahlberechtigten unterschrieben sein. Da uns in diesem Jahre sowieso noch eine weitere Wahl, nämlich die Gemeindevertreterwahl bevorsteht, wäre zu wünschen, daß eine Einheitsliste wie im vergangenen'Jahr zustande kommt, damit unser Ort von dem Drum und Dran dieser Wahl wenigstens verschont bleibt. Kreischa. Am Donnerstag vormittag wurde die Einwohner schaft erneut durch Feueralarm erschreckt. In einem Schuppen des Klempnermeisters Richter war ein Brand ausgebrochen, der durch die Anwohner und die schnell eingetroffene Frei willige Feuerwehr noch rechtzeitig gelöscht werden konnte, be vor größerer Schaden entstand. Die Entstehungsursache war bis jetzt noch nicht zu ermitteln. Glashütte. Ein Dummerjungenstreich wurde Donnerstag im Bade „Kohls Ruhe" ausgeführt. Von noch unbekannter Seite war der Bassin durch Oeffnen des Abflußrohres zum Abfließen gebracht worden, so daß dem Besitzer, der jetzt bald auf Benützung des Bades rechnen kann, erheblicher Schaden entsteht. Bannewitz. In Flur Ober-Bannewitz hat sich ein erst kürz lich nach Kleinnaundorf zugezogener junger Mann namens Richter durch Erhängen selbst den Tod gegeben. Ein Liebesverhältnis soll den Grund zur Tat gegeben haben. Bannewitz. Im Ortsteil Neuwelschhufe ist am Freitag vor mittag der in weiten Kreisen bekannte Händler Birkenbusch von einem Motorrad überfahren worden. Mit einer schweren Gehirn erschütterung mußte er in seine Wohnung transportiert werden. Die Schuldfrage ist noch zu klären. Dresden. Am Freitag wurde von der Synode der Haus haltplan für 1929 mit den beantragten Aenderungen ange nommen, so daß der Etat der Landeskirche mit 7965413 RM. abschließt. Bei der Festsetzung der Kirchensteuer für das nächste Jahr soll versucht werden, eine Höchstgrenze festzusetzen, daß die Gesamtkirchensteuer nicht mehr als 20 o/y beträgt. Weiter stand eine Reihe von Eingaben zur Verhandlung. So soll die Kirchenregierung dahin wirken, daß der Vertrag mit dem Staate bald in Kraft tritt. Energisch wandte sich die Synode gegen die unverantwortliche sexuelle Aufklärung. Sie setzte sich weiter ein für die Abwehr irreführender Lehren und be schäftigte sich mit Vorschlägen zur Aenderung der Konfir- mations- und Trauordnung. Schließlich richtete sie den bereits veröffentlichten Ausruf für die Not der erwerbslosen älteren Angestellten an die maßgebenden Stellen. Dresden. Dem Telunion-Sachsendienst wirb aus Prag ge- meldet: Die Untersuchung nach Mitschuldigen, "des Kapitäns Ja roslaw Falout hat am Donnerstag zu einem teilweisen Ergebnis geführt. Es wurde fesigestellt, baß Kapitän Falout die entwen deten Schriftstücke in Dresden, einer Frau, "die eine bekannte Spionin sein soll, übergeben hat. Diese Frau hat Falout auch die Anweisungen der Spionagezentrale übermittelt. Es verlautet, daß der Deckname dieser Frau Charlotte Wolff lautet. Als Treffpunkt werden einige Bars in Dresden genannt. Charlotte Wolff trat sehr elegant auf, Soweit bekannt, besteht ihr Dienst in der Spionagczcntrale hauptsächlich darin, durch persönlichen Einstuß Offiziere zu gewinnen, die zu geheimen militärischen Schriftstücken Zutritt haben. Es wird behauptet, daß Charlotte Wolfs die Dam« war, die am Sonntag den Unbekannten nach Prag begleitete, der einen Prager Rechtsanwalt als Verteidiger § für Falout gewinnen wollte. Vorgestern tauchte die Vermutung : auf, daß Charlotte Wolff in Prag sei, doch hat es sich heraus- ! gestellt, daß sie nicht mchr hier ist. Eine Dam«, auf die die Per- , fonalbcschreibung der Spionin Charlotte Wolff paßt, soll den Ka- , vitän Falout auf seiner Reise von Dresden nach Prag bis an die deutsch« Grenze begleitet haben. i Dresden. Di« zur Zeit in Dresden tagende Synode der ev.- : luth. Landeskirche beschäftigte sich auch mit der Not der erwerbs- losen älteren Angestellten und nahmeinstimmig eine Entschließung an, in der eS unter anderem heißt: „Angesichts der erschrecken den materiellen und seelischen Not der stellenlosen älteren Ange stellten, die nach wie vor brüderliche Teilnahme und Hilse fordert, wendet sich die ev.-lulh. Landessynode an alle auf berufenem Posten Stehenden mit der dringenden Bitte, nach Möglichkeit mitzuhelfen, -aß die reichen Erfahrungen und sittlichen Kräfte, die im Dienste der älteren Angestellten liegen, dem Arbeiksteben nicht verlorengehen. Es gilt zu sorgen, daß das Wort „zu alt" jenen Angestellten nicht ihre besten Lebensjahre verbittert. Allen Mit christen aber rufen wir im Hinblick auf die sozialen Nöte unserer Zeit, welchen Stand sie auch immer treffen, zu: „Laßt uns nicht lieben mit Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit." Di« Land«sfynodc beschloß imVerbin, das Landcskonststorium zu ersuchen, die angenommene Entschließung den sächsischen Indu strie- und Handelskammern, Gewerbe- und Landwirtschafts- Kammern, den Epißenrerkänden der Arbeilgcbcrverciniaungcn sowie dem Landcsarbeilsaml und den sächsischen Arbeilsjimlern mit dem Ersuchen um geeignete Verbreitung zuzustellen. Dent KirchgemsindsvorstäNden soll nahegeleg werden, bei Verwen dung von Hilfskräften weitestmöglich ältere Angestellte zu berück- Grillenburg. Die Kurve an der hiesigen Staatsstraße zwi schen Kilometer 16,5 und 19,8 an der Einmündung "des E-Flügels, am sogenannten Zigeunerplatz, wird fetzt einer gründlichen Ver besserung unterzogen. Das wird von allen Kraftfahrern begrüßt werden, mußte doch bisher an dieser Stelle immer Mit äußerster Vorsicht gefahren werden. In Zukunft wird die Kurve übersicht licher und besser ausgebaut sein. . liötzlckenbroäa. Wie der „General-Anzeiger" mitteilt, wurden bereits Ende voriger Woche in bevorzugter Sonnen lage die ersten reifen Früchte der Erdbeeren geerntet. Trotz des ungünstigen, kühlen Wetters reifen auch an anderen Stellen die Frühsorten, wenn auch langsam, aus. Wo der Frost nicht geschadet hat, ist der Fruchtansatz der Erdbeeren gut, jedoch wird in der Höhenlage vielfach über starke Schäden, die der Nachtfrost des 20. Mai verursacht hat, gellagt. Pillnitz. Braune Nadelhölzer, ganz oder teilweise abge storbene Bäume und Sträucher erinnern noch heute an den außergewöhnlich strengen letzten Winter, der auch in Obst anlagen großen Schaden angerichtet und u. a. in manchen Beständen alle Süßkirschenblüten vernichtet hat. Trotz dieser schwierigen Lage gibt der Bezirks-Obstbauverein „Oberes Elb tal" die anläßlich seines fünfzigjährigen Bestehens geplante Frühobstschau am 6. und 7. Juli in Pillnitz nicht auf. Mit Genehmigung des Wirtschaftsministeriums stellt die Höhere Staatslehranstalt sür Gartenbau zu Pillnitz Ausstellungs- und Versammlungsräume zur Verfügung. Sie wird auch etwaige Lücken in der Obstausstellung durch Vorführung eigener Lehr mittel und Arbeiten aus ihren verschiedenen wissenschaftlichen Versuchsstationen und Abteilungen des praktischen Betriebes ausfüllen, so daß auf all? Fälle ein abgerundetes und lehr reiches BUd der Gesamtveranstaltung zu erwarten ist. Ge meinsam mit der staatlichen Landeshauptstelle gegen den Alkoholismus findet am Ausstellungssonntag im großen Vor tragssaal .der Staatslehranstalt eine öffentliche Versammlung statt. ünnaberg. Am Donnerstag abend stieß an einer Straßen kreuzung der Staatsstraße Annaberg—Chemnitz ein aus Richtung Annaberg kommender Motorradfahrer mit einem aus Richtung Chemnitz kommenden, die Straße überquerenden Lastwagen zusammen. Der Lastwagen überschlug sich und begrub in seinem Führerhäuschen Führer und Beifahrer, die aber außer einem Nervenschock des Beifahrers keine Verletzungen weiter erlitten^ Der Motorradfahrer war sofort tot. Leip-g. Die Stadtverwaltung Leipzig hat den Antrag der Lichtspieltheaterbesitzer, für die Monate Mai bis August die Lustbarkeitssteuer von 8 bis 12 v. H. auf 3 bis 5 v. H. herabzusetzen, grundsätzlich abgelehnt. Nur in Härtefällen könne mit einer Herabsetzung gerechnet werden. Es wird ab zuwarten sein, ob die Lichtspieltheaterbesitzer ihre für diesen Fall ausgesprochene Kündigung des Personals und die Schließung der Theater für den 30. August aufrechterhalten werden. Meißen. Di« Insassen eines Autos fanden, von Leipzig kommend, hinter Oschatz einen Mann auf der Straße liegend, "der besinnungslos war. Man merkte bald, -aß man es mit einem Motorradfahrer zu tun haben mußte, denn in unmittelbarer Nähe lag ein abgerissener Soziussitz. Die Insassen des Autos legten den Verunglückten in ihren Wagen. Inzwischen kam auch «in Motorradfahrer, der anscheinend den Verlust seines Sozius erst nach einigen Kilometern bemerkt hatte. Er wurde aufgefordert, mit nach dem Krankenhause zu folgen, was er auch versprach, doch nicht hielt, denn er war nach einer kurzen Strecke Fahrt verschwunden. Der Verletzte hatte eine Gehirnerschütterung da vongetragen und fand im Landkrankenhaus in Meißen Auf nahme. Nach den bei ihm vorgefundenen Papieren "dürfte es sich um einen gewissen Werner aus Oschatz handeln, Riesa. Ein Ralsantrog an den Schulausschuß entrollte ein trauriges Bild unserer Wohnungsoerhältnisse. In den nächsten Tagen werden wieder eine Anzahl Zwangsräumungen durchgcführk. Die Möbel dieser Armen wurden bisher in der Scheune des Rat haushofes untergebracht, wo sie aber von Rallen zerfressen und schwer beschädigt wurden. Der Rat ersuchte daher den Echul- ausschuß, die Bodenräume der Schulen zur Unterbringung der Möbel zur Verfügung zu stellen. Obwohl der Ausschuß von der großen Notlage überzeugt war, lehnte er aus grundsätzlichen Er wägungen den Ratsantrag ab. Und wo bleiben nun die Heraus gesetzten mit ihrem Hab und Gut? Zwickau. Ein 28 Jahre alter Mann wurde in einem Hause der Stiststraße leblos in der Badewanne aufgefunden. Ein plötzlicher Schwächeanfall beim Baden dürfte den Tod herbeigesührt haben. wette? lift morgen: Nachdruck verbötenl Meist schwache Winde von nördlicher Richtung, vorwiegend heiter, größere Tagesschwankung der Temperatur, Gewitter sind nicht ausgeschlossen.