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Rz. bringen, sondern zu verbrennen. M» «» di« E«rikn»itu»g, auch Anfragen, find z« richten an de« Verlag I. Neumann, Revdam» tBr«. Sfm>. Frage Nr. 11. Laprifolium (Felänger. jelieber), das sich an einer Veranda befindet, hat seit vielen Jahren eine Krankheitserschci- nung, in welcher die Blüten von Tausenden von kleinen Eiern vernichtet werden, zu schmierigen, schwarzen Gebilden sich auflösen und absterbcn. Vermutlich sind es Insekten, die die Eier legen, aber nie gesehen wurden. Was kann man da gegen tun? v. B. in N. Antwort: Es handelt sich wahrscheinlich um schwarze Blattläuse. Zur Bekämpfung dieser Schädlinge spritzen Sie nach Bedarf mit vier, bis fülffprozentigem Florävit oder zwei prozentigem Parasitol II. Zu erhalten in jeder größeren Drogerie oder Samenhandlung. Rz. Frage Nr. 12. Gibt es ein Mittel, ab- geschnittene Blumen längere Zeit hindurch frisch zu erhalten? L.in S. Antwort: Um abgeschnittene Blumen frisch zu erhalten, sind viele Mittel emp. sohlen worden, wie Zusatz von Salz zum Wasser," um es vor dem Fauligwerden zu bewahren, und andere. Das einfachste Mittel besteht jedoch darin, die Verdunstung mög lichst einzuschränken. Wir können ja täglich beobachten, wie rasch eine Pflanze welkt, wenn sie abgeschnitten oder verpflanzt worden ist, und wie schnell sie sich mit Eintritt der kühlen Nacht wieder erholt. Daher besteht das beste Mittel, ab geschnittene Blumen möglichst lange frisch zu er- halten, darin, sie zunächst vor Zugluft zu be wahren, sie in möglichst kühlen Räumen zu halten und bei Nacht mehrere in Wasser getränkte Lagen von Seidenpapier darüber zu legen. Die Blumen geschäfte in der Stadt, die darin große Er fahrungen haben, machen es ebenso. Ws. Frage Nr. 13. Im vergangenen Fahre wurde Stachelbeer» und Fohannisbeerwein an gesetzt, der ein bißchen zu süß geraten ist. Was ist zu tun, um den zu säßen Geschmack ein? zuschränken? Auch soll die Farbe des Weines etwas dunkler werden. Eine Probe folgt zur Untersuchung mit gleicher Post. F. in F. Antwort: Die Probe enthält 14,5 Volumprozent Alkohol. Der Versuch einer Nachgärung zwecks Verminderung des Zucker gehaltes würde daher erfolglos sein. Wir raten daher, den Wein, der sonst gesund ist, zunächst von der Hefe abzuziehen und kühl in oollgefüllten und verschlossenen Gefäßen bis zur neuen Beerenernte zu lagern. Sie wollen ihn dann mit einem neuen Ansatz von Säst, Wasser und Zucker zur Hälfte mischen und nochmals durchgären. Der Zuckergehalt dieses neuen Ansatzes muß natürlich geringer sein (etwa 280 x je Liter Flüssigkeit). Es wird dann das richtige Verhältnis im Wein heraus kommen. Um eine schöne, rote Farbe zu erhalten, werden schwarze Johannisbeeren dem Ansatz hinzugesetzt. Er wird dadurch auch schon etwas herber. Die schwarzen Johannisbeeren müssen erst einige Tage durchgären, ehe sic ab- gepreßt werden, damit der dunkle Farbstoff aus den Schalen herausgelaugt wird. Prof. vr. Ks. Frage Nr. 14. Bitte um Angabe von einigen Mitteln zwecks Kitten von Porzellan mit er- probtem Metall, Holz usw. G.in R. Antwort: Vor allem ist weiße Ölfarbe ein ganz ausgezeichnetes Kittmittel für Porzellan. Die beiden Bruchstellen werden mit der Farbe be- strichen, zusammengedrückt, sorgfältig umwickelt, und daraus trocknen gelassen. Die Zeit des Trocknens darf nicht zu knapp bemessen werden. Man kann sie bis auf acht Wochen ausdehnen. Dann aber hat man auch vollen Erfolg zu ver zeichnen. Weder Kälte, Wärme, noch Nässe ver mögen den Kitt zu lösen. — Will man Porzellan mit Metall kitten, bediene man sich einer heißen Lösung von Tischlerleim, dem man etwas Terpen tin zugesetzt hat. Hier müssen die Bruchstellen vor dem Aufbringen der Flüssigkeit erst gut angewärmt werden, worauf eine Trockenzett von drei Wochen folgt. — Porzellan mit Holz wird folgendermaßen zusammengefügt: Man löst Gelatine mit der drei fachen Menge Wasser auf, setzt dieser Lösung ein Zehntel der Menge Leinölfirnis hinzu und läßt die Mischung unter ständigem Rühren auflochen. Die Bruchstellen werden nun reichlich damit be strichen und fest zusammengebunden. Auch hier muß gründliches Trocknen folgen, doch ist dieser Prozeß bereits nach vier Tagen vollendet. — Es ist bei allen Porzcllangegenständen, die gekittet werden, zu beachten, daß sie an ihren Bruchstellen an' gesäubert, doch nach der Säuberung und dem Kitten nicht mehr von ihrem Platz genommen werden, bis sie vollkommen getrocknet sind. Tr. und etwas gequetschtem Hafer und Dohnen- schrot. Was fehlt dem Tier und wie läßt sich das Wachstum anregen? W- Th. inSt. P. Antwort: Ihr Kalb leidet sehr wahr scheinlich an der Lecksucht. Diese ist eine Folge von Mangel an Kochsalz und phosphorsaurem Kalk in der Fütterung. Obwohl das von Ihnen verabreichte Marschheu äußerlich ein gutes Aussehen haben kann, ist es doch nicht ausgeschlossen, daß es zu arm an Mineral- stoffen ist. Wir möchten Ihnen deshalb empfehlen, zunächst einen Salzlcckstein im Stall anzubringen. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, daß eine Kräftigung der Verdauungs säfte und mithin eine bessere Futterausnutzung eintritt. Das verabreichte Kraftfutter kann als gut angesehen werden. Wir empfehlen jedoch die Beigabe von etwas Oelkuchen, namentlich von eiweißreichen Erdnußkuchen und von etwas Sojabohnenschrot. Grünfuttcr wird, sobald dieses zur Verfütterung steht, einen günstigen Einfluß auf die Ernährung ausüben. Am besten ist es, wenn das Tier auf Weide ge schickt werden kann. Es ist jedoch «ine Ver abreichung von Kraftfutter»nebenbei nicht zu vergessen. vr. Bn. Frage Nr. 7. Ein fünfjähriger Rehpinscher hat seit ein paar Monaten einen üblen Geruch des Atems und säuft Unmengen kalten Wassers, so daß ost Brechreiz entsteht. Auch scheuert er viel mit dem Hinterteil auf dem Fußboden. Freßlust ist gut. H. Sp. in R. Antwort' Untersuchen Sie einmal die Maulhöhle aus lockere und schlechte Zähne und geben Sie dem Hund dreimal täglich einen Tee löffel voll Pepsinwein. Außerdem müssen Sie ein mal im Kot des Hundes auf Würmer achten. Sollten diese vorhanden sein, ist eine Wurmkur zu empfehlen. Bet. Frage Nr. 8. Ein zwei Jahre altes Huhn hat dauernd vollen Kropf, der sich hart ansühlt. Anscheinend haben sich olle Futterreste an- gesammelt. Die Freßlust ist nicht gestört. Das Tier ist munter, reckt bisweilen den Hals und dreht den Kops dabei. Wie kann man helfen? A. Z. in A. Antwort: Der harte Kropf rührt wahr scheinlich von Gras oder Heu her. Versuchen Sie es mit einer zweitägigen Hungerkur. Wenn das nichts nützt, kann der Kropf durch Spülungen mit warmem Wasser entleert werden. Auch das Aus schneiden des Kropfes ist ohne Gefahr möglich. Frage Nr. 9. Was versteht man unter Turteltauben? handelt es sich um unsere Haus taube oder um die sogenannte „Wilde Taube" oder sonst noch etwas anderes? Wie ist das Aus sehen der Turteltaube, und wo kann man sie be kommen? F. St. in P. Antwort: Die Turteltaube ist eine bei uns lebende wilde Taube. Sie heißt auch Holz taube oder Sprickeltaube und hat die Größe und Gestalt einer Lachtaube, hat aber geschuppte, dunklere Flügelschilder. Abarten dieser europäischen Art gibt es verschiedene in Asien und Afrika. Unsere heimische Turteltaube ist geschützt und darf nicht geschossen werden. Kl. Frage Nr. 10. An den Kohlrabi- und Krautpflanzen bilden sich dauernd an den Pflänzchen Knollen, wie Radieschen groß, darin befinden sich kleine, gelbliche Maden. Die Pflanzen gehen dann ein, und nie kann ent> sprechend geerntet werden. W. M. in K. Antwort: Es handelt sich bei den Kohl rabi- und Krautpflanzen um die Larven des Kohlgallenrüsselkäfers. Zur Bekämpfung dieses Schädlings muß schon beim Pflanzen geachtet werden. Befinden sich an dem Wurzelhalse kleine Anschwellungen, so müssen diese ab- gekniffcn werden, und die Pflanze ist gerettet. Um der Eiablage an frischgepflanzten Kohl- pflan^en oorzubeugcn, sind die Pflanzen öfter mit cinviertelprozentigem Lysol oder Obstbaum, kardolineum zu gießen. Im Herbst sind di« Strünke nicht auf den Komposthaufen zu Frage unö Antwort. Ein Ratgeber für jedermann. ve»Ia»»«»e« Mr »i«.»eaat»»rtu«s von »«frage«: Der grSbte Teil der Fragen w»ß schriftlich beantwortet werden, da ein Abdruck aller Antworte» räumlich unmbglich ist. Deshalb Mutz jede Anfrage die geuaueAdresle de« Fragesteller» enthalten. A«L»tz»e Frage« werden gruitdsastlich »lcht veaatwortet. Außerdem ist jeder Frage ei» Auiweii, daß Fragesteller Bezieher unsere« Blatte« tsh sowie als Portierstill der Betrag oo» SV Psg. beizufüge». Für jede weiter« Frag« stad gleichfalls je SV Pfg. mitzusenden. Aufragen, denen weniger Porto beigesügt wurde, werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der volle Portoersatz erstattet worden ist. Im Briefkasten werden a»r reia landwirtschaftliche Frage« behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen unsere» Blatte» anoaffen. kann Auskunft «icht «teilt werde». Die Schristleitun». Frage Nr. 1. Einem sechsjährigen Pferde rränen die Augen. Da ich annahm, daß die Stirnhaare daran schuld seien, habe ich sie fortgeschnitten. Außerdem habe ich die Augen alle Tage mit warmer Milch aus gewaschen. Was kann ich noch tun? S. inA. Antwort: Spritzen Sie dem Pferde täg lich dreimal die Augen mit einer drciprozentigen warmen Borsäurelösung aus. Ferner dürfen Sie das Tier nicht aus der Raufe fressen lassen, da beim Herausziehen des Heues leicht Staub und kleine Pflanzenteile in die Augen fallen können. Bet. Frage Nr. 2. Ein 17jähriges, noch sehr gutes Arbeitspferd lahmt seit einem Jahr auf dem einen Vorderbein. Die Hufwand ist an der Innenseite eingedrückt. Der Tierarzt stritte Hufbeinverknöcherung fest und verordnete einen flachen Beschlag. Bis jetzt ist noch keine Besse- Alnä «ingeÄeten. Was soll ich tun? M. in K. Antwort: Sie werden Ihren Tierarzt falsch verstanden haben. Es wird sich um eine Hufknorpelverknöcherung in Verbindung Mit Hufgelenkschale handeln. Da derartige Knochen austreibungen von außen schwer zu behandeln sind, könnte Ihr Tierarzt noch einen Versuch mit Sanarthrit-Einspritzungen machen. Vet. Frage Nr. 3. Mein sieben Monate alter Zuchtbulle «läßt beim Einatmen ein schnarchendes Geräusch hören. Wodurch entsteht das Geräusch md was ist dagegen zu tun? W. H. in N--W- Antwort: Das schnarchende Geräusch kann von einer Verengerung oder katarrha lischen Erkrankung der Luftwege herrühren. Ohne klinische Untersuchung läßt sich da kaum raten. Vielleicht lassen Sie einmal Creolin- Dämpfe Hein Eßlöffel Lreolin auf ein Liter Wasser). ematmen. Vet. Frage Nr. 4. Bei meinen Kühen stellt sich seit einiger Zeit die merkwürdige Neigung ein, sich am ganzen Körper zu lecken. Die Augen sondern eine eitrige Flüssigkeit ab. Um welche Krankheit handelt es sich? Was ist zu tun? L. in S. Antwort: Die Lecksucht kann aus oer- phiedene Ursachen zurückgeführt werden, u. a. auf eine Darmerkrankung oder auf Heusntterung. Das sicherst« Mittel ist ein Futterwechsel, auch geben Eie am besten anderes Wasser, also nicht solches von Ihrem Gut. Ferner reichen Sie den Tieren aufs Futter öfter einen Eßlöffel künstliches Karls bader Salz. Die Augen sind mit lauwarmem, ab- gekochtem Wasser zu reinigen und die Tiere vor grellem Sonnenlicht zu schützen. vr. Fl. Frage Nr. ö. Aus der Haut meiner rineinhaldjährigen Färse bilden fick verschiedene kleine Beulen, in denen nach einiger Zeit ein kleiner, roter Punkt entsteht. Durch Lecken wurden die Stellen so groß wie ein §ünf- pfennigstück und ganz blutig. Außerdem hat die Sterke unter dem Bauche eine lange, gc- stielt« Warze, die sich beim Liegen brettdrückt. Das ist dagegen zu tun? K. G. in W. Antwort: Die Beulen sind anscheinend Dasselbeulen, die Sie rechtzeitig öffnen müssen, um M« Dassel-Larve herauszudrücken und zu vernichten. Die Warze können Sie am besten durch Abbinden zum Abstcrben bringen. Del. .. § r a g e Nr. ö. Ein einjähriges Kalb dleibt gänzlich im Wachstum zurück. Freßlust md Verdauung sind gut, auch sind Krank- heitserscheinungen nicht vorhanden. Nur nach dem Tränken saugt es zuerst gierig dem neben ihm stehenden Tier an den Ohren und darauf in der Streu, am liebsten dort, wo es Jauche erreichen kam. Es zeigt dauernd starken Durst De Fütterung besteht ms gutem Marschheu