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Tageszeitung Mö Anzeiger für DippoMswal-e, Schmie-eberg N.U. «eltepr Leit»»« »er 95. Jahrgang Mittwoch, am 29. Mal 1929 Nr. 122 Das Amtsgericht. K/5.29. SS- 3 Bezirks 3 -r c-1 SS- Weitzeritz-Zeilung 3 L 6» 2 Anzeig«npr«it: Me 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Reich-Pfennige. Eingesandt und Reklamen 80 Reichspfennige § s 8>! ?Ster in Las Amtsgericht Pirna eingeliefert, ammt aus der benaMarten Tschechoslowakei. dieser Talsperren eine Regulierung Les Elbwasserspiegels bis zu einem gewissen Grad« verbunden werden könne. Dresden. Ein feierlicher Gottesdienst in der evang. Dom kirche leitete am Dienstag die Tagung der LanLessynode ein. Landesbischof Dr. Ihmels stellte die heilige Sorge um die Kirche in den Mittelpunkt feiner Predigt über Psalm 138 B. 6. Der Gottesdienst wolle -vor -er Arbeit, die in -er Sy node zu leisten sei, zu heiliger Gemeinschaft zusammenschliehen trotz aller Verschiedenheiten. Die Sitzungen begannen dar auf im Gemeindesaale der Kreuzkirche. Der Präsident, Graf Vitzthum v. Eckstädt, begründete Lie Verschiebung Ler Sitzungsperiode näher Lurch -ie plötzliche Landtagswahl und ihre Auswirkungen. Sodann gedachte die Synode Ler ver storbenen Mitglieder und verpflichtete die neuen Synodalen: Gen.-Sekr. Flaig, Ehemnitz, Schriftsetzer Röthig, Dresden, Oberpfarrer Säring, Quatitz, und Kantor Schneider, Ahyst a. T. Dann erfolgten Lie Beschlußfassung über Lie geschäft liche Behandlung der Vorlagen Les LandeskonsiskoriumS und Ergänzungswahlen in die Ausschüsse. Am -eren Arbeit zu erleichtern, findet Lie nächste Sitzung erst Freitag stakt. Dresden, 28. Mai. Wie Las Organ Ler Altsozialisten „Der Volksstaat' aus parlamentarischen Kreisen erfährt, wird Lie Sozialdemokratische Landtagsfrakllon am 6. Juni wahrscheinlich Len Abgeordneten Meckel zur Mahl als Land MM »iMM ""UL'" Freilag, 7. Zuni, vorm. 10 Uhr, im Gasth Bahnhof Hermsdorf-Rehefeld: 2726 Stück 84 km; 4962 Stück Klötze 10/40 pp. cm mit 7 »aus „Zollhaus", am . . Klötze 7/9 cm, mit >2 Stück Klötze 10/40 pp. cm mit 744 km; 129 Stück Am 30. 5. 1929, vormittags 10 Uhr, sollen im gerichtlchen Dersteigerungsraume 1 schwarzer Wintermantel, L grauer Herrenanzug, 3 m brauner Herrenstoff, 20 m Zwirnstaff, und WohnungsmSbel meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. O U 453/28. Oer SericlUsvollLick«,» -er llmtzgenictUr ru Vippol-irwal-e. Mst«l> für morgen: Meist schwache Winde aus nördlichen bis östlichen Richtungen, vorwiegend heiter, warm, Gewitter nicht ausgeschlossen. nismus. Es muß deshalb davor gewarnt werden, angespitzte Tintenstifte ungeschützt in der Tasche zu tragen oder gar an die Lippen zu führen. — Der Volksstaat meldet, daß das Reich Lie vom säch sischen Staat geforderte Beihilfe von 36 Millionen für den Talsperrenbau imMüglitz - und Gottleubatal vollständig abgelehnt habe. Mie Lie Sächsisch - Böhmische Korrespondenz hierzu von zuständiger Seite erfährt, ist die Meldung in dieser Form nicht richtig. Zunächst belaufen sich die gesamten Kosten Ler beiden Talsperren nur auf höchstens 26 Millionen. Dann hat natürlich die sächsische Regierung vom Reich nicht die Aebernahme der gesamten Baukosten verlangt, was von vornherein aussichtslos gewesen wäre, sondern nur einen Beitrag von 10 Millionen, während Ler Rest von dem sächsischen Staat und den Interessenten über nommen werden sollte. Die geforderte Beihilfe von 10 Milli onen hat das Reich unter Hinweis auf die schlechte Lage der Reichsfinanzen abgelehnt. Damit ist natürlich die Hoffnung, mit dem Bau baldigst nach Beendigung -er jetzigen Tal- fperrenbauken beginnen zu können, zuschanden geworden. Denn es liegt auf der Hand, daß Sachsen aus eigener Kraft bei feiner ebenfalls schlechten Finanzlage den Bau nicht beginnen kann. — Der diesjährige Bundestag der Sächsisch-Thüringischen Landsmannschaften wird am 6. und 7. Iuli in Iena abgehal ten. Ihm schließt sich vom 8. bis 10. Iuli eine Bundessahrt der Teilnehmer im Auto Lurch das schöne Thüringen an. Oelsa. Am Ende der vorigen Woche kam es hier zu ver schiedenen Radunglücken. Ein Radfahrer, Ler einen Berg, wie es heißt in normalem Tempo, herunterfuhr, kam so un glücklich zu Fall, Laß er ins Krankenhaus gebracht werden muhte. Bei zwei Motorradfahrern verlief das Anglück glimpflicher. Der eine hatte nicht gemerkt, daß auf seinem Hinterrad keine Luft mehr war, fuhr mit einem Beifahrer los und stürzte. Glücklicherweise kamen beide mit Haut abschürfungen davon und auch das Motorrad war heil ge blieben. Zugleich ein warnendes Beispiel für Lie kindische Sitte, in Abwesenheit des Radbesitzers die Luft abzulassen. Ein anderer Motorradfahrer fuhr am Sonnabend ebenfalls in der Nähe deS Oberen Gasthofes ein Geländer an und stürzte mitsamt einer Steinsäule die Böschung hinunter. Als man ihn heraufgezogen hatte, stellte sich heraus, daß er nur wenig Schaden gelitten hatte und sein Motorrad konnte im Orte wieder sofort fahrbereit gemacht werden. Kreischa. Am Dienstag nachmittag wurde die zur frühe ren Branntwein-Brennerei des hiesigen Rittergutes gehö rige 28 Meter hohe Esse niedergelegt. Nachdem die ca. 50 Zentimeter starke Mauer -es Fundamentes in einer Höhe von 80 Zentimeter bis zur Hälfte der Rundung durchbrochen war, stürzte der Schornstein in der genau bestimmten Rich tung nach der Mitte des großen Rilergutshofes bei starkem Knall, eine gewaltige Staubwolke hinterlassend. Die Nieder- legung der Esse wurde durch das Schornstein-Baugeschäft M. W. Scheiter, Freital-Deuben, ausgeführt. Natürlich halte das seltene Schauspiel eine große Menge Zuschauer herbeigelockk. Dresden. Die „Vossische Zeitung" beschäftigt sich mit der Glauchauer Rede des Finanzministers und seiner Kritik an der Politik des Reichsfinanzministers und meint, daß Fi nanzminister Weber zu scharf gesprochen habe, weil der säch sischen Regierung ihr Gesuch um eine Reichsbeihilfe von 10 Millionen Mark für die Kosten der Talsperrenbauten im Ost erzgebirge abgelehnt worden sei. — Wie den Dresdner Nach richten hierzu aus Berlin gemeldet wird, dürfte das den Tat sachen nicht vollkommen entsprechen. Es sei bekannt, daß die sächsische Finanzverwaltung mit steigenden Befürch tungen auch andere finanztechnische Maßnahmen des Reiches verfolge. Man brauche dabei bloß an die Reichsanleihe zu Lenken, die in -er Tak Hoffnungen und Pläne, die der Staat Sachsen im Hinblick auf eine Staatsanleihe hegt, zum min desten hinausgefchoben, wenn nicht überhaupt zunächst un durchführbar gemacht habe. Was den abgelehnten Reichs- Zuschuß zum Talsperrenprojekt anlange, so sei vor einer Reihe von Monaten beim Reichsfinanzministerium eine Ein gabe der sächsischen Regierung eingelaufen, in der das Reich ersucht wurde, von den auf 25 Millionen bezifferten Bau kosten einen Teilbetrag von 10 Millionen zu übernehmen. Vor einigen Tagen nun sei eine Mitteilung der Reichs regierung eingegangen, in Ler das Gesuch mit dem Bemerken abgelehnt werde, daß es sich bei dem Talsperrenbau um keine eigentliche Reichsangelegenheit handle, und daß diese Tal sperren den Wasserstraßen des Reiches nicht zugute kommen würden. Die sächsische Regierung werde sich mit der kurz gebundenen Ablehnung des Reiches nicht absinden und be reite eine neue Denkschrift vor, in der u. a. nachgewiesen Bezugiprell: Für «inen Monat 2.20 AM. mit Zutragen, einzeln« Nummern 15 Reichs- Pfennig« :: Gemeind«-Berdan-S-Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 493 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 Baumpfähle 5/6 cm, 3 m lang; 3 rm Nuhschelke 1 m lang. Auf- bereitet in den Ableitungen: 119, 120, 180 Kahlschläae, Abt. 122, 140, 142, 143, 144, 146, 147, 149, 159, 160,170, 181 Plenterungen und Durchforstungen. Kahlschlaghölzer gerollt, die übrigen Hölzer gerückt. Sämtliche Klötze sind geschnitzt. Entfernungen zu den Verladestationen: Hermsdorf-Rehefeld 1,5 — 5 km, Schmiede berg 10—15 km. Forstamt BSrenfels. Forftkaffe Dresden. »reooen. Die von LSI sächsischen Lü in Dresden geplante Ausstellung „ -er Gegenwart^ wird, wie — ' 15. September bis 6. Oktok Hauses stattftn-en. Chemnitz. Eine Vertreterverfammlung des In dem Konkursverfahren über das Vermögen deS Kaufmanns Ernst Bruno König, alleinigen Inhabers der Firma Seifersdorfer Holzindustrie Bruno König in Setfersdorf wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das SchlutzverzeichnlS der bei der Verteilung zu berück sichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermvgensstücke sowie zur Anhörung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Ge währung einer Vergütung an die Mitglieder des Glällbiger- ausschusses der Schlußtermin auf den 28. Juni 1929, nach mittag» SUHr, vor dem Amtsgerichte zu Dippoldiswalde bestimmt. Dippoldiswalde, den 27. Mai 1929. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die die Ausschachtungsarbeiten für Neuverlegung der Wasserleitung in Mühl- und Gartenstraße ausführende Anternehmerfirma Funke, Tharandt, bittet uns, zu dem gestern erschienenen Artikel um dahingehende Mit teilung, daß ihr die Rohrverlegungsarbeiten nicht mit über tragen worden sind, sondern von anderer Seite ausgeführt werden. Diese Rohrverlegungsarbeiken haben aber mit den Ausschachtungsarbeiten nicht Schritt gehalten. Auf wieder holtes Drängen hat erst gestern die Abdruckprobe für Len verlegten Rohrkeil stattgefunden. Es wird nunmehr sofort mit dem Verfüllen begonnen und Lie große Mühlstraße in kürzester Zeit wieder fahrbar werden. — Wenn das Wetter schön bleibt, wir- der Posaunen chor Donnerstag abend V-8 Ahr eine Abendmufik im Stadt- park halten. Dippoldiswalde. Amtshauptmann v. d. Planitz ist vom SO. Mai bis mit 26. Iuni -s. Is. beurlaubt. Sein Vertreter ist Reg.-Rat Paul. — Billige Wäschegarnituren bot der kaufmännische Ver treter Willi Lewin beim Besuche von Hausfrauen und Mäd chen in Dippoldiswalde, Bad Schandau, Dohna, Hei denau, Kamenz, Naundorf, Röderau, Zeithain, Nieder cunnersdorf und auswärts an, um Bestellungen zu erhalten. Als Preis nannte er die Summe, die für eine halbe Garnitur zu bezahlen war. Hatten die jeweiligen Besteller unterzeich net, dann änderte er nachträglich die 1 in V- um. Dieses Manöver machte er, um die vereinbarten Provisionen zu er langen. Für den Dresdner Firmeninhaber und die Besteller entstanden hinterher allerlei Differenzen. Der wiederholt vorbestrafte Wäschereisende erhielt vom Schöffengericht Dresden wegen fortgesetzten Betrugs im Rückfalle und Ar- Kundenfälschung 6 Monate Gefängnis auferlegt. — Blühender Flieder gehört zu Len besonderen Lieblingen der Blumenfreunde. Ietzt ist die Zeit gekommen, wo sich die süßduftende Fliederdolde in allen Abstufungen von Blau und Lila über den Mauern und Zäunen schaukelt und zarte Mädchenhände ganze Büschel davon ins Zimmer bringen, um -ie Vasen zu schmücken und den Mohnraum mit dem würzigen Dufte zu durchtränken. Nur Leute mit sehr schwachen Nerven und Kranke suchen den durchdringenden Fliedergeruch zu meiden. Es gibt wohl kaum einen Strauch, Ler so viel geplündert wir- und so viele Zaundiebe grohziehk, als der aus dem Orient stammende Flieder. — Verletzungen mit Tintenstift verursachen, wenn ein abgebrochenes Skiftstückchen im Gewebe zurückbleibt, ein Brandigwerden der Umgebung, das zu einer fortschreitenden Geschwulst führen kann und meist erst nach einem chirurgi schen Eingriff heilt. Besonders gefährlich werden Tinten- stifiverletzungen, wenn etwa durch den mit Tintenstift be schmutzten Finger das Tintenstiftgift auf die Binde- oder Hornhaut Les Auges gebracht wird. Diese schon seit längerer Zeit bekannten Erscheinungen, sowie Tierversuche, die rus sische Forscher kürzlich mit Tintenstift-Stückchen an Kanin chen anstellten, beweisen Lie große Giftigkeit des in den .. Tintenstiften enthaltenen AnilinHarbstoffes für den Orga- werde, daß mit einer zweckmäßigen und großzügige, Anlage tagspräsidenten aufstellen. Dresden. In Oelsen, Gendarmeriebezirk Gott leuba, kehrten der Gutsbesitzer Kunz e.unb seine An- gehörigen von der Feldarbeit zurück. Bervächtiges Geräusch in den oberen Räumen gab Anlaß, nach der Ursache zu forschen. In der Kammer hatte sich einer jener dreisten Einsteigebiebe, -ie vornehmlich Bauern häuser beimsnchen, unter dem Bett versteckt. Der in den mittleren Jahren stehende Spitzbube, der sich bereits eine goldene Uhr mw ein Armband angeeignet hatte, wurSe hervorgezogen, -er Polizei übergeben und Chemnitz Ler Sozialdemokratischen Partei Deutschlands nahm «ine Entschließung gegen Lie Bildung einer großen Koalition in Sachsen mit überwältigender Mehrheit gegen vier Stimmen an. Plaue«. In-er Nähe-er Sta-t ist ein Motorrav- fahrer mit einem Beisitzer an einen Baum gefahren. Beide wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Zwickau. Eine Tochter des hier wohnhaften Kapitäns a. D. Schwedder ertrankbet einer Paddel- bootfahrt mit ihrem Verlobten, Lem Leutnant Juhly vom 5 .Infanterieregiment, im Dammschar See bei Stettin. Zittau. Nach den letzten Feststellungen beträgt -ie Zahl der Toten bet dem Unglück beim Lückenborft Bergrennen zwei, -ie -er Schwerverletzten neun un- die -er Leichtverletzten fünf. Die Staatsanwaltschaft hat nunmehr in Berbin-ung mit -er eingesetzten Un tersuchungskommission folgende Verlautbarung her ausgegeben: Die Untersuchung -er Umstände, die zu dem Unglück geführt haben, hat ergeben, baß -er Wagen einen Materialfehler aufzuweisen hatte, von dem man vorher keine Kenntnis hatte und dessen Auswirkung auch nicht zu übersehen war. Dieser Fehler war die Hauptursache an dem Unglück. Königswalde. Das Anwesen eines yiengen sqmy- machers brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Glücklicherweise war das Gebäude, LaS mehrere hundert Jahre alt ist, wegen Erneuerungsarbeiten zur Zeit unbewohnt. Rumbnra. Wegen mutwilliger Ruhestörung wurde hier der 20 Jahre alte Schlossergehilfe Bruno Kltmt aus Roßwein in Sachsen in Haft genommen. Klimt war trotz polizeilicher Verwarnung mit seinem Fahr rad in die feierliche Kinderprozeffion anläßlich deS Dreifaltigkeitssonntags hineingefabren. und nur dem Eingreifen einiger Erwachsener, die ihn vom Rads herunterholten, ist es zu verdanken, daß sicherem Un heil vorgebeugt wurde.