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Seitdem Finnland nach dem Weltkriege die Poli tische Selbständigkeit erhalten hat, ist auch Abo wieder aufgeblüht und besitzt seht zwei Hochschulen: eine schwe dischsprachige Akademie und eine finnische Universität. Die alte Landesuniversitüt, zu der Gustav Adolf den Grund legte (Finnland gehörte bis 1869 zu Schweden), wurde nach dem großen Brande nach HelsingforS ver legt. Die Kathedrale von Abo ist die älteste Kirche des Landes und gehört zu den wenigen Gebäuden, die den Brand von 1827 überstanden. Sie ist in spät romanischer Zeit aus roten Backsteinen erbaut und später mit gotischen und Renaissanceanbauten versehen worden: der stumpfe Kirchturm ist 92 Meter hoch. Abo ist mit 60 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Finnlands; die deutsche Kolonie Abos hat vor kurzem eine deutsche Gemeinde gegründet. Aus Stadt und Laud. Schießerei am Berliner Moritzplatz. In Berlir kam es am Moritzplatz nachts zu einer Schießerei, derer Ursachen unbekannt sind, und die glücklicherweise ohm Folgen geblieben ist. Plötzlich sah man, wie ein junger Mann einen Revolver zog und einen Schutz abgab - das Ziel ließ sich nicht erkennen; ehe Passanten unt Polizei zugreifen konnten, flüchtete der Schütze in der neu erbauten Untergrundbahnhof Moritzplatz; sein« Verfolger hinter ihm her, eine Jagd auf der offener Strecke, bei der aber der Flüchtling Sieger blieb, do sich die anderen wegen Lebensgefahr nicht allzu weil in den Tunnel hineinwagten. Der Täter ist unerkamn entkommen. Kinvesmord iu geistiger Nmnachtung. Eine grau sige Tat verübte'in Limmritz bet Sonnenburg di« 26jährige Ehefrau des landwirtschaftlichen Arbeiters Breitag, als ihr Mann, der nachts bei ihr Wache hielt, einen Augenblick eingeschlafen war. Sie stieg aus den Fenster, begab sich zum Postumkanal und ertränkt« dort ihr einige Tage altes Kind, dann kehrte si« auf gleichem Wege in das Haus zurück. Das Steck kissen, in dem das Kind gelegen hatte, wurde morgens am Kanal aufgefunden. Die unglückliche Frau, di« von den Vorgängen nichts mehr wutzte, mutzte einer Heilanstalt zuaeführt werden. Messerstecherei zwischen Zimmerleute» und Mau rer». In einer Gastwirtschaft in Hamburg entstand in der Nacht zwischen zwei Zimmerleuten und drei Maurern eine Zunststreitigkeit, die schließlich in eine Schlägerei ausartete, bei welcher die Zimmerleute zum Messer griffen. Sämtliche drei Maurer erlitten Ver letzungen durch Messerstiche in Rücken, Schulter und Pulsader. Zwei von ihnen mutzten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Täter wurden festgenommen. Streik der Gemeinde- n»d Staatsarbeitcr im Rhein-Main-Bezirk. Für die Gemeinde- und Staats- nrbciter im Bereich des Rhein-Mainischen Bczirks- arbeitgebervcrbandeö der Gemeinden und Kommunal verbände hat am 1b. Mai der Zentralausschutz für Kommunalarbcitertarifsätze in Berlin einen Schieds spruch gefällt, der den Schiedsspruch der BezirksschiedS- stelle in Darmstadt aufhob und eine Lohnerhöhung von drei Pfennigen zubilligte. Dieser Schiedsspruch wurde von den Arbeitnehmer-Verbünden als unzurei chend empfunden und in einer am Freitag erfolgten Urabstimmung in den Betrieben beschlossen, in den Mitteldeutscher Rundfunk Gedenktafel für den 22. Mai. 1813 * Richard Wagner in Leipzig (j- 1883) — 1848 * Der Maler Fritz v. Uhde in Wallenburg r. Sa. (-f 1911) 1874 * Der Kunstsammler, Schriftsteller und Verleger Anto» Kipvenberg in Bremen — 1885 f Der französische Dicht« Victor Hugo in Paris (* 1802). Sonne: Aufgang 4, Untergang 19,54. Mond: Aufgang 19,9, Untergang 3,30. Mittwoch, 22. Ma». 10.50—11.00: Frau Dora Rüdiger, Leipzig: Vitamine tu er gcmüsearmen Zeit. 4- 12.00: Schallplattenkonzert. 4- 14Z» bis 14.45: Italienischer Unterricht, - Anschl.: Naturkundliche Jugendlunde: Von Schmetterlingen, Raupen und Puppln. Von Erna Moser. * 16.30: Konzert. Das Leipziger Funk- orchester. -x 18.05: Arbeitsmarktbericht des L-ndesarveits- amtes Sachsen. 4> 18.30: Spanisch für Anfänger. 4< 19.00: Bezirksrai Dr. Leo Falck, Meißen: Der Weinbau im Saale- Elbe-Gebict. 4 19.30: Alfred Krüger, Dresden: Das Jugend- erholungsheimwerk. 4- 20.00: Wagner-Abend, (Zu Richard Wagners Geburtstag am 22. Mai 1813.) Solisten: F. Zohscl und Walter Zimmer (Gesang). Das Leipziger Sinfonie orchester. — Anschl. bis 24.00: Tanzmusik Streik zu treten. Dieser Streikbeschluß wurde am Sonnabend vormittag verwirklicht. Bon den 1200( städtischen Arbeitern in Frankfurt streikten rund 7k Prozent. Die Arbeit in den lebenswichtigen Betrie ben wird aufrecht erhalten. Fuwelendiebstah» t» «ad Nauheim. Ein Fas- sadeukletterer hat, wie jetzt durch die Ausschreibung einer Belohnung bekannt wird, in der Nacht zu Mitt- < woch in einem Hotel in Bad Nauheim Schmuck sachen im Werte von 40 000 Mark, darunter ein« : Perlenkette mit Brillantenschloß, die allein auf etwa §0 00l: Mark geschätzt wird, und 7200 Mark Bargelt s gestohlen. 1 ; Eine Ranschgifthühle ausgehobc». In Baden i bei Wien wurde aus Grund von anonhmen Anzeigen i in einem Kaffeehaus ein Klub ausgehoben. Als Kri- ! minalbeamte überraschend in das Lokal eindrangen, s : fanden sie dort 30 Männer und Frauen im Kokain- i : rausch vor. Es wurde weiter sestgestellt, daß den: Klub auch ein Berliner Kaufmann angehört, gegen den i sofort ein Steckbrief erlassen wurde. Nachforschungen »ach dem verschollenen dänischen Schulschiff „Kobentzavu". Nach Meldungen aus Dur- ban in Natal verhandelt dort die Ostasiatische Kom- ! pagnie über die Charterung eines besonderen Schiffes zur Suche nach dem Schulschiff „Kobenhavn". Es is - möglich, datz sich an den Nachforschungen auch der eng lische Kapitän Wilds, der seinerzeit an der Shakletvw i Südpolexpedition tcilgenommen hat, beteiligt. Flugzeugabsturz i» die Donau. Das zwischen Bukarest und Belgrad verkehrende Postslugzeug ist in der Gegend von Pancevo an der Donau abgestürzt. Die Maschine überschlug sich mehrere Male in der Luft und stürzte in einen Wald. Sie wurde völlig zer- , trümmert. , Der Pilot und vier Fluggäste erlitten i schwere Verletzungen. i , Eine Betrügcrbande entdeckt. In Dortmund ist > die Kriminalpolizei einer wohlorganisierten Betrüger- i bande aus die Spur gekommen, die es sich zur Aufgabe - gemacht hatte, polnischen Staatsangehörigen, die keine gültigen Pässe oder überhaupt keine Pässe besitzen, i Aufenthaltsgenehmigungen im Deutschen Reiche zu ' verschaffen. Die an der Organisation beteiligten Be amten haben sich schwerer Urkundenfälschung, ein Bür germeister sogar der passiven Bestechung in nachweis lich über 40 Fällen schuldig gemacht. Die vlatteruseuche i» England »och nicht eiuge- dämmt. Trotz aller Versuche der Londoner Me- dizinalbehörden, die Blatternseuche cinzudämmen, ist nur ein geringer oder gar kein Fortschritt erreicht worden. Eine der führenden Persönlichkeiten des Lon doner Medizinaldienstes wies darauf hin, datz diejeni gen Erkrankungen, die nicht sofort einer Behandlung unterzogen werden könnten, für die weitere Ausbrei tung einer Seuche eine sehr große Gefahr darstellten. Schissszusammcusios; im Nebel. Das schwedisch« Unterseeboot „Uttern" stieß im Nebel bei der Insel Oe land mit einem estländischcn Schoner zusammen. Die Beschädigungen des Unterseebootes sind unbedeu tend. Der Schoner dagegen erhielt ein großes Leck ! und füllte sich mit Wasser, so daß die Besatzung ge zwungen war, das Schiff zu verlassen und sich an > Bord' des Unterseebootes zu begeben. Der Schoner sollte von einem zu Hilfe gerufenen Schiff nach Berg- kvara bugsiert werden, erhielt aber unterwegs ein« ' schwere Schlagseite. I Ueberschwemmuugen in Südflawien. In Serbien sind Sawe und Morawa hoch angeschwollen und zahl- reiche kleinere Flüsse sind bereits aus den Usern ge treten. In den Getreidesaaten und Obstkulturen ist großer Schaden angertchtet. Mehrere Eisenbahnver bindungen würden eingestellt. Der Orientexpreß, der von Belgrad nach Sofia abging,'mußte umkeyren, lveil bei Medereska Palanka der Bahnkörper in Ausdeh» nung von drei Kilometern vollständig unter Wasser steht. Auch in Bosnien haben heftige Wolkenbrüche bedeutenden Schaden angerichtet. Besonders schwer« Unwetter haben in Slawonien gewütet, wo säst 80 Prozent der Saaten vernichtet sind. Roch weitere 20 Todesopfer in Cleveland zu er warte». 20 Opfer des Brand- und Explosionsunglücks in Cleveland schweben gegenwärtig noch in Le bensgefahr. Neben dem Gebäude- und Einrichtungs schaden sind durch den Brand medizinische Arbeiten von unschätzbarem Wert zerstört worden. Der Plan zu dem Wiederaufbau des Krankenhauses ist bereits im Gauge, und ein Ausschuß von 35 führenden Bürgern von Cleveland hat die finanzielle Unterstützung und Zusammenarbeit mit den: Begründer des Kran kenhauses zugesagt. " Im Lvhnstreit bei der Reichsbahn hat der von dem Neichsarbeitsmmister bestellte Schlichter Dr. Bölkers-Bremeü mit den Parteien Fühlung genommen und Besprechungen abgchalteu. Die Schlichtungsverhandlung wird am Freitag, 24. Mai, in Berlin stattftnden. * Der Tieftaucher Kuhnke der Kieler Firma Neu feld erreichte bei Tauchversuchen im Marmarameer die bis her nie erreichte Tiefe von 200 Metern. * Auf der Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft in Weimar wird oen Hauptvortrag am 25. Mai an Stelle de» erkrankten Geheimrats Professor Dr. Burdach-Berlin Geheimrat Professor Dr. Eugen Kühnemann-Breslau halten. Er spricht über „Goethe und Spinoza". * Nachdem die radio-telephonischen Probegespräche mit BucnoS-Aires über Paris günstig Verliesen, wirb die hollän dische Post- und Telearaphenverwaltung demnächst regel mäßig die telephonische Verbindung über Paris mit Buenos- Aires aufnehmen. VIL1'A1'0L L 45. Fortsetzung. Der Mann zuckte zusammen und sagte dann höflich: „Si< verwechseln mich mit einem anderen, mein Herr. Meir Name ist Tomme, Hans Tomme. Ich bin der Bruder der neuen Besitzers vom Grundhof." Jost lächelte. „Was soll die Komödie, Mr. Wellings Spielen wir mit offenen Karten. Ich habe Sie erkannt, al« Sie sich unbeobachtet glaubten, an Ihrer eigenartigen Körper haltung." Welling biß sich auf die Lippen, dann jagte er, einsehend daß ein weiteres Ableugnen Unsinn war: „Ich ... ja, ick '''"Die'englllche Regierung, deren Vertrauensmann Sie sind hat Sie damit betraut, mich zu überwachen?" -„Das könnte sein." „Die Ueberwachung ist unnötig, Mr. Welling. Ich kam nicht zu Karner gehen. Sie wissen doch, daß meine Frau ge lähmt und sehr krank ist." „Allerdings . . aber es könnte doch eintreten, daß Si< von Ihrer Frau gehen, wenn Sie es nicht mehr aushalten.' Hartmann schüttelte den Kopf. „Ich liebe meine Frau uni leide mit ihr. Ich kann nicht von ihr und werde es nie tun.' Welling zuckte die Achseln. Er schien noch nicht überzeugt „Mr Rostoff," sagte er, „ich hatte Gelegenheit, Sie in Ruß land zu studieren. Menschen wie Sie, halten es in der Ein samkeit nicht lange aus Sie sind ein Mensch, der nur lebe» kann, wenn er vor eine große Aufgabe gestellt ist." „Vielleicht stehe Ich vor einer großen Aufgabe." Welling erschrak. „Das. . . könnte sein, Mr. Rostoff. Aber Ihre Frau , . Mn sterben." „Ich bin so viel Arzt, uw zu wissen, daß meine Fra, trotz ihrer Lähmung wohl in der Lage ist, mich zu über leben." Welling schien zu überlegen. „Sie haben Feodora To- Mary als Gast in Ihrem Hause?" fragte er. Hartmann nickte. „Kennen Sie Feodora Tomary? Sie ist eine fanatisch« Verehrerin Karners. Sorgen Sie sich nicht, datz Ihrer kran ken Frau von ihr Gefahr vrohen könnte?" Diese Worte berührten Jost eigenartig. „Ich verstehe nichts was Sie Misten?" „Na, dann will Ich deutlicher sprechen. Feodora Tomary wird handeln, wenn sie endgültig erkannt ha», datz sie übe: die Hemmung — und da» Ist in diesem Falle Ihre krank« Frau — nicht hinweakönnen Mr Rostoff. ich warne Siel' Damit schritt Welling weiter. Rostoff iah ihm lange nachdenklich nach Die Warnunj hotte ihn eigen berührt. Er dachte darüber nach, aber er schämte sich dann. s Nein, Feodora Tomary liebte Marthe. Sie betreute sie nit einer Fürsorge ohnegleichen. Nein, Wellings Gedanken - zingen auf falschen Wegen. : » * j Frau Marthe lag zu Bett ! Feodora hatte den Lautsprecher ins Zimmer gestellt und kuschte mit ihr zusammen auf das Mittagskonzert > Gegen ein Uhr erwarteten sie Jost. ! Das Mittagskonzert wurde von Tagesnachrichten unter- »rochen. Entsetzt hörten die beiden Frauen, als der Ansager aus Leipzig meldete: „Wie mitgeteilt wird, ist Herr Karner rrkrankt. Es wird der Erkrankung jedoch keine Bedeutung »eigemessen, und man hofft, daß Herr Karner in einigen Ta- zen wieder arbeitsfähig wird. Es handelt sich anscheinend nur um einen Erschöpfungszustand, der durch Ueberan« Krengung hervorgerufen wurde. Herr Karne hat als Dik- ator von Rußland eine Aufgabe zu leisten, die so ungeheuer zrotz ist, daß die Gefahr der Wiederholung solcher Erschöp- ungszustände gegeben ist, was eine Gefährdung seines Werkes bedeuten dürfte. Wie ferner mitgeteilt wird, werden die Verhandlungen zwischen Deutschland, Oesterreich und Rußland zwecks Abschluß eines Bündnisses davon besonders »straffen." Die beiden Frauen sahen sich an Marthe fühlte, daß Feodora tief erregt war. „Feodora," sagte sie leise, „erzählen Sie mir von Karner. Lch möchte recht viel von Ihm hören." Und Feodora erzählte der Kranken bereitwilligst alles, hohe Begeisterung schwang in ihren beredten Worten. Sie dachte dabei nur an Karner und sah nicht, daß Wladi- nir Rostoffs Weib blaß und blässer wurde. Erst als sie geendet hatte, bemerkte sie es und erschrak. Mas ist Ihnen, Frau Matthe?" fragte sie bebend und griff «ach den eiskalten Händen. Martha weinte auf. Ein Schluchzen erschütterte ihren kranken Leib, und es dauerte lange, bis sie sich beruhigte. „Verzeihen Sie mir, Frau Marthe," bat Feodora. „Ich vhle, wie Sie leiden. Ich will Sie nicht wieder quälen. Wladimir Rostoff wird nie von Ihnen gehen. Er liebt Si«. „Er soll gehen!" schrie Matthe auf. „Ich schäme mich o. daß ich Krüppel ihn abhalte von dem Werk. Ich vill ihm nicht Kette sein!" Und sie weinte wieder auf. „Sie Tapfere, Sie Große!" sagte Feodora leidenschaftlich. ,OH, wären mehr Frauen so tapfer wie Sie!" * « * Jost kam Hartmann merkt«, daß seine Frau sehr traurig war» und :r erkundigte sich nach dem Grunde Marthe gestand ihm alle» Sie sprach von Karner und einer Erkrankung, und in ihren Worten war wieder ein llufsordern: „Geh, übernimm dein Amt!" Josts Miene wurde finster. „Ich kann nicht, Matthe," aate er leise „Meine Kraft ist an dich gebunden. Gott weiß, »aß ich nichts anders vermag " Dann fügte er hinzu. „Und ... ich will es auch nicht anders. - üch liebe dich! Ich glaube noch an ein Wunder, Marthe, das j »ich gesund macht!" „Warum quälen Sie mich so, Feodora Tomary? Warum senken Sie Kummer in Marthes Seele?" tagte Jost. „Ich will sie nicht quälen!" stieß sie hervor. „Ich ... ich siebe Ihre kranke Frau ... und ich leide auch. Wladimir Nostoff" Als sie sprach, sah Jost sie nicht an Er stand am Fenster md kehrte ihr den Rücken zu Plötzlich fühlte er, wie sie zu ihm herankam. Ihre Hand egte sich auf seine Schulter. ! „Ich leide. Wladimir Rostoff!" klagte Feodcra. „Um Ihn. ! «m Karner, der an der Größe seines Werkes zugrunde geht. ! kr Ist ein Mensch, und lein Werk ist . . . Io qrotz wie ein ! Werk Gottes " I „So grotz wie Gotti" stöhnte er auf „Ja, ja! Sie haben s recht, tausendmal recht! Aber der Gott über uns ... er ! will dem Werk nicht wohl! Er war es doch, der mein Weib j schlug " ! Er wandte sich um und sah Feodora an Und er zitterte, denn er Iah. datz ihre Augen so weh blickten vnd wie schön »as Weib war. Sie sah Ihn an, wie dainals, als er hofft« «nd an sie glaubte in gläubiger Liebe. Und In diesem Augenblick erzitterte das Mannestum in hm. An seinen Sinnen zerrte es, und für einen Augenblick vor ihm, als müsse er nach der blühenden Pracht des jungen Weibes fassen Feodora fühlte es. Sie stand in Erwartung. Da klang es aus dem Fremdenzimmer, gütig und voll .ührender Geduld: „Mein . . . Kind! Mein Junge!" Die Mutter hatte ihren Knaben an ihrer Seite und herzte hn. Die beiden Menschen senkten die Häupter. Tiefe Scham »og in des Mannes H«rz. Aber das Weib Fewova To- nary war einen Moment voll Haß gegen die Krantz. Sie vußte selber noch nicht, daß es Hatz war, das seltsam« Ge- vhl, tief im Herzen. * * * . Der groß« Karner lag trank in den Kiffen. Mane-Anne muht» darauf verzichten, ihn zu pflegen, »enn das erlaubte ihr Zustand nicht. Sie war gesegnet, und mr noch wenige Wochen sollten vergehen, bi« sie Kavner den krben ... ff« hoffte Inbrünstig auf einen Sohn . . . ge- «henkt hatte. Der Leibkosak Karners, Doja», war ein unemHdlicher Pfleger, der Tag und Nacht dem Diktator zur Verfügung „Herr Maxim Donell!" »neidete der Letbtofat. Karner richtete sich In den Kiffen auf und nickte. Dojan verließ das Zimmer, und Doneil trat ein Ehrer- »letia trat er zum Lager des Krankem (Fortsetzung folgt.)