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s Sie Me m LeWg-MMW Mlkn kür mopqrn: Nachdruck verboten! Nur vorwiegend auffrischende Winde von nördlicher Rich tung, meist geringe Bewölkung, etwas wärmer. Störungen, ins besondere -solcher von gewitkerarligem Charakter, nicht ausge schlossen. Sächsisches. Dresden. Das Pftngststngsn, dos hier von einigen Gesang vereinen am frühen Morgen des 1. Pfingstfeiertaäes gepflegt Mir-, wurde dieses Jahr gründlich verregnet. Die Gastwirt« dev Ausflugslokale sahen schon voll trüber Ahnungen das ganze Dfingflgeschtlft zuschanden werden; denn nm die Wendtotvate unt> minos waren gut besetzt. Aber der Wettergott wollteiedem etwas gehen und bracht« Sorum am 2. Feiertag schönes Wetter. Aus dies« Art kamen all« zu ihr«m Recht, auch dl« erholungsbedürftige Menschheit und die Landwirte konnten nicht Ä>er Trockenheit Ktogen. Am 2. Feiertag war ganz Dresden auf d«n Beinen; Bohn, Auto und Schiff waren dauernd üderfüllt, erst landwärts und abends stadtwärts. Besonders schön war «S an der Eide. Dampfer, Motor-, Ruder- und Paddelboote, Flaggen, Spazier- gänger und am Elbsttond spielende Kinder, dos Ganze umrahmt von den Loschwitzer Höhen gaben ein buntbewegtes, schönes Bild. Nur der Strohhut der Herren, der in Amerika tradMonsoemätz zu Pfingsten zuerst allgemein getragen wird, war in Dr««<n M init 6:2 sieglM. Der Allgemeine Turnverein halte sich für den 2. Pfingstfeier tag Gäste aus Leipzig geladen, die einen recht guten Eindruck hinterließen, und einen hohen, aber verdienten Sieg nach Leipzig entführten. Die Leipziger zeigten sich ihrem Gegner in allen Spielphasen überlegen. Trotzdem muh airerkannt werden, daß die Divpoldiswalder mit großem Eifer bei der Sache waren. DieAuf- ltellung der Einheimischen war unglücklich zu nennen, denn ver- schiodene Spieler hatten fatsche Posten zu betreuen. Diesen großen Fehler sah man erst dann «in, als es zu spät war. Bereits zur Halbzeit lagen di« Leute aus dem Leipziger Tiefland mit 3:0 in Front. Gute Angriffe der Dippoldiswalder wurden von der vor züglichen Hintermannschaft der Gäste vernichtet. Kurz nach der Pause nahmen die ATV.er «ine Umstellung vor, die sich sehr gut bewährte. An kurzen Abständen mußte der Leipziger Torhüter zweimal den Ball aus den Maschen holen. Ein prächtiger Fern- schuß und ein schnelles Zuspielen brachtem dem Platzbesitzer die zwei Tore «in. Die Leipziger Mannschaft war in der zweiten Halbzeit dreimal erfolgreich. Schiedsrichter Koch hatte leichtes Amtieren. — Am kommenden Sonntag spielt der ATB. in Meißen ^egen die 1. Polizei-Elf, und zwar wieder mit veränderter Mann- DaS Elbtal hall« für die Pfingsttage zahlreiche auswärtige Mannschaften nach Dresden gezogen. Deutschböhmen, Thüringer und Spieler aus dem sächsischen Tieflande kämpften init wechseln dem Glück. Dresdner Mannschaften lösten ihrerseits alte Rück- spielverpstichtungen «in und begaben sich nach auswärts. Klotzsch« 1 gegen Leipzig-Stötteritz Mstr. 2:7 (0:4). Die Klotzscher Stürmerreihe versagte gänzlich. Gegen den Ansturm der Leipziger Fünferreche war auch di« Klohscher Ver teidigung machtlos. Klotzsche 1 gegen Trachenberge 1 3:2 (1:1). Guts Muths Mstr^gegen MTV. Altenburg (Thüringen) Die beiden Intelligenten. Bon Hanns H. Roesstnk. - - "3ch Weiß nicht," murmelte der tschechoslowakische Zollwächter Nepomuk Chuzborek, indem er gedanken voll zusah, wie einem dicken Reifenden das Gepäck revidiert wurde, „der Mann gefällt mir ntt mehr!" Sein Freund und Amtsbruder Sebastian Schabo- rek entließ soeben den verdächtigen Polenretsenden mit einem jovialen Abschiedswort, wie er das nun schon seit langem zu tun gewohnt war. Denn der dicke Herr Morawski aus Pretzburg machte die Reise nach Polen mindestens zum zwölften Male, immer über die kleine Station, wo Chuzborek und Schaborek ihres Amtes walteten; so war er allmählich ein guter Be kannter geworden. , „Schaborek," sagte Chuzborek jedoch heute, „da stimmt was nicht!" „WaS soll denn da nicht stimmen?" ! „Das mit den Andenken." Sebastian schwieg. Mit den Andenken verhielt eS sich so: Der dicke Herr Morawski, der jeden Monat seine Verwandten in Polen besuchte, pflegte als guter Sohn, Bruder, Onkel, Neffe und Vetter stets eine An zahl niedlicher Porzellanfigttrchen mitzubringen, die zwar micht viel Wert hatten und deshalb nicht einmal verzollt zu werden brauchten, aber den Verwandten, wie Herr Morawski mit strahlendem Wohltätergesicht versicherte, sehr große Freude machten. „Ich bitt' dich, Bastl," sagte Muckt Chuzborek eindringlich, „wo bleiben die Verwandten mit all diesen Schäfchen und Rotkäppchen, Dirndln und Kava lieren, den Katzen und Spatzen und Hunderln? Müs sen nicht längst alle Gesimse übervoll sein? Warum schenkt er nit amal was anders?" Bastl war überwältigt von soviel beruflichem Scharfsinn. Er nickte wohl zehnmal hintereinander, und sie beschlossen, dem dickigen Preßburger, mochte er noch so liebenswürdig sein, beim nächsten Mal auf den Zahn bezw. aus das Porzellan zu fühlen. „Nein, weißt Mucki," sagte Sebastian entschlossen, „überlisten lassen wir uns nimmer!" Nach Monatsfrist kam Herr Morawski wieder. Düstere Amtsmienen empfingen ihn; NHwmuk schloß schweigend den Koffer aus, und Sebastian holte den Hammer. „Aber ... ei nun . . . wie . . . was??" entsetzte sich der dicke Herr. Vergeblich; Bastl hielt ein weißes Unschulds schäfchen in der Hand und schlug ihm kunstgerecht den Kopf ab. Das Ergebnis war verblüffend: eine Portion Kokain kam zum Vorschein! Mucki Chuzborek sah den Herrn auS Preßburg vernichtend an, und dieser schlug die Augen nieder. Sebastian aber schwang den Hammer, bis alle Figürchen ihres Kopfes und Inhalts beraubt waren, worauf Herr Morawski fest genommen und der Gendarmerie übergeben wurde. „Gut! Sehr gut, die Leute!" pries der Ober zollkommandant, als es ihm gemeldet wurde, und er erwähnte Chuzborek und Schaborek lobend in seinem Tagesbefehl. Turnen - Sport - Spiel bezwang Schwaben Augsburg mit 2:1 und Fußballring die Elf von Leu Braunschweig mit 5 :3. Auch in der 1v-Klasse schlugen sich einige Mannschaften recht erfolgreich. Am Sönnabend fielen die Spiel« zwischen ostsächsischen Mannschaften, DSC. gegen Brandenburg, Fußballring gegen Radebeuler BC. und Sporllust gegen Slrehlener BC. auS. Von den auswärts ausgetragenen Spielen interessierte besonders -das zwischen der BerufSspielermonnschaft vom Tepliher FK. und Guts Muts. Die Lilien wußten sich den Teplitzern zwar 2 :4 beugen, jedoch ist das Ergebnis als sehr gut zu bezeichnen. Chuzborek und Schaborek wieder im TaaeSbefAl Prana- ' ten, „das kommt davon, daß wir damals den Morawsnj ... — Ich sag' halt: alles laufen lassen — da» ist daß richtige!" ' Und Nepomuk, gänzlich irre geworden an seinen zollamtlichen Qualitäten, stimmte ihm müde zu. Warum schwitze» wirs In warmen Frühlingstagen und im Sommer stetai mancher Stoßseufzer gen Himmel: „Ach, wie ist es heiß, warum muh man nur so schwitzen?" Nun, das Schwitzen ist eine weise und wohltätig« Einrichtung unseres Körpers. Dieser ist bestrebt, sein« Etgentemperatur stets auf gleicher Höhe, zwischen 86 und 37 Grad Celsius, zu erhalten. Wird diese durch äußere Hitzeeinflüsse gesteigert, so kann es zur Wärme, stauung und zum Hitzschlag kommen, umgekehrt führt eine Unterkühlung des Blutes schließlich zur Er- frterung. Droht durch di« sommerliche Wärme dem Kör per eine Ueberhitzung, so sucht er sich dagegen zu schlitzen durch Oeffnung der Sicherheitsventile, dH Schweißdrüsen, die in einer Anzahl von etwa 2Ä Millionen die gesamte Oberfläche unseres Körpers W decken. Sie pressen im Bedarfsfalls aus dem Kür<i per Flüssigkeit heraus, die durch Verdunstung aus der Haut dem Körver die überschüssige Wärme ent? zieht und damit das gestörte Gleichgewicht wiedei herstellt. Di« so im Lause eines Tages abgesonderten Flüst sigkeitsmengen können erhebliche Grade erreichen. Da durch tritt ein Wasserverlust ein, der natürlich Wiede, ersetzt werden muß, und das Zeichen dazu gibt uns der Körper in Gestalt des Auftretens von Durst. Hier aber ist der Punkt, an dem wir mit unserem Ver stand den Regulierungsmechanismus des Körpers um tcrstützen müssen. Es ist falsch, beim Auftreten von Durst nach vorangegangenem Schwitzen groß« Mengen kalten Wast sers oder gar alkoholischer Getränk« zu sich zu nehmen. Sie werden nur dazu bettragen, von neuem und erheb lich größere Schweiße zu erzeugen. Richtig ist «S vielmehr, den Durst durch kleine Mengen kalten TeeS. ein paar Schluck Milch oder durch den Genuß eines Stückchens Schokolade zu bekämpfen. Weiterhin ist « wichtig, für die ungehinderte Tätigkeit der Schweim drüsen durch ausreichende Hautpflege, insbesondere durch Waschen und Baden. Sorge zu tragen. In di« sem Sinne wirkt die Behandlung des Gerichts od« anderer Körperteil« mit Puder oder Salben, die g« eignet sind, die Hautporen zu verstopfen und zu vW schließen, durchaus unzweckmäßig. Schließlich können wir übermäßiges Schwitzen vq« meiden durch eine vernünftige Kleidung, die vor a(W der Luft genügend Zutritt zur Hautoberfläche UW Hierin wird ganz besonders durch die übliche Männel kleidung gesündigt, die durch schwere, dunkle, wenig luftdurchlässige Stoffe, durch engen Halskragen uno durch Filzhüte und dergl. der Luft den Zutritt künK lich versperrt. Wer indessen die erwähnten Maßnahd men beachtet, der wird sich in Zukunft nicht mehr über übermäßiges Schwitzen beklagen dürfen. MMW MmsAWsiMin im ImdllN MWmK. Stall Ehrenfried und Jockei Huguenin landen je zwei Siege. Wenn auch am Pfingstsonnlag empfindlich' kühles Meiler herrschte, so hatte daS Sem Dresdner Rennveccin doch keinen Ab bruch getan; denn der Besuch war ausgezeichnet. Da auch.keine auswärtige Konkurrenz bestand und daS Aufgebot der Ställe gute Feider erwarten ließ, ganz abgesehen davon, daß «in gemischtes Programm geboten wurde, so war der Erfolg auf der ganzen Li nie von vornherein verbürgt. Und mit einer besonderen Neue rung, die allgemeines Interesse erregte, wurden die Besucher zum ersten Male bekanntgemacht, mit der australischen Stattmaschine. Sie hat ihre Feuerprobe in Berlin im allgemeinen bereits gut be standen und arbeitete auch in Dresden ladellos. Insgesamt kamen 86 Pferde an den Ablauf. Je zwei Erfolge hatten der Stall Ehrenfried mit Fernländer und Bonbonniere und Jockei Huguenin mit Randglosse, deren UeberraschungSsteA der Toto mit elf fachem Gelde bezahlte, und Transgressor. Das Haupt rennen, der Pfingfipreis, brachte für feine 6000 M. daS größte Feld auf die Beine. Im allgemeinen eine recht offene Sach«, bei der Reichstag, Sterneck, Honorla und GergiuS daS meiste Vertrauen genossen. Für Rand glosse, die in diesem Jahre bisher lediglich in Dresden gelaufen und nur Vierte zu Alida, Frontsoldat und Assuan geworden war, bestand wenig Meinung, wie auch dl« Siegguot« erkennen läßt. Die Stut« kam erst zuletzt stark auf und behauptete sich, wenn auch knapp, in Front. Der Preis von Bühlau war Hector er wartungsgemäß nicht zu nehmen. Auf Transgressor, dem Favo riten für den Zabeltitzer Ausgleich, sicherte sich Huguenin den 2. Tageserfolg. « W«« scht««se«tarffe für Lport-ovt« «uv Kflkfahr» zena« sind im Bereich der mitteldeutschen ReichSwasserstratzen rn Kraft getreten, die di« Abfertigung erleichtern. rr Keel Siege de» Stalle» VHP«»hei« bildeten den Haupterfolg der letzten Grunewald-Rrnnen. Siegreich waten Avanti, Kurmärker und Rebell. rr «r»e «arg schwimmt «Neltvekord. In Los Angeles gewann der Schwede Arn« Borg im 440-AardSschtvtmmen gegen eine Staffel in der neuen Weltr«rordz«it von 4 Minuten 51 Sekunden. rr Kozeluh und Rajuch treffen nunmehr doch am L Juni in Berlin zusammen, und zwar im Rahmen eines Länderkampfes Deutschland—Tschechoslowakei, an dem auch Joseph Kozeluh und Hermann Richter tetlnehmen. rr Ler Start »nr Länderfahrt. Die internationale Länderfahrt des Allgemeinen Deutschen Automobilklubs nahm in Nürnberg ihren Anfang. Die erste Etappe, zu der 104 Krafträder starteten, führt nach Brünn. Zschachwitz Mstr. gegen Leipzig-Kmmth-Kleeberg 1 4:4 (3:1). Bad Schandau 1 gegen Radeberg Mstr. 1:5 (1:4). Handball. Guts M-ths Mstr. gegen Tgmde. Pirna Mstr. 6:4 (3:3). Klotzsch« Mstr. gegen ATV. Görlitz Mstr. 7:3 (3:1). Königsbrück 1 gegen Stressten Mstr. 7:2 (1:2). Klotzsche Mstr. gegen Leipzig-Connewitz 1 6:5 (3:1). Turagem. Rordwest Mstr. gegen Neugersdorf Mstr. 7:5 (2:3). Schlagball. Zschachwitz 1 o«g«n Leipzig-Reuschönefeid 1 8:52. Jahn Münch-m gegen ATV. Dresden 16:25. , Zschachwitz 1 gegen Prödlitz 1 14:57. Friesen Wittgenidorf gegen ALV. Dresden 41:2. HMclis. 6ese!IsctiMsM Spielvereinigung, DSL. und Futzballring siegen gegen aus wärtige Gegner. — Guts Mot» unterliegt den Tepsitzer Berufsspielern 2:4. Die Pfingsttag« brachten «in umfangreiches Programm im Fußball. Auswärtig« und ausländische Mannschaften stellten sich solchen von Ostsachsen, die fick lm allgemeinen auch recht gut durchsetzten.* So muhten sich der Spielvereinigung die deutschen Mannschaften aus Saaz und Brüx beugen (3:2, 8:2), während Sportverein 06 gegen Berlin 2:1 gewann. Brandenburg da gegen unterlag derselben Els unverdient mit 2 :3. Der Sportklub Der ueue Leiter der Staatlichci» Porzellanmattufaflur i« Preußen. Der bisherige Letter der Abteilung für Gewerbekunst am Nattonalmuseum in München, Professor Dr. Frhr. v. Pechmann, wurde mit der Führung der «aat- lichenPorzeNanmanufaktur b-traut. „Stehst du," sagte Mucki, „man muß sich nicht verblüffen lassen!" Und Bastl nickte selhstbewußt. Ein paar Wochen später — der dicke Morawski war inzwischen zu drei Monaten verdonnert worden — kam ein sehr distinguiert gekleideter Herr an die Grenze, zeigte seinen Dütz und öffnet« oen Koffer. Die Augen der beiden Grenzwächter wurden groß wie Aepfel, und sie tauschten einen einzigen langen Blick. Unten im Koffer lagen, wohlbehütet, etwa ein halbes Dutzend winziger Porzellanfiguren. „Ich bin nicht genau darüber im Bilde, ob und wie hoch sie verzollt werden müssen," sagte der Herr. Er bekam keine Antwort. Nepomuk wog die Figürchen in der Hand — „Schöne Dinger!" dachte er anerkennend — und Sebastian holte den Hammer. Klatsch, rollte der Kopf des Rokoköfräuleins über den Revisionstisch. „Oh ... ah ... au! Meine lieben Herren, was machen S'?" stöhnte der Herr auf. „Bitt' schön, um Himmelswtllen ... ich bitt' Sie um alles . . ." Sebastian hielt irritiert inne. „Laß dich nicht verblüffen!" knurrte Nepomuk ihn an, und der Hammer tat seine Arbeit weiter. Aber, o Wunder, auch die zweite Figur erwies sich als vollkommen leer. Bastl warf den Hammer hin; aber Nepomuk, mit mehr Mißtrauen begabt, schlug noch ein drittes Mal zu. Das Ergebnis war negativ wie zuvor: es fand sich weder Kokain noch sonstwie Verbotenes. Mucki faßte sich ans Kinn und sah den Herrn unsicher an. Bastl desgleichen. Mit einem verlegenen Lächeln wollten sie ihm das Porzellan wieder in den Koffer schieben. Aber der Reisende, der sich vorhin so sehr erregt hatte, bekam jetzt eine eisige Ruhe. Er schloß die Bruchstücke in den Koffer und ging hinaus. Drauken erkundigte er sich nach der Zollkommandantur und schlug, argwöhnisch nachgeschaut, den Weg dorthin ein. Eine Viertelstunde später kam er in Begleitung des Oberzolllommandanten zurück. Bastl und Muai konnten sich nicht entsinnen, ihren Chef je so toben gehört zu haben. Dem Lauf ferner Donnerreve wort wörtlich zu folgen, war ihnen in der Aufregung nicht ganz möglich; sie schnappten als Wichtigstes den Aus druck „kostbare Miniaturen" auf, der häufig wieder kehrte und vermutlich dem Porzellan galt, ferner ein zweifellos für sie bestimmter Kraftausdruck von „unbeleckten Karpathenbären". Nach einem letzten ver nichtenden Blick auf seine Untergebenen wandte sich der Kommandant an den Reisenden: „Also, Herr Pro fessor, für den Augenblick lassen Sie sich bitte an meinen unendlichen Entschuldigungen genügen! Selbst verständlich kommt der Staat für den Schaden auf; ich werde mich persönlich dafür einsetzen, daß alles mit größter Beschleunigung erledigt wird." Drei Wochen später zahlte der tschechoslowakische Staat dem Herrn Professor Pvllaczek aus Wien zwei tausend Schilling Schadenersatz für zerschlagene alte Sevrcs-Miniaturen. „Siehst du," knurrte Sebastian, als die Namen