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Weißeritz-Zeitung : 16.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192905168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290516
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-05
- Tag 1929-05-16
-
Monat
1929-05
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.05.1929
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EWWMrt der MM Mten-WOlMsk-SWMiu-SM-MWm-MM^ DippMiSwal-e nmrM schloß mtt «in«m l-Esw Me-ser bankte bem stammen zum größten Dell aus S«n Si«u«rn. Für «den außer- orbenklicheni Zaushallplan waren — zusammen mit Restbeträgen -er Vorjahre — 66,75 Millionen Mork eingesetzt worden, von denen dis zum 31, März nur 53,23 Mllionen Mark ausgeaeben worden sind. Der Rest wird wieder auf den neuen Zoushaltp'an übernommen werden. Nicht erreicht wurden die Ausgaben vor allem bei 'den Wasserbauten (Restbetrag rund 7 Millionen Mark), beim Verkehrswesen (Rest 1,4 Millionen Mark), beim Woh nungswesen (Rest 3 Millionen Mork) und bei den Neuinvestie rungen für üieVerkehrsunternehmunoen (Rest 1,4MillionenM). Dresden. Nachts durchraste ein unbeleuchtetes Motorrad mehrfach die Straßen der Stadt. Ein Polizist, der den wilden Fahrer aufhalten wollte, wurde mit seinem Rad zur Sette geschleudert, und eine Militärpatrouille konnte sich nur mit knapper : Not in Sicherheit bringen. Der Polizeibeamte könnt« noch feststellen, daß es sich bei dem rücksichtslosen, daS Leben der Passanten gefährdenden Fahrer um ein« Militärperson handelt, die noch in derselben i Stacht ermittelt werden konnte. Dresden. Der 89. Berbandstag der landwirtschaft lichen Genossenschaften im vormaligen Königreich Sachsen findet Freitag, den 24. Mai, in Dresden statt Unter anderen wird Dr. Schinöler - Berlin (Deut scher Landwirtschaftsrat) einen Bortrag halten über „DaS Absatzproblem, die Schicksalsfrage -er deutschen Landwirtschaft". DreS-e«. Spaziergänger fanden im Schützenparl ein Paket mit der stark verwesten Leiche eines Kindes. Der Körper war in graue Windeln genäht und mit braunem Packpapier umwickelt. Das Kind ist offenbar sofort nach der Geburt gestorben. Di« Leiche wurde au die Staatsanwaltschaft abgegeben. — Der Zugenbbunb lm Eewerkschoftsbunb -er Angestellten — Gaubvzirk Chemnitz — vevanftvttei «m 1. uns 2. Ämi seinen diesjährigen Aezlrks-3ug«nblog in Mittweida. Gin Fest abend om Sonnabend, den 1. 3uni, im Schützenbaus Mittrovdio eröffnet den Zugendtag, «in Weckruf der Sängerschar am Sonn tag den Aezirkslog. SporlweNkümpf« in zwei Alters- und einer , daß zu. den schönen Wagen der GKV. auch gute Straßen gehörten. An diesem Doge habe man gute Strotzen passtert. Habe man solche, bann werde es immer frohe F<chrt geben. Er trank aus daS Wohl der Sirotzenbauoerwaltungen Dresden, Freiberg, Anna berg. Noch 10 Uhr war endlich Marienberg erreicht. 3m Ratskeller hieß Bürgermeister Dr. Peucker die Herren will kommen und lud zu einem 3nMß ein. Es folgten nun noch eine ganze Zahl von Ansprachen. R«- gierungsvoudirektor von Glatzer kam „zur Konfirmation des Kin des" mit dem Versprechen, datzdle Slraßenbauämter sorgen wür den, daß die GKV. auf guten Straßen ihr Wagenmaterlal schonen könnten, datz die Bewohner der Stadl- und Landgemeinden staub- los, ruhig und zufrieden von Dresden nach Marienberg fahren könnten, kurz, daß die Straßen in tadelloser Verfassung seien. Musikdirektor Schaller dankte 'der Stadt Zöblitz für ihr blei bendes Geschenk und legte das auf den Steinen angebrachte Stz- num D. 3. H. (Deutsche 3ugend-Herberge) aus als ,Fie industriell« Höherentwicklung" und wünschte der 3ndustrie Gedeihen und Auf stieg. Betriebsleiter Eckert, Dresden, bat, beizuiragen, daß sich der Verkehr auf'der neuen Linie recht groß und feierlich gestalte Wie der Dom (Dresden—Olbernhau^—Marienberg) etwas hohes un- feierliches fei. Die hohe Beweglichkeit der GKV. gegenüber 'der Reichsbahn hob Sladtrat Hach, Dippoldiswalde, lobend hervor. Di« SKV. trage 'durch Einführung 'der Eillinien weitesten Wünschen Rech nung. Sie werde sicher auch weiter den VerkehrsoedürfnisseN Rechnung tragen. Sehr interessante Ausführungen mochte noch Prokurist Bret- fchneider. Er führte aus, daß diese neue Linie 'der Zusammenschluß einer Reihe von Linien ist, neben der allerdings auch eine noch weiter besteht. Zunächst würden Zwei Fahrten in jeder Richtung ausgeführt, dazu eine Weekendfahrt und eine Sonntags-Nacht fahrt. SKV. erhoffe aber mehr. Auch auf der Linie Ane—Chem nitz habe man den Betrieb mit Dux-Wagen eröffnet, heute fahr« man mit Dreiachsern alle Stunden. Die neu« Linie trage die Nr. 300 im Fahrplanbuch, es seien aber nur 179 Linien im Betrieb. 3m neuen Fahrplan würden täglich 3453 Kilometer gefahren, das seien 76 Kilometer mehr als auf den ehemaligen Sächsischen Staaisbahnen. Von den 179 Linien seien 15 Eillinien. Drei Millionen Menschen benutzten täglich die Wagen der SKV. Aber 'die Entwicklung sei noch nicht beendet. Kurze Linien seien nicht vertretbar, durchgehende Linien seien richtig. Di« Zohlen zeigten, welch hohe volkswirtschaftliche Aufgaben di« SKV. erfüll«. Sie werde auch weiter versuchen, die Wirtschaft unseres Vater landes zu heben und ihre Aufgabe zu erfüllen. Sie konnte und kann aber, nur erfüllt werden durch Zusammenarbeit zwischen Stadt- und Landgemeinden. Er trank auf weitere gedeihliche Zu sammenarbeit. Rea-Rat Krapf überbrachte die Grüß« der Amtshauptmann- schaft Marienberg und gedachte der Männer, die mit klarem Kopfe täglich die 3 Millionen Menschen durch 'das Vaterland füh ren, während Sladtrat Exner, Olbernhau, der Gemeinde Sadis dorf für die Blumen dankte. Für die Kreishauptmannschaft Dresden sprach Oberregierungs rat Müller. Wie 'der Verkehr steigt, ste ige auch die Tätigkeit der Verwaltungsbeamten. Sie werd« gern geleistet, einmal, weil 'die Arbeit immer von Erfolg gekrönt ist, 'dann auch, weil sie off hin weg führt vom grünen Tische, hinaus in di« Natur. Die Fahrt i sei schön gewesen. Möchte die Linie Förderung der wirtschaftlichen 3nteressen bringen und beitragen, daß immer mehr das Erzgebirge aussuchten. Er trank auf die Schöpfer der Linie. Der Presse gedachte in anerkennenden Worten Reg.-Rat von Zefchwltz vom Aweigamt Sayda, ihm, wie auch den Veranstaltern der Fahrt dankte Zeitungsverl«ger und Stadtrat Lischke, Sayda. Er richtete an SKV. den Wunsch, daß auch sie gleich der Eisen bahn in Zukunft keine Ansprüche mehr an die Gemeinden stelle. Deswegen sprach nochmals Prokurist Bretschneider und führte aus, daß SKV. auf die Zuschüsse nicht verzichten könne. Dadurch werde die Mitwirkung an der neuen Linie gehoben. Das seien er zieherische Maßnahmen, die nicht verwässert werden dürsten und von denen man nicht abweichen könne. Der Gesangverein von 1641 erfreute die Gäste Marienbergs mehrfach mit Vortrag- von Liedern, denen dankbar zugehört wurde. Nach Mitternacht wurde die Heimfahrt angetreten. Von Ort zu Ort wurden es Fahrtteilnehmer weniger. Noch einmal Aufenthalt gobs in Olbernhau, wo der große Magen durch «inen kleineren Magen ersetzt wurde. Endlich morgens '/-4 Uhr, die Sonne begann schon wieder ihren Tageslauf, wurden die letzten auf dem Oberkorplatze in Dippoldiswalde abgeseht und der Wagen trat schleunigst die Heimfahrt nach Olbernhau an; denn er wurde dort morgens wieder gebraucht. 3nzwisch«n sind nun schon die regelmäßigen Fahrten ausge nommen worden. Zweimal täglich rollen di« Wagen von den Höhen des Erzgebirges der Hauptstadt zu und umgekehrt. Ein niedriger Fahrpreis, billiger als bei der Reichsbahn, wird die Be nutzung rasch anwachfen lassen. Mag sich auch diese Linie gut ent wickeln zur Freud« der SKV. und zum Segen der Erzgebiigs- gemeind«n. Viele gut« und gutgemeinte Wünsche sind auf -erEr- öffnungsfahrt 'dargeoracht worden. Auch wir wünschen ihnen volle Erfüllung. Dänischer Sahneschaum. Man schlägt kurz vor dem Anrichten in kühlem Raum Vi Liter saure Sahn« zu Schaum. Vorher reibt man Schwarzbrot un! mischt es mit seinem Zucker, außerdem zuckert mar 250 Gramm reise Erdbeeren oder später Himbeerer mit reichlich Zucker ein. Beim Anrichten gibt mar in kleine vertiefte Teller (Rote-Grütze-Teller) zwei Eßlöffel des mit Zucker vermischten Schwarzbrotes darüber zwei Löffel der eingezuckerten Beeren und b«. deckt sie dick mit dem Sauresahnenschaum, der zuletzt noch mit Vanillezucker bestreut wird. Dieser Sahne- schäum is! eine köstliche und nahrhafte Erfrischung Die Sstein ist auch mit eingemachten Früchten zr bereuen, di-- nicht gezuckert werden. Postmeister Ohlendorf, Rech«uberg-Bien«nmühle, wünschte, daß dl« neu« Lini« nicht nur der Personenbeförderung, sondern bald auch 'der Postbeförderung dienen möchte, die 'danu wesent lich schneller möglich lei. Er gab 'der Hoffnung Raum auf einen engeren Zusammenschluß von SKV. und Äeichspost. Die Weitersahrt ging dann auf 'der affen Saydaer Poststraße vor sich. Die neu« Linie fährt all«rdings durch das herrliche Pfaffrodaer Tal mit seinem truhigen Schloss«, -die Olbernhauer Herren wollten ober den Teilnehmern ihre Stadt von der Kr-etzsch- marhöhe zeigen. So -fuhr man 'd«nn auf nicht gerade glatter Straß«, auf der man heftig 'durcheinander geschüttelt wurde, berg aufwärts. Herrliche Buchenwälder im ersten jungen Grün ent schädigten reichlich für -das Rütteln und 'dann auch der Blick über das betriebsame, industriereich« Olbernhau und seine Umgebung. Nur schade, -daß es recht dunstig war und daß di« Nacht schon Hereinbroch. Steil ging es 'dann zur Stadt hinab und nach der alt ehrwürdigen „Eevichlsschänke", wohin zu Bier aus der Slodt- brouerei und zu einem 3nMß der Sladtrat Olbernhau eingeladen hatte. Gern ließ man sich das Mahl munden. Bürgermeister Dr. Lohse bedauerte, daß man der vorgerückten Zeit wegen die bestens eingerichtete E-ladtbrouerei nicht mehr Hobe besichtigen können und bewillkommnete oll«. Als vor Jahresfrist der Gedanke für diese Linie erstmals erörtert worden fei, habe er nicht geglaubt, daß «r so schnell in die Tat umgeseht werden konnte. Manche Bedenken seien gekommen: di« Länge der Strecke, ob sie in angemessener Zeit durchfahren' werden könne, die Preisgestaltung, ob auch im Winter der Betrieb möglich sei. Dank der Tatkraft Geheimrat Grahls und Prokurist Bretschneiders seien alle Zweifel behoben worden. Dank ihnen- und der SKV. Anschließend begrüßte er die Fahrtteilnehmer als Vorsitzender des V-erkehrsausschusses der Linie und knüpfte daran dir Hoffnung, daß cs möglich fein werde, die Verkehrsbestrebungen und Interessen oller Gemeinden aus einen gemeinsamen Nenner zu bringen und die Linie im Laufe der Zeit zu einer Hauptverkehrsader auszubauen. Auch er wünschte der Linie und durch sie den Gemeinden alles Gute und trank auf eine günstige Entwicklung der Linie und die SKV. Anschließend an feine Dankesworte führte Prokurist Brek- fchne-idrr aus, daß Olbernhau für die SKV. ein besonderer Platz sei, denn 6 Linien gingen von ihm ab, die 7. werde andern Tags eröffnet. Alle seien der SKV. ans Herz gewachsen; freilich sei auch ein Sorgenkind darunter gewesen: Pfaffroda—Bienenmühle, das die neue Linie aufhebe. Bruchstücke von Linien seien nicht vertretbar, wirtschaftlich -seien nur groß« Lini«n. Möchte die n«ue Linie sich zum Wohle Olbernhaus auswirken. Di« SKV. werde alles daran setzen, die Linie auszubauen, jetzt fei es nur etn^An- sang. Er schloß mit einem Hoch auf die gastliche Stadt Olbernhau. Aber geschieden muß sein, so nett es war, wartete man doch in Marienberg schon lange auf die Fahrtteilnehmer. 3n völligem Dunkel, das die Schönheiten des Pockoutales neidisch verhüllte, ging es dieser schönen Stadt entgegen. Doch vorher gab es noch mals Haff in Zöblitz. Dort begrüßte Bürgermeister Oehm die Teilnehmer mit dem alten Erzgebirgsvereinsspruch: „ES grüne die Tanne, es wachse dos Erz, Gott gebe unS ollen «in fröhliches Herz." Dieses hätten all« noch fröhlicher Fahrt. Mit 'dem Trunk Bier wurden An denken aus Zöblitzer Serpentinstem überreicht, die man,xrlS Brief beschwerer aber auch als Wärmfteln" benützen könnte. Ane sehr nette, aufmerksame Ueberraschung. Bürgermeister Oehm wies dann noch auf 'die Schönheiten der Umgebung von Zöblitz hin und „weMche Leben" trete, ostes Gute. Er n Hoch auf Bürgermeister Dr. Lohse. ...... orredner und bat dann, das Kind in sei ¬ nem Werdegang nicht weiter aufzuhatten, d. h. wieder den Wagen zu besteigen. Der Stadt Sayda ging es «nitzogen, deren Türm« schon lange am Horizont sichtbar geworden waren. Meder führte off Straße durch grünende Saaten und üppige Wiesen, durch das langgestreckt« Frtedebach und hinein in das nette Städtchen Sayda. Schon wieder gab es Aufenthalt zur Einnahme eines Kühlen Trunkes und Bürgermeister Werner begrüßte in seiner Ansprache die neue Linie mit Begeisterung. 3hr Werden habe man allen ver heimlichen wollen, damit nichts schief gebe und habe von ihr nur „geflüstert", weswegen si« allgemein ,zdie Flüsterl-inie" genannt worden sei. Aber herausgekommen sei es doch. Sayda begehe bei «der Eröffnung 'dieser Linie kein Begräbnis, seine Autolinle nach Pfaffroda bleibe bestehen. Er schloß mit Dankesworten an die GKV. und deren Olbernhauer Betriebsleiter von Stranzki, der die Linie in seine Obhut nehmen wird, sowie mit 'dem Wunsche guten Gedeihens der Linie. Stadtverordneten-Vorsteher Kirchenmusikdirektor Schaller, Olbernhau, führte aus, 'daß -hier in Sayda der höchste Punkt der Linie erreicht sei, daß durch di« Stadt die alte Salzstroße nach dem Böhmerlande führte und daß die Saydaer Bewohnerschaft noch eng mit Döhmen Zusammenhänge, daher auch einen -so guten Trop fen „echten Brüxers" kredenze. Auf der Fahrt habe man herr liches gesehen, waS all«s sag« schon das Schild am Wagen. Ma rienberg weise auf die Berge hin, Olbernhau aus die Auen und Dippoldiswalde aus die Wälder. Berge, Auen, Wälder habe man gesehen. Möchte die neue Linie den von ihr berührten Orlen auch wirtschaftlichen Gewinn bringen und ein« recht schöne Zukunft, insbesondere auch der Stadt Sayda. Sächsisches. Dresden, 14. Mai. Heute ist der Ausweis über die Einnah men und Ausgaben des Landes Sachsen für den Monat März, also für den letzten Monat des Etatjahres 1928/29, erschienen, so daß man einigermaßen klar über die Gestaltung der StaatS- sinanzen im ganzen Etatjahr fehen kann. Der HauSbattplau war mit einem Defizit von 25,477 Millionen Mark verabschiedet wor den. Der genannte Ausweis zeigt aber nur noch «inen Fehlbetrag von 15,341 Millionen Mark. Das Bild ist also nicht ganz so un günstig, wie man erst glaubte. Man muß freilich berücksichtigen, daß auch der vorliegende Monatsausweis noch nicht da» end gültige Ergebnis-, darflellt, weil die Abschlüsse der einzelnen Ver- waltungSzweige erst noch dem Bücherabschluß (21. April4929) vor gelegt werden. Man darf dann jedoch aus eine weitere Vermin derung des Fehlbetrages hoffen, 'die aus den U«berschüss«n der staatlichen Unternehmungen und Betriebe zu erwarten ist, von denen di« Bilanzen noch nicht -vorlieaen. Mit 5 bis 7 Millionen Mark weiterer Annahmen ist bet diesen Punkten ziemlich sicher zu rechnen, während etwa noch erscheinende Betrüg« auf der AuS- gabenseite wahrscheinlich nicht diese Höhe ««reichen -werden. Die Verminderung deS Defizits erklärt sich sowohl aus Höheren Ein nahmen als auch auS niedrigeren Ausgaben. Di« Mehreinkchmen ES »st immer das Bestreben der SKV. gewesen, aus Kleinem Großes zu entwickeln. ÄuS den Linien Dippoldiswalde—Possen dorf und Kipsdorf—Affenberg wurde die große Eillinie Dresden— Zinnwald, aus der Linie Dippoldiswalde—Glashütte ist die Eil linie Dresden—Glashütte geworden usw. Nun gaff «S am Diens tag «ine neue Linie zu eröffnen: di« Eillinie Dresden—Dippoldis walde—Frauenstein—Bienenmühl« — Sayda—Olbernhau—Ma rienberg. Für S Uhr nachmittags war nach dem Roten Hirsch in Dippoldiswalde «ingeladen worden, dort sollten sich di« Fahrtteil nehmer treffen. Wer der Magen von Olbernhau her ließ auf sich warten. Er wollte und wollte nicht kommen. Endlich um 4 Uhr fuhr er rankengeschmückt auf den Obertorplah ein. Er hatte unter wegs Ausenthaff gehabt, besonders auch in Sadisdorf, welcher Ort ursprünglich keine Haltestelle bekommen sollte, nun aber doch noch eine erhalten hat. Dl« Schuljugend zwang zum Halten und begrüßte die Herren mit dem vielstimmigen Rufe: , Hoch, 3hr Herren, wir haben gesiegt, l Wir -haben auch «ine Haltestelle gekriegt. » - Die Fahrtteilnehmer wurden dann noch mit Blumen geschmückt. Gegen 50 Teilnehmer fanden sich im Roten Hirsch zusammen, Vertreter der Kreishauptmannschaft Dresden-, der Amtshaupt- mannschaft Dippoldiswalde, der Delegation Sayda, der Straßen bauämter Dresden, Freiberg und Annaberg, der Stadt- und Landgemeinden, der Krafiverk-ehrsverwaltung, --er Dresdner und heimischen Presse. Sie wurden hier von feiten der Stadt mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Bürgermeister Dr. Höhinann, Dippoldiswalde, begrüßte die Festfohrtteilnehm-er und wies daraufhin, daß dies« neue Eillinl« die Vereinigung und Erweiterung mehrerer Linien ist. Er erhoffte durch sie ein« bessere Verbindung nach Olbernhau und Marien- . berg, wohin mit der Eisenbahn zu kommen nur schwierig ist. Er -dankte 'der SKV. für ihre Mitarbeit bei Gründung der Linie. . Wenn mau sonst -eine neue Linie eröffne, vergleiche man das mit einer Taufe, hier aber sei es -eher -eine Konfirmation oder 3ug-end- weihe. Die affen Linien- beständen War noch- nicht 15 3-ahre, durch die Fürsorge und Umsicht der SKV. seien sie schneller herange- ; wachsen. Er wünschte der Mutter, der GKV., viel Freude an ihrem Kinde, dem Kinde langes Leben und «der Fahrt «inen guten Verlauf. Di« Wünsche des Bezirks Dippoldiswalde für die neue Strecke überbrachte Ämtshauplmann v. d. Planitz, der zuerst die Anregung für diese Linie gab. Er beglückwünschte nicht nur die Gemeinden, Sie an der neuen Strecke -liegen, sondern auch die SKV., für di« die Strecke «in großer -Schlager sein werde. Er -wünschte, daß das Kind kräftig gedeihe und gesund bleibe, seinen Eltern und Paten Freuden bereit« und -den Garantie-Gemeinden -keine Kosten mache. Bürgermeister Dr. Lohs«, Olbernhau, dankte der -Stadt und s dem Bezirk für die Begrüßung und Bewirtung und mahnte zum Aufbruch. , Kurz vor °/«5 Uhr rollte der große Dreiachser wieder dem Ge birge zu. Talaufwärts ging's bis zur Naundorfer Brücke, Sa-iS- dors wurde durchfahren, -schon grüßte in der Ferne die Silhouette ' Frauensteins und kam näher und näher, einen Augenblick lang konnte man den Talsperrenbau Lehnmühl« schauen, die bald dem Tode geweihte Steinbrückmühl-e wurde passiert und bald g-iirg es von Reichenau hinauf nach Frauenste i n. i 3m Löwen reichte die Stadt den Teilnehmern ein Glas edlen Meines und Bürgermeister Stöß wies in seinen Begrüßungsworten darauf hin, daß mit dieser Eillinie der langgehegte Wunsch einer Querverbindung im Osterzgebirge in Erfüllung gehe. Die Linie Dippoldiswalde—Blenen-mühle, die 1919 erstand, habe die Ver- kehrsverhältnisse gebessert, voll befriedigt habe sie nicht, das tue l erst diese neue Linie, die die Osterzgebirgler schnell in die Landes- j Hauptstadt und anderseits schnell ins Flöha- und Pocka-ulal bring«, s Die Freude sei so groß, daß man darüber 'daS Begräbnis der Linie ' Dippoldiswalde—Bienenmühle vergesse. Er gab dieser Freude j Ausdruck, 'dankte den Stellen, die die Wünsche erfüllt haben und j wünschte, daß all« auf die Linie gesetzten Hoffnungen in Erfüllung - gehen. - Hier dankte Prokurist Bretschneider von KVG. für die Glück- - wünsche, aber auch er mahnt« zu schnellem Aufbruch. - Nun ging -die Fahrt durch daS im Maienschmucke prangend« liebliche Gimmlitztal Nassau entgegen. Die Felder waren voll sprossendem Grün, die Wiesen mit Primeln- und Gänseblümchen übersät, auch die Butterblumen erschlossen an seuchten Gtellenihre liefgelben Kelche. Bald war wieder die Höhe erreicht und durch dunke-l-n Tann rollte der Wagen in-S Muldental hinab, Bienen- mühle zu. Doch ehe dies erreicht wurde, gab «S eine kleine Karam bolage. Der Magen streifte ein breit mit Stroh beladenes Ge- j schirr, daS -wegen Steinausschüttungen an der Straße nicht zur Seite fahren konnte. 3n B-ienenmühl« wurden die Fahrtteiln-ehnver zu einem - Trunk frischen BiereS in die Bahnhofswirtschaft gebeten und Bürgermeister Seurtg begrüßte sie -in seiner Gemeinde. Auch die ' Landgemeinden-, bisher hatten Vertreter von Städten gesprochen, - begrüßten di« neu« Linie und die durch, sie geschaffenen günstigen - Verk-shrsveihätt-nisfe. Möchte «S immer -heißen: 'Stabt und Land - Hand in Hand fürs gemeinsame Vaterland. Dazu trage jedes Verkehrsmittel bei. Er feierte die GKV. als di« Mutter und - Amts-Hauptmann v.-. Planitz als Vater dieses K-indeS und wünschte ! diesem, daS hier an der Grenzschside der Amtshauptmannschäft zerschlagenen Ei, wenig geriebener Muskatnuß, etwas Salz und 125 Gramm deutschem geriebenen Hartkäse vermischt hat. Eine Backschttssel wird gut eingefettet. und die Kartoffeln hineingefüllt. Die Oberfläche wird dick mit geriebenem Käse bestreut und kleine Butter- flöckchcn darauf verteilt. Das Gericht muß nun bei mäßiger Hitze etwa eine Stunde im Ofen gar gemacht werden, die Oberfläche soll nur ganz lichtgelb sein. Man gibt die köstlich schmeckenden Bauernkartoffeln in der Form zu Tisch, -u ihnen reicht man einen be liebigen grünen Salat. Gebackene Koyltartosfeln. Ein Kilo Weißkohl wird in Stücke geschnitten. Er muß kurze Zeit, etwa 80 Minuten mit etwas Fett und Wasser durchschmoren abtropfen und mit 1V- Kilo halb gargekochten, abge- tropften und in Scheiben geschnittenen Kartoffeln der- mischt werden. An die Schmorbrühe des Kohls gibt man einige Fleischbrühwürfel, etwas gestoßenen Kün» . mel und gehackte Zwiebel, sowie gewiegte Petersilie , kocht dies mit glatt gerührtem Stärkemehl leicht bün i dig und schmort Kohl und Kartoffeln darin weich ' Zuletzt gibt man einen kleinen Löffel Essig an dal Gericht und reicht es zu Brühwürstchen. Man kan> «S auch überbacken, muß es dann dick mit kleine» . Speck- und Zwiebelwürfelchen, mit Semmelkrumen uni . geriebenen Käseresten bestreuen und kurz ttberbacken . vackEartofteln. Möglichst reichhaltig gemisch- tes Backobst wird über Nacht geweicht und am fol genden Tage in seinem Einweichwasser beinahe gar- j geschmort. Dann gibt man die gleiche Menge kleine, - Kartoffeln, die in Salzwasser fast weich gekocht wur. den, hinzu, mischt sie nach dem Abgießen unter das Backobst und schmort beides vollends fertig. Zuletzt rührt man etwas Stärkemehl an das Essen sowie «inen Teelöffel Zitronensaft und richtet die Backobst, kartoffeln an. Sie werden beim Aufträgen mit kleiner lichtbraungebratenen Speck« und Zwiebelwürfelchen be- streut.
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