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Weißeritz-Zeitung : 14.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192905146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290514
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-05
- Tag 1929-05-14
-
Monat
1929-05
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.05.1929
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Weitzeritz-Jeibmg Tageszeitung unö Anzeiger sür Di-poMswal-e, Schmieüeberg u.U. Bezugspreis: Für «inen Monat 2.20 RM. mit Zukragen, einzelne Nummern 15 ReichS- pfennig« :: Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12548 Aeirests Leir««g »er Berle»* Biese« Lie« euihSV »le amtlichen Bekanulmachunge« »er Amishaüpimmmschast, »es Amlsgerichl» «Ul De» Sia-tral» r« Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Dl« 42 Millimeter breite Petitzeile 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen 60 Reichspfennige Leraniworkich« Aedaklemi Selle Sed«o — Druck und Verlas: Sari Se»«e t» Kl»»»ldI«valS«. SS. Jahrgang Nr. 110 Dienstag, am 14. Mai 1S2S Wassersperrung. Zwecks Prüfung der Druckverhältnisse mutz die Wasserleitung henke und an den folgenden Tagen von abends 7 Ahr ab teilweise gesperrt werden. Die Sperrung erstreckt sich auf 'die Freiberger Straße, die äußere Bahnhofstraße, die Schulgasse, die innere Bahnhofstraße, die Gartenstrahe und 'den Obertorplatz. Dippoldiswalde, am 14. Mat 1929. Der Skadlrak. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde, 14. Mat. Nochmals — aber nun wirklich zum letzten Mate in dieser Saison — hatte der Gewerbe- und Volksbildungsverein feine Angehörigen und Freunde zu einem Lichtbildervortrag geladen. Leider war der Reichskronensaal gestern abend nicht so beseht wie sonst. Die Gründe mögen verschiedener Art sein; schade ist es jedenfalls, daß so mancher um den schönen Bortrag gekommen ist. Lehrer Fischer, Paulsdorf, der sehr rasch «in guter Bortragender ge worden ist, sprach über „Deuts che Heimat am Nord see strande" und behandelte 'das interessante Thema nach allen Seiten in sehr geschickter Weise und mit Liebe und Begeisterung, aufs beste unterstützt durch zahlreiche Lichtbilder, in der Mehrzahl von ihm selbst ausgenommen. Wir hören und sehen von den Ge zeiten, die den Alten ein Geheimnis waren; von der unheimlichen Gewalt» ZU der wiederholt die Flut anwuchs, ganze Ortschaften mit allem Leben in ihnen verschlingend: von 'den Hallten und ihren Bewohnern, die in stetem harten Kampfe mit den Gewalten des Meeres Neuland zu gewinnen und das vorhandene Land vor den gefräßigen Wasserfluten, aber auch vor 'dem unheimlichen Flugsand zu schützen suchen; von der herben Schönheit von Hallig und Wattenmeer und von der Flora und Fauna jener Gegend; von einer Wagenfahrt durch das Wattenmeer, von Föhr nach der Hallig Neuwack mit ihrem uralten Leuchtturm (zugleich letzte Zu flucht bei Hochflut) mit seinen Gagen und Spukgeschichten vom Seeräuber Störtebecker; vom Aufenthalt auf sandigem Neuland Mit feinem hinsichtlich Auswahl an ein Warenhaus erinnernden 'Strandgut, 'daS aber auch' geme insam mit Mrackreften gemahnt an die Gefahr, die hier auf Fischer und Schiffer lauert und von' der auch Zeugnis geben die Friedhöfe der Namenlosen; vom Fischer- und Schiff« rdal ein; von Hamburg; von der Heide und von — ach von Hunderterlei noch. Der Stoff ist ja fo überreich für den, der ihn findet; und 'der Bortragend« findet ihn. Er vermittelte mit seinen von Poesie gewürzten Ausführungen nicht nur die Kennt nis eines uns nicht allein räumlich fernliegenden Teiles unseres deutschen Vaterlandes, sondern auch den Eindruck von der Ur gewalt des Ozeans, 'dadurch die Gedanken des Zuhörers ganzvon selbst nach innen weisend. Damit aber wurde der Bortrag auch zu einer Feier- und Weih«stunde. Dankbar, sehr dankbar war die Zuhörerschaft. — Ende gut, alles gut! — Gern schließen wir auch an dieser Stelle den Dankesworten uns an, die der Vereins- vorfitzend« 'den beiden Männern widmete, die auch in diesem Win ter Wieder bereitwilligst 'den Lichtbildapparat bedienten und damit wesentlich zum Erfolg manches Abends beitrugen; «S sind dies Betriebsleiter Undeutsch und Obermonteur Glöckner. — Bet günstigem Frühjahrswetler fand heute der erste dies jährige Wandertag an unserer Volks'schul« statt. — Morgen, am 15. Mai, tritt der neue Sommerfahr- planin Kraft. Auf unserer Eisenbahnlinie Hainsberg—Kipsdorf sind di« Veränderungen nur unwesentlich, bedeutend jedoch auf der Auto-Eillinie Dresden—Kipsdorf—Zinnwald. Dort ist ein völlig neuer Fahrplan ausgestellt worden. Mit dem Inkrafttreten des neuen Fahrplanes wird auch di« Eillinie — Bienenmühle—Olbernhau in Betrieb genommen. Die Wagen verkehren zweimal täglich in jeder Richtung. Die Krostwagen linie Dippoldiswalde—Bienenmühle stellt mit genanntem Tage ihren Betrieb ein. — Heuke nachmittag findet eine Eröffnungs- sahrt kür die neue Linie statt. Nach einer Kaffeetafel im „Roten Hirsch' fahren die Festteilnehmer um 4 Uhr über Frauenstein, Sayda nach Olbernhau, wo die Stadt einen Vespertrunk spendet. In Alarienberg wird bei einem Abendessen di« Fahrt beschlossen. — Bom 15. Mai an wird die Sommerlinie Lauenstei n— Miiglitz Webtet des Mückentürmchens) in Betrieb genommen. Die Linie hat in Lauenstein Anschluß an die Züge der Reichsbahn oder die Wagen der Kraftpost Dresden'—Heidenau—Glashütte— Zinnwald. Zn Müglitz ist bei einzelnen Fahrten Anschluß von und nach Mariaschein. — Dom gleichen Tage an wird der Bollbekrieb auf der Linie Schmiedeberg-—Reheseld ausgenommen. An Sonn abenden und an Sonntagen verkehren, unmittelbar« Wagen ohne Umsbeigen in Schmiedeberg zwischen Dresden und Reheseld. Der Sonntagswagen läuft bis Moldau durch. — Soeben ist der Geschäftsbericht der Allgemeinen Ortskrankenkasse Dippoldiswalde-Stadt auf 'des Ge schäftsjahr 1928 erschienen. Zn dem Vorberichte kann «in« günstige finanzielle Weikeronlwicklung festgestellt werden, trotzdem sich dis Mitglied«rzahl nur ganz unwesentlich von 1744 auf 1760 gehoben hat. Die reg« Bautätigkeit im Stadtbezirk trug 'ihr Teil bei, gün stig ist für die Kasse auch, daß das Arbeitsamt die Arbeitslosen- Unterstühungs^Empfänger aus einer größeren Zahl Ortschaften der Umgebung bet ihr «egen Krankheit versichert. Besonders bemer kenswert war im vergangenen Zahre der Kauf und Umbau des Aulhornschen Grundstücks an der Au« zum Kassengebäude. Zm Borstande trat Aenderung ein durch den Tod Stadtrat Gleholts. An sein« Stelle trat Friseur-Obermeister Hörl. Zm Geschäftsjahre fanden, wie im Borjahre, 8 Vorslandssihungen statt, außerdem 2 13) Ausschußsihungen. Zwei Kassenprüfungen gaben zu Beanstan- dungen keinen Anlaß. Die höchst« Mitgliederzahl war 1881 <1816), die niedrigste 1706 <1708), die durchschnittlich« 1760 <1744), dabei war «ine wesentlich« Zunahme der weiblichen Versicherten festzu- stellen. Arbeitgeberkonten wurden S2V <332) geführt. An- und Ummeldungen wurden 5354 <2845) und Abmeldungen 2243 <2050) bewirkt. Erkrankungsfälle der Mitglieder: 1669 <1310), nämlich 960 <769) männliche und 709 <541) weiblich«; davon waren arbeits- > unfähig 678 (617), 390 <370) männliche und 288 <247) weibliche. Zn 327 <268) Fällen wurden auswärtige Aerzte und Fachärzte In An spruch genommen. 64 <47) Mitglieder erhielten in Krankenhäusern und Prlvatklinlken Berpflegung. Betriebsunfälle erlitten 88 <81) Mitglieder. Die Zahl, der Krawkheitstag«, für welche Kranken geld oder Krankenhausbehandlung bezahlt worden ist, betrug bei den männlichen Mitgliedern 7869 <7131) und bei den weiblichen 8621 <6697), zusammen 16 490 (13 828) Tag«. Ausgesteuert wur- 'den 2 (3) männliche und 4 (0) weibliche Mitglieder. Bon fremden Kassen wurden 118 (93) Erkrankt« zur Fürsorge überwiesen und 13 745,16 RM. (9 240,88) an Kosten erstattet, die von den einzel nen Kapiteln der Zahresrechnung abgesetzt worden sind. Die Zahl der Erkrankungen bei 'den Angehörigen der Mitglieder betrug insgesamt 415 (471), und zwar bei den Ehefrauen 131 (132) und bei den Kindern 284 (339). Wochenhilfe bezogen 48 (43), und zwar 9 (10) Pflichtmitglieder und 16 (12) freiwillige Mitglieder, 'darunter 7 (8) unverheiratete, ferner 23 (21) nichtversicherte Ehe frauen (FamMenwocheuhilfe). Bon diesen erhielten Unterstützung 25 (22) auf Kosten der Koss« und 23 (21) zu Lasten der Kaste und des Reiches. Sterbegeld zahlte die Kass« für 5 (8) männlich« und 8 (9) weibliche Mitglieder, ferner an 3 (0) Familienangehörige. ! Nach den Bestimmungen 'des Reichsversorgungsgesetzes (Kriegs beschädigte) wurde 'der Kasse vom Reich für 5 (3) Kassenmitglieder Ersatz in Höh« von 606^2 AM. (545,70 AM.) und für 13 (14) Zu- geteilte (NichtkassenMitgliedsr) 870,37 RM. <974,25) geleistet. An Drogerien wurden 381,41 RM. (258,70 RM.), für Brillen und Bruchbänder 966,01 RM. (1452,83), für Bäder und Massagen 690,75 RM. (549,75 AM.), für Zahnersatz 1095,56 RM. <864,22 R.-Mark) und für Verbandsmaterial in eigner Regie 1634,68 Ä.- Mark (758,36 ÄM.) vergütet. Ferner find an Kmten erwachsen für Fachschriften 167,66 RM. (68,38 AM.), für Schreibmaterial und Buchbinderkosten 247,40 RM. (102,40 RM.), für Druck sachen und Vordrucke 989,62 RM. (637,70 RM.), für Heizung und Beleuchtung 191,85 RM. (102,25 RM.), für Fernsprech gebühren 359,39 RM. (214,94 RM.) und für Porto 146,41 RM. (101,93 RM.). Kranksn-Kontrollbesuche wurden ausgeführt: im Orte 1318, auswärts 544 und für fremde Kaffen 471. Interessant ist eine dem Bericht beigefügt« DurchschNittsoerechnung der Ein nahmen und Ausgaben auf ein Mitglied. Darnach stiegen die Bei träge von 60 RM. 1926 auf fast 74 RM. 1928, die Arztkosten von 11 auf 14 RM. Ganz wesentlich aber stiegen di« Ausgaben an Zahnärzte von 1,31 auf 3,47 und für Zahntechniker von —,88 auf 2,43. Beide Male also nahezu auf 'das Dreifache. Wochen- hilfe, Krankenhauspflege und Verwaltungskosten, persönliche wie sächliche, hielten sich nahezu auf derselben Höh«. Ein« schöne Zu nahme hatte 'das Gesamtvermögeni Auch noch dem Prozentver hältnis zeigt di« Zahnbehandlung ein riesiges Plus: 1926 — 4,18 Prozent, 1928 — 8L0 Proz. Bei ärztlicher Behandlung, ebenso bei Heilmitteln liegt di« Prozentziffer etwas niedriger als 1926, bei Krankenhauspslege «ine Kleinigkeit höher usw. Nach dem Be richte wurden für di« Arbeitslosenversicherung 51 582 RM. (gegen 47 000 im Vorjahre) «ingehoben, Quittungskarten' für die Inva lidenversicherung wurden 1087 umgetauscht. Der Rechnungs abschluß schließt in Einnahme und Ausgabe mit fast 200 000. An Vermögensbeständen werden 74 122 ÄM. nachgewiesen, in der gesetzlichen Rücklage 52 238 RM. Diese ist damit noch nicht er füllt. Wie 'eingangs gesagt, ist dos Zohr 1928 für di« Koss« außer ordentlich günstig gewesen, möchte auch dieses Zahr genau so günstig abschließen, wenn in den ersten Monaten auch ziemlich Hohe Anforderungen an di« Kosse gestellt wurden. Dippoldiswalde. Auf der Reinholdshainer Straß« wollt« gestern vormitlag der Friseurgehilse Hennig aus Reinholdshain auf seinem führerscheinfreien Motorrad« das Geschirr «ineS Witt- gensdorfer Gutsbesitzers überholen, 'das im gleichen Augenblicke auch von zwei Radfahrern überholt wurde. Der Vorschriften zu wider versucht« H. zwischen Geschirr und Radfahrern 'durchzu fahren. Dabei stieß er an 'das Geschirr an, dos beschädigt wurde und dessen Pferd in den Graben sprang, und kam mit einem der Radfahrer zu Fall. Beide blieben zunächst besinnungslos liegen. H. konnte bald auf seinem beschädigten Motorrad weiterfahren, auch der Radfahrer konnte sich wieder erheben und noch in di« Stadt begeben, muhte hier aber das Krankenhaus aufsuchen. Auch dieser Fall zeigt wie viele andere, daß die Schaffung führerschein freier Krafträder ein Fehler war, der sobald als möglich beseitigt werden möchte. Fahrer solcher Krafträder sind sich meist gar nicht bewußt, welche Gefahr sie bilden und kennen sehr oft, wie obiger Fall zeig), nicht die einfachsten Verkehrsregeln. — Durch «in nahendes Motorfahrzeug wurde das Pferd des Gutsbesitzers Träger auS Reichstädt, das auf der Altenberger Straße hielt, scheu und sprang über die Straß«. Dabei riß «S «in« Steinsäule am Schulhofe um. Glücklicherweise entstand nur Sachschaden. — Di« 500-MilIionen-Anleih« verursacht für Sachsen «inen Mind e re rt rag bei dem Finanzausgleich von 3 Millionen in folge der ihr verliehenen Steuerfreiheit usw. Durch diese Be dingungen beläuft sich die Verzinsung auf 13 Prozent. Trotz der Anleihe kann 'das Reich sein« laufenden Verpflichtungen nicht er füllen, es braucht noch weitere 700 Millionen. Diese wird es sich durch Veräußerung von Reichsbohnoktieii In dieser Höhe ver schaffen. Dies« Aktien gehören aber eigentlich den Ländern, di« ihre Eisenbahnen dem Reich« verkauft haben und deren Ansprüche immer noch nicht abgegolten sind. Diese Maßnahmen beleuchten fchloglichtarlig 'die Finanzlage des Reiches im Zusammenhang mit ! einem Erlaß an die Länder, der die Bitte enthält, die Nerven nicht zu verlieren» wenn die Gelder für die Gehaltszahlungen für Juni nicht, wie üblich, In der ersten Hälfte dieses Monats ihnen zukamen. — Zn Geising drangen Spitzbuben in «in unbewohntes Landhaus «in und nahmen dort von den Fenstern 19 Schäle Gar dinen ab.— Aus dem Keller des Gasthofes in Löwen ha in wurden die in beträchtlicher Länge vorhandenen Bierleitungsrohre gestohlen. Ein gleicher Diebstahl kam im August vorigen ZahreS im Bahnhotel Lauenstein zur Ausführung. — Ein Gelegenheits diebslahl, der sich übrigens auch gelohnt, wurde in Freital be gangen. Vermutlich «in Bettler öffnete die Tür zu «In«r Woh nung, an welcher 'der Schlüssel steckte und stahl «ine Brieftasche mit 250 M. Bargeld und Ausweispapieren, letztere auf den Na men eines 57 Zahre alten OberweichemvärlerS lautend. — Wie gemeldet,, war am Sonntag kurz vor 7 Uhr abends im Stadtteil D r e S de n - Leuben ein Kraftrad mit Seitenwagen gegen das dort zufällig vorüberfahrende Fr«ikai«r Krankenauto gestoßen . und in Trümmer gegangen. Der im Seitenwagen sitzende junge, Mann wurde schwer verletzt und in dem betreffenden Kranken auto gleich mit nach Dresden in daS Zohannstädter Krankenhaus befördert. Der Führer jenes Kraftrades, daS auf dem Dresdner Altmarkt kurz zuvor einem Radeburger Tischlermeister gestohlenl worden war, hatte in Richtung Zschachwih di« Flucht ergriffen. Nach ihm wird lebhaft gefahndet. Der dabei so ernst verunglückt« Mitfahrer ist noch in der Nacht zum Montag verstorben. Zn dem Toten wurde ein 23 Zahre alter Arbeiter auS Dresden ermittelt. Hennersdorf. Zn einer Anstalt, wo er von schwerer Krank heit Heilung sucht«, verschied am Montag nachmittag unser Orts pfarrer ZohanneS Schaarschmidt. Seit 1926 wirkt« «r ini unserer Parochie Hennersdorf mit Schönfeld, nachdem er mehralS 26 Zahre in der Diaspora, in Dux, Thening bei Linz und in Aussig, tätig gewesen war. Während 'der drei Zahre seiner hiesigen Amts tätigkeit hat er sich die Liebe und Zuneigung aller Parochianen er worben, alle bedauern »den Tod des im besten Mannesalter Da- hingeschiedenen. Reinhardtsgrimma. Vielfachen Wünschen nachkommend, wird der hiesige Turnverein die in der Osterzeit wiederholt ge zeigte und mit großem Beifall aufgenommen« Operette „DaS Blumenmädel" am 1. Pfingstfeiertag nochmals aufführen. Allen, welche den ersten Aufführungen nicht beiwohnen konnten, ist so mit Gelegneheit gegeben, sich di« wirklich gut besetzte Operette doch noch ansehen zu können. Schmiedeberg. Einladung zur Sitzung der Gemeind«verord neten Freitag, 'den 17. Moi 1929, 49 Uhr in der alten Schul«. Tagesordnung: Mitteilungen. — Gesuch 'des Herrn Gustav Kaden, Anlegung eines Anfuhrweges betr. — Kaufangebot für «in Bau- stetlen-Grundstück. — Gesuch um Verpachtung deS Anschlag- wesens. — Gesuch des Arbeiter-Turn- und SportbundeS um eine Beihilfe zu einer Bezirksschule. — Gesuch 'deS Jentralvereins um Ueberlassung 'deS Bades betr. — Etwa noch Eingehendes, Radebeul. Zn Oberlößnitz verschluckte am Freitag «in 2ffr Zahre alter Knabe beim Spielen eine Sbeckbohne. Die Bohne blieb im Halse des Kindes unterhalb 'des Kehlkopfes stecken. Ehe ärztliche Hilf« zur Stell« war, war der Kleine erstickt. Klappendvrf <Bez. Meißen). Zn der Nacht zum Montag ver unglückt« ein Lastzug 'der Kraftverkehrs-A.-G. Sachsen, bestehen- auS dem Motorwagen und zwei Anhängern — di« ersten beiden Wagen waren teilweise schwer beladen — kurz vor Klappendorf dadurch, 'daß ein Privatautofahrer 'durch Unterlassung des Ab- blendens den Führer des Lastzuges so irritierte, 'daß er di« Rich tung verlor. Der Lastzug fuhr hart an dle Straßenseite und geriet an den Abhang, wobei der erst« Wagen Umschlag. Auch der zweit« Wagen neigte sich Mr Gelte, während 'der dritte am Straßenrand stehen blieb. Soweit festzustellen war, find Personen nicht zu Schaden gekommen. Der Vorfall kann als Wiederholte Mahnung an Autoführer dienen, das Aböle irden beim Entgegenkommen von anderen Fahrzeugen nicht zu vergessen. Grimma. Der in den 60er Zähren stehende Tischlermeister LouiS Lorenz genannt Punzell war mit dem Aushängen von Dop pelfenstern beschäftigt. Dabei hatte er sich auf eine Bockleiter ge stellt. Dies« kippt« um und Lorenz fiel durch das geöffnete Fenster aus «iwa fünf Meter Höh« auf den gepflasterten Fußsteig hinab. Er erlitt «inen schweren Schädelbruch, der 'den augenblicklichen Tod Mr Folg« hatte. Chemnitz. Ein« junge Dam«, Aerztin d«r Kinderheilstätte in Auerswald«, wollt« vor einem Personenkraftwagen die Weststraß« überschreiten, um einen stadtwärts fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 10 zu besteigen. Sie wurde jedoch von dem aus Lerent- gegengeletzten Richtung kommenden Kraftwagen erfaßt, zu Boden geschleudert und überfahren. Am Kopf schwer verletzt, wurde sie in das nächste Haus getragen, wo sie noch vor dem Abtransport ins Krankenhaus starb. Frankenberg. Am Baderberg nahm «in hiesiger Kupfer- schmiedemeister mit feinem Auto eine Straßenkurve derart un glücklich, daß er ein vierjähriges Kind, dos auf dem Schaufenster- fims des großelterlichen Geschäfts saß, an di« Wand drückte. Das de-dauernswerte Kind ist wenige Minuten danach gestorben. Die unglückliche Autofahrt war di« erste, di« der Monn nach der eben erst bestandenen Fahrerprüsung unternahm. Burgstädt. Am Sonntag nachmittag traf in der unübersicht- lichen Straßenkreuzung in Hartmannsdorf «in von Burgstädt in Richtung Limbach fahrender Personenkraftwagen mit einem nach Ehcmnih zu fahrenden kleinen Personenkraftwagen zusammen. Der Burgstädter Magen konnte einen Zusammenstoß mit dem kleinen Kraftwagen nur dadurch verhindern, daß «r 'durch Abwei chung von feiner ursprünglichen Fahrtrichtung in die Straße nach Chemnitz einbvg. Der gleichfalls in der Richtung Chemnitz fah rende kleine Kraftwagen geriet bei dem Durchfahren der Straßen kreuzung zu weit nach rechts, stieß an den Bordstein an und über schlug sich zweimal. Dabei wurden die drei Znsassen, aus Pegau flammend, herausgeschleudert. Einer erlitt einen Schädelbruch und war sofort tot. Die beiden anderen Znsassen trugen schwere Kopfverletzungen davon und wurden In das Krankenhaus In Hart mannsdorf eingeliefert. - An dem Aufkommen deS einen Schwer verletzten wird gezweifelt. Mittweida. Zn einer Kurve der Rochlitzer Straß« fuhr ein Motorradfahrer in eine Hochzeiksautodroschke, di« zum Standes amt fuhr. Die Braut wurde durch Glassplitter verletzt. Der Motorradfahrer erlitt «ine schwere Gehirnerschütterung. Penig. Montag in der zweiten Mittagsstunde fuhr ein Per sonenkraftwagen aus Dessau an der gefährlichen Kreuzung beim Gasthaus Mm Zeisig mit einem Gesellscyafisauto aus Oschatz zu sammen. Der Mühlenbesiher Ziegenhain' auS Dessau und seins Richte sowie ein Znsass« deS Omnibusses erlitten schwere Ver letzungen und mußten dem Chemnitzer städtischen Krankenhaus zu geführt werden. Zn dem Gesellschaftsauto wurden 5 Personen durch Glasfpliiter verletzt. Einige erlitten Verstauchungen. Zwickau. Am Sonntag überfuhr auf der Staatsstraße Zwickau —Gößnitz, unweit von Guteborn, ein Auto zunächst einen Kleinen Baum und einen etwa' 70 Zentimeter breiten Straßengraben und rannte dann gegen «inen größeren Baum, in den sich der Kühler und die Vorderachse eingruben. Der Fahrer Kurt Fritzsche aus ' Zwickau, wie sein Begleiter wurden schwerverletzt In das Kranken haus eingeliefert. Ein weiterer Mitfahrer blieb unverletzt.
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