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Zanken Sie sich nicht Heim Essen! Bon Dr. Josef Löbel. Erschrecken Sie bitte nicht. Ich verlange von Ihnen durchaus nicht, daß Sie sich überhaupt nicht- zanken sollen: zanken Sie sich mit wem Sie woll ten und so oft Sie wollen, aber — nur vormittags oder nachmittags, nicht mittags beim Essen. Schon deshalb nicht, weil Ihnen sonst „der Appetit ver geht". Und Sie glauben gar nicht, eine wie wichtig« Rolle in Ihrer Ernährung, in Ihrer Verdauung, rn Ihrer Gesundheit der Appetit spielt. Es ist durchaus nicht wahr, daß es nur auf den Gehalt Ihres Mittag essens an Nährstoffen ankommt; die Kalorien, von denen Sie soviel sprechen hören, sind wahrhaftig nicht das Um und Auf. Sonst könnten Sie sich ja diese Kalorien gerade so gut aus Pferdefleisch holen, aus dem Fleische von Mäusen, Ratten, Schlangen: aber das ist Ihnen nicht „appetitlich", und da nützen Ihnen die ganzen schönen Nährstoffe nicht viel. Deshalb ist ja auch der Käse, vielleicht das nähr stoffreichste, doch nicht das beliebteste Lebensmittel, und auch Gänse, Karpfen, Hasen werden durchaus nicht nach ihrem Gehalt an Eiweih, Fett und Kohlehydraten geschätzt. Ja, der Bouillon wird sogar das einzig Nahrhafte, was sie enthält — das im Schaume be findliche Eiweih — sorgfältig in der Küche abgeschöpft, bevor sie auf den Tisch kommt; ganz ohne Nährwert leistet sie Ihnen nur den wichtigen Dienst, Ihren Appetit zu heben. Der ganze Zweck ästhetischer Koch kunst mit ihren raffinierten Einrichtungen, mit ihren i Lockungen für Geruch, Geschmack und Auge ist die Anregung Ihres Appetits: Und um den wollen Sie ! sich leichtfertig bringen, indem Sie beim Essen streiten? s Sic denken sich, Ihr guter Magen werde auch i ohne diese Anrvize mit seinem Mittagessen fertig wer- s den! Da kennen Sie ihn schlecht. Er ist sensations- > lüstern wie eine Lebedame. Wohl läßt er sich dazu bewegen, auch ohne Belebung durch ein Appcritif, auch ohne Pikante Vorspeise, unter Umständen auch ohno appetitliches Service zu arbeiten; sobald aber irgend wo etwas Interessantes los ist, legt er sofort die Arbeit nieder Und sieht neugierig zu. Wenn Sie, während Sie Ihr Roastbeef essen, mit dem Kellner Krach be ginnen, weil es zu zähe ist, verliert Ihr Magen sogleich jedes Interesse an dem Roastbeef und sieht, wie nur ! irgendein Gassenjunge bei einem Auflauf, voller Neu-- ! gierde zu,, was sick wohl zwischen Ihnen und den? j Kellner nun entwie Kn werde. Jetzt glauben Sic, cS sei doch nur eine ver kappte Moralpredigt, die ich Ihnen halte; ich wolle Ihnen kein Vergnügen gönnen, Ihnen sogar das bißchen Zanken bei der Mahlzeit verekeln, und über treibe deshalb. Bitte — wozu haben wir denn die, Röntgenstrahlen? Sie wissen, daß wir auf dem Rönt genschirm Ihren Magen beobachten können, wenn wir ihn mit undurchsichtigen Dingen füllen. Nun mute ich Ihnen nicht etwa zu, eine Schüssel mit Nägeln! zu essen, während Sie mit Ihrer Gattin ein Gespräch uver deren Schneiderrechnung führen, um sie zu rönt genisieren. Wir wollen an Ihre Stelle eine Katze setzen. Wir geben ihr, wie das der berühmte russische Physiologe» Pawlow getan hat, eine Schüssel voll leckeren Barium sulfats zu essen, das für X-Strahlen ebenso undurch lässig ist wie Nägel. Während sie dieser» Brei zu frieden verdaut, zeigt das Röntgenbild die rhyth- j »Nischen Bewegungen des Magens und Darms in ihrer ! Tätigkeit. Jetzt lassen »vir, iminer wie Pawlow — vorausgesetzt, daß die Katze still gehalten wird — einen großen Hund in die Nöntgenkammer eintretcn. Der große Hund wirkt auf die Katze ungefähr so wie auf Sie Ihre Gemahlin, wenn sie davon zu sprechen beginnt, daß alle ihre Freundinnen jetzt nach St. Moritz oder an die Riviera reisen. Sofort können Sie am Röntgenschirm erkennen, wie der Magen unserer Katze seine Tätigkeit einstellt; offenbar sieht er ge spannt zu, was jetzt geschehen wird. Und sogar wenn wir den Hund gleich wieder hinausführen, dauert diese Untätigkeit des Magens noch eine Viertelstunde an. Wie lange sie bei Ihnen dauert, hängt von Ihrem Tcrnperament und vielleicht auch vom Temperament Ihrer Gattin ab. Natürlich stoppt der Magen nicht nur aus purer Neugierde. Solche Dinge haben ja immer tieferlio- gendc Ursachen, und der geistreiche Amerikaner Slosson hat sie in einer Arbeit, der hier gefolgt ist, aufgedeckt. Es handelt sich um ein Erbteil aus alten Zeiten, um eine Erinnerung an frühere Entwicklungsstufen. Nur beim Menschen ist ja Zank eine häusliche Unterhaltung geworden; bei primitiven Wesen war er stets die Ein leitung zu einem wirklichen Kampfe. Der wirkliche Kampf ist aber eine Sache auf Leben und Tod, und in solche»» Situationen kennt unser Organismus keinen! Spaß: Er konzentriert alle verfügbaren Kräfte auf dis Muskeln, und die übrigen Organe haben solange ruhig zu sei»:. Deshalb könne»» Sie wohl Zeitung lesen und ver dauen, Geschäfte machen und verdauen, aber nicht strei ten und verdauen. Also: Zanken Sie sich nicht beim Essen! Leuchtende Krebse, Selbst tote Tiere leuchten noch. In der Sagani-Bucht in Japan lebt ein nur we nige Millimeter großer Muschelkrebs (Cyprinida hilgen- dorffii), der die Eigenschaft besitzt, im Dunkle»» so stark zu leuchten, daß sehr oft das in der Bucht beob achtete Meeresleuchten zum Teil durch diese Leuchtkrebse hervorgerufen wird. Das Leuchten entsteht bei diesen Krebsen dadurch, daß infolge einer äußeren toten Reizung aus ihrem Körper erne Leuchtsubstanz austritt, die selbst dein» toten Tier noch so wirksam ist, daß die Körper noch ein bis zwei Tage wetterleuchten, eine Erscheinung, die man nach den Angaben von Prof. Moltsch als „Todes leuchten" bezeichnet. Sehr auffallend tritt das Leuchten zutage, wenn inan die Tierchen aus dem Meerwasser in Süßwasser überträgt, woraus der Krebs reagiert, indem sich sein Leuchtsekrqt wie eine „azurblaue leuchtende Wolke" um ihn ausbreitet. Auch das Licht, das der tote Körper der i Krebse ausstrahlt, ist von tiefer blauer Farbe. Wie stark die Leuchtkraft der Leuchtsubstanz jener Muschelkrebschen ist, haben die Untersuchungen des amerikanischen Forschers Harvey erwiesen, die ergeben haben, daß 1600 000 000 Teile Wasser, wenn ihnen « ein einziger Teil des Leuchtstoffes beigefügt wird, noch l sichtbar leuchten. Das Leuchtsekret behält feint Kraft > sogar auch dann noch, wenn die Tiere getrocknet und zerrieben mit Meerwasser befeuchtet werden. Betrachtet inan die LeuchtkrebSchen unter dem Mikroskop, und zwar unter Druck des Deckglases, so leuchten selbst am Hellen Tage in einem starken Glan? Scherz und Ernst. tk. Die Engländer werden braunäugig. Eine ori ginelle Theorie stellt der Londoner Augenarzt Wil liam Corbett auf, indem er erklärt, daß die meist blauäugigen Engländer in wenigen Jahren braune Augen bekommen werden. Er begründet seine Behaup tung damit, daß die außerordentliche Ausbreitung des elektrische»» Lichtes und die übertriebene Lektüre der immcr zahlreicher werdende»» Magazine diese Verände rung Hervorrufen werden. Corbett glaubt nämlich, daß braune Augen widerstandsfähiger find als blaue, uno er nimmt mit Bestimmtheit an, daß die Natur durch die Umfärbung des Auges das ihrige zu seinem not wendigen Schutz beitragen wird. tk. Welche Eigc,rschaften mutz der ideale Chef gaben? Der Verband der Stenotypistinnen in den Vereinigten Staaten hat unter seinen Mitgliedern eine Umfrage veranstaltet, um den vom Standpunkt der Angestellten idealen Chef zu ermitteln und so eine ge wisse Norin der guten Eigenschaften aufzustellen, die ein musterhafter Arbeitgeber besitzen muß. Der Prä sident einer Elektrizitätsgesellschaft ist bei diesem Wett bewerb Sieger geblieben, und zwar dank folgender Eigenschaften: Er nimmt Pünktlich auf die Minute seinen Platz in» Bureau ein, zieht aber keir» schiefes Gesicht, wenn sich eine seiner Angestellten etwas ver spätet. Er ist gut gekleidet und raucht keine miserablen Zigarren. Er flucht nicht. Er verlangt von seiner Angestellten nicht, daß sic lüge und etwa sage, er sei ansgcgangen, während er ii» Wirklichkeit im Hause ist. Bei Burcauschluß bekommt er niemals die plötzliche Eingebung, daß er heute noch unbedingt neu»» drins aendc Briefe diktieren muß. Er hat nichts dagegen einzuwcnden, daß die Ttenotvpistin bei der Reinschrift eigenmächtig Flüchtigkeitsfehler in» Diktat verbessert. Schließlich beklagt er sich nicht, daß er „nickt verstan den wird". . tk. Der Bnvvha Ver Freundlosc». Eines der merkwürdigsten Denkmäler der Welt wurde kürzlich in Beppu, einem auf der südlichsten der japanischer» Inseln etwa 160 Kilometer östlich von Nagasaki gelegenen Badeort, enthüllt. Es ist ein kolossaler Buddha in der konventionellen Stellung mit den gekreuzten Bei nen, der in den Anblick einer Lotosblume versunken ist. Das Denkmal ist den Geistern von mehr als einer Million Menschen geweiht, von denen ein großer Teil durch Freitod aus dem Leben schied, und die keine Hinterbliebenen hatten, die den Toten die vorgeschrie benen Zeremonien hätten erweisen können. In der Bauchhöhle der Statue wurden die Asche und die Knochen einer großen Zahl dieser Toten beigesetzt, die ohne Heim und Freunde starben. Die Zahl der Selbst mörder in Japan ist an sich schon die höchste in Asien, sie hat aber entgegen der Erwartung durch die fortschreitende Verbreitung der Zivilisation des Westens keine Minderung, sondern ganz im Gegenteil eine er hebliche Steigerung erfahren. Wurden doch in einem einzigen Monat in Tokio allein 120 Selbstmorde und noch mehr gezählt. Letzte Nachrichten. Einweihung des Harnack-Hanses. — Berlin, 8. Mai. In Anwesenheit von zahl reichen Vertreter»» der Reichs- und Staatsbehörden, der Diplomatie und der Wissenschaft fand iu Dahlem die Einweihung des Harnack-Hauses der Kaiscr-Wil- Helm-Gesellschaft statt. Das Haus soll bekanntlich fremden Gelehrten, die zu Studienzweckei» in Berlin weilen, Unterkunft gewähren und als Tagungsort für wissenschaftliche Kongresse dienen. Ansprachen hiel ten u. a. Reichsaußenminister Dr. Stresemann, der amerikanische Botschafter Schurman und die beiden Präsidenten der Gesellschaft, Adolf von Harnack und Dr. Krupp von Bohlen-Halbach. Landtagsauflösung iu Mecklenburg-Schwerin — Schwerin, 8. Mai. Der Landtag von Mecklen burg-Schwerin hat einstimmig seine Auflösung beschlos sen. Die Neuwahlen sind auf den 23. Juni anberaumt worden. Anhalt verbietet den Rotfrontbund nicht. — Dessau, 8. Mai. In der Dienstag-Sitzung des anhaltischen Landtages richteten die Kommunisten au das Staatsministerium die Anfrage, ob es die Absicht habe, den Roten Frontkämpfer-Bund auch in Anhalt zu verbieten. Staatsminister Dr. Weber erklärte, es liege ein Schreiben des Reichsinnenministers vor, der um Erlaß dieses Verbots ersuche. In Anhalt, erklärte der Minister, herrsche jedoch vollkommene Ruhe, so daß die Absicht, ein solches Verbot zu erlassen, nicht bestehe Ludendorff als Zeug». — München, 8. Mai. Unter großem Andrang des Publikums findet zur Zeit vor dem Amtsgericht Mün- chen-Au der neue Beleidigungsprozeß Hitlers gegen seinen ehemaligen Freund Graefe und mehrere Mün chener Zeitungen statt. Bei dem Prozeß dreht es sich um den Vorwurf, daß die italienfreundliche Haltung Hitlers in der Südtiroler Frage auf italienische Geld unterstützungen zurückzuführen sei. In der Beweis aufnahme wurde auch General Ludendorff als Zeuge vernommen. Er erklärte, er entsinne sich aus dem Jahre 1923 überhaupt an nichts mehr. Er sei wie derholt mit einem italienischen Major zusammenge wesen, aber sie hätten stets nur über das Schicksal Südtirols gesprochen. An Einzelheiten könne er sich : nicht mehr erinnern. I.UX raten Iftaea: „V^ssakea Lie Oeiaea-, Leiäea- unä ^oU- sacden olme Heiken im wilckxioigeOäen 8elu»um äer Öax LeiteQÜockea, ÜLim bleiben sie so scbön wie am ersten Tage." — . tutireaäeaLegckMe SOdll-lQl-iP e^5Li_l_5Sli^T /X.Q.d/EtiSdck u328-28 . Schurman verläßt Berlin. — Washington, 8. Mai. Wie verlautet, hat Prä sident Hoover das Rücktrittsgesuch des Berliner Bot schafters Schurman angenommen. Als Nachfolger Schurmans ist der bisherige Regierungskommissar fitr das landwirtschaftliche Kreditwesen, Eugene Meyer, ausersehen. Meyer steht im 54. Lebensjahr, stammt aus Kalifornien und ist von Beruf Bankier. Eine chinesische Großstadt in Flammen. — Peking, 8. Mai. Die Hauptstadt, der chine- »lschen Provinz Tschekiang, die Millionenstadt Hangt- schau, ist durch ein mehrtägiges Feuer zum größten Teil zerstört worden. Die gesamte Innenstadt wurde etn- geäschert. Nach einstweiligen Schätzungen beläuft sich der Schaden auf 30 Millionen Dollar. Die Mcnschcn- verluste sind einstweilen noch nicht zu übersehen, doch irren Hunderttansende umher und suchen ihre Fa milienmitglieder. Ricsenbrand in Holland. In Rossum bei Zaltbommcl brach eil» riesiger: Brand aus, der sich infolge des scharfen Windes mit großer Geschwindigkeit ausbreitete. 21 Häuser sind in Asche gelegt. Zwei Frauen wurde,» bei dem Brande schwer verwundet. Bermutlich ist auch ei« Todesopfer zu beklage». Ueber die Ursache herrscht noch völlige Ungewiß heit. Großes Schadenfeuer in Glasgow. Im nördlichen Teil von Glasgow brach in der; Nacht ein Großfeuer aus. 60 Familien mußte»» ihre Wohnungen räumen. Das Feuer nahm seinen Ur sprung in einer leeren Fabrik. Starker Wind trug die viele Meter Hochschlagendei» Flammen über die Straße auf andere Wohngebäude, die schnell Feuer fingen. Die Bewohner der betroffenen Häuser mußten sich vielfach darauf beschränken, ihre Kinder in Sicher heit zu bringen. Zwanzigtansend Marl» Belohnung für die Ergreifung der Atten täter auf Woldemaras. Kowno, 7. Mai. Der lillauische Innenminister hat für die Er greifung der Personen, die an dem Attentat auf den Minister präsidenten beteiligt waren, eine Belohnung in Höhe von 50 OVO Lit (rund 2V0VV Goldmark) ausgesetzt. — Wie verlautet, verfolgt die Polizei jetzt eine bestimmte Spur. Es wird vermutet, daß 2 Automobile, die zur Zeit des Attentats mit laufendem Motor in einer wenig belebten in der Bähe des Tatortes gelegenen Straße standen, den Tälern zu ihrer Flucht verholsen hoben. — Irgend welche besonderen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffent lichen Sicherheit sind, wie auS amtlicher Quelle verlautet, einst weilen nicht geplant. Allgemein wurde erwartet, daß nach den»! Attentat der vestchende Kriegszustand noch verschärft werde. Ueberreichung der deutschen Vorbehalte am Mittwoch nachmittag? Paris, 7. Mai. Bon französischer Seite wird zu der an» Dienstag erfolgten Besprechung zwischen Schacht und Poung mit- getcilt, der Konferenzvorsitzende habe den Führer der deutsche» Gruppe ersucht, seine Vorbehalte für die Annahme des Young schen Zahlungsplanes schriftlich niederzulegen. Die amerikanische» und englischen Delegierten sollen der gleichen Quelle zufolge Dr. Schacht ersucht haben, die Vorbehalte so abzusassen, daß die Gläu biger ihnen zustimmen könnten. Man hält es für möglich, daß die Ueberreichung der deutschen Vorbehalte am Mittwoch nach mittag erfolgt. Ein Dorf mit 97 Gebäuden niedergebrannt. Marschau, 7. Mai. Wie aus Wilna berichtet wird, sind im Börse Nowosolki »7 Gebäude mit lebendem und totem Inventar einein Großfeucr zum Opfer gefallen. Unglücksfall auf einer Straße in Brüssel. Brüssel, 6. Mai. Ein schweres Lastauto fuhr auf den Bürger steig der Tervuerenstraße in Brüssel, zermalmte dabei einen klei nen Knaben und verwundete drei Frauen. Der Führer desAulos wurde verhaftet. Kesselexplosion auf der Zeche „Fröhliche Morgensonne". Wattenscheid, 8. Mai. Am Dienstag nachmittag ereignet sich im Kesselhaus der Zeche „Fröhliche Morgensonne" in Watten scheid-Westenfeld eine schwere Explosion. Die Gewalt >der Ex plosion war so groß, daß das Kesselhaus zum größten Teil zerstört wurde. Drei dort beschäftigt« Arbeiter wurden sehr schwer ver letzt ins Krankenhaus „Bergmanns Heil" nach Bochum gebracht. Der Betrieb auf der Zeche ruht vorläufig. Die Ursache des Un glücks konnte noch nicht sestgestelll werden. Wetter kür morgen: Nachdruck verboten! Heiter bis schwach wolkig, warm: in den Nachmittags- oder Abendstunden besonders in den westlichen Gebietsteilen vorüber gehend örtlich leichte Gewilterbildung nicht völlig ausgeschlossen» Schwache Lustbewcgung aus Südost vis Südwest. Sächsisches — Die Staatliche Kraftwagenverwaltung betreibt bereits seit vorigem Jahre eine Kraftwogenlinie Dresden»—Pirna —Bastei, Lie vom 15. 5. 1929 ab bis Bad Schandau verlängert wird. Dabei ist vorgesehen, von der Bastei täglich zweimal über den sogenannten „Ziegenrücken" unter Berührung der Otte Wal tersdorf und Porschdorf und zweimal über Hohnstein nach Bad Schandau zu fahren. Damit »veröden die Wünsche weiter Kreis« in Erfüllung gehen, die auf Einrichtung einer Kraftwagenverbin dung zwischen Bad Schandau und der Bastei hinzielten. — Vom Emhcilsverband der Eisenbahner Plauenscher Grund, Geschäftsstelle Freital wirs schrieben: Zur Klärung