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os 3 Cageszeilung m» Anzeiger Mr DIppolLiswalde, Schmiedeberg «. II. » Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 RM. Z mit Zutragen, einzeln« Nummern 15 Reichs- z Pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto e Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde ? Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12548 Netteste Aett»«« »e« »ezitr»« «leie» Blatt eulhSU »le amtlich«» «ekauulmachuage» Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen SV Reichspfennig« DermMvoMiS« Aedaki«»? SeNr Seda«» - Zöru« und Verlas? Sari Setz« t« Nr. 106 Mittwoch, am 8 Mai 1929 95. Jahrgang MMm Mr die MllWe DMe N- Memll »M Wmii ii>« Weil mit Ml- WzeM« im LttMltWrWrlr der Amk- HMMMsW Md ter AM MMtHmMe. 8 I. ordnungen. 8 3. Polizeibehörden. 8 4. Der Stadtral. Die AmiShauptmannschafk. Rundfahrten. (1) Rundfahrten sind Fahrten zu Besichtigungs- oder Ver- gnügungszwecken, die ohne Wagenwechsel' und unter Ausschluß 'der Unterwegsbedienung zum Ausgangsort zurückführen. Wer solch« Rundfahrten im Bezirke der Amtshauptmannschaft bezw. im Stadtgebiet Dippoldiswalde ausführen will, bedarf der Geneh migung der AmtShaupimannschaft bezw. 'deS Stadl rat s DippoldiS- (2) Werden bei der Rundfahrt die Bezirke anderer Polizei behörden berührt, so bedarf es zugleich der Genehmigung dieser Wer im Bezirke der Amtshauptmonnschaft oder der Stadt Dippoldiswalde Kraftfahrzeuge auf Straßen und Plätzen zum öffentlichen Gebrauche gegen Entgelt bereit halten will, bedarf der Erlaubnis der Amtshauptmannschaft bez. deS Stadtrats Dippoldis walde. 8 2. Fahrplanmäßiger Betrieb mit Kraftfahrzeugen. (1) Wer innerhalv eines Gemeindebezirkes 'der Amtshaupt- mannschast oder der Stadt Dippoldiswalde 'die Beförderung von Personen oder Sachen auf bestimmte Strecken gegen Entgelt mit einer gewissen Regelmäßigkeit und Häufigkeit betreiben will — Kraftfahrlinien — bedarf der Genehmigung der Amtshauptmann- schast bezw. des Stadtrats Dippoldiswalde. (2) Geht die Beförderung von Personen oder Sachen über den Gemeindebezirk hinaus, so gelten die Borschriften des Ge setzes über Krastsahrlinien vom 26. August 1925 (RGBl. 1925 I S. 319) und der dazu erlassenen reichs- und landesrechtlichenBer- Bedürfnls. Die Amtshaupkmannschast bezw. der Stadtrat erteilt die Ge nehmigung in den Fällen der 88 1, 2 Abs. 1 und deS 8 3 nach ihrem Ermessen unter Berücksichtigung des vorhandenen Bedürf nisses und nach Prüfung der Eignung und Zuverlässigkeit des Unternehmers. , 8 5. Genehmigungssreie Beförderung durch Kraftfahrzeuge (Mietwagen usw.). (1) Abgesehen von den Fällen der 88 1 bis 3 bedarf die ge werblich« Beförderung von Personen oder Sachen mit Kraftfahr zeugen einer besonderen Genehmigung 'der AmtShaupimannschaft bezw. d«S StadtratS nicht. (2) DvS Bereithalten von Kraftfahrzeugen auf öffentlichen Straßen und Plätzen zwecks gewerblicher Beförderung von Per sonen oder Sachen ist jedoch in den Fällen, in denen ein« beson der« Genehmigung der AmtShaupimannschaft bezw. deS Siadtrais nicht erforderlich ist, verboten. 8 «- VerficherungSpflicht. Gleichgültig, ob die gewerbliche Beförderung von Personen der Genehmigung Ler AmtShaupimannschaft bezw. deS StadtratS bedarf oder nicht, hat der Unternehmer vor Inbetriebnahme eines Kraftfahrzeuges zum Zwecke der gewerblichen Personenbeförde rung der Amtshauptmannschaft bez. dem Skodtrat die Aufnahme einer Versicherung nachzuweisen, durch die der Unternehmer «inen Versicherungsschutz sowohl in den Fällen seiner Inanspruchnahme nach 88 ? flgde. des Gesetzes über den Verkehr mit Kraftfahr zeugen als auch nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch erhält. Höhe der Versicherung. Di« Versicherung nach 8 6 muh für di« Dauer eines Jahres mindestens in Höhe der in 8 12 des Gesetzes über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen genannten Beträge entsprechend den Vor schriften deS 8 12 abgeschlossen werden. Verbot der gewerblichen Personenbeförderung. Wer di« nach 8 6 erforderliche Versicherung erlöschen läßt, darf vom Tage deS Ablaufes der Versicherung di« gewerbliche Personenbeförderung nicht mehr vornehmen. 8 9. Gewerbeanmeldung. Die auf Grund der Vorschrift der Reichsgewerbeordnung be- stehende Pflicht zur Anmeldung des Gewerbes bei der Gemeinde behörde bleibt durch diese Vorschriften unberührt. Strafbestimmungen. (1) Wer den selbständigen Betrieb eines stehenden Gewerbes, zu 'dessen Beginn ein« nach dieser Verordnung voraeschriebene be sondere persönlich« Genehmigung gehört, ohne die vorschritts- maßig« Genehmigung unt«rnimmt oder sortfeht, oder von den in der Genehmigung festgesetzten Bedingungen abweicht, ist nach 8 14? Abs- iZiff. 1 der Reichsgewerbeordnung mit GeWstrase blS zu 300 RM. und im Un-vermögensfalle mit Hafistrafe zu be strafen. (2) Sonftige Zuwiderhandlungen gegen 'die Bestimmungen dieser Verordnung werden mit Geldstrafe bis zu 150 RM. oder mit Hafistrafe. bis zu 14 Tagen bestraft. Inkrafttreten. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. DI« Verordnungen der Amtshauptmonnschaft vom 30. 3. 1911 und des StadtratS vom 1. 5. 1911 werden aufgehoben. Dippoldiswalde, am 24. 4. 1929. UMMM« M WMMM »WM?, Mittwoch, den IS.Mai 1S2», von vormittags »/«11 Uhr an, im Gasthof „zur Talsperre" In Malter. 22 h. Stämme 12/27 cm — 6,09 im: 3964 w. Stämme 10/34 cm 1305,16 im: 24 h. Klötze 19/42 cm — 5,75 im: 894 w. Klötze 7/37 cm — 69,71 im; 907 w. Derbstangen Klasse 1/3 — 37,30 im: 4980 w. Reisstangen Kl. 4/8: etwa 32 rm w. Nutzknüppel. Hirschbachheide: Kahlschlag Abt. 16, Durchforstungen Abt. 3, 8, 22. Dippoldlswalder Heide: Kahlschlag Abt. 64, 67, Durchforstungen Abt. 32. Rabenauer Teil: Kahlschlag Abt. 83, 85, 87. Höckendorfer Teil: Kahlschlag Abt. 108,111,DurchsorstungAbt.121. DöhlenerTeil: Kahlschlag Abt. 179. Forstamt Wendischcarsdorf. Forstkasse Dresden. Lie GrasMlW an den Staatzftraben wird, nach Wunsch in Teilstrecken von 100 bis 500 Meter Länge, für 3 Jahre öffentlich versteigert. Beginn: 10. YMi, 5 Uhr ngchm., in Dippoldiswalde an der Glashütte« Straß« (Strecke bis Oberhäslich, Wendischcarsdorf und Wi- lifchbergweg bis Hermsdorf): 11. Mai, 2 Uhr nachm., in Dippoldiswalde am Bahnhof (Strecke bis Reichstädt, Kilometer 5,5): 11. Mai, 3 Uhr nachm., in Ruppendorf am Reichstädter Wald, Kilometer 5,5 (Strecke bis Obercunnersdorf): 11. 2Kai, 4,30 Uhr nachm., in Obercunnersdorf am Gasthof (Strecke biS Bahnhof Klingenberg): 13. Mai, 5 Uhr nachm., in Dippoldiswalde am Friedhof (Strecke bis Schmiedeberg und Kipsdorf): 14. Mai, 5 Uhr nachm., in Obercarsdorf an 'der Eifenbahnüber- führung (Strecke bis Hennersdorf): 15. Mai, 5 Uhr nachm., in Niederpöbel am Gasthof (Streck« bis Seyde). Di« Pachtbedingungen können bei den Strahenwarten «inge- sehen werden. Amtsstrahenmeisterei Dippoldiswalde. Oerüiches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Muttertag, Sonntag, den 12. Mvi, abends 8 Uhr, soll «ine alte Kreise zusammenfassend« Feier in Ge stalt eines FamilienobendS im Saale des Schühenhauses gehalten werden. Jugend hat sich gern in den Dienst der Sache gestellt, die Miitber zu ehren. Der Kinderchor der Volksschule wird einige Lieder singen, der Jungmädchenverein «in dem Muttertag gewid metes Stück spielen: „Mutterlos", der Posaunenchor mit seinen Liedern und Klängen die Besucher des FamilienobendS erfreuen: Frl. Hilde Ruhsam hat freundlicherweise den Vortrag., einiger Sololieder, zugesagt und Oberkirchenrat Michael die Ansprache übernommen. Mögen recht viele Gemeindeglieder, auch junge Leute und Kinder der älteren Jahrgänge, der Einladung deS Orts ausschusses in der heutigen Nummer dieses Blattes Folge leisten. Dippoldiswalde. Der GastwirtSverband „Weitze- rihtal", Dippoldiswalde u. U. hielt am Dienstag nachmittag eine Versammlung im Stadt-Kaffee beim Kollegen Taubert ab. Letzterer als Vorstand begrüßte die Erschienenen und gab sofort die vier Punkte umfassend«, aber um so wichtigere Tagesordnung bekannt. Der Sladlrat zu Dippoldiswalde hat «in Gesuch um Ver längerung der Polizeistunde an den beiden Pfingstfeiertagen ge nehmigt. Die Polizeistunde tritt also an den beiden Feiertagen erst um 2 Uhr ein. DaS Musizieren ist bis 1 Uhr gestattet. Wei ter ist beim GastwirtS-Verband «ine Tabelle übcrSteuerabzug vom Arbeitslohn vom Arbeitsamt eingegangen. Einsicht kann jeder Kollege beim Vorstand Taubert nehmen. Innere Vereins angelegenheiten, wie Festsetzung der Auslösung für Schwarzen berg usw., fanden schnellst« Erledigung. Unangenehm berührte die Versammlung der,Punkt 3 der Tagesordnung: muhten doch hier Gegenmaßnahmen wegen unkollegialen Verhaltens eines Kollegen getroffen werden. Ab 1. April ist 'der Lichtabnehmer tarif verdoppelt worden. Nach Erledigung weiterer interner An gelegenheiten schloß Vorstand Taubert die Versammlung mit dem Wunsche, daß die nächsten Versammlungen noch besseren Besuch aufweifen sollten. Die nächste Versammlung findet am 4. Juni beim Kollegen Schwind statt. Dippoldiswalde. Die Gesellschaft „Erholung" hatte am Sonn abend, 4. Mai, zu ihrem Schluß-Vergnügen eingeladen, 'das im Rahmen eines Konzertabends abgehalten wurde. Mit etwas Ver spätung wurde der Abend gegen fi-9 Uhr durch einen flotten Marsch eingeleitet. Der 1. Vorsitzende, Gerhard Reichel, begrüßte dann mit kurzek, aber herzlichen Worten die Erschienenen und wünschte allen recht frohe und angenehme Stunden. Die musika lische Leitung des Abends hatte Musikdirektor Jahn übernommen, dem man gleichwie seinen Spielern für die gezeigten Leistungen Lob spenden muh. Besonders gefiel die Ouvertüre zur Oper „Olympia" und 'daS Trio „Harsen-Serenade". Reicher Beifall zeigte, daß daS Konzert die Erwartungen durchaus erfüllt halte. Die Vortragsfolge wurde durch Sologesänge für Sopran (Fräulein Wild) unterbrochen. Frl, Wild sang mit wohlklingender, gut 'durchgebildeter Stimme zwei Lieder „Frühlingstraum und „Ro manze" aus „Rosamunde" von Schubert. Allen Zuhörern brach ten diese Lieder eine besondere Freude. Sie kargten auch nicht mit Beifall und dieser endete erst, als Frl. Mild noch ein Lied „Und der Hans schleicht umher" sang. Nach Beendigung deS Konzerts spielte die Kapelle zum Tanz auf und die Stunden ver gingen, erfüllt mit rechtem Erholungsgeist, allen Teilnehmern viel zu schnell. Lange nach Mitternacht trennten sich die Teilnehmer mit dem Bewußtsein, wieder ein rechtes Erholungsvergnügen er lebt zu haben. — Die warmen Tage haben SchühenhauSbesitzer Börner ver- anlaht, zur Himmelfahrt wieder mit den beliebten Gart« n - Konzerten zu beginnen. Dippoldiswalde. Mit einem Lichtbilder-Vorlrag schließt am nächsten Montag das Winter-Programm des Gewerbe- und Volksbildungsvereins Dippoldiswalde. Redner ist Lehrer Fischer, Paulsdorf. ' — Der heutigen Gesamt-Auflag« unserer Zeitung liegt ein Wahlsluqblatt der Deutschen Demokratischen Partei, Dresden, bei. — Einen ganz außerordentlichen Erfolg erzielte bei seiner Erstvorführung dos 'imposante Filmwerk „Die Heilige und iHv Narr". Nach Ben Hur war das Merk ohne Zweifel das bedeu tendste und immer und immer wieder muhte die Spielzeit ver längert werden. Von morgen Donnerstag, Himmelfahrtstag ab, wird bis mit Sonntag dieses Filmwerk in den Ar-Ni-Licht- fpielen laufen. ES wird auch hier gleich beifällig ausgenom men werden. Dazu wird noch ein reichhaltiges Beiprogramm ge boten. — In einer am Montag abend in Dresden abgehaltenenVer sammlung der Volksrechtsportei teilte der sächsische Iustlzministev Dr. Fumetti mit, daß er sich eifrigst bei den in Betracht kommen den Stellen in Berlin bemüh«, eine Erhöhung der Hypotheken- zinsen und damit eine Aufwertung der Hypotheken vom Jahre 1932 ob durchzusetzen. DI« nötigen Vorarbeiten bei den betreffenden Stellen in Dresden seien im Gange. — In 'den Vorstädten Dresdens und in der Löhnitz blühen seit Montag di« ersten Kirschbäume und die Aprikosen. Auch die ersten Erdbeerblüken wurden am Bergabhange der Oberlößnitz bemerkt. — Tödliche Verletzungen erlitt in Dresden am DienSlag in den Vormittagsstunden unweit vom Wettiner Bahnhof «in« junge Radfahrerin, die in den Schienen der Straßenbahn hänge» blieb und vor ein Brauereilastauto gefallen war. Ruppendorf. Morgen zur Himmelfahrt wird im hiesigen Erb- gerichtsgasthofe «in Extra-Konzert ehemaliger Militarmufiker (Gardereiter) unter Leitung Stocks stattfinden. Die Musiker spielen in der bekannten blauen Uniform. Der Name deS Diri genten bürgt für eine gute Musik. Schloklwltz. Der zuständigen Gendarmerie ist es gelungen, die Diebe, welche indaS Kolonialwarenaeschäft von Sparing vorvorige Woche eingedrungen waren, dingfest zu machen und dem Amts- gerichtSgefängniS Lauenstein zu überführen. Allenberg. Am Sonnabend vormittag fuhr im nahen Geising der in Altenberg wohnhaft« Lagerhalter Martin Hoffmann mit seinem Motorrad aus ein kleines Lieferauto. Wie kräftig der Anprall war, erhellt daraus, daß daS Motorrad im Kähler des Autos stecken blieb und mit Gewalt herausgearbeitet werden mußte. DaS Motorrad wurde vollständig zertrümmert. Der Mo torfahrer erlitt schwer« Verletzungen am Kopf und die beiden Autofahrer starkblutende Schnittwunden. All« Verletzten fanden Aufnahme in der Geisinger Krankenstube. Geising. DaS Basaltwerk Gotting d«r Ostdeutschen Hartstein werke, daS den Steinbruck am Geisingberg betreibt, stellte am Sonnabend den Betrieb biS auf weiteres ein. DaS Werk mutzte infolge mangels an Aufträgen schon drei Wochen aus Lager ar beiten. Hoffentlich ist die Betriebsausnahme bald wieder möglich, damit der heimische Arbeitsmarkt wieder ein« Entlastung erfahren kann. Dresden. Auf einer Tagung der Lokomotivheizer deS Reichs bahndirektionsbezirks Dresden wurde folgende Entschliehung ein mütig angenommen: „Die AushilfS- und Hilfslokomottvheizer im LohntarisvertmaSverhä'ltniS erklären, daß sie dem am Dienstag vom Verbandsbeirat gefaßten Streikbeschluß restlos Gefolgschaft leisten werden, wenn di« maßgebenden Verbandsinstanzen zur Arbeitsniederlegung auffordern. Me im Beamtenverhältnis stehenden Lokomotivheizer bringen zum Ausdruck, daß sie die be scheidenen Lohnforderungen ihrer im Arbeitsverhältnis stehenden Kollegen voll unterstützen und geloben, in 'dem bevorstehenden Ar- beitskampf in jeder Beziehung Solidarität zu üben." Dresden. Im Zusammenhang mit der Auflösung deS Rot frontkämpferbundes in Sachsen fanden am Dienstag abend in Dresden verschiedene Umzüge und Versammlungen von Rotfront- KLmpfern statt. Die Demonstranten zerstreuten sich später wieder, ohne daß es zu Ruhestörungen gekommen wäre. Nur am Schil lingplatz mußte die Polizei eingreifen und den Platz räumen, je doch braucht« weder von der Waffe noch vom Gummiknüppel Ge brauch gemacht zu werden. Gegen 22 Uhr versuchten etwa 30 jugendliche Rotfrontkämpfer In 'der Annensttahe einen Auflauf, der sofort von Polizeibeamten mit dem Gummiknüppel ous- einandergelricben wurde. In Dresden bot sich in den späten Abendstunden wieder das gewohnt« ruhige Bild. Im übrigen waren die am Dienstag abend in Dresden abgehaltenen Wahlver sammlungen säst durchweg nur schwach besucht. Königsbrück. Ein aus einer geschiedenen Ehe bei den Grotz- eltern hierselbst untergebrachter achtjähriger Knabe, der 'durch Gerichtsurteil der Mutter zugesprochen worden war, wurde von seinem Vater, einem in Südslawien lebenden Ingenieur, von der Schule abgcholt, um entführt zu werden. Nur der Umstand, daß der Dresdner Zug bereits abgefahren war, führte dazu, 'daß das Kind dem Entführer auf dem, Bahnhof« wieder abgenommen werden konnte. Pirna. In Hausbesitzerkreisen wurde in den letzten Jahren häufig Klage geführt über das schnelle Fahren der Lastkraftwagen innerhalb der Stadt. Verschieden« Beschwerden, in denen auf die Sämden an Häusern und in Wohnungen durch die Erschütterung hiiigewiesen wurde, wurden an den Rot und die städtischen Kolle- gien gerichtet. Um dies« Gefahren zu beseitigen oder herobzusetzen, hol das Polizeiomt der Stadt Pirna nun mit Genehmigung der Kreishauptmannschaft verfügt, dah für den gesamten Stadtbezirk die Fahrigeschwindlgkeit für Lastkrafifahrzeug« mit über 2,5 Don nen Gesamtgewicht auf 12 Kilometer in der Stunde herabgesetzt wird. Leipzig. Der Notfronlkämpserbund hott« für Montag abend etwa 10 Versammlungen «inberufen, In 'denen zu dem Verbot des Bundes In Preußen und zu den 'drohenden Verboten rm übrigen Reiche Stellung, genommen werden sollt«. Die Versammlungen waren, soweit sie überhaupt abgehalten werden konnte», nur sehr schwach besucht. Verschieden« Versammlungen mutzten überhaupt mangels Beteiligung ausfallen. Es ist alles ruhig verlauf«». Wildenfels. Der Entwurf des AausholtplaneS unserer Stadt für 'das Johr 1929 schließt mit 58 700 RM. Fehlbettag. DI« Stadtverordneter lehnten den Haushaltplan ob. Gegen diesen Beschluß hat der Bürgermeister Einspruch erhoben. Aue. Der Buchhalter B. «in«r hi«sig«n Mehhandlung ist wegen Unterschlagung und Urkundenfälschung verhaftet worden. Nach den bisherigen Ermittlungen beträgt die Betrugssumme 40 000 RM.