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ges zu Tätlichkeiten zwischen Nationalsozialisten und Reichsbanncrlcuten. Dabei wurde der Reichsbanner mann Schmidt durch mehrere Messerstiche getötet; mehrere Personen wurden verletzt. Die Polizei nahm Verhaftungen vor. Rundschau im Auslande. ; Auf einer Tagung der im Kriege zur Zwangsarbeit fortgesührtcn Belgier und Franzosen in Tvnrnai erklärte der belgische Außeiimmister, er könne nicht behaupten, daß der Krieg schon ausgerottet sei. » Ter spanische Diktator Primo de Rivera veröffent licht einen Aufruf, in dem es heisst: „Wenn Gott will, wird die Wiederherstellung einer Parlamentarischen Regie rung in Spanien nicht vor 1931 geschehen. ?! Im Staate Sonora stürzte ein mexikanisches Bomben- slugzeug auf das Dach des amerikanischen Konsulats und ging in Flammen auf. * Reue Rcligiouskämvfe in Fnvcen. k In Bombay ist cS zu neuen Zusammenstössen zwischen Hindus und Moslems gekommen. Ein religiöser Umzug von Hindus wurde von Moslems angegriffen und die be gleitenden Polizcimannschaftcn mit Steinen beworfen. Dar auf kam es zu Kämpfen, in denen ein Hindu getötet und '6 Personen verletzt wurden. Wenige Stunden später griffen in einem anderen Stadtteil mit Stücken bewaffnete Hindus eine Anzahl Moslems an. Einer der Moslems wurde getötet und mehrere schwer verletzt. . Debatte über SoZialyerficherrmg. — Berlin, den 29. April 1929. Ter Reichstag setzte heute die Einzelauesprache zum Kapitel „Sozialvcrncherun.'w st:, E.n' d«S Reichmroeltsunm- steriums mrt. Abg. Frau Arendsee lKomm.l beschwerte sich über die langsame Erledigung von Ber'orgungsbrschwerden. Abg. Petzold (Wmtschp.) trat für die Eeaaltnng der In- uungsirankcnkasseu ein. Abg. Ziegler iÄem.) betonte, bei einer Gesetzesänderung müsse dafür gesorgt werden, das; die Versicheren bei Ler Gründung von Innungkranken kassen mit zu bestimmen hätten. Aar. Tr'fsmann (Bayer. Pp.) erklärt«, Lie Tarifverträge nähmen zu wenig Rücksicht - auf die Kinderreichen. Nachdem noch ein nationalsozialistischer Antrag aui Einsetzung eines Untersuchungsausschusses in der Saar- Sozralversicherungsfrage abgelehnt worden mar, wandte sich der Reichstag dem Kapitel: „Arbeitsvrrtragsrecht und Schlichtungswesen" zu. , In der Debatte nahm auch NeichSarbcitsminister Wis- selt das Wort. Ter Minister verwies darauf, daß das russische Schlichtung-:..; sen auf der deutschen Schlichtungs- ordnung aufgebant sei. In der Abstimmung wurden Anträge angenommen, die u. a. fordern: Vorlegung einer Denkschrift über di« mit dem Brtriebsrätegesetz gemachten Erfahrungen, Fertig stellung eines Hausgehilsinncngejctzeö, eines NrbeitSvcrtrags- gesetzrs n. a. m. Abgclehnt wurde der Antrag der Teutsch nationalen und der Wirtschaftspartei ans Zulassung der Rechtsanwälte beim Arbeitsgericht. Auster den Antrag stellern stimmte auch die Teutsch- Volk-Partei für den ««trag. Nächste Sitzung Dienstag: 2. Lesung des Etats des Reichsernährungsministeriums. Sie Semolraien M LcmRaBwch!. Dr. Dehne über die Taktik der Demokratischen Partei. Auf der Tagung des Demokratische» Rcichsvartei- msschusses iu Leipzig befaßte sich der frühere sächsische Z-inanzminister und Landtagsabgeordnete Dehne mit )er Wahltatik der Demokraten in Sachsen. Die sachliche Führung des Wahlkampfes sei den Demokraten durch )ie unsachliche Haltung der Wirtschaftspartei außer ordentlich erschwert. Ein Zusammengehen mit der Sozialdemokratie innerhalb einer sächsischen Negie- zungskoalition sei unmöglich, solange die sächsische Sozialdemokratie in ihrem derzeitigen, völlig unsrucht- öaren Radikalismus verharre. Die neue sächsische Regierung müsse ans möglichst breite Grundlage gestellt werden, aber das sei nur möglich, renn die ächsischc Sozialdemokratie den Weg vom negativen Radikalismus z« positiver Ausbauarbeit finde. Am gotwendigsten für Sachsen sei die Schaffung einer kräftigen Mitte nnd deshalb die Stärkung der Demokratischen Partei. Der frühere Reichsjustizministcr Koch-Weser führte u. a. aus: Der sächsische Wahlkampf wurde notwendig, weil die sächsische Sozialdemokratie ich der Großen Koalition widersetzt und ein Wahlgesetz angefochten hat, das sie selbst schuf. Die Deutsche Demokratische Partei wird auch im neuen Landtag ihre Bedeutung haben als Sammelstättc aller freiheitlich, fortschrittlich- und sozial Gesinnten. Reichstag»»« der VvlksrechlSpartei. Prote st gegen den Dawcsplan. Am 27. und 28. April kamen die Vertreter der Bolksrechtspartei sämtlicher Reichstagswahlkreise mit dem geschäftsführenden Reichsvorstand in Leipzig zu einer Arbeitstagung zusammen, auf der die beiden Reichstagsabaeordneten der Partei B e st - Darmstadt und Dr. Lobe- Leipzig über die gesamte innen- und außenpolitische Lage berichteten. Der Parteiführer, Professor Bauser - Stuttgart, berichtete über seine persönlichen Pariser Verhandlun gen mit deutschen und ausländischen Mitgliedern der Sachverständigenkommission. Einhellig wurde gefor- dert, alles zu tun, damit die deutsche Reichsregierung und die sonstigen Verantwortlichen endlich die falsche Grundlage des Dawesplanes beseitigen, nach dem Deutschland durch die Inflation angeblich schuldenfrei und daher leistungsfähiger geworden sei. Ueber die Arbeit der Bolksrechtspartei im säch sischen Landtag referierte Justizminister Tr. von Fumetti - Dresden. Einen breiten Raum der Ver- Handlungen des Parteivertretertages nahm das kommende Steuervereinheitlichungsgesetz, insbesondere da- Schicksal der Hausztnssteuer ein. «»fechtung de, Reichstagswahl durch die Bolksrechtspartei. Am Sonnabend hat die Bolksrechtspartei in j Leipzig eine öffentliche W a h l k u n d g e bu n g ver anstaltet, die zahlreich besucht mar, aber durch National sozialisten erheblich gestört wurde. Die Störer mußten schließlich ans dem Saale entfernt werden. Den Vorsitz yattc der Spitzenkandidat für den Wahlkreis Leipzig, Amtsgerichtsrat Dr. Wallern. Im Laufe des Abends erklärte Neichstagsabgeordneter Dr. Lobe, früher Senatspräsident am Reichsgericht, die Volks- rcchtSpartei hätte viel mehr Abgeordnete im Reichstag, wenn das Neichswahlgesctz den einschlägigen Bestim- ! mungen der Reichsverfassung entspräche. Der Staats- i gerichtshvf für das Deutsche Reich werde sich bald auch j zu dieser Frage äußern müssen; eine entsprechende i Klage liege schon vor. Die Volksrechtspartei werde auf - Grund der Entscheidung des Staatsgerichtshofes in der ! württembergischen Angelegenheit eine neue Anfech- ' tuugsklage vor dem Wahlprüfungsgertcht des Reichs tags erheben. ! ! Die Tragödie im Sayerischen Wald. j Die Wahnsinnstat an der Zwickauer Telegraphen- i assistentin. Ueber die Tragödie in Zwiesel im Bayerischen , Wald werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt: Der seit kurzem in einer bayerischen Privat- i Irrenanstalt untergcbrachte Ingenieur Siegfried i Diinuebeil aus Harteustciu in Sachse» hat jetzt - gestattde», im Januar seine Geliebte, die Telegraphen- - assistentin Friedrich, bei Zwiesel im Bayerischen Wald ermordet zu haben. Dünnebeil ist mit der c Friedrich zunächst »ach Tirol und von dort an,. ; 11. Januar über München »ach dem Bayerische» Wald ! gefahren. Sie hatten »ach seiner Aussage beide schon s lange beschlossen, gemeUUam aus dem Lebe» zu sihc. : den. Von Ziviesel ans hätte» sie eine Tour ans den j Falkenstein unternommen, und sie seien solange ans i wärtsgestiegerr, bis sie erschöpft znsammeugcbrvchen ! seien. Hierauf hätte» sie sich entkleidet und Sterbehemden augezogen, ! die Fräulein Friedrich für sie angefcrtigt hatte, f Gemeinsam hätten sie nun den Tod des Er f r i c - j rense r w ä r t e t. Sie hätte» dann aber doch wieder - ihre Kleider zusammengesncht, sich bekleidet und »ucer f einem Felsblock Schutz gesucht. Es hätte fünf bis sechs s Tage gedauert, bis sie endlich den Entschluß faßten, - auf gewaltsame Weise ihrem Leben ein Ende zu i machen. Dünnebeil habe der Friedrich mit einem s Hammer einige Schläge anf die Stirn versetzt; die' Friedrich sei stark blutend zusammengesunken. Er habe dann versucht, sich die Pulsader zu ösfnen, was ihm aber uicht gelang. Nm 1». Januar habe er sich entschlossen, die immer noch Lebende Friedrich zrr ver lassen. Er sei dann tagelang herumgeirrt, bis er am i 23. Januar völlig erschöpft und halb verhungert auf- i gegriffen und in die Irrenansta-t gebracht wurde. Iu der vergangene» Woche wurde in der von Dünnebeil f bezeichneten Gegend des Bayerischen Waldes eine s Streife unternommen und die Leiche der Friedrich, wie s wir bereits berichtet haben, tatsächlich unter einem Z Felsvorsprung gesunde«. Eine Obduktion konnte ! nicht stattfindcn, da die Leiche noch zu stark gefroren ist. i Man nimmt jedoch an, daß der Tod der Friedrich > nicht nur durch die Hammerschläge, souderu durch j Kä l t c u u d V e r h u u g e r u verursacht sei. Auschei- i ueud litt nicht nur Düunebeil, sondern auch die Friedrich uuter religiösen Wahnvorstellungen. Beide ' hatten um deu Platz, deu sie sich als Tatort ausgesucht i hatten, im Kreise religiöse Enbleme an den Bäume» aufgehängt. Der Tatort liegt in einen, Naturschutz gebiet und ist reiner Urwald. Mts (MM m.d Raubübcrsali i« '.Lr-Nru-WU. Osdorf. In Bcsttn Wilmersdorf drangen in der Ncm zwei Eirwrecher in die Parterre-Wohnung des 30 ahre alren Kauf manns Otto Schönfisch ein. Sic weckten S.M-nfisch mit vorgchaltcncm Revolver, plünderten di' .Boh nung aus, öfsnctcn einen Gehe! »trcwc in der Wend und raubten daraus 150« Mark. Daun fesselte» sie dem Kaufmann Hände und Füße mit einer Hanf- schnur und entkamen ungestört. Motorschiff „Er: a LveudL^ gesunken. Das Ham burger Motorschiff „Erna Wendl" ist auf der Fahrt nach Kiel aus bisher »och nicht bckamct.r ttrsache westlich von Kap Arevna gesunken. Die Be atzung, bestehend aus dem Kapitän Hagenach, seiner Frau und einem kleinen Sohn, einem Matrosen und einem Schiffsjungen, konnte sich in d.rs Beiboot retten und nach zweitägigem Treiben in schwerem Wetter die Ansel Bornholm erreichen. Der Schiffsjunge, der nur leicht bekleidet in das Boot kam, erfror. Sin ungewöhnlicher Auftrag. Der Bugsier-Ree derei und Bergungs A. G. in Hambürg ist unter einer Reihe größerer Schleppaufträge ein ungewöhn licher Auftrag zuteil geworden, nämlich die Ueber- sÜhrung des im Kriege abgeschossenen deutschen Li nienschiffes „Seydlitz" von Scapa Flow nach Rosyth. Das Schiff ist völlig gekentert und wird kieloben ge schleppt werden. Der riesige SchMSkörper von 2300 Donnen Verdrängung wird durch Preßluft schwimmend gehalten und durch die Schlepper „Seefalke", „Par- naß" und „Pontos" an seinen Bestimmungsort Ro syth zum Abwracken gebracht werden. Sine Stadt, die Dors werden will. Die Arbeits gemeinschaft der Handwerker, Gewerbetreibenden und Kaufleute in Körlin in Pommern beschloß, die Um wandlung der Stadt Körlin in eine Landgemeinde »u beantragen. Dadurch erhofft man eine Herab setzung der Verwaltungsrosten, die die Stadt unge heuer belasten, zu erzielen. Raudword au eine« Motorradfahrer. Sin Ver drecken ist auf der Straße Görlitz—Lauban entdeckt borden. In unmittelbarer Nähe der Ortschaft Schrei bersdorf wurde, im Straßengraben liegend, die Leiche eines bisher unbekannten Mannes aufgefunden, die schreckliche Verletzungen am Kopf, an der Kehle yüv an den Pulsadern äufwies. Der Kops wär von mehreren Schüssen durchbohrt und di« Pulsadern durchschnitten. Nack'den Begleitumständen handelt e» ach um einen Raubmord, dem der Tot«, wabrschetn- nch rin Motorradfahrer, »um Opfer gefallen ist. Mo- i Mrad, NuSwetSpapiere üsiv. sind den Mördern in die Hände gefallen. Roch eine schwedische Sparbanl verkracht. Gro ßes Aufsehen erregt die Nachricht, daß auch die Spar- Amk in Upsala Millionenverluste erlitten hat. Die vparbank von Upsala steht in keiner Verbindung mit den in Konkurs geratenen Unternehmungen der all gemeinen Sparbank, sie ist vielmehr eine der ältesten schwedischen Bankinstitute und wurde in jeder Be gehung für sicher angesehen. Wie bekannt wird, hat die Gparbank von Upsala große Beträge in Stock holmer Grundstücksspekulationen investiert. Die Ver- mste betragen angeblich 2,6 Millionen Kronen. Dampfe^usammenftoß bei Kopenhagen. Der Dampfer „Douro" der Vereinigten dänischen Schtff- sahrtsaesellschaft, der sich von Libau nach Kopenhagen mit 135 Pferden an Bord unterwegs befand, stieß in der Nacht bei Nordre Rösen mit dem schwedischen Dampfer „Kejser" aus Göteborg zusammen, der von Dunston (England) nach Gotland mit einer Ladung Kohlen unterwegs war. Der Znsammenstoß war so heftig, daß der schwedische Dampfer fast augenblicklich sank. Es gelang jedoch dem dänischen Dampfer, die Rettungsboote so rasch klar zu machen, daß die ge samte Besatzung des schwedischen Dampfers, die aus 18 Mann bestand, gerettet werden konnte. - Ein Gesandter im Zuge beraubt. Der holländische > Gesandte in Prag, Dr. Hendryk Muller van Weven- : dyke, fuhr mit dem Prag-Pariser Schnellzug zum Ur- ' laubsnufenthalt nach Italien. Vor Pilsen entdeckte s er, daß, während er im Speisewagen gesessen hatte, ! seine Koffer gewaltsam geöffnet und ihm 7000 Tsche- : chenkronen und 3000 Lire entwendet worden waren, i Eine Giftschlange im Blumenstrauß. Vor zwei i Jahren ließ sich ein Kaufmann aus Locarno schei- i den. Einige Zeit darauf heiratete er wieder. Ende s vorigen Jahres erhielt seine zweite Frau mit der Post eiueu wundervollen Strauß Chrysantemen. Als die Frau das Paket öffnete, siel sie in Ohnmacht, denn zwischen den Blumen lag eine Schlange, die allcr- s dings bereits verendet war. Es stellte sich alsbald - heraus, daß die Absenderin der Blumen die erste Frau i des Kaufmcmns war. Sie wurde jetzt verhaftet und wegen Mordversuchs uuter Anklage gestellt. Tic Kerls:;.ar-. ätts:r aus Ser Landstraße. Auf dem , bewachte» Nebergc.»z 13 t der Prövinzialstraße Köln - .i Mainz überfuhr bei. St. Guar eine Lokomotive einen i mit Bnreaumöbelic und Akten des polnischen General- ! konstttatS Köln beladene» Lastkraftwagen mit 'An hänger. Der einc Begleiter des .'..raftwagens wurde gellster, während der Führer und der ändere Be gleiter verletzt wurde» und ins Krankenhaus geschafft werde» muhten. Der Lastkraftwagen wurde mit seiner Ladung vollkommen zertrümmert. Kleine Nachrichten. * In der Nacht wurde in da-Z BahnhvfSgcbäude in - Erdmannhausen in Württemberg eiug.b^cheu. Ler Kasstn- " schrank samt dein Steinsackel, auf dem er aufgeschraubt war, wurde mit einem Karren weggeführt, 300 Mctjir vvm Bahn- Hof entfernt mit Pulver gesprengt und ausgeräumt. Ter Inhalt, ungefähr 50 Reichsmark in bar, wurde gestohlen. * Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Auto mch : einenc Omnibus in der Nähe von Elkhart in Kansas i Wurden fünf Personen getötet und elf verletzt. Von den i fünf Getöteten gehörten vier einer Familie au. i * Bei dem Absturz eines Flugzeuges in Los An geles kamen drei Personen ums Lebe». TaS Flugzeug war wahrscheinlich infolge einer Explosion in Brand geraten. Der Pilot sowie zwei Insassen konnten nur noch als ver kohlte Leichen geborgen werden. * Der Leiter der amerikanischen römisch-katholischen Missionsstation in Hankau gibt bekannt, daß drei katho lische Priester einer amerikanischen Missionsstation im west lichen Hunan ermordet wurden. Einzelheiten über die Morde liegen noch nicht vor. * Von den Baumwoll-Spinnereien in Bombay sind nunmehr dreiviertel völlig stillgelegt. Mit der Schließung auch der restlichen Betriebe wird in den näch sten Tagen gerechnet. Insgesamt werden von dem Streik 12V 000 Personen erfaßt. Schweres Automobilunglück. Drei Tote und zwei Schwerverletzte bei der dritten Stendaler Kilometers» iifung für Automobile und Motorräder. Bei den am Sonntag vom Automobil- und Mo torradklub Stendal veranstalteten dritten Stendaler Kilometer-Prüfungsfahre» für Automobile und Mo torräder ereignete sich ein schwerer Unglücksfall, der zwei Tote und zwei Schwerverletzte forderte. Der Herren-Rennfahrer v. Wentzel-Mosau, der die schnellste Zeit des Tages gefahren hatte, kam mit seinem Merceveswagen 200 Meter hinter dem Ziel ms Schleudern. Der Wagen lies mit 180 Kilometer Geschwindigkeit gegen ein Baum und überschlug sich dann. Der Fahrer v. Wentzel wurde schwer verletzt unter dem brennenden Wagen hervorgezogen. Sr starb im Krankenhause. Sein Monteur Christian Schepp aus Werden bet Essen vmvde herausgeschleudert und sofort getötet. Vin Radfahrer, der den Unfall verschuldet haben so«, erlitt eine« Beinbruch. Ein Zuschauer, Herr de Beaux aus Stendal, wurde ebenfalls getötet. Brand einer flandrische« Abtei Dongerloo vernichtet. Sonntag nachmittag zerstörte «in Brand die be rühmte Abtei von Tongerloo in Flandern. Die Ab tei ist im 13. Jahrhundert von Mönchen des St. Norbert-Ordens errichtet worden. Sie war bisher eine der schönsten und ältesten belgischen Abteien und ent hielt geschichtliche Denkmäler von unschätzbarem Wert. Der Braud hat drei Flügel de» Hauptgebäude» vollkommen «uv die Kirch« teilweise zerstört. V» ge-