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Scherz und Ernst. tk. Schriftsteller, Vorsicht vor Boxern. Ein nor wegischer Schriftsteller hatte in einem Osloer Blatt die athletische Schönheit des Körpers eines Boxers an- gezwcifelt. Wütend forderte der in seiner Eigenliebe gekränkte Boxer den Schriftsteller zu einem Zweikampf heraus, den dieser in unbegreiflicher Verkennung der ungleichen Kampfverhältnisse auch wirklich annahm. Er betrat den Ring, ahnungslos und so unbekümmert, daß er noch nicht einmal seine Brille ablegte. Aber die bessere Aussicht verhinderte nicht, dass er im Hand umdrehen knock out geschlagen und ausgezählt wurde. Ter Schriftsteller hat den Schwur getan, nie mehr über Boxer zu schreiben. tk. Englischer Geschichtsunterricht. 10 Jahre nach Friedens,chluß kann mau in einem englischen Ge- schichtsbüch, das ein Mitglied der Universität Oxford zum Verfasser hat, tatsächlich folgendes lesen: „Lange vor dem Juli 1014 war England schon von Deut schen überschwemmt worden, die als Reisende von Rang (vom Prinzen Heinrich von Preußen abwärts) bis herab zu Geschäftsreisenden, Erzieherinnen und Kellnern einfach Spione waren." Wir können dem englischen Professor noch mehr verraten: Sogar deut sche Stoffe gingen nach England, kamen als englische Stosse zurück und verrieten uns die Toilcttengeheim- nisse des Peince of Wales. Tas Torf ohne Kraue». In Irland gibt es ein Dorf, das von ausgesprochenen Weiberfeinden be wohnt wird. Man würde dort vergebens nach einem weiblichen Wesen suchen. Die Bewohner sind fest da von überzeugt, daß alle Evastöchter in Wahrheit im Dienste Satans stehen, und daß ein Leben ohne sie den Mann dem Paradies näherbringe. Allen Frauen ohne Ausnahme ist das Betreten des irischen Dorfes streng verboten, und die Männer behaupten, daß sie ohne das Weibsvolk sehr gut auskommen. Sie nähen, waschen, kochen und besorgen die Wirtschaft und sagen, daß ihnen nichts abgehc, und daß sie obendrein den Vorteil hätten, sich mit Kindern nicht Plagen zu müs sen. Es wird nicht berichtet, wie lange diese Frauen verächter schon rn ihrer selbstgewählten Einsamkeit verharren. Schöne Ed HLMche Frauen. Verbrechen an - Licbrstrivruschaft. Zu eigenartigen und höchst bemerkenswerten Er gebnissen ist der italienische Jurist Ferriani im Ver laufe statistischer Untersuchungen gekommen, die er au 89 wegen Verbrechen an Liebesleidenschaft angeklag ten Frauen vorgeuom ne batte, um das Zahlenver hältnis scstzustellen, in dem chöne und häßliche Frauen an den Verbrechen beteil! n waren. Ci zeigte sich hierbei, daß Verleumdungen immer nur von häßlichen Frauen ausgingen, und daß auch von 20 anonymen Drohbriefen 19 von häßlichen Frauen geschrieben worden waren. Auch schwere Be leidigungen waren in 19 Fällen von häßlichen Frauen ausgegangen, und nur in 4 Fällen von schönen Frauen. In bezug auf mündliche Drohungen ließen sich hingegen ganz andere Zahlen feststellen, denn nun befanden sich unter 16 wegen solcher Drohungen an geklagten Frauen 14 schöne und nur 2 häßliche Damen. Von 12 schweren Verwundungen aus Eifersucht oder infolge anderer Liebesstreitigkeiten kamen 5 auf die Rechnung von schönen Frauen, während 7 dieser Tät lichkeiten von häßlichen Frauen begangen wurden. Wegen Totschlags aus Liebesleidenschaft wurden unter 6 angeklagten Frauen 4 schöne und zwei häß liche ihres Verbrechens überführt. Für den Psychologen liefert die genannte Un tersuchung den Beweis, daß im allgemeinen schöne Frauen im mündlichen Streit leidenschaftlicher sind und auch durch ihre Licbesleidenschaft eher zu einem Mord gebracht werden können als häßliche Frauen, wo gegen diese, die unter ihrem unschönen Aeußercn lei den, mehr zur Heuchelei und Verleumdung neigen und wohl auch öfter Grund zur Rachsucht zu empfinden glauben, als die Frauen, durch deren Schönheit die Rivalinnen besiegt werden. New B^ker Erlebnis. Von Cyril Hoog. Der Zweck der Prohibition in den Vereinigten Staaten ist, daß niemand mehr einen Schluck Alkohol genießen soll. Verbote sind seit altershcr dazu ge macht, umgangen zu werden, und wie weit diese Tat sache der Wirklichkeit entspricht, möge diese kleine Ge schichte, die den Vorzug hat, wahr zu sein, beweisen: Ein Mann verläßt das gastliche Haus eines Freundes und stellt mit Befremden fest, daß er nicht mehr ganz nüchtern ist. Solange hat er keinen Whisky gehabt und heute abend so viel getrunken, viel zu viel. Er sucht nach einem Taxy. An der Ecke stehen zwei Autos, er geht auf sie zu, nicht g^ade festen Schrittes, und fühlt merkwürdige Dinge in sich vorgehen. Und richtig, weit kommt er nicht mehr, er muß sich an die Mauer stellen, der Magen revoltiert und . Das kommt davon, daß er zuviel getrunken hat. Da muß ausgerechnet in diesem Moment ein Po- liceman um die Ecke biegen. Den Ausbruch sehen und hineilen —, das ist für den Polizisten eins. Der Mann, der zuviel getrunken hat, steht und stöhnt. Er riecht auffällig nach Alkohol. Der Policeman zückt fein Buch: „Atza, Alkohol! Ihr Name?" Der Angetrunkene ist bald ernüchtert. Mit dem Gesetz mag er nicht in Konflikt kommen. Er steht den Policeman bittend an. Der fuchtelt mit seinem Holzknüttel. „Sie sind wohl ein reicher Onkel, was?" sagt es drohend. ,Ze«, ich habe Geld!", flüstert der Mann. : Der Polizist sicht sich um, „Hm, Sie haben Geld? Bei sich? Wa« ist Mn« eine HNse wert?" Der Mann merkt auf. „O, eS ist mit Geld ak- zumachen? Wundervoll!" „Was wollen Sie haben?" „Bestechen lasse ich mich nicht! Wollen Sie Vieh» leicht einen Whisky? Ich könnte Ihnen einen der» kaufen, er wird Ihnen gut tun, Sie sehen schlecht aus!" „Was, Sie haben Whisky? Fabelhast! Geben Sie mir!" Der Policeman äugt noch einmal um sich, dann schraubt er die Spitze seines Holzknüttels ab und gießt aus dem Hohlraum Whisky in die Spitze, die nun als Becher dient. Der Mann trinkt und atmet auf. „Schönen Darck, was bin ich schuldig?" „Zwanzig Dollar!" Der Polizist bekommt die Dollars. Mit einem kräftigen Händedruck gehen sie auseinander. Einige Tage später wird der Polizist zu einem wichtigen Rapport zu einem neuen Vorgesetzten ge rufen. Er betritt das Büro des Chefs — sein Fuß stockt. Der Vorgesetzte ist niemand anderes als der betrunkene Herr, dem der Polizist während der Dienst zeit verbotenen Alkohol verkaufte. Sie schütteln einander stumm die Hände, der Po lizist rapportiert. Als er fertig ist und sich zum Gehen schickt, klopft ihm der Gewaltige auf die Schulter: „Was kostet heute der Whisky?" Der Polizist gießt ein, sie trinken einen herz haften Schluck. Der Chef zahlt fünf Dollar und sagt zum Ab schied: „Jeden Tag melden Sie sich um diese Zeit zum Rapport!" Der Policeman wird Karriere machen! Das Sparschweinchen. Non Karl Alexander Pruß. Frau Hedwig ist etwas eigensinniger Natur. Zwar behauptet sie dasselbe von ihrem Eheherrn, doch ist dieses nur dann der Fall, wenn Frau Hedwig einen kostspieligen, mit dem Inhalt der Brieftasche ihres Gatten nicht ganz zu vereinbarenden Wunsch hat. Das soll ziemlich oft der Fall sein. Zum Beispiel: Heuer hatte sie sich in den Kopf gesetzt, daß sie nm jeden Preis in die „Winterfrische" fahren müsse. Doch ihr Gatte blieb ihrem Drängen gegenüber kühl bis ans Herz hinan. Eines Tages — so etwa gegen Ende Dezember — machte Frau Hedwig ihre Forderung mit derart großem Nachdruck geltend, daß rhr Gatte, um allem Weiteren zu ent gehen, Hut und Stock nahm und das Haus verließ. Als er dann abends heimkam. brachte er seiner immer noch grollenden Ehehälfte ein wunderschönes Spar- schweinchen mit einem Loch auf dem Rücken mit. Dies Geschenk überreichte er ihr mit folgender Ansprache: „Schau, lieber Schatz, wenn du das ganze Geld, das die teure Reise mehr kostet als das Hierbleiveu, in diese Sparkasse tust, so hast du im nächsten Jahre dafür einen prächtigen Pelzmantel. Also lege jeden ersparten Groschen da hinein, so wirst du mehr und länger davon haben, als wenn wir bas Geld in der „Winterfrische" auSgcben." Damit stellte er das Sparschweinchen ans die Kommode. Frau Hedwig war wütend. Schweigend wandte sie sich ab, stampfte mit dem kleinen Füßchen auf den Boden und dachte: Nun gerade nicht! Die Reise wurde also nicht angetreten, aber Frau Hedwig sparte auch nicht. Im Gegenteil, so oft ihr Blick auf das Sparschweinchen fiel, wiederholte sie allemal bei sich: Nun gerade nicht! Von Zeit zu Zeit nahm ihr Mann das Schweinchen in die Hand, schüttelte cs und bemerkte dann mit einem vielsagen den Blick auf seine Frau: „Aber eS schäppert ja gar nicht." Frau Hedwig hielt an sich und schwieg. Neu lich wurde es ihr aber doch zu arg. Da sagte ihr Mann, als er beim Fortgehen seinen Neberrock an zog: „Siehst du, Schatz, jetzt wäre die Reise zu Ende und du hättest nichts davon. Wenn du nun das Sparschweinchen abstechen würdest, so wirst du dich freuen, daß wir das Geld nicht fortgeworfen haben." Zum Glück schloß der Mann schleunigst die Woh nungstür hinter sich. Frau Hedwig war nämlich außer sich. Eben wollte sie ihren Zorn an dem unschul digsten Teil, dem Sparschweinchen auslassen, als ihr Neffe Peter, der in der Stadt studierte und mal wieder seine Tante nnpumpen wollte, hereinplatzte. „Du kommst gerade recht," schrie Frau Hedwig, „Geld brauchst du schon wieder! Aber du irrst dich!" Geduldig ließ Peter den Wortschwall über sich ergehen. Da zuckte in Frau Hedwig ein teuflischer Gedanke auf. Sie ergriff das Sparschweinchen und reichte es lachend dem verdutzten Studenten: „Da! Das kannst du bekommen, damit du endlich einmal sparen lernst!" Peter nahm das Geschenk und trat schweigend den Rückzug an. Draußen auf der Treppe aber packte auch ihn der Zorn. Er schleuderte mit einem Fluch das Sparschweinchen zu Boden, daß es in tausend Stücke zersprang. Da erblickte er unter den Scher ben ein zusammengefaltetes Papier. Rasch bückte er sich danach. Es war ein Hundertmarkschein!! Mit einem Freudenschrei rannte Peter davon. — — Abends kam Frau Hedwigs Mann nach Hause. Er warf einen mißtrauischen Blick auf die Kommode. Das Sparschweinchen war fort. Er fragte und erfuhr endlich, was geschehen war. Wir wollen den Mantel der Nächstenliebe über das nun folgende Gespräch zwischen den beiden Ehe gatten ziehen. Peter wurde dringend gesucht. Aber er kam diese und die beiden nächsten Nächte nicht nach Hause und dann auch noch nicht. Bis man ihn findet, wird es wohl schon zu spät sein. Sächsisches. — Für den bevorstehenden LarchtagSwahlkamps haben sich einige führende Persönlichkeiten verschiedener politischer Parteien zu dem „staatsbürgerlichen Mahlausschutz" zu- sammenge-schlossen. Kein Mitglied dieses Ausschusses bewirbt sich um ein LandtägSmandat. Der Ausschuß stellt auch keine eigene Kandidatenliste auf. Sesn einziger Zweck ist, jeden und jede, die sich als Staatsbürger und Staatsbürgerin fühlen, zur Teilnahme an der Wahtentscheidung am 12. Mat aufzu rufen, um eine Wie derkehr des mrkssozialiDsch-- kommunistischen Parteiherrlchakt , verhindern zu helfen. Di« Leitung des „staatsbürgerlichen Wahl ausschusses" haben übernommen der frühere VolkSbildungs- j Minister Dr. Fritz Kaiser, Mitglied der Deutschen VolkSpartet, das Mitglied der Demokratischen Partei Dr. Alfred Giesecke, Ver- lägSouchhändler in Leipzig,, und der Vizepräsident der Landwirt- schafiskammer und frühere deutsch-nationale Landtagsabgeordnetq Oswald Friedrich, Gutsbesitzer in Hirschfelde bei Borsdorf. Dresden. Auf -er Bürgerwiese am Eingänge der Bankstraße wurde eine ältere Frau beim Ueber- schreiten der Straße von einem Motorrad angefahren. Sie erlitt eine Gehirnerschütterung. — Am Sonnabend wurde auf der Marienbrücke ein 35 Jahre alter Rad fahrer schwer verletzt. Beim Ausweichen vor einem kurz vor ihm zu Fall gekommenen Radfahrer fuhr er in einen ihm entgegenkommenden Straßen bahnzug und wurde geschleift. kaäebeul. 3n der Nacht zum Freitag hatten vermutlich junge Burschen die beiden Eingangstüren des hiesigen Real gymnasiums durch einige große Holzschrauben so zugeschraubt» daß sie nicht sogleich zu öffnen gingen. Es dürfte sich um einen Dummenjungenstrcich handeln. Neustadt. Seit 1. April untersteht unsere Stadt nicht mehr der Kreishauptmannschaft Dresden, sondern !>er Amtshaypt Mannschaft Pirna. In der letzten Stadtverordnetensitzuna machte nun Bürger meister Dr. Hietzge ein ge Ausführungen über die Auswirkung dieser Unterstellung. Aus diesen zing hervor, daß der gegenwärtige Zustand unhalt - > sar ist. Ausführungsbestimmungen sind bisher noch ! nicht ergangen.» Alle Städte, die nunmehr den Amts- > Hauptmannschaften unterstellt sind, protestieren noch- ! mals gegen die Unterstellung, und es soll auf der Bürgermeftterkonferenz die Frage geprüft werden, ob nicht der Reichsgerichtshof für das Deutsche Reich in )er Frage der Neuregelung der Staatsaufsicht in Sachsen zur Entscheidung angerufen werden soll. Man ist der Ansicht, daß die fraglichen Bestimmungen der Gemeindeordnung mit dem Reichsrecht nicht allent halben im Einklang stehen. Leipzig. In der Nähe des Bahnhofs Connewitz i 'ind im Bahnkörper vergraben ein Menschlicher ! Schädel und verschiedene Teile eines Skeletts ! ; efunden worden. Die Untersuchung geht nach der s Mchtung, ob es sich um Hie Spuren eines Verbrechens > handelt, oder ob das Skelett sich im gewachsenen Boden l ics Bahnkörpers befand. Frankenhausen b. Crimmilschau. In der Nach! zum Sonn- s abend brannte hier der Gasthof „Paradies" vollständig nieder. Das s Feuer scheint im Dachgeschoß entstanden zu sein 5m Saale fand während des Ausbruchs des Brandes ein Tanzvergnügen des Ar- ! beiterturnvereins statt, dessen Teilnehmer ahnungslos wciter- > lanzlen, als das alte Gebäude bereits in Hellen Flammen stand, j Der Wirtin und ihren Kindern, sowie anderen Hausbewohnern, I die bereits schliefen, war cs nur möglich, das nackte Leben zu j retten. ° Chemnitz. Von dem Zuge, der morgens 7.28 Uhr i non Wittgensdorf abfährt, hat sich kurz vor der Station ° Hartmannsdorf ein I9jähriges Mädchen, dessen Per- «onalien noch nicht festgestellt werden konnten, ii ber - 'ahren lassen. Die Unglückliche ist gänzlich ! verstümmelt. Chemnitz. Ein bei einer hiesigen Konscklionssirma ange- , stellter 18 jähriger Lehrling, der den Betrag von 2400 Mark ! zur Bank bringen sollte, ist mit diesem Betrage nach Leipzig geflohen, wo er sich neu einkleiden ließ und mit dem Rrst- betrag von 1500 Mark nach Berlin ging. Hier fand er ein ! hilfsbereites Mädchen, das ihm Quartier gewährte und am l nächsten Tage, als er erwachte, mit seinem Gelbe verschwunden ' war. Da kam das- heulende Unglück über ihn, und er stellte sich freiwillig der Polizei. Werdau. Beim Abwaschen eines OmnibuS mit Terpenlin- ! öl in den Linke-Hosmann-Busch Werken geriet ein Terpentin- i eimer in Brand. Der 36jährige Schlosser Mettner wollte ihn j löschen, als dieser von anderer Seite umgestoßen wurde. Der - Inhalt ergoß sich auf Mettner, der im Nu in eine Feuersäule i verwandelt wurde. Er erlitt so schwere Verbrennungen, daß er j kaum mit dem Leben daoonkommen dürfte. ! Plauen, 29. April. In der Plauener Talsperre, durch -die di« 1 Stadt Plauen in der Hauotsache mit Wasser versorgt wird, sind , gegenwärtig 1850000 Kubikmeter Wasser vorhanden, während ' das große Becken 3 382 OM Kubikmeter Wasser faßt. ES fehlen ! also noch rund 1,5 Millionen Kubikmeter bis zum Vollauf. Von - den großen Schneemassen, die im Talsperrengebiet niedergegangen < waren, ist ein großer Teil verdunstet, so daß der Zufluß nicht so i stark war, wie dies erwartet worden ist. Daß der Masserfland s heute noch so auffallend tief steht, ist übrigens auch mit darauf zu- i rückzuführen, daß im Stadtgebiet durch die zahlreichen Rohr- - schaden große Wasscrverluste zu verzeichnen gewesen sind. Sie - betragen heule noch rund 10l>M Kubikmeter täglich. Während ! der normale Wasserverbrauch sich um die Iehtzeit erfahrungS- ' gemäß auf etwa 9000 Kubikmeter stellt, laufen gegenwärtig immer j 18 MO Kubikmeter durch die Wasserrohre. Bis zur Behebung ! sämtlicher Wasserrohrschäden werden noch mehrer« Wochen ver- i gehen. Letzte Nachrichten. Das Grobfeuer in der Abtei von Tongerloo. Brüssel, 29. April. DaS Groß feuer, das am Sonntag die bel gisch« Abtei von Tongerloo zerstörte, hat noch mehr Schaden an- f gerichtet, als man im ersten Augenblick annahm. Die Bibliothek i mit 60 000 Bänden wurde vollkommen zerstört, ebenso die Wohn räume der Mönch«, die mit ihrem gesamten Inhalt «in Raub der Flammen wurden. Lin reichhaltiges Kolonialmuseum wurde eben falls vollkommen zerstört. Lediglich eine Kopie des „Letzten Abendmahls" von Leonardo da Vinci, und einig« wertvolle Gobe lins konnten gerettet werden. Von der Kirch« stehen nur noch, ! die vier Mauern. Die heiligen Schreine und ander« wertvoll« Kirch en schätze konnten noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht Wer z' den. Die unglaubliche Hitze des Feuers bracht« die Glocken im - Turm zum schmelzen. Von der Abteil sind nur di« Wohnräum« j des Prior und das Refektorium vom Feuer verschont geblieben. Der Waldbrand am HartmannSweilerkopf gelöscht. s Mülhausen lm Elsaß, 29. April. DaS am Montag nachmittag f in Elsaß und in Südbaden niedergegangene Gewitter verbunden > mit einem starken Regen hat den am Sonntag nachmittag am I Fuße deS HartmannSweil«rkopfeS entstandenen großen Wald brand endlich gelöscht. Viele Tausende von Menschen hatten sich im Lause des TageS angesammclt, um die furchtbare Feuersbrunst