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DI« physikalische Wirkung de» kalke» durch seine bodenlockernde Fähigkeit kann ost wichtiger LS KZ stellt einen Brei dazu her. der aus gepulvertem Kalk und starkem Seifenwasser bereitet wird. Er must nicht zu dick, sondern cremeartig sein. Diesen Brei trägt man aus die vergilbten Marmorplatten auf und läßt ihn während 23 bis 30 Stunden dar aus liegen. Dann erst wird er mit Hilse von Wasser wieder abgewaschen. Nun poliert man den Mar mor mit Talg nach oder mit einer Lösung von weißem Wachs und Terpentinöl 1:10. — Ein anderes Bleichmittel ist folgendes: Man bereitet einen Brei von neun Teilen Chlorkalk und einem Test Soda, der gut vermischt sein muß, und trägt ihn auf die Marmorplatte aus. Nun läßt man ihn wiederum während 20 bis 25 Stunden darau ziehen und wäscht ihn mit Hilse von lauwarmem Master wieder herunter. Tr. Gestürzte Speckkartofseln. Gericht für vier Personen. Zutaten: 1,5 kg Kartoffeln. 375 g Speck, etwas Salz, Pfeffer, eine Taste Fleisch brühe aus einem Maggi's Fleischbrühwürsel, grünen Salat, Öl, saure Sahne, Essig, Salz, eine Prise Zucker. Zubereitung: Die Kartoffeln kocht man am besten schon am Tage vorher, und zwar in der Schale, schält sie und reibt sie am folgenden Tage. Dann schneidet man den Speck in dünne Scheiben, legt mit einem Teil d« .2».s L L'ZZ L L ^-2 a L 8oden und die Seitenwande einer feuetWgn, sicht zu hohen Backform aus und legt nun oip mit etwas Salz und Pfeffer gewürzten Kar« ofseln abwechselnd mit den übrigen Speck', cheiben in die Form, wobei man darauf achtet, >aß Speckschriben den Abschluß bilden. Di« Bouillon aus Maggis Fleijchbrühwürfeln gießt man behutsam über dir Specktartoffeln und läßt bei Mittelhitze 30 Minuten backen. Man stürzt die Speckkartoffeln auf eine postende Schüstel und gibt den grünen Salat dazu, der mit einer Soße aus drei Löffeln Öl, ebensoviel Sahne, zwei Löffeln Essig, etwas Solz und Zucker zuberritet, kurz vor dem Anrichten tüchtig durchgeschwenkt wird. Luise Holle. Hammelrücken mit Gemüse. Man bring« den Hammelrücken mit Mohrrüben, Zwiebeln, nach Belieben etwas Knoblauch, zwei Zitronen« cheiben, Lorbeerblatt, Pfefferkörnern, Gewürz nelken und Salz in einem halben Liter Wassser aufs Feuer und lasse ihn fest zugedrckt drei Stunden nur dämpfen, worauf man das Fett abnimmt. In dem Fett bratet man rohe, kleine, geschälte, etwas gesalzene Kartoffeln hellgelb und umlegt mit diesen den mit seiner Soße übergossenen Braten; auch kann man ihn mit weich gekochten und bräunlich gebratenen kleinen Zwiebeln umgeben. Frau Ad. in K. Reisauflauf. Dazu gehören: 500 g Reis, ein Liter Milch, sieben Eßlöffel Zucker, zwei Eßlöffel Rosinen, zwei Eßlöffel gehackte Mandeln, 200 g Butler, zwei Eigelb und Schnee der Eier, Saft einer halben Zitrone, abgegebene Schale einer Zitrone, vier Eßlöffel Kartoffelmehl, eine Prise Salz. Der Reis wird mit der Milch und der Hälfte der Butter dreiviertel gargekocht. Während er erkaltet, rührt man die andere Hälfte der Butter mit dem Zucker schaumig, gibt die beiden mit etwas Master verquirlten Eigelb und die anderen Zutaten hinein, zuletzt den abgekühlten Reis. Ist alles gut vermischt, zieht man den Eierschnee unter die Moste, die man in eine gut gebutterte Auf laufform füllt und 30 Minuten bäckt. Man reicht eine Kirfchtunke dazu. Frau A. in L. Gewürz-Schnittchen. Dazu gehören: 500 x ungeschälte geriebene Mandeln, 500 g Zucker, 50 g Mehl, 10 g Zimt, etwas gestoßene Nelken und drei ganze Eier. Der Teig wird tüchtig verarbeitet, auf einem Brett ausgerollt, in fingerdicke, schräge Schnittchen geschnitten, die man mit Ei bepinselt auf ein Blech legt und bei gelinder Hitze hellbräunlich backt. A. inL. Neue Bücher. wirlschaff,lehre de» Laadbaue» von Skouowleral vr. Lothar Meyer. Dritter Band des Neudammer Landwirt-Lehrbuches. Verlag won I. Neumann-Neudamm. Preis broschiert 7 kki, gebunden 8 KXt. Eine vierzigjährige Erfahrung eines gereisten Praktikers mit weitem Gesichtskreis spricht aus diesem neuen Werk zu uns. Deshalb gewahrt es auch eine Fülle von Anregungen auf ledcr Seite. Das Werk umfaßt nicht bloß die Wirtschaft des Landbaues im Sinne früherer Betnebslehren. Es geht erheblich weiter. Volkswittschastliches Landarbeiterlehre, die sachliches Produktionsmittel, deren Zusammenfassung zum Betriebe, die ver schiedenen Betriebsgrößen und -formen, londwm» chastliche Handelskunde, das landwirtschaftlich, Genossenschaftswesen, das landwirtschaftlich« Der- sicherungswesen, das landwirtschaftliche Kredit wesen, Schätzung-- Lehre, Buchführung, Sta- tistisches, Schluß, das sind die Überschriften der wichtigsten Kapitel. Mit Leichtigkeit wird der Land- wirt in einen Stoff etngesührt, der ihm vielleicht bisher etwas abseits lag, den er aber trotzdem sich wird aneignen müssen, um bestehen zu können. Denn wer wie Verfasser nach vierzigjähriger Er fahrung zu seinen Berufsgenosten redet, der hat etwas zu bieten und Hot ein Anrecht daraus, gehört zu werden. Weil für die Praxis geschrieben, ist vom Theoretischen nicht viel in dem Buche zu spüren, dafür treten praktische Fragen mehr her- vor. Das Werk weist jedem Landwirt, mag er ein schlichter Bauer oder Großgrundbesitzer sein, den Wem den er allenfalls beschreiten kann, um seiner« Wirtschafts-Reinertrag zu steigern. Das Buch kann jedem Landwirt zu eigenem Sdch und Frommen nur »llerbesten, rnwfohlen wrrbia. " sein als die chemisch düngende Wirkung. Wie stark die physikalische Wirkung des Kalkes sein kann, geht aus folgendem Versuch hervor, den hoffentlich noch manch einer in den nächsten Zeiten nachprüfen wird. Wenn nämlich aus einem sehr bindigen Boden die Zuckerrüben noch der Aussaat eine Kopfdüngung von 150 bis 200 kg gemahlenen oder gebrannten Kalk erhalten, so wird dadurch, wie das C. Böhme-Klipphausen aus seinem Boden >ewiesen hat, die oberste Schicht der Ackerkrume o günstig beeinflußt, daß eine wunderbare Gare mtsteht, die selbst durch eine kräftige Düngung mit Natronsalpeter oder durch einen Schlagregen nicht >erstört werden kann und die infolgedessen die Pflegearbeiten nicht nur erleichtert, sondern, zum Teil sogar ersetzt. W—e. Kopfsalat den ganzen Sommer. Vielfach herrscht die irrige Meinung, daß in der Heran zucht von Kopfsalat im Sommer, so von Ende Juni bis Anfang August, eine Pause eintreten muß, weil die Pflanzen sich wegen der Hitze nicht Kopsen, sondern schießen. Man müßte also gerade in der richtigen Sommerhitze auf den so erfrischenden Kopfsalat verzichten. Das ist nun absolut nicht nötig, im Gegenteil, man kann vom Mai bis Oktober ununterbrochen dieses Lieblingsgericht haben, wenn man entsprechend« Sortenwahl trifft und dabei dreierlei berück sichtigt: eine ganz frühe, dann eine mittel frühe und endlich eine gegen Hitze ziemlich widerstandsfähige Art zu pflanzen. 2n jeder besseren Samenhandlung wird man dement sprechend beraten. Als ganz frühe Sorten gelten z.B. „Mai- und Marktkönig", den man bereits Anfang März ins Mistbeet, Mitte März aber ins Kaltbeet oder in Kästen rm Kühlen Zimmer recht dünn aussät, die Pflanzen dann Anfang bis Mitte April ins Freiland setzt, wo sie bis in der zweiten Maihälfte dann meist schon Erträge liefern. 3m April läßt man dann die mittelfrühe Sorte folgen, sät natürlich ins Freiland aus und macht sehr gute Erfahrungen mit den zarten Forellenfalaten. Sollte jemand die bräunliche Farbe dieser Sorte nicht lieben, so wähle er den großen, gelben Asiatischen. So um Mitte Mai herum fae man dann die Sorte an, welche der Hitze standhält, um uns im Juli und August mit erfrischendem Salat zu laben. Vielfach erprobt und sehr gelobt ist „Rudolfs Liebling" mit butterweichen, zarten gelblichen Blättern. Um nun in der Folge weiter den geliebten Kopf salat auf seinem Tische nicht missen zu müssen, säe man nun wieder eine mittelfrühe Sorte an und kann zur Abwechslung der „Kristallkopf", ein sogenannter Krachsalat mit glasigen, dicken Rippen gewählt werden. Alz. Neues aus Haus, Nüche und Neller. Bleichen von Marmorplotteu. Durch langen «Goprauch werden weiße Marmorplatten häufig blind und vergilbt. Sie wirken unsaubep, mag man sie auch noch so häufig abseisen. Dieseisi Übel stand ist nur durch Bleichen abzuhelfen. — Man Dem Aufblähen der Ziegen bei GtsiuMenmg s oorzubeugen ist ratsamer, als es beseitigen zu ' wollen. Und vvrgebeugt kann dadurch werden, ! daß alles Grünfutter nicht zu lang und mit Stroh I vermischt gegeben wird. Das zwingt zu lang- : samem Kauen und gründlichem Einspeicheln. Auch l die Einsaat von 1 kg Kümmel aus '/, ns Rotklee vermindert die Gefahr des Aufblähens. Weiter- : hin sollte alles Grünfutter frisch geschnitten und : nicht tau- und regennaß den Tieren oorgelegt werden. I—w. Hühnerringe. Wer planmäßig züchten will, besonders auf Eierlcistung, wird nicht ohne Fallennester auskommen. Denn nur eine ge naue tabellarische Kontrolle der Hühner ermög licht die Auslese. Ledes Huhn bekommt also seine Nummer. Am gebräuchlichsten sind die Fußrlnge, in die die Ziffern eingestanzt sind. Wann sollen diese Fußringe nun den Hühnern angelegt werden? Vielfach geschieht das, wenn die Zunghennen in den Legestall kommen. Das ist jedoch zu früh. Es vergehen unter Umständen noch Wochen und Monate, bis die Tiere an fangen zu legen. 3n dieser Zeit verlieren einige die Ringe, die auf einem großen Aus lauf sich selten wiederfinden, und es entstehen in der schönen Reihenfolge häßliche Lücken. Viel praktischer ist es, die Fußringe der Reihe nach den Hühnern anzuleaen, di« mit dem Legen beginnen. 3n diesem Falle hat man auf Grund der Fallennestkontrolle jedes Legehuhn alle paar Tage in Händen und kann Ringe, die sich ge lockert haben, leicht nachziehen und neu be festigen. Die Tiere werden kaum noch ihre Fußringe verlieren, und Arbeit und Aerger werden gespart. vr. D. Der Gelbe Knops bei Tauben. Diese Krank heit, an der alljährlich viel Jungtauben eingchen, steckt offenbar stark an; sie wird von den alten, fütternden Tauben aus ihre Jungen übertragen. Es gibt Paare, die fast immer Junge oufziehen, ohne daß irgendein Jungtier krank wird. Wieder andere haben fast immer Junge, die am Gelben Knopf leiden; und das alles zur gleichen Zeit auf demselben Taubenschlage. Werden Jungtiere, die noch im Neste liegen, von der Krankheit befallen, dann ist meistens wenig zu machen; man töte die kranken Tiere und werfe sie ins Feuer, damit die Krankheitserreger vernichtet werden. Wer die Jüngstere behandeln will, dem empfehlen wir, mit einer Chinosollösung (eine Tablette in ein Liter Wasser aufgelöst) zu pinseln! Wichtiger aber als die Behandlung der Krankheit, ist ihre Vor beuge. Vor allem ist es notwendig, aus dem Schlage für peinliche Reinlichkeit zu sorgen. Der Schlag soll mit Kalkmilch, der man Cellokresol zu setzt, häufig, besonders aber noch kurz vor der Zuchtperiode, desinfiziert werden. Dem Trink wasser der alten Taicken setze man ebenfalls von Ler angegebenen Chinosollösung zu. Chinosol ist ungiftig. Alle Zuchtpaare, die häufig Junge mit Gelbem Knopf haben, schafft man am besten Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Verwertung von Rotklee durch Hütung. Wenn Rotklee nicht allein, sondern im Gemenge mit anderen Gräsern angebaut worden ist, kann er auch abgeweidet werden, wodurch das lästige Futterholen, das dem Vieh doch nicht völlig frisches Futter gewährt, sortsällt. Am rötlichsten ist es, das Vieh zu tüdern, wie das in Norddeutschland weit verbreitet und durchgesührt ist. Wenn das Stück Vieh feinen Platz kahlgefressen hat. wird es weitergepflöckt. Dabei ist darauf zu achten, daß das Vieh nicht zu hungrig wird, weil es sonst zu gierig frißt und dann aufbläht. Weiterhin ist beim Tüdern erforderlich, daß das Vieh reichlich Wasser erhält. Wenn weiterhin der Dung hinter dem Vieh immer gleich gebreitet wird, wächst auch das Futter schnell nach, und es kann immer wieder von vorne mit dem Tüdern begonnen werden. Der einzige Nachteil dabei ist nur der, daß das Vieh an heißen Tagen keinen Schatten aufsuchen kann, weshalb es ratsam ist, das Vieh während der heißesten Tagesstunden in einem Stall unter- zilbringen. Wi.—