luttge 1. KoheIuyenS Ne. 18 ! Beilage zur „Weißeritz-Zeiiuug". Otto feierte feinen Geburtstag, und das mar gewiß für den kleinen Mann ein Fest, besonders, weil dazu Sroßmütterchen von weither mit der Eisenbahn gekommen war. Ls gab viele Geschenke, die nm de» feinen Geburtstagskuchen mit den drei Kerzen und dem großen Lebenslicht in der Mitte standen. Aber das Allerschönste war der Luftballon, siir de» Großmütterlein noch schnell ein Geldstück schenkte, und den er sich aus der Straße von einem alten Manne kaufte, und den Otto nun an einem langen Zadcn durch das fZimmer fliegen ließ. Er war wirklich zu schön, dieser dicke, rote Ballon, der leuchtete, wenn ein Sonnen strahl durch die Sardinen auf ihn fiel. Otto versuchte auch seine anderen Gummidälle fliegen zu lassen, — aber das gelang nicht, und das ärgerte das kleine Bübchen sehr. Beim Mittagessen mußte der Luftballon auch dabei sein, —er hing mit seinem langen bunten Zaden bis auf seinen Spieltisch hin unter und guckte aus seinem , Teller noch, was Otto alle» an Gutem aß. Bubi guckte nur hin aus. ob sein Luftballon auch noch da sei. Der hing stolz an der Decke: zwar ein wenig ärgerlich war er, daß er eingesperrt war, — er wäre am liebsten in den weiten Himmelsraum hin- ausgeflogen. Dann war Otto ge sättigt, und wie er dann gewaschen und zum Mit togsschlaf gelegt wurde, mußt« der Luftballon wie der mit ins Schlafzimmer Mai'des Jahres 1928 Sund" schon totgesagt. Aber seit einem Jahr erl«>t vis lZimmeltabrt des roten Luftballons Von Loni L a u x m a n n-K i n ? e l m a n o.