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Beilage zur Weitzeriy-Heilung 95. Jahrgang Sonnabend, am 27. April 1929 NrM l «ur Walpurgisnacht. Nie alljährlich, findet auch diesmal auf dem Brocken Ane lustige Yeter der Walpurgisnacht statt, zu der di« kaute au« allen Gegenden des Harze« herbeieilen. Auch dtes« beiden originellen Masken sind auf der Fahrt zum Brocken begriffen. v-anrare, .Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder, er sieget mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm!" Das ist der Anfang des 98. Lsalmes, der in der alten christlichen Kirche am 4. Sonntage nach Ostern vorgelesen wurde. Er gab diesem Tag im Kirchenjahre seinen klingenden Namen: Eantate — Lobsinget! Das Lied dsZ alten Psalmsängers, das sich an die ganze Schöpfung wendet, paßt so gut in die Jahres zeit, in der wir stehen. Der Frühling hat sein neues Lied angestimmt zum Preise des wunderbaren, leben spendenden Schöpfers. Ihm zu Ehren schwellen die Knospen, duften die Blüten und jubilieren die Vögel. Ist nicht selbst das kleine Insekt, das sich im Sonnen strahl wiegt, oder das bescheidene Veilchen, das am Rande des Weges duftet, ein Loblied? Führwahr die Erde verkündet seiner Hände Werk! Die ganze natürliche Welt ist voll vom Preise. Gottes, sollte unsere Stimme stumm bleiben? Sollte das Menschenherz das einzige gesprungene Instrument sein in dem großen Orchester der Erde und des Himmels? Möchte doch auch unser Leben ein Lied zur Ehre Gottes fern! Vielleicht ist es bisher auf einen falschen Ton gestimnkt gewesen. Vielleicht waren es immer wieder nur die Aeußerlichkeiten des Lebens, die uns tonangebend waren, oder wir ließen uns stimmen nur vom Hochmut und von der Selbstsucht oder von der Verzagtheit und vom Kleinmut unseres Herzens. Halten wir das Ohr an Gottes Wort, richten wir das Auge auf unseren Heiland, dann werden die fal schen Töne verklingen, und die Disharmonien des Lebens werden sich auslösen. Cantate! Singet dem Herrn ein neues Lied! Scherz unv Ernst. tk. Technische Nothilse. Eines Morgens sprengte ein Reiter durch das Menschengewimmel des Marche des Innocents in Paris. Die Polizisten suchten vergeblich, ihn aufzuhalteu. Körbe und Fässer stürzten um, Chaos und Geschrei entstand, und die ganze Meute war hinter dem Reiter: Fischhändler, Obstweibcr, Gassenjungen, Polizisten. Einen, Kommissar gelang es endlich, ihn sestzuhalten. ,,Lassen Sie mich, ich bin Auber!" rief der Reiter. „Und deshalb müssen Sie wie verrückt über den Markt reiten?" „Im Reiten fallen mir die schönsten Ideen ein, Arien, Quartette, Finales. Jetzt bin ich glücklich, mein Herr. Eben habe ich den Markt chor für die „Stumme" gefunden! Sie werden entzückt fein, wenn Sie ihn hören. Auf Wiedersehen mein Lieber!" Und sprengte davon. tk. Warum Coolidge nicht mehr mittat. Der aus dem Amte geschiedene Präsident Coolidge hat nun den Schleier von dem Geheimnis gelüftet, warum er sich nicht abermals als Präsidentschaftskandidat aufstellen ließ. Bekanntlich ist Coolidge für das Abfassen seiner Denkwürdigkeiten das riesenhafte Honorar von 1 Dol lar je Wort geboten worden, und im Cosmopolitan Magazine beginnt er nun diese Schilderungen damit, daß er zunächst erzählt, warum er sich nicht abermals als Kandidat aufstelleu ließ. „Kein Mensch" — sagt er — „kann acht Jahre lang der ununterbrochenen Be wunderung ausgesetzt sein, wie sie ein Präsident aus zuhalten hat, ohne daß es ihm zu Kopfe steigt." — Auch ^i" ^'rund! tk. Opfer der Kraftwagen ln «mcrua. Mc Krasl- wagenunglücksfälle forderten in den 78 größten ameri kanischen Städten im Monat Februar 466 Todesopfer gegen 504 im gleichen Monat des Vorjahres. Allein in New Jork wurden 83 Personen in den vier Fe bruarwochen getötet. In den Jahren 1927 und 1928 belief sich die Zahl der Kraftwagenunfälle mit töd lichem Ausgang auf 7559 bezw. 7206, das ist 23 bezw. >22,3 auf je hunderttausend Einwohner. Der zunächst noch sehr geringe Rückgang beruht darauf, daß ständig mehr Staaten gesetzliche Bestimmungen erlassen hin sichtlich der Eignungsprüfung für Kraftwagenfllhrer. Trotzdem ist der Wunsch der amerikanischen Bevölke- musste in sämtlichen Staaten eine einheit liche Bestimmung für die Erteilung des Führerscheins erlassen werden, bislang noch nicht in Erfüllung ge gangen. " " Mitteldeutscher Rundfunk. Glcichbleibcnde Tageseinteilung von Montag bis Sonnabend. Leipzig Welle 361,9. — Dresden Welle 387,1. 10.00: Börse. 4- 10.05: Vcrtehrsfunk, Wetterbericht. 4- 10.20: Tagesprogramm. 4- 10.25: Tagesnachrichten. * 11.45: Wetterbericht, Wasserstandsmeldungen. 4c 12.00—14.00: Mit- tagSmusik. 4- 12.55: Zeitangabe. 4- 13.15: Tagesnachrichten, Börse. 4- 14.00: Werbenachrichten. 4c 16.15 (Montag 15.30, Sonnabend 15.50): Börse. 4- 17.45: Werbenachrichten. 4° 17.55: Börse (außer Sonnabend). 4- 18.20: Wettervoraussage, Zeit angabe (Dienstag 17.45). 4c 18.55: Arbeitsnachweis (Mitt woch 19.20). 4- Etwa 22.00: Zeitangabe, Wettervoraussage, Pressebericht, Sportfunk. Sonntag, 28. April. 8.30: Orgelkonzert ans der Leipziger Universitätskirche. Organist: Prof. Ernst Müller. 4- 9.00: Morgenfeier. Mitwirk.: Albrecht Linke (Gesang), Oskar Fischer (Flöte), Heinz Schmid! (Klarinette». Am Flügel: F. Sammler. 4- 11.00: Dr. Martin Härting, Leipzig: Die nutzbaren Lagerstätten der Erde. 4- 11.30: Konzert des Reichsvcrbandcs der gemischten Chöre Deutschlands aus dem Gr. Schauspielhaus, Berlin. Mitw.: Kammersänger Leo Schtttzendorf, einige gemischte Chöre Ber lins, das Sinfonieorchester der Schutzpolizei. Leitung: Br. Kittel. — Anschl.: Zeitangabe 4> 13.00: Priv.-Doz. Dr. A. Arland, Leipzig: Winke znr Wicscnpslege. 4- 13.30: Dipl.-Qk. Theo Kromer, Leipzig: Landwirtschaft und Gcnosscnschafts- .vrir,, — Vlumil.: izunrwervenachrichten. 4- 14.05: Stimmen der Sluslandspresse. — Danach: Auslandsspiegel. 4- 14.30: Dr. W. Hitzig, Leipzig: Allgemeine Musiklehre. 4- 15.00: Schallplattenkonzert. 4- 16.00: Berghotel. Eine phantastische Funknovelle von Karl Schlick. Erzähler: Harry Langewisch. 4- 17.00: Generalintendant Richard Tauber, Chemnitz: Vor und hinter den Kulissen einer Gencralintendantur. 4- 17.30: Mnndharmonilalonzert. Ausgeführi vom Mundharmonika- verein „Edelweiß 1922". Leitung: Willi Borgelt. 4- 18.15: Prof. Dr. Bredt und Dr. ehrenhalber A. Damaschke: Zwie gespräch über das Thema: Wohnung und Heimstätte. 4- 19.00: Tippelbrüder. Lieder ehrbarer Gesellen und reisender Brüder zur Laute gesungen von Hermann Munk und aus dem Tage buch eines wandernden Schneidergesellen von Franz Freiherr von Gaudy, gesprochen von Karl Huth, Leipzig. 4- 20.30: Heiteres Konzert. Mitwirk.: Rudi Gfaller und Therese Met (Gesang). Das Leipziger Funkorchester. 4- 22.00: Zeitangabe, Pressebericht und Sportfunk. — Anschl. bis 0.30: Tanzmusik. Montag, 29. April. 12.00: Schallplattenkonzert. 4- 15.00: Dr Arno Schirokauer, Leipzig: Literarische Umschau: „Herz" kommt wieder. 4° 16.00: Englisch (kulturkundl.-literar. Stunde). 4- 16.30: Konzert. Das Leipziger Funkorchester. 4- 18.30—18.55: Englisch für An fänger. 4- 19.00: Dr. Gustav Schultze, Leipzig: Die Karte als Wandergefährte. 4- 19.30: Dr. Hans Schnoor, Dresden: Ein leitender Vortrag zur Aufführung von Dvoraks „Dickschädel". i 4c 20.00: „Die Dickschädel." Komische Oper in einem Akt von j Anton Dvoräk. (Zu Dvoräks 25. Todestage ain 1. Mai 1929.) j Orchester: Die Dresdener Philharmonie. 4- 21.30: Axel Egge- ! brecht liest aus eigenen Schriften. — Anschl. bis 24.00: Unter- : haltungs- u. Tanzmusik auf Schallplatten. Engl. Raygras Wiesenrispengras Kammgras Fioringras Rolschwingel gemeines Mspengras Knaulgras Wiesenschwinael Wiesenfuchsschwanz ital. Raygras Timothee empfiehlt alle Größen, große Auswahl y. Kack«0o«Hl, Spezialgeschäft oructUactien : Carl Zwirne vlG 68tv Mlvll 6k^I6N 81618061- M-MMr kinfoosts bsirisbssisstsps Arbeit! krosse Arbsiiserseiobterttng! sts'ttis stubmilob koräsm Lie kinreldsüen unä günstige Krsäiidsälngungen »W WM ö. III. Ü. I. Fernsprecher: Dippoldiswalde 400 Dippoldiswalde: Obertorplah Nr. 147, Wilhelm G0 lischa Schmiedeberg: Altenberger Str., Auguste verw. Pretzsch MW- Ml MWMK.M MM i-el-kk-on 2gr 5 leük icomplsll j technisches vüro, vippolckisvvalcke, Schuk^asse 110/11,101.273 LekreibwLLeLmsL Umtausch // farbbäncier unä brsstrteile kür all. 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