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Weißeritz-Zeitung : 27.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192904278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290427
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-04
- Tag 1929-04-27
-
Monat
1929-04
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.04.1929
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anlaht worden, daß wiederholt bei den VerhandluiMn derStadt- verordneten der Berichterstatter die erforderliche Auskurckt nicht geben Könige, weil ihm die Ratsokten fehlten. Infolgedessen trat in der Erlediguntz der Geschäfte -d«S Kollegiums «ine Verzöge rung ein. Der Stadtrat hielt den ^schluß für ungesetzlich und strengte gegen die Stadtverordneten Klag« an, mit dem Antrag« auf Aufhebung deS Beschlusses. Er machte geltend, daß der Aal die Verhandlungen der Stadtverordneten nach pfl-tchkmäßlgem Er messen vorzubereiten habe. Wie er dies tu«, sei nicht seine Sache. Den Stadtverordneten müsse genügen, wenn sie in der Lage seien, einen Beschluß zu fassen. Di« Ratsakten müßten, weil ne viel- fach vertrauliche Dinge enthielten, unbedingt in den Händen des Rates bleiben. Die Kreishauptmannschast Zwickau hat die Klage abgewiesen. Auf di« Berufung des Stadtrats hat aber das Ober- verwaltungsgericyt di« angefochten« Entscheidung und den Stadt- verordnetenveschluß aufgehoben. Der Senat betonte, daß die Ge meindeordnung ein« Verpflichtung des Rates zur Vorausgabe seiner Akten nicht kenne. Eine solche Verpflichtung stünde auch nicht im Einklang« mit der Regelung des Verhältnisses von Stadtrat und Stadtverordneten. Wohl sprächen Zweckmäßig- ; keitsgründe dafür, daß bei umfangreichen Vorlagen di« RatS- akten dem Berichterstatter zur Erleichterung seiner Arbeit über lassen werden, wie dies auch in allen größeren Städten Sachsens zu geschehen pflege. Es sei deshalb erwünscht, daß dieses Ver fahren auch in Zwickau geübt werde. Dies könne aber lediglich im Wege der Verständigung erreicht werden. — Nach der Berechnung des Statistischen Landesamtes beträgt die sächsische Gesamtinderzahl der Lebenshaltung kosten auf erweiterter Grundlage (Ernährung, Heizung, Be leuchtung, Wohnung, Bekleidung, Verkehr, Körperpflege, Reinigung usw.) im Durchschnitt des Monats April 157,3 (Vorkriegszeit — IO«). Sie ist demnach gegen die für den Monat März berechnete Indexzahl von 159,6 um 1,4 v. H. gefallen. Im April 1924 betrug die Indexzahl 127,7, im ! April 1925 138,1, im April 1926 138,9 im April 1927 I 147,4, im April 1.928 152,7. I Kamenz. Am Mittwoch branutc das Wohngebäude des Steinarbeiters Franz Rietschel in Gersdorf voll ständig nieder. Ein Essendefckt dürfte die Ursache des Brandes sein. Königsbrück. In der Nacht zum Mittwoch wurden zwei jüngere Burschen von einem Polizeibcamten dabei betroffen, wie sie eine am Bahnhofsberg stehende Baubude erbrochen hatten, und in der Bude alles durchwühlten. Während der eine nach der Ver haftung entfloh, gelang es, den anderen, einen aus Schmorkau gebürtigen Burschen, dingfest zu machen. Ob noch andere Einbrüche auf das Konto der Ucver- raschten kommen, konnte noch nicht festgestellt werden. Ottendorf-Okrilla. Vor einigen Tagen wurde hier ein Unbekannter gesehen, auf den die Beschreibung des , Raubmörders Vieluf patzte. Die Dresdner j Kriminalpolizei veranlaßte eine umfangreiche Streif« § durch die Lautznitzer Heide, jedoch war von derv ! Unbekannten nirgends mehr eine Spnr zu entdecken j Ebersbach, 26. April. Seit Wochen ist Ebersbach und Um gebung in Unruhe wegen her andau«rnö«n Brände. Am Mitt woch nachmittag unternahmen Gendarmerlebeamte abermals «ine Streife, wobei man in einer Feime in Spreedorf «inen ehemaligen Ebersbacher Einwohner namens Raczeng antraf, her für sie Brandstiftungen in Frag« kam. Raczeng ist polnischer Abstam mung und war in Ebersbach verheiratet. Er lebte mit seinem ! Hauswirt und seiner Frau in Unfrieden. Deshalb wurde er auch Anfang Avril zwangsweise exmittiert. Seit 9. 4. trieb er sich in der Gegend umher und nächtigte in Scheunen, Schuppen und Fei men, di« «r meistens, wohl ans Rache gegen die Einwohnerschaft, die sich aus begreiflichen Gründen seiner nicht annahm, anzündete. Bei «dem eingehenden Verhör durch den zuständigen Gendarmerie beamten gestand Raczeng, di« ganzen Brände, auch die in der nächsten Umgebung, wie Dürrhennersdorf und Wiesenthal, ange legt zu haben. Leipzig, 26. April. An der am Freilag abgehaltenen Rats sitzung wurde Bericht gegeben über das schwere Explosionsunglück, das sich am Donnerstag abend in der Löhrstrahe ereignet hat. Der Unglücksfall ist beim vorgeschriebenen Äbprüfen eines Lei- I tungsstückes an einer Verbindungsleituna zwischen Gaswerk l I und 2 eingetreten, die zur Zett gelegt wird. Bei dem vorgeschrie- I denen Abprüfen eines Leitungsstückes mit Preßluft flog das End stück der Leitung ab und verletzte vier Personen. Di« plötzlich auftretende Entspannung der Preßluft verursachte «xplosionsähn- liche Erscheinungen. Es ist noch nicht festg«st«!lt, ob «in Material fehler oder Unvorsichtigkeit als Ursache der Explosion in Betracht kommen. Zum Äbprüfen von Leitungen verwendet man einen Druck, der zwanzigmal so hoch ist, als der Betriebsdruck, dem di« Leitung im Betrieb zu widerstehen hat. Di« Tatsache der Ex plosion läßt also keinen Rückschluß auf etwa mangelnde Betriebs sicherheit der vollendeten Gasleitung zu. — Von den Verletzten liegt der Baukechniker Albert Pautsch, der «inen schweren Schädelbruch erlitten hat, noch immer ohne Besinnung; die üb rigen drei Verletzten konnten bereits vernommen werden. Nächtliche Unsicherheit in der Umgebung von Leipzig. Vor einigen Tagen wurde der 40 Jahre alte Eisenbahnschaffner August Siebert im Straßen graben an der Dübener Landstraße mit einem Schädelbruch aufgefunden. Siebert ist noch immer nicht vernehmungsfähig. Es steht bisher nicht fest, ob er das Opfer eines Unglücksfalles oder eines Ver brechens geworden ist. Die Nachforschungen nach dem Verbleib seines Fahrrades sind auch bisher ergebnislos verlaufen. Da in letzter Zeit auf der Dübener Land straße mehrfach Ueberfälle verübt wurden, zu denen die Täter noch nicht ermittelt werden konnten, besteh! auch die Wahrscheinlichkeit, daß Siebert das Opfer eines Ueberfalles geworden ist, bei dem ibm kein Fahrrad geraubt wurde. Limbach. Wie «in Lauffeuer durcheilte am Freilag di« Stadt Limbach di« Nachricht, daß die Chemnitzer Polizei im Gebäud« «des Konsumvereins Limbach größere Mengen Munition und Waffen gefunden und deschlagmchmt habe. Die bürgerlichen Kreis« LimbachS sind im Hinblick auf den bevorstehenden 1. Mat sehr beunruhigt, zumal di« Rote Fahne offen davon gesprochen hat, daß es am 1. Mai Tote geben werde. Von der Chemnitzer Polizei Mrd die Tatsache der Beschlagnahme bestätigt. Es han delt sich nach einer Mitteilung der Polizei offenbar um Mu nitton, die schon längere Zeit dort lagern muß. Ein Anlaß zur Beun ruhigung sei nicht gegeben. , . . Kadensteln. Auf einem Spaziergang im Rabensmner Grund wurde eine hier wohnhafte 76 jährige Einwohnerin in den. Mittagsstunden in der Nähe eines Neubaues von einem Mann überfallen. Der Rohling warf die Greisin zu Boden, steckte ihr ein Tuch in den Mund und mißhandelte die inzwischen ohnmächtig Gewordene derart brutal, daß sie stark blutend zum Arzt gebracht werden mußte. Leider ist der Rohling unerkannt entkommen. St. Egidien. Mit einer reichlich unverschämten Eroresseranaelegenheit beschäftigen .sich gegenwärtig -le zuständige Gendarmerie und Kr» rntnalpolizei. Am 1L April erschien ein unbekannt« etwa LG Jahre alter Rann t» eiMz Oanarnwirtscha^ hielt -er Besitzerin, -eren erster Ehemann sein Leben im Jahre 1920 durch Erhängen freiwillig beendete, ein Schriftstück vor.ppb äußerte Lazu, sie sei an dessen Tode schuld. Der Unbekannte forderte ein Schweige geld von mindestens 4000 Reichsmark, damit er nach Amerika reisen könne. Als man den Erpresser auf- forderte mit zur Polizei zu gehen, ergriff er die Flucht. Nachforschungen nach ihm waren bisher ohne Erfolg. ' Lauter i. Erzgeb. Am Mittwoch ist hier -er 53jährige Fabrikbesitzer A. Heinrich aus Glauchau beim Ueberqueren der Straße von einem Fletscher- lehrling aus Lauter mit dem Fahrra- angefahren worden. Beide kamen zu Fall. Heinrich wurde besinnungslos in ein Haus gebracht, wo er nach 20 Minuten starb. Augustusburg. Die im 26. Lebensjahre stehende Fabrikarbeiterin Melanie Felber, hier, hatte sich ein sogenanntes Blütchenan der Nase mit den Fingern aufgekratzt. Es entstand eine schwere Blut vergiftung, die nach einigen Tagen den qualvollen To des jungen Mädchens zur Folge hatte Werda«. Während eines Wortwechsels versetzte ein HO Jahre alter Arbeiter einem gleichaltrigen Kollegen mit einem Taschenmesser einen tiefen Stich in den Unterleib. Schwer verletzt wurde dieser ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand ist ernst. D« Täter wurde verhaftet. Elsterberg. Generalleutnant z. D. v. Rex aus Notzwitz im Vogtland feiert am 28. April sein 65jährigesMilitärdienstjubiläum. kerkelmarkt vlppolckkwalcke am 27. April 1929. Von den 62 anfgelriebenen Ferkeln wurden 58 Stück zum Preise von 30—47 M. pro Stück verkauft. Wie uns aus Land wirtschaftskreisen geweidet wird, war das heute ca. 2 M. fürs Pfund. Letzte Nachrichten. Großfürst Michael von Rußland s. — London, 27. April. Großfürst Michael von Rußland, ein Neffe des letzten Zaren Nikolaus, ist hier im Alter von 68 Jahren gestorben. Der Groß fürst hat schon vor dem Weltkriege meist im Aus lande gelebt. Vor bald 40 Jahren hat seine Ver mählung mit der.schönen Gräfin Sofie von Meren berg viel Staub aufgewirbeft. , Schiedsgericht im „A m alone"-Zwischenfall. — London, 27. April. Kanada und Amerika haben beschlossen, . den Zwischenfall wegen der Ver senkung des Schoners „J'm alone" durch amerikanische Küstenschiffc einem Schiedsgericht zu unterbreiten. Der Notenwechsel zwischen den beiden Regierungen hat die Differenzen der beiderseitigen Standpunkte nicht über- brücken können. Ueberschwemmungen an Holsteins Küste. — Hamburg, 27. April. Ein gewaltiger West sturm hat an der Westküste Schleswig-Holsteins wie derum große Ueberschwemmungen hervorgerufen. So wurde insbesondere das ganze Vorland bei Husum überflutet. Das Wasser steht bis an die Kronen der Jnnendeiche. Einzelne Halliginseln wurden von der plötzlichen Sturmflut überrascht, so daß zahlreich« Viehbestände nicht rechtzeitig aus die höhergelegenen Stellen gerettet werden konnten und verloren gingen. Allein an der Insel Nordstrand wurden 50 ertrun kene Schafe angetrieben. Französischer Spionageflug über Süddeutschland? — Ulm a. v. Donau, 27. April. In der Näh« von Ehingen an der Donau mußte ein Flugzeug not landen. Die Insassen, vier Franzosen, orientierter sich und stiegen in Richtung aus den Truppenübungs platz Münsingen wieder auf. Man vermutet, daß es sich um einen Flug zu Spionagezwecken handelt. Falschmünzerwerkstatt bet Köln ausgehoben. — Für 10VV0 Mark falsche Markstücke hergestellt. Köln, 26. April. An der letzten Zett tauchten in Köln auf- fallend viel gefälscht« Einmarkstücke aus. So gingen bei der Reichsbank Geldrollen «in, die manchmal 10 bis 50 gefälschte Ein markstücke enthielten. Die Ermittlungen führten nach Amigrath bei Köln, wo man «in« Falschgeldwerksbatt entdeckt«, in der die falschen Einmarkstücke hergeflellt wunden. Fünf Personen wur- -den festgenommen. Me Täler haben nach ihren eigenen Angaben 8- bis 10 000 Mark falsche Einmarkstück« hergeflellt. Die Fäl schung war ganz vorzüglich gemacht, so baß die Stück« sogar von Len sehr gewiegten Geldzählern der Äelchsbank nicht sogleich als falsch- erkannt werden konnten. Freiherr von und zu Bobman gestorben. Freiburg, 26. April. Am Freitag nachmittag starb im Atter von 78 wahren der letzt« SlaotSminister -des- ehemaligen Großher- zogtumS Excellenz Dr. Freiherr Heinrich von und zu Bodman. Unfälle bei den UelmngSfahrten za tschechoslowakischen Automobitrennen. — Rennfahrer Wtnkler schwer verletzt. Prag, 27. April. Am Freitag ereignete sich vor dem Beginn der Üebungssahrten zu dem groß«» Antomobilrenn«n auf ü«r Strecke Königsthal—Ailowischt «in folgenschwerer Unfall, der das Ausscheiden deS Motorradfahrers der DKW. Johann Winkler zur Folge hatte. Der Rennkraftwogen eines Präger Großkouf- mannS stieß mit dem Kraftrad Winklers, -der auf der rechten Straßenseite fuhr (in der Tfchecho-Slowakei wird links gefahren) zusammen. DaS Motorrad wurde in den Straßengraben geschleu dert und Winkler blieb bewußtlos liegen. An der Klinik Schlosser der deutschen Universität in Prag wurden bei Winkler ein Rück- grotbruch und zahlreich« Rißwunden im Gesicht, an den Arm«» und am rechten Fuß festgestellt. Der Zustand deS Schwerverletz ten ist besorgniserregend. Dos Motorrad wurde vollständig zer trümmert. Für Winkler traf binnen drei Stunden mittels Fwg- zeuges ein Ersatzmann ein. Ein zweiter Unglückssall, der sich bei -den Üebungssahrten ereignet«, blieb ohne «rnst-e Folgen. Lin Budapester Rennfahrer wurde ouS -der Kurve geschleudert und stieß mit seinem Fahrzeug gegen ein« Telegraphenstang«, di« um gelegt wurde. Der Wagen wurde zertrümmert, die Insassen blie ben unverletzt. Der Lnglanö-Andien-Flug geglückt. London, 26. April. DaS von Cranwell nach Andien abgefloaene englische Militärflugzeug ist Freitag mittag um 1,15 Uhr englischer Sommerzeit in Karachi gelandet. Die 4130 Metten (8644 Kilo meter) lang« Str«ck« von Cranwell nach Karachi ist damit in 50 Stunden 38 Minuten zurückgelegt worden. Zwei Flugstunden entfallen darauf, daß die Flieger zunächst Karachi um II,30 Uhr englischer Zeit, 4 Uhr nachmittags indischer Zeit, passierten, nach einiger Zeit ober zurückkehrten, wahrscheinlich wegen d«S Ein bruchs der Dunkelheit und der inzwischen eingetretenen Knapp heit des Brennstoffes. Zu den RücktrittSabfichten um Parker Gilbert. Paris, 26. April. An Pariser unterrichteten Kreisen finden di« Berliner Gerüchte, di« von ein«m Rücktritt Park«r «Alberts wissen wollen, wenig Glauben. Man weißt darauf hin, daß der artig« Gerüchte bisher alle Vierteljahre aufgelaucht sind, ohne sich zu bewahrheiten. Doch fei eS natürlich nicht ausgeschlossen, daß man infolge der in letzter Zell gegen Parker Gilbert gerichteten Angriffe diesmal ernstlich an seinen Rücktritt glaubt. Daß der Präsident -der Bank von Frankreich, Moran, falls «r zum Nach folger Parker Gilberts berufen werde, diesen Posten auch anneh men weide, hält man indessen für ausgeschlossen. Versammlung des Frauenvereinsbundes Nach lang«r Pause (seit 1922 das erste Mai) hielt der Frauen vereinsbund, d. i. der Verband der Frau«nverein« im Bezirk Dippoldiswalde, wieder einmal eine Versammlung ab im Bahn hotel Dippoldiswalde. Nach einem gemeinsamen Lied begrüßte Oberkirchenrat Michael di« Anwesenden, die so zahlreich erschie nen waren, daß sie bis in Gaststube hinein saßen, da die beiden VereinSzimmer nicht reichten. An einem Ueberdlick über Li« Frau«nver«inssache im Bezirk erwähnt« er, 'daß die ältesten da von, Frauenstein (gegr. 1847), Glashütte, Attenberg, Geising, Lauenstein zuerst an den Bund der «rzgedirgischen und vogtlän dischen Frauenvereine angefchlossen waren, in einer Zeit, wo diese Gegend sehr arme Bevölkerung hatte, hatten sie sich Armen-, Kranken- und Kinderpflege zur Aufgabe gemacht, -daS Protektorat hatte meist ein Glied der königlichen Familie, besonders Königin Carola, die Geistlichen waren meist Kuratoren. Der DippoldlS- walder Verein besteht seit 1848, gehörte aber nicht zu diesem Ver- battL, sondern war zur Errichtung und Erhaltung einer Kinder- bewohranstalt gegründet worden. Nachdem 1907 ein Ausschuß für christlichen Frauendienst im Anschluß an den LanLeSverelN für Annere MWon unter Frau von Carlowitz zusammengetreten war, wurde 1911 der Landesverband für christlichen Frauendienfl gegründet. Als der Weltkrieg neu« Aufgaben stellte, wurden die Vereine im Bezirk durch Amtshauptmann von der Planitz ins Frauenvereinsbund zusammengeschlossen. Eifrige Werbetätigkeit mit, Gnefn Aufruf von Pfarrer Krömer rief viel« neu« Vereiinkl ins Leben, 1916 waren eS schon 35, die nun Säuglingspflege- Kinderhorte, Unterbringung von Stadtkindern auf dem Land Koch kurse, Wanderlehrgänge für Hauskrankenpflege u. o. ausführten, viele Kleidungsstücke u. a. Liebesgaben wurden inS Feld und nach Ostpreußen geschickt. Die Anflakion und di« Hochwasserkatastroph« brachten andre Nöte, das Äugend- und Wohlfohrtspfkgegefetz neu« Geleoenheiten, mit Hand anzulegen. Am über di« jetzige Tätigkeit in «den Frauenvereinen unter richtet zu sein, hatte Herr Oberkirchenrat Fragebogen ausgefandk, die fast alle ausgefültt worden waren: über diese wurde zusan» menfasfend berichtet und die Aussprache eröffnet. Es war da die Rede von den Vorständen und Kuratoren, resp. Schriftführeris s32 Geistliche und 5 Lehrer und Kantoren), dem Ort der Ver sammlung, der Ausgestaltung der Vereinsabende, Vorträgen, Büchern, aus denen vorgelesen und die empfohlen wunden, beson dere Veranstaltungen, Reisen, ost mit Besichtigung von Anstalkeis der Anneven Mission, Beiträgen, neuen Aufgaben, unter deners vor allem auf Betreuung von Augendlichen hingewiesen wurde, auch Bezirkspflegerin Frl. Günther bat vm diese Mithilfe. Po litisch betätigen wollen sich die Verein« nicht. Di« von Herrn Oder-Kirchenrat ausgestellte Rechnung wieS «inen Barbetrag von 244 RM. auf: sie wurde geprüft und richtig befunden. Ms Bei trag an Verband und Bund wurden bisher von jedem Verein 12 Mark gefordert, künftig soll für fedeS Mitglied 20 Pfg. abgeführl wenden. Einzelnen Vereinen wurden Beihilfen für ihre beson deren Aufgaben bewilligt. Der Name „Frauenvereinsbund" wird in den Namen „Kreisverband -der Frauenvereine im Bezirk Dip poldiswalde" umgewandelt. Vorsitzende ist Frau Amtshauptmann von den Planitz, Stellvertreterin Frau Pfarrer Eltz, Schriftführer und Kassierer Oberkirchenrat Michael, Stellvertreter Pf. Richter, Kreischa: ferner gehören zum Vorstand Frau Oberlehrer Günther, Frau Oberkirchenrat Michael, Frau Lange, Glashütte, Frau Äürgermeister Stöß, Frauenstein. Den Vereinen wird empfohlen, eine Satzung aufzufleilen, für die ein Entwurf des Landesver bandes mit Zusatzvorschlägen von Probst Wegener aus Geising verteilt wird. Es wird yingewiesen auf den Kursus für Land- Krankenpflege in Dresden, die Lehrgänge für Hauskronkenp-fle-g«, den Sachsentaa in Meißen, di« Hauptversammlung -des Landes verbandes, während Frau Amtshauptmann zu einem Wohltätig- keitsfest deS Roten Kreuzes einladet. Gemeinsamer Gefang schloß -die Versammlung. M. Spielplan der Dresdner Theater. Oper: Sonntag, 28. April: Pique Dame 7Z0 bis- g. 10M: Montag, 29.: Lohengrin 6,30 biS 10,30: DienStag, 30.: Andre Lhenier 7,30 bis- n. 10: Mittwoch, 1. Mai: Di« ägyptisch« Helena 7,30 biS g. 10: Donnerstag, 2.: Nigoletto 7^30 bis g. 10: Freitag, 3.: Aüvg Aenotsch 7,30 bis 10: -Sonnabend, 4.: Der Freischütz 7,30 bis n. 10^0; Sonntag, 5.: Die Zauberflöke 6,30 bis 9,30: Montag, 6.: Martha 7,30 bis n. 10. Schauspielhaus: Sonntag, 28. April: Lumpacivaga- bundus 8 dis -10,30: Montag, 29.: Das Nach folge-Christi-Spiel 7,30 biS 1,15: Dienstag, 30.: Kriemhilds Rache 7,30 dis n. 10: Mittwoch, 1. Moi: Tro-ilus und Cressida 7,30 biS 10,15: Freilag, 3.: XYZ. 7,30 bis 9,30: Sonnabend, 4.: Der gehörnte Siegfried, Siegfrieds Tod 7,30 bis n. 10: Sonntag, 5.: XYZ. 7,30 diS 9,30; Montag, 6.: Rivalen 7,30. Kirchliche Nachrichten. Schönfeld. Sonntag. 28. April, abends >/°8 Uhr Predigt- gotlesdienst (Pfarrer Müller, Kipsdorf). Der angesehte Vor- mtttagsgoktesdienst fällt aus. am 26 Produktenbörse zu Dresden. Sprit 1929. — Preise in Reichsmark. Weizen, inländ. . 22,50-23,03 Morgen, neuer . 2->,80—21,30 Futtergerste . 2i>,00-22,0) - Lommmgerst», sächs. 23,00 24,28 Sommergerji«,schles 24,00 25,00 - Saser, Inlandijcher 2',40 2>,90 Mal,, mired . . 21,0-1-21,20 Mai», La Piaia. 22,4 >—22,60 > Mai«, Cinquantin 27,00—27,59 Wicken ... 3500 36,0) - Luoinen, blau« . 22,00—23,00 Lupinen gtlbe . 27,rq 28,01 Pelujcht-n . 3?,00-33,50 Erbttn kirinr gelb« 33 90-36,00 Ryttlr« .... 14,50-1^,50 M--— — Brennholz Zaunstengel u. -Riegel Baumpfähle billigst bei Max Clan», Elend Nr. 11. Trockenichnitzel . >6,0)-16.30 Zuck-rlchnitzel. . 21,09—)3,>>N Kartoffelslocken . 21,00-21 29 Futtermehl. . . ^8,00—19 00 Dresdner Marlen: WeizenNel« . . 15,00-15,10 RopgenNrie . . 15.40-1b,'>0 Kaljer-Auszug . 41,01-42,59 Bäckermundmebl. 35,00-3b 5!) Welzennachmehl. 19,50-20 50 Jnl.-Wrhenm 70°/° 32,50-33 V Rogg«nmehl0>60°/° 32 50—33 50 Roggenmehl I 70°/° 31,00—32,00 Roggennachmehl. 20,00—2l,-!0 Einen gukerhaltenen SMlieMWl! zusammenklappbar, mit Plan« verkauft billig Al-flch-r, Bahnhof Spechtrlh. Mr lecken »eckarll Lucknlructierel k. FeNne Bruteier Enten,»,» k«WhvchstprämU«rt, Puteueler ! Ärmer, Malter - -
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