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eitzeritz-Jeilrmg Tageszeitung unü Mzeiger für DippolNswalöe, Schmiedeberg «.L «ellestr Se«r»»g »er Bezirk« 95. Jahrgang Nr. 85 Mittwoch, am 24. April 1929 4t Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pekitzeile 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen 80 Reichspfennig« Siefe« Blatt enIHSU »le amMche« Bekaunlmachunge« »er Amlshaüplmmmschafi, »es Amlsgerlchl» »m» »es Sladlrals zu Dlppol»lswal»e Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 RM. mit Zukragen, einzeln« Nummern 15 Reichs pfennige :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 II,—n TUI -LIIIIIIT,,,11,11111^, miigewirkt haben sollen. Orientalisch« Buntheit und Pracht paaren sich mit orientalischer Märchenstimmung. Spannende und heitere Momente ziehen am Zuschauer vorüber und packen be sonders den, der der Handlung lückenlos zu folgen vermag. Freilich glückt das nicht sedem. Die Deutlichkeit von Bild und Schrift lassen manchmal zu Wünschen. Aber trotz alledem, es war ein« yllbsche Unterhaltung. Fast wertvoller allerdings, nicht allein der Klarheit wegen, erschien uns der zweite Teil des Abends: Das Arbeitersängerfest in Hannover mit einer ge drängten graphischen Darstellung des organisierten Arbeiter- Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Heule früh kurz nach 9 Uhr wurde die Automobilspritze zu «inem Schadenfeuer nach Sadisdorf gerufen und rückte schnellstens dorthin ab. — Gendarmerie-Hauptwachtmeister Gröger vom hiesigen Gendarmerieposten Wird am 1. Mai zum Polizei-Präsidium Chemnitz verseht. An seine Stelle tritt Gendarmerie-Hauptwacht- meister Rüdiger aus Groh-Dubrau bei Bautzen. Ruppendorf. Aus Einladung der Lehrerschaft hiesiger Schule fand am Montag abend in Querners Restauration «in sehr in teressanter und sehr gut besuchter Elternabend statt. Unseren Lehrern kam es darauf an, den Eltern Einblick zu verschaffen in die neue Art unseres Lese- und Schreibunterrichts in den ersten Schuljahren. Deshalb waren die Eltern der diesjährigen, sowie der nächstjährigen Schulneulinge, sowie die Mitglieder des Schul ausschusses «ingeladen worden, denen sich erfreulicherweise eine Anzahl Gäste angeschlossen hatten, die Interesse für unsere Schule und für die Arbeit der Lehrer an den Kindern haben. Als Vor tragender War Lehrer Burgardk aus Glashütte gewonnen wor den. An der Hand eines mit großem Fleiß« und aus der prak tischen Erfahrung heraus sehr geschickt zusammenaesteltten An schauungsmaterials zeigte Lehrer Burgardt die geschichtliche Ent wickelung und den ganzen Gang des neuen Unterrichts. Er legte zahlreiche JahreSarbeitSheft« seiner Glashütter Klassenkinder vor, aus deren guten Resultaten einleuchtend hervorging, daß der neue Weg den Kindern das Lernen erleichtert, sie zum Seibstschasfen anregt und ihnen Freude über ihre Arbeit bereitet. Laut« Bravo rufe der Anwesenden und herzliche Dankeswort« des Versamm lungsleiters bezeugten dem Vortragenden, daß seine Ausfüh rungen das lebhafteste Interesse und Verständnis der anwesenden Eltern und Schulausschußmitglieder gefunden hatten. Sadisdorf. Heute Mittwoch vormittag kurz vor 9 Uhr ent stand in der Scheune des Gutsbesitzers Martin Wahl (am Orts ausgang gegen Hennersdorf gelegen) ein Schadenfeuer, dem das Gebäude, in dem sich auch ein Ochsenstall befand, zum Opfer fiel. Nach des Kalamitosen Angaben war er mit Famillen-Angehörigen in der Scheune mit Hafereinsacken und Schroten beschäftigt, als das Feuer durch Kurzschluß entstand. Es gab «inen lauten Knall und im Nu stand schon alles in Flammen. Nur niit Mühe konn ten sich die Personen noch in Sicherheit bringen und das Vieh retten. Mit verbrannt sind alle Wagen, die ganze Maschinerie, das Samengetreide, Heu und Stroh. Das Wohnhaus Wurde ge räumt, doch stand der Wind günstig, so daß «S nicht gefährdet wurde. Außer der Ortsspritze erschienen am Brandplatze die von Hennersdorf und Naundorf, die Freiwilligen Feuerwehren Schmiedeberg, Dippoldiswalde (Automobilspritze), Reichstädt und Eisenwerk Schmiedeberg (Motorspritze). Gegen ^10 Uhr war das Feuer bereits niedergebrannt, man begann mit dem Ablöschen. Der Besitzer hat versichert, es erwächst ihm dennoch bedeutender Schaden. Altenberg. Vermißt. Wie die hiesige Stadtverwaltung milteilt, ist die Stenotypistin Helene Wolf, die am 31. Dezem ber allein eine Skitour unternommen hatte und seitdem nicht zu rückgekehrt ist, bisher noch nicht aufgesunden worden. Die An gehörigen der Vermißten bitten die hiesige Einwohnerschaft, jetzt bei der Schneeschmelze erneut nach der Vermißten zu suchen. Für die Auffindung ist «ine Belohnung von 50 M. angesetzt worden. Die Vermißte war bekleidet mit dunkelblauem Blusenskianzug, blauer Baskenmütze, buntem Skischal, schworzundweihgemustertem Pullover, braunen Skistiefeln mit Haken und dunkelbraunen Skiern mit zwei Haselnußstöcken, die Wäsche ist gezeichnet H. M. Bei sich führte sie «ine Uhr an einem schwarzen Ripsband mit Halter und ein« hellblaue Stoffgeldtasche. Wahrnehmungen so fort an die hiesige Stadtverwaltung erbeten. Dresden. Von Dienstag ab ist die 49. Volksschule in Dres den-Neustadt wegen Diphtheriegefahr auf zunächst 14 Tage ge schlossen worden. Es handelt sich um eine vorsorgliche Maßnahme, nicht um «ine beginnende Epidemie. Dresden. Am Donnerstag kam es in der Dresdner Stadt verordnetensitzung gelegentlich der Weiterberatung des Haushalt- planes zur lebhaften Auseinandersetzung zwischen Sozialdemo kraten und Kommunisten. Ein Redner der letzteren hatte heftige Angriffe gegen den sozialdemokratischen Bürgermeister Dr. Bührer gerichtet und ihm vorgeworfen, daß er den Hausbesitzern vormache, wie man die Mieten in die Höhe treibe. Ein solcher Finanzdezernent könne sich auf dem Altmarkt neben der Ger mania sehen lassen. Die Sozialdemokraten antworteten mit Zwischenrufen und wurden vom Vizevorsteher gewarnt, worauf einer der Sozialdemokraten rief: „Wir sind doch nicht eine so ge- meine Bande wie die Kommunisten!" Daraus setzte aus der äußersten Linken ein Enkrüstungssturm ein, der den Vizevorstchcr schließlich zwang, die Sitzung vorzeitig zu schließen. — Am Dienstag verhandelte das Schwurgericht Dresden gegen die Kraslwagcn-führersehcsrau und Händlerin Eckert geb. Eisentraut wegen Meineides. Der Angeklagten wurde zur Last gelegt, bei der Leistung des Offenbarungseides vor dem Amts gericht Dresden eine ihr zustehende Forderung von 270 M. nicht mit angcsührt zu haben. Nach längerer Beweiserhebung verur teilte das Gericht die Eckert zu einem Jahr Zuchthaus und zwei jährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, und erklärte sie auch für dauernd unfähig, als Zeugin oder Sachverständige eidlich vernommen zu werden. Unmittelbar nach der Verkündung des UrkeilS ergriff der im Saale anwesende Ehemann der Verur teilten, der Kraftwagenführer Albert Eckert, einen Stuhl und wollte damit auf den Hauptbelastungszeugen Kaufmann Ernst Angermann «indringen. Ein Justizwachtmeister sprang hinzu und konnte Eckert den Stuhl entwinden und so weiteres verhüten. Freiberg. Ein auf einer der Hauptverkehrs straßen spielendes Kind wurde von einem Chemnitzer Auto überfahren nnd so schwer verletzt, daß es bald darauf starb. Leipzig. Bel Straßenbauarbeiten in Schönefeld wurden am Montag abend vier menschliche Gerippe freigelegt. Die Skelette lagen in einer etwa 70X70X70 Zentimeter messenden Grube. Die Bergungsarbeiten wurden durch di« Kriminalpolizei vorgenom- men. Die Knochen und Schädel wurden dem Institut für gericht liche Medizin zugeführt. Nach dem bisherigen Befund scheint es sich um Ueberreste aus der Völkerschlacht bei Leipzig zu handeln. Die Skelett« sind, trotzdem sie über 100 Sahre in der Erde gelegen haben müssen, sehr gut erhalten. Leipzig. Der Justizwachtmeister Alfred Langer beim Amts gericht in Mattendem ist von der Strafkammer beim Landgericht in Freiberg am 26. November wegen schwerer Urkundenfälschung in Tateinheit mit schwerer Amtsunterfchlagung zu einem Sahr und vier Monaten Zuchthaus und zu einer Geldstrafe verurteilt wor den. Langer hat in drei Fällen Beträge, die er als Gerichtsvoll zieher einkafsiert hatte, unterschlagen, um eigene Schulden mit dem Gelds bezahlen zu können. Die Belege verfälschte er und steckte sie in seinen Schreibtischkasten. Wenn Briefe beim Ge richt «ingingen, aus -deren Inhalt die Vergehen -Langers hervor gingen, hat er sie abgefangen und vernichtet. Ebenso hat er «in Schreiben vernichtet, in dem eine Zwangsversteigerung gegen ihn selbst gefordert wurde. Gegen das Urteil hat Langer Revision zum Reichsgericht eingelegt, die vom ersten Strafsenat in seiner! Dienstagsitzung verworfen worden ist. Leipzig. Am Dienstag wurden der Dachdecker Werner und die Haushälterin Paschold, die beide beschuldigt werden, den Handelsmann Kirchberg ermordet und beraubt zu -haben, am Tat ort selbst durch- die Kriminalpolizei vernommen. Der Werner hat sein Geständnis aufrecht erhalten und hat nach wie vor bestritten, sich an der Zerstückelung der Leiche -des Ermordeten beteiligt ZN haben. Die Pa-schold hat ebenso entschieden bestritten, -den Mord begangen zu haben. Auch die erst« Gegenüberstellung des Wer ners mit der Paschold ist ohne Ergebnis für die Untersuchung ver lausen. Der Werner hat allerdings im Angesicht der Pafchold seine Angabe, daß diese den Mord allein a-usgeführt und die! Leiche allein zerstückelt habe, nicht wiederholt. Leipzig. Einem auswärtigen Autohändler ist auf der Fahrt mit seinem Personenkraftwagen vonr Leipziger Hauptbahnhof nach Eilenburg in der Nacht zum 18. April eine Brieftasche mit 8400 Reichsmark abhandengekommen. Der Ver-. lustträaer hat bei Taucha, in der Nähe des Freae- stiftes, nachts einen Reifenschaden ausaebessert und dabei sein Jackett ausgezogen. Vermutlich ist hierbei die Brieftasche herausgefallen. Leipzig. Das Schwurgericht in Leipzig hat eine 23 Jahre alte Wirtschafterin aus Ilkendorf wegen Kindestötung zu zwei Jahren Gefängnis ver urteilt. Die Angeklagte hat am 13. Oktober 1928 ihr neugeborenes Kind mit einer Scherenklinge in den Hals gestochen und getötet. Borna, 2-3. April. Gestern nachmittag begaben sich mehrere rheinländische und oberschlesische Arbeiter, di« im Braunkohlen werke „Dora" und „Helene" in Groß-Zössen die Arbeit nieder gelegt hatten, nach den Braunkohlenwerken Borna und drangen in die Wohnbaracken ein, um ihre Landsleute auch dort zur Ar- beiksniederleaung zu bewegen. Gegen den Barackenmeister, der die Eindringlinge auS den Baracken verwies, gingen die Groß- Zössener Arbeiter sofort tätlich vor. Auch ein Polizei- und ein Gendarmettebeamter aus Lobstädt, -di« zu Hilfe gerufen worden waren, wurden angegriffen. Es wurden sodann die Kriminal polizei und einig« städtische Polizeibeamt« auS Borna zur Ver stärkung herbeigerufen. Nun gelang «S bald, die Rädelsführer der Zusammenrottung, insgesamt acht Personen, festzunehmenund dem Amtsgericht Borna zu übergeben. Die Verhafteten werden sich wegen Aufruhrs und LandfrisdenSbruchs zu verantworten haben. Die von -den Rohlingen tätlich Angegriffenen haben glück licherweise nur geringe Verletzungen erlitten, auch ist kein erheb licher Materialschaden angerichtet worden. Döbeln. Ein« hiesige Einwohnerin fuhr mit ihrem Rad« dio Geyersbergstraße hinab. An einer Kurve verlor sie vermutlich in folge Unwohlseins di« Gewalt über das Rad, raste mit voller Wucht an «in HauS und durchstieß «ine Fensterscheibe. In schwer verletztem Zustande mußte sie ins Krankenhaus gebracht werden. Sie erlitt neben -inneren Verletzungen furchtbare Schnittwunden im Gesicht. Harthau bei Chrimmitschau. Bei Ausführung von Schweiß arbeiten in -der Schmiede von Harthau entstand eine Explosion, bei der größerer Gebäudeschaden angerichket wurde. Wie durch ein Wunder haben die in -der Schmiede weilenden Leute, der Ge selle und der Lehrling, keine nennenswerten Verletzungen «r- lilken. Die genaue Ursache -er Explosion deS SchweißapparatcS ist nicht -festgestellt worden. Penig. Die 22 Jahre alte Tochter eines hiesigen Fleischermeisters wollte sich nach Heimkehr vom Kino, besuch zu Hause auf dem Gasherde noch eine Tassg Kaffee kochen. Inzwischen legte sie sich auf das Sofa und schlief ein. Das Wasser kochte über und verlöschte die Flamme, so daß das Gas ungehindert aus strömen konnte. Am anderen Morgen fand mau das Mädchen tot auf. Chemnitz. Auf der Feldstraßc stieß ein Motorrad- fahrcr mit einer Zugmaschine zusammen. Der Motorradfahrer wurde vom Rade geschleudert und mußte in schwerverletztem Zustande nach dem Kranken- haus gebracht werden, wo der Tod alsbald cintrat. - Zwischen Heinzebank und Zschopau fuhr ein Personen auto infolge Platzens eines Reifens gegen einen Baum. Der Wagen überschlug sich und wurde zer- ^timmert. Der Chauffeur sowie der Insasse, ein Direktor einer Berliner Firma, wurden schwer verletzt ins Krankenhaus nach Marienberg gebracht. Plaue«. Im benachbarten Noders-orf kam -er 63 Jahre alte Spiritusbrenner Kaspar Thim von hier in der Brennerei -es hiesigen Rittergutes in -io Transmission und wurde herumgeschkeu-ert. Er erlitt so schwere Verletzungen, -aß er wenige Stunden nach dem Unfall starb. Zwickau. In Giegengrün bei BareÜwalde brannt« das Wohnhaus -öS Gutsbesitzers Möckel nieder. — In Bernsbach fiel -ie Scheune -es Gutsbesitzers Wetzel -en Flammen zum Opfer. Die Frage über dis Entstehungsurfache beiöer Brände ist noch nicht geklärt MppoldiSwal-e. Der Einladung deS Arbeit erbll- du ng Sa u s j chu s s e S nach -dem Schützenhaufe waren gestern abend fehl, sehr viel« gefolgt. Der Film „Der Dieb von Bagdad", der am Freitag in Oelsa über -die Leinwand gehen ! sollte, wurde hier wirklich vorgeführt. ES ist ein AuS- r stattungS- und JllusionSfilm von riesigen Ausmaßen, an -den: 14 Monat« gearbeitet wurde, wobei 4000 Menschen, Angehörige aller Länder -der Erde mit Ausnahme von Grönland und Siam, j Dippoldiswalde. Tagesordnung zur 6. Stadtverordneten- sih-ung heut« Mittwoch, -den 24. April 1929, abends 7 Uhr: Teil- weise Erneuerung der Wasserleitungshauptrohre. — Wegen fahrlässiger Körperverletzung war -der Leipziger Dentist U. vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe verurteilt wor den. Der Angeklagte hatte einer Patientin einen schadhaften Backzahn ouSgedohrt und mit einer Arseneinlage auSgefüllt. Als di« Frau am nächsten Tage wiedeikom und über heftige Schmer zen klagt«, ern«u«tt« der Angeklagte die Arseneinlage, obwohl er bei genügender Aufmerksamkeit und Umsicht hätte erkennen müs sen, daß ein« Wurzelhautentzündung vorlag, und deshalb «ine nochmalige Arseneinlage nicht in Frag« kommen konnte. Die Arseneinlag« ist Li« Ursache gewesen, für die alsbald einlrelende Verschlimmerung -des -KrankheilszuslandeS. DaS Oberlandes gericht Dresden hat dte Revision des Angeklagten verworfen, das angefochtene Urteil also bestätigt. — Wie daS Krlmlnolamt Dresden berichtet, wurde in der Destechungsangelegenheit im Dresdner Wohnungsamt «ine wei tere Verhaftung vorgenommen. 'Es betraf dies -den Obersekretär Gröger vom WohnUNaSamt, der gleichfalls in Verdacht geraten S für pflichtwidrig« Handlungen Gelder angenommen zu haben. Er wurde -der Staatsanwaltschaft zugefühtt. Wie verlautet, sind in dieser Angelegenheit bisher gegen 50 Anzeigen erstattet wor den. Ob sich der darin zum Ausdruck- gebrachte Verdacht be- gavgener Unregelmäßigkeiten bestätigt, wird die Untersuchung er- HMen. Schmiedeberg. Zur Einweihung des renovierten SaaleS ver anstaltet Fremdenhofbesitzer Marschner am nächsten Sdnntag «In großes Militär-Konzert mit Ball. Serannvorsttch« MeSakiem Oeltr Jsdne Lmck und Verlas; Sari Se»« i>° VV«sWW«aI-e. ÄMMlnW WM . im NM d« AMmllmmWIt WMmIiie. Im Auftrage des LandesvermessungSamleS -sollen von Ende April ds. Js. ab in -dem östlich der Bayniläi« Heidenau—Alten berg gelegenen Gebiet der Amkshouptmannschast Dippoldiswalde Vermessungsarbeiten für -den Ausbau deS Landesdreiecknetzes auSgcfü-yrt werden, wobei auch auf -den bereits vorhandenen- und noch zu errichtenden trigonometrischen Netzpunkten Signalgerüste aufzustellen -sind, die bis Ende nächsten Jahres unversehrt erhallen bleiben müssen. Die Gemeindebehörden und die Grundstücksbesitzer werden aufgeforderk, den mit der Ausführung der DermessungSarbeiten beauftragten Beamten und ihrem Hilfspersonal gegen Vorzeigung ihrer vom Lan-deSvermessungsamt ausgestellten Ausweiskatten daS -jederzeitige Betreten ihrer Grundstücke, -die Benutzung der Kirch-, -Schloß- und Aussichtstürme zur Vornahme von Beobach tungen und daS Aufstellen von Vermessungssignalen zu gestatten und ihrer dem öffentlichen Interesse dienenden Tätigkeit jede mögliche Unterstützung angedeihen zu lassen. DaS Verändern oder Beschädigen der Vermessungssignale und das Beschädigen ver Triangulierungsstein«, -bolzen oder -platten, die dauernd und unversehrt an ihren Standpunkten zu belassen sind, wird mit Geldstrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet, soweit nicht härtere Strafen nach den Bestimmungen deS ReichSstrafgeschbuchs verwirkt sind. Dippoldiswalde, am 24. 4. 1029. D. 35 I Allg. Me Amtshauptmannschafk. Im Enteignungsverfahren zum Bau einer Talsperre oberhalb der Lehnmühle an -der wilden Weißeritz ist im EnteignungSkermin vom 18. 4. 29 -die Entschädigung für das Grundstück deS Gastwirts Paul Jäpelk in Steinbrückmühle auf 37 971,60 RM. festgesetzt worden. Gemäß 8 52 des EnkeignungsgeseheS wird dies mit -dem Be merken zur Kenntnis gebracht, daß diejenigen, die wegen eines -dinglichen Rechtes an dem von der Enteignung bettoffenen Grundstück oder eines darauf bezüglichen persönlichen Nuhungs- oder Gebrauchsrechtes Befriedigung auS-der Entschädigung erlangen wollen, ihren Anspruch innerhalb 3 Wochen bei der unterzeich neten Amtshauptmannschaft anzumelden haben. Widrigenfalls ist der Unternehmer berechtigt, die Entschädigung an den Ent eigneten auszuzahlen. A. 1/4 Enteign. ÄmtShauptmannfchast Dippoldiswalde als Enteignungsbehörde. Dippoldiswalde, am 23. 4. 4929.