Volltext Seite (XML)
w«r »st- cnd» »lte ikv, chs ten er- »aS «m >ig- ige ten lde rcht Vr- om ins das rcht frei da rut. Sie der. und Se tten idcs ten, ge- )uß. nen >rcn und des läßt -'lig- Die -and qntc schen idten feine t frü- > Ge- Gunst " ge- eiicn nken, eiz- ) auf ewie» insti- k ge- ihren , daß durch Mei- ücken rvor- St. Bitte ß er und e in- nkten sofort Zähre Spet- >areu- rschild Motten und Licht. Drahtlose Telegraphie bei Tieren. Warum fliegen Motten zum Licht? Um sich daran zu wärmen? Das kann Wohl in heißen Hochsommer nächten nicht der Fall sein. Und warum fliegen manchs Mottenarten zum Licht, andere wieder nicht? Zur Er klärung dieser Tatsachen hat John I. Ward auf Grund von Beobachtungen in einer englischen Zeitschrift ein« eigenartige Theorie aufgestellt. Wir gehen z. B. an einem schönen Maientag auf eine Wiese und setzen dort ein eben dem Kokon ent schlüpftes Mottenweibchen in einer Schachtel ins Gras. Von dem ihnen unsichtbaren Weibchen werden nun die Männchen irgendwie angelockt und eilen in Scharen von allen Seiten, selbst aus großen Entfernungen, her bei. Das Weibchen bleibt, auch wenn cs frei im Gras sitzt, ruhig an seinem Ort. Wie kann es seine An wesenheit bemerkbar machen? Durch Geruchstoffe kaum, denn die Männchen fliegen auch mit dem Wind hinzu. Also muß es wohl andere Instrumente haben. Wir bemerken nun bei den Männchen mancher Mottenarten eigenartige, aus feinsten Härchen kom pliziert gebaute Fühler, sogenannte Antennen. Wie Ward meinte dienen diese dazu, die vom Weibchen er regten drahtlosen Schwingungen auszunehmen. So kann dieses viele Männchen von allen Seiten anlocken und hat dann die Wahl unter ihnen. Da die Weibchen nicht zum Flug gezwungen sind, verkümmerten bei manchen Arten die Flügel so, daß nur kleine Fragmente oder nicht einmal diese, verblieben sind. Interessant ist das Verhalten der „Psyche" ge nannten Motte, die nach der Verpuppung ihrem aus trockenem Gras und Äststückchen gebildeten Gehäuse als Eiersack entsteigt. Sie kann sich mit ihren win zigen Beinchen nicht bewegen und bleibt an der Spitze des Gehäuses sitzen. Dann schüttelt sie ihren Leib in rhythmischer Bewegung, und sofort kommen von allen Seiten die Männchen auf den Ruf ihres „Rundfunk senders" herbei. Wenn das zuerst ankommende sie er reicht, dann verlieren alle anderen ihre Unruhe und bleiben abwartend auf nahen Zweigen sitzen. Es hat also wohl das Weibchen, da es einen Gefährten fand, den Wellensender abgestellt. Dann kommt wieder auf geregtes Leben in die Männchen, und sie enteilen, von einem anderen Sender gerufen, nach einer anderen Richtung. Der Gesichtssinn lockt sie kaum an, da sich die beiden Geschlechter sonst auch in nächster Nähe nicht beachten. Die hier benutzten Aetherwellen sind wohl die zwischen dem roten Licht und den normalen Radio wellen liegenden sehr kurzen Funkwellen. Aehnliche Vorgänge — nur mit sichtbaren Lichtwellen — spielen sich beim Glühwürmchen ab, wo auch das Weibchen beim Eintreffen eines Männchen das anlockende Licht ab- > stellt. Große, starke Lichtquellen also, die außer dem sichtbaren Licht noch längere infrarote Strahlen aus senden, wirken auf das Mottenmännchen mit über ragender Gewalt wie der Sender des Weibchens, auf den es abgvstimmt ist, und hier nur wieder auf ge wisse Mottenarten. Sie bleiben dann, wie von einem Magnet angezogen, an der Glasglocke des Leuchtkörpers hängen, bis die Lampen erlöschen. führen, wor er schon besonders angesehen. Konnte er sich aber „GewürzkrLmer und Psefferhändler" gleich zeitig nennen, dann war er ein ungewöhnlich reicher Mann, d?nn sich Pfeffer früher in großen Mengen hinzulegen, erforderte ungeheure Kapitalien. Koch-Rezepte. Apfelsinentorte. Das Abgeriebene von zweiApfel- ,men wird mit 25V Gramm Zucker, 250 Gramm ge brühten, geriebenen Mandeln, acht ganzen Eiern und dem Saft von zwei Apfelsinen zusammen verrührt. Hierauf gibt man 200 Gramm Mehl und ein Löffel Backpulver dazu und bäckt die-Torte bei mäßiger Hitze. Nach dem Erkalten kann man eine Glasur über die Torte geben, mit Apfelsinenscheiben die Torte belegen und evtl, mit dem Rost des Gusses oder einer Apfel sinencreme bespritzen. Bückling anznrichten. Frischer, fetter Bückling wird abgezogen, entgrätet und in Streifen geschnitten, mit denen man eine Aufschnittplatte kariert. Folgende Füllungen benutzt man zum Auslegen der Viereck«: gehacktes Ei, rote Rüben, grüne Salatstreifen. Das gleiche kann man auch aus Hering fertigen. Petersilie oder Blattsalat wird herumgelegt. Einlans-Suppe. Zwei Eßlöffel Mehl und ein hal ber Teelöffel Salz werden mit einer Taffe Milch glatt gerührt und zwei ganze Eier dazugegeben. Der Teig muh gut geklopft, mit heißer Fleischbrühe verrührt, und unter starkem Schlagen mit einem Schneebesen in die kochende Fleischbrühe eingelassen werden. Man läßt die Suppe an heißer Herdstelle, ohne daß sie auf- kocht, eine Stunde ziehen. Auflauf vo« Möhre». Eineinhalb Pfund junge, geputzte und zerschnittene Möhren in guter Fleisch brühe sehr weich kochen, auf ein Sieb schütten, nach dem Ablaufen durch ein feines Sieb rühren, mit etwas Salz würzen, mit Mehl bestreuen und von der Brühe, in der man sie kochte, so viel hinzusügen, daß ein Brei entsteht, den man aufkocht. Man gibt vier Eigelb hinzu, den steifen Schnee des Eiweiß und füllt die Masse in eine mit Butter ausgestrichene Form. Bei mäßiger Hitze 15 bis 20 Minuten backen. Warum schreit der Säugling? Rene wissenschaftliche llntersuchungen über die Psychologie der Kleinsten. Es ist zweifellos selbst für gute Kenner der Klcin- kinderpsyche sehr schwer, jeweils zu erkennen, was ein schreiender und mit Armen und Beinen strampelnder Säugling mit seinem Geschrei und den heftigen Bewe gungen ausdrücken will; ob er Hunger hat, sich ängstigt oder sich über irgendetwas ärgert. Um die wechselnde Seelen- und Körperstimmung des Säuglings, wie sie sich im Schreien und den ver- schtedenen Arm- und Betnhewegungen kundgibt, tennen- zulernen, hat ein amerikanischer Mediziner, Dr. Sher- manu. ei .e Reihe von Untersuchungen vorgenmmneu, die cr noch fortzuführen gedenkt. Man nahm im Ver laus der Beobachtungen 25 verschiedene Äufregungs- grttnde au, die man in vier .Haupterkennungs-Symp tome einteilte. Bet der Beobachtung der Säuglinge, di« sämtlich weniger als acht Tage M waren, zeigte sich vor allem, daß der Erwachsene, sofern er die kindliche Psyche nicht sehr gut kennt, jede Aufregung der Kinder an seinen eigenen Empfindungen und Interessen mißt So stellten z. B. die jungen Studenten, denen ein Teil der Beobachtung oblag, immer viel eher die Diagnose „Kolik', als daß es ihnen zum Bewußtsein kam, daß die Kinder schrien, weil sie vielleicht in schlechter, un zweckmäßiger Haltung umhergetragen wurden — was nebenbei bemerkt ein sehr häufiger „Schretgrund" ist — und Angst hatten, herunterzufallen. Wenn man die Kinder schon eine Zeitlang beob achtet hatte, und sie dann erst zu schreien begannen, gelang es in den meisten Fällen viel schneller zu er kennen, was der Grund des Unbehagens war, wogegen die richtige Beurteilung der Aufregungsgründe dem , Beobachter, der erst das bereits schreiende Kind sah, immer sehr schwer fiel. Soviel ließ sich jedenfalls fest- stellen, daß auch der wenige Tage alte Säugling schon eine ganze Anzahl von Bewegungen ausführt, die ganz verschiedene Empfindungen ausdrücken sollen. Man kann daher den weiteren Beobachtungen des genannten Forschers wohl mit Interesse entgegensehen. Eine Vision am Kap Hoorn Bo« einem, der dabei war. Schwere und dunkle Sturmesnacht am Kap ^oorn. Brausend tosen die entfesselten Elemente über das Deck der „Cortez" und mit ohrenbetäubendem Lärm krachen die Stängen, und von den gebrochenen Rahen klatschen die Segelfetzen an die Stage. Aus der wildfchäumenden Gischt der Bugwelle steigt die Spukgestall des Kla bautermannes über den Bugspriet an Bord, und an Steuerbord sieht man die Schatten des „Fliegenden Holländers" vorüberjagen. Sein Gespensterschiff geistert seit Jahrhunderten durch die Meere, und sein Erscheinen bereitet allen Seglern, die ihn sichten, den sicheren Untergang. Schon tagelang stand die Besatzung der „Cortez" bis zum Halse im Wasser an den Lenzpumpen. Bon ungeheueren Brechseen waren die Luken eingeschlagen und ein großer Teil der Ladung war durch das un- - aufhaltsame Rollen des Seglers über Stag gegangen, i und mit starker Schlagseite lag das Schiff gegen die ! hochgehende See an. Am Ruder standen Tag und Nacht zwei Matrosen, die nur mit größter Anstrengung das Schiff am Winde zu halten vermochten, obwohl kaum noch eine Steuerung im Schiff war. Wir lagen bei Untermarssegeln und gereeftem Sturmbesan auf südlichem Kurs über Steuer- , bord-Hals, als wir plötzlich gegen 11 Uhr abends durch den Donner der Sturzseen von der Luvseite her aus weiter Ferne Kanonenschläge hörten, die von einem in höchster Seenot befindlichen Segelschiff herrühren ' mutzten. Sofort wurden alle vier Masten mit Posten ! besetzt, die von oben aus Ausguck nach Feuern oder ' aufsteigenden Raketensignalen zu halten hatten. Der in Abständen von fünf Minuten aufeinanderfolgende Kanonendonner verstummte ungefähr gegen 12 Uhr, und so weit das Auge reichte, wurde ni^ends am Horizont ein Feuer gesichtet. Kurz nach Mitternacht , flaute das orkanartige Brausen des Sturmes ab, und i der Wind drehte sich einige Striche zu unseren Gunsten. I Sprühende Gischt zischte über das Schiff hinweg, und ein dicker, feuchter Nebel lagerte wie eine un durchdringliche Wolke an Deck, so daß wir vom Ruder stand aus nicht einmal das Kartenhaus sehen konnten. Unter der Mannschaft machte sich eine sonderbare Stim- > mung bemerkbar, die auch auf den Kapitän und die Steuerleute überging, und die in jeder Weise angetan war, an die Deutung eines sehr abergläubischen alten Turnen - Sport - Spiel s Nochmals DSC. gegen Hertha BSC. - Am Sonnabend um 5 Uhr steigt im Ostragehcge ein Gesell schaftsspiel, dem größtes Interesse enlgegengebrachk wird. Beide Mannschaften haben sich erst an den Ostertagen zweimal hinter einander gegenüber gestanden. Beide Spiele endeten mit Siegen der Berliner, bei einem Torverhältnis von 9:1. Der Dresdner Sportklub wird sicherlich bemüht sein, diese dritte Begegnung zu seinen Gunsten zu entscheiden. ! Sport-Spiegel. rr Tollkühnes Wagnis eines französischen Sportlers. s Roger Vincent überquerte den Kanal von Calais nach Dover in fünf Stunden 35 Minuten auf einem Wasser- - rade. Die von ihm gebrauchte Zett stellt eine neue Höchst- . leistung für Fahrten in dieser Form dar. - ! rr Tie uruguayische Fußballelf Rampla Juniors s konnte bei ihrem zweiten Gastspiel auf deutschem Boden i in Gelsenkirchen einen der besten westdeutschen Vertreter, j Schalke 04, ohne große Anstrengung mit 5:1 Toren schlagen. , Ueber 20 000 Zuschauer wohnten dem Kampfe bei. — Am , nächsten Sonntag spielen die südamerikanischen Fußballgäste ' l in der Reichshauptstadt gegen den Berliner Abteilunas- i meister Tennis-Borussia. : rr Ruhe im Fußball-Lager. Die norddeutsche Fußball- Revolution scheint jetzt beendet zu sein. Das Verbandsge richt hat die Spiele des letzten Sonntags für ungültig er klärt und eine neue k.o.-Runde angeoronet. rr Um die Wasserball-Meisterschaft. Um den Titel eines deutschen Wasserballmeisters kämpfen in diesem Jahre 17 Vereine, unter ihnen die beiden Meistermannschaften Hellas-Magdeburg und Wasserfreunde-Magdeburg. , rr Startmaschine» für Pferde-Rennen. Auf den Renn bahnen Grunewald und Hoppegarten werden jetzt Start maschinen eingebaut. Auch in Karlshorst werden die Rennen demnächst maschineU gestartet. rr Temsey gegen Schmeling? In New Porter Bor- krelsen verlautet, daß Jack Dempsey, der sich gegenwärtig wieder in einem aktiven Training befindet, demnächst wieder im Ring erscheinen will. MS sein wahrscheinlichster Geg ner gilt Max Schmeling. Für den 24. Juni ist ein 10- Runden-Kampf zwischen Jim Maloney und Tom in Philadelphia vereinbart worden. ' , i ' Matrosen zu glauben, der während der ganzen «elfe von England aus schon immer von einem außerge wöhnlichen Erlebnis gesprochen hatte, was wir mit der „Cortez" haben würden. Und seine Ahnungen sollten sich auch tatsächlich noch in dieser Nacht am Kap Hoorn bewahrheiten. Kur» vor Ablösen der Wache erschallte von achtern her plötzlich ein gellender Schrei und ein Glockenstgnal vom Ruder. Der Steuermann, der auf der Brücke am Peilkonchah stand, eilte sofort auf Achterdeck, um zu sehen, aus welchem Motiv heraus das Alarmsignal gegeben war. Beide Mattosen, die das Ruder be dienten, standen vor Schreck erstarrt am Ruderkasten angelehnt, das Steuerrad krampfhaft in den Händen und starrten wie versteinert auf den Kompaß und er baten eine sofortige Ablösung, um sich von ihrem Schrecken zu erholen. Sie begründeten ihren Wunsch damit, daß sie nicht länger imstande seien, das Ruder zu führen, denn es sei gerade eben «in „Unbekannter" hier gewesen und hätte sich am Kompaß zu schaffen gemacht und sei so geräuschlos, wie er gekommen, über die Reeling gesprungen und hätte nur einen Finger zurückgelassen, der in kurzen Abständen sicht bar wird und auf der Kompaßrose einen anderen Kurs anzeigt. Als er Wer Bord ging, ries er uns noch zur „Segelt schnell! Setzt die Brahmsegel in allen Toppen und haltet genauen Kurs aus Südwest!" Peter Larson, der alte Norweger, der stets Ahnun gen von Schiffbruch ausgesprochen hatte, veranlaßte den Kapitän, die Rettungsboote klar zu machen, denn noch vor Morgengrauen sollten wir alle mit Schwimm westen in den großen Kutter. Im selben Moment setzte eine fürchterliche Böe ein. Eine gewaltige Sturzsee raste über das Vorschiff und riß den Klüverbaum und das Vordergeschirr mit über die Seite. Ein Dröhnen und Krachen fuhr wie ein Blitz durch das ganze Schiff, und der Fockmast ging über Deck. Eine See nach der anderen schlug über Deck. In Fetzen flogen die Sturmsegel aus den Lieken, und das Schiff bäumt sich, in allen Fugen ächzend, gepeitscht von den Furien der See. Um 5 Uhr morgens meldet der Ausguck ein trei bendes Boot an „Backbord voraus", welches wie ein Ball von der hohen See auf- und niedcrgeworsen wurde. „Alle Mann klar am großen Kutter", donnerte die Kommandostimme unseres alten norwegischen Kapi täns von der Brücke über Deck. „Schiff zwei Strich abfcllcn lassen! Sechs Mann klar bei Riemen!" und schon rauschte das Rettungsboot aus den Davids zu Walser. Unseren Augen bot sich jetzt ein Anvucr oes - Grauens, den wir damaligen roootsgäste wohl nie im Leben vergessen werden. In dem völlig zertrümmerten Boot, in dem sich weder Segel noch Riemen und Pro viant befand, lag völlig erschöpft, aus einer schweren Kopfwunde blutend, ein Schiffbrüchiger, an dessen rech ter Hand ein Finger fehlte. Mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln wurden Verbände angelegt, und erst am nächsten Tage erfuhren wir von ihm, daß er wohl der einzig Ueberlebend« der im Sturm gesunkenen französischen Bark „La Patrie" sei, die noch während des Sinkens die Notsignale abgefeuert hatte. Als er als letzter über Bord ging, war er mit seinem Trauring an einem Haken in den Wanten hängen- Neblieben und hatte sich den Finger dabei heraus- gerisseu Bernhard von Friesen. Letzte Nachrichten. Ein polnisches Militärflugzeug über deutschem Gebiet abgestürzt. — Deutsch-Eylau, 19. April. Am Donnerstag mittag ging in der Nähe des Gutes Dietrichstein ber Deutsch-Eylau ein polnisches Militärflugzeug infolge Motorschadens nieder. Das Flugzeug stürzte aus ge ringer Höhe ab und grub sich mit dem Motor in die Erde, wobei der Propeller zersplitterte. Die Insassen, ein polnischer Flregeroberleutnant und ein polnischer Unteroffizier blieben unverletzt. Auf Befragen, was sie über deutschem Gebiet zu suchen gehabt hätten, gaben sie an, sich verirrt zu haben. Sie wurden fest- genommen und zunächst nach Deutsch-Eylau gebracht. Freispruch in einem Landcsverratsprozetz. — Gießen, 19. April. Vor dem Erweiterten Schöffengericht fand die Verhandlung gegen den Ober gefreiten Berneck statt, der angeklagt war, den Schlüssel für Funktelegramme der Reichswehr im Klartext wei- tergesunkt zu haben. Der Indizienbeweis brach zusam- men. Der Angeklagte wurde freigesprochen. Schweres Explosionsunglück in München. — München, 19. April. Am Donnerstag ereig, nete sich in der Nähe des Hauptbahnhofs ein schweres Explosionsunglück. Ein Lieferauto der Laderinnung geriet aus bisher unbekannter Ursache in Brand. Wäh rend man sich an die Löscharbeiten machte, erfolgte ein« heftige Explosion. Eine starke Stichflamme schlug mehrere Stockwerke hoch. Unter den in der Nähe be findlichen Fußgängern, von denen verschiedene vor den Flammen ergriffen wurden, ereigneten sich Schrck- kcnsszenen. In einem Kaffeehaus wurden durch dir Explosion die Schaufenster eingedrückt und erhebliche, Materialschaden angerichtet. Das ganze Lokal wen in dichten Rauch gehüllt. Rene Goldabgabc» der Reichsbank in Vorbereitung, —^Vertin, 19. April. Der soeben veröffent- lichte Ausweis der Reichsbank hat einen Rückgang der Goldbestände um 149,7 Millionen Mark ergeben. Wie verlautet, sind seit dem 15. dieses Monats bis her keine weiteren Goldabgaben erfolgt. Allerdings wird die Notwendigkeit hierzu schon in aller Kürze emtreten, so daß die ReichZbank bereits Verhandlun gen in dieser Richtung ausgenommen bat. Die Sochverständigen-Konferenz aufgeslogen. Pari«, 18. 4. Die Cachverstöndigenkonserenz ist aufgeflogen. Der Unterausschuß Neveistoke, der am Donnerstag nachmittag erneut zusommentrat, Hal eine Fortsetzung der Arbeiten für aus- sichtSloS erachtet. Ueber bas Aufsli«gen d«r Sachverständigen- arbeiten wird von französischer Seit« folgende Darstellung gegeben Der Unterausschuß Neoestoke versucht« «In«n Ausgleich zwischen den von Deutschland angedolenen Zahreszahlungen und den in der alliierten Denkschrift geforderten Zahlungen h")ustell«n. vr. Schacht weigerte sich Zug« stdnd niste zu nrachen. Angesichts dieser Tigerung und de? Tatsache, daß Ur. Schacht in der bescher, Denkschrift politische Fragen aufgeworfen hat, wurde üer Abbruch