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UsLttZL EMMM Fks Z _, Kinier auftritt und häufig auf der Haltung di kalten Ställen beruht, also eine ausgesprochene Kiltungskrankheit ist.' ; - Eie ersten Krankheitserscheinungcn dieser 'tmrch ein Kleinlebewesen, ein Bakterium, Krvorgerufenen ansteckenden KranHeit bestellen m Abnahrne und allmählichem Mshören der Sreßtüst mit anschließender Abmagerung. Die »«re kauern «mher oder verkriechen sich, das Haarkleid wird stumpf und gesträubt, die Aimung angestrengt, beschleunigt und ober- flächlich. Mitunter wird Schnauben und heiserer Husten beobachtet und in der Regel reichlicher Nasenausfluß. Die Nasenöffnungen find teils mit einem borkigen, teils zähflüssigen bedeckt. In der Mehrzahl erkranken chrn, und zwar kurz vor oder nach dem en. Die Krankheitsdauer beträgt 3 bis 4 , der Ausgang ist fast ausnahmslos KranLeitSerscheinungen werden bei sogenannten Staupe der Meerschweinchen »achtet, deren KranÄeitserreger, im Gegen- zur ansteckenden Lungenentzündung, sich aif andere Versuchstiere übertragen lassen, hier wird reichlicher Nasenausfluß und qWender Hpsten beobachtet. Im Gegensatz zu diesen beiden ersten ^«Mheiten, di« assgesprochene Mrankungen dec Liknae, also des Atmungsapparates dar- Wlen, ist die Colibacillosis eine Darm- eKrankung, d.h. eine Krankheit deS Verdauungs- apparates, deren Erreger in die Gruppe der KoÜbaKerien gehört. Diese Krankheitserreger spielen besonders bei jugendlichen Tieren eine große Rolle. Die Tiere kauen» meist'mit ge krümmtem Rücken in einer Ecke, zeigen Durch fall, durch den die Aftergegend stark beschmutzt wird. Später treten lähmungsartige Er- scheinungen an den Hintergliedmaßen auf, das Haar Mrd gesträubt, die Atmung oberflächlich. Die Krankheit endet nach 5 bis S Tagen fast regelmäßig tödlich. Gefährlicher in ihrer Art ist eine andere Darmerkrankung der Meerschweinchen, der Paratyphus, der verursacht wird durch ein Bakterium aus der Paratyphusgruppe. Die Krankheit setzt Plötzlich mit Schüttelfrost, Er brechen und Durchfall mit üblem, fauligem Geruch ein. Unter krampfartigen Erscheinungen gößen die Tiere ein. Zuweilen findet man Sie Tiere verendet ohne vorherige Krankheits erscheinung«», mitunter siechen die Tiere wochen- lmd monüelang hin und gehen schließlich an ' »g ein. iÜmSmäßig häufig wird beim Meer- « die Kokzidiose beobachtet, die minchenzüchter als gefährliche Krank- bekannt ist, aber vom Kaninchen nicht auf k Meerschweinchen übertragbar ist. Die ertrcmung der Kokzidiose kommt zustande rch di« Aufnahme von infiziertem Futter. » der Regel erkranken nur junge Tiere, die dann in der Futteraufnahme nachlassen, ab- magern, aufgebürstetes Haarkleid zeigen, mit- m«r an Durchfall leiden und schließlich an Er schöpfung verenden. Trotz der großen Empfänglichkeit der Meerschweinchen für Tuberkulose im Jmpf- vnsuch wird eine natürliche Erkrankung der Der« an dieser Krankheit sehr selten beobachtet. lHageaen ist häufiger eine ähnliche Krankheit festzusttllen, diePseudotuberkulose, die unter wenig ausgeprägten KrankheitSerscheinnngen verlauft. Zunächst zeigen die erkrankten Tiere verminderte Freßlust, sträuben das Haar und verkriechen sich mit gekrümmtem Rücken Die Atzuuug ist in der Regel verlangsamt, die N^^n find häufig verklebt. Kurz vor dem töMchm Au-ggna liegen die Tiere säst regel- »äMg^mlmWsioS aus der Seite. ZnsammeNfossend kann gesagt werden,' das; die Mehrzahl der Krankheiten des Meer schweinchens seuchenhast auftreten und einen derartig raschen Verlaus nehmen, daß eine Be handlung der Erkrankten kaun» in Frage kommt. Auch mit Rücksicht auf den verhältnismäßig geringen Wert der Tiere wird sich eine längere Behandlung kaum lohnen Das Hauptgewicht wird daher auf die Durchführung hygienischer Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Meer schweinchen und auf die Desinfektion zu legen sein Nach sorgfältiger Reinigung ist die eigent liche Desinfektion des StalleS vorzunehmcn. Zunächst sind die noch gesunden Tiere von den bereits erkrankten zu trennen. Dünger, Streu und Futterreste sind unschädlich zu beseitigen, das Innere der Käfige ist mit heißer Svda- lösung gründlich auszuscheuern und mit Chlor- kalkmilch zu kalken. Die Trink- und Futter- gerät« find auszukochen. Das Pflegepersonal hat Hände, Schuhwerk und Kleidung gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. In jedem Falle muß für' den , Züchter der Grundsatz Geltung behalten, daß es billiger und leichter ist, Krankheiten zu verhüten, als sie zu heilen. Vie ttälberruhr. Von vr. Hilfreich. Es gibt Wirtschaften, in denen die Aufzucht von Kälbern unmöglich ist, weil die Ruhr alle oder fast alle neugeborenen Mber dahinrafft. Die Krankheit befällt die jungen Tiere nur in den ersten Lebenslagen, Kälber über vier Tage er kranken selten. Die Seuche kommt auch bei Lämmern, Schweinen, Fohlen, Hunden und Katzen vor, jedoch längst nicht so häufig wie bei Kälbern. Die Ursache der Kälberruhr ist bekannt. Ein winzig kleines Lebewesen, ein Spaltpilz, ist ihr Erreger. Dieser lebt im Darme, wird mit dem Kote der kranken Kälber allenthalben im Stalle verbreitet und gelangt besonders durch die mit Kot beschmutzten Euter der Kühe in den Körper der jungen Tiere. Bei der Untersuchung von Kälbern, welche an Ruhr erkrankt waren, findet man Rötung der Dünn- und Lickdarmschleimhaut, Schwellung und blutige Durchtränkung der Gekrösdrüsen, kleine Blutungen an der Oberfläche des Herzens, am Brust- und Bauchfells, schmutzigrote Färbung und feuchte Beschaffenheit des Muskelsleisches. Die an Ruhr erkrankt gewesenen Kälber sind stets stark abgemagert. Die Merkmale der Krankheit bei lebenden Tieren find folgende: Die Kälber zeigen in den ersten Tagen nach der Geburt Verminderung und Aufhören der Sauglust, anfangs schmierigen, hell gelben oder grünlichen, später weißlichen, dünn flüssigen, übelriechenden Kot, der dann und wann mit Blut vermischt ist. Die Tiere find sehr schwach, vermögen sich kaum zu erhüien, bekommen Krämpfe und lassen den Speichel aus der Maul spalte fließen Der Tod tritt oft schon innerhalb 24 Stunden, gewöhnlich in einem bis drei Tagen ein. Häufig sterben alle Tiere eines Stalles hinter einander. Die Überlebenden kränkeln oft noch lange Zeit. Ein sicheres Heilmittel gegen die Ruhr ist zur Zeit nicht bekannt. Trotzdem vermag der Tierarzt manche Tiere noch zu retten. Leider kommt jedoch die Hilse des Sachverständigen meist zu spät, weil die Krankheit fast immer einen stürmischen Verlaus nimmt. Darum muß der Tierbesitzei ohne Verzug selbst eingreifen, sobald ein Kalb Anzeichen von Ruhr zeigt. Man gebe dem kranken Tiere sofort einen bis drei Eßlöffel Rizinusöl ein. Nachdem das Mittel gewirkt hat und der Darm gründlich geleert ist, verabreiche man eine Mischung von 2 Z Tannin und 2 g Salizylsäure in einer Flasche warmem Kamillentee Dann hole man den Tier arzt herbei. Dieser verniag durch Eingeben von Mitteln, die ohne tierärztliche Verordnung in den Apotheken nicht zu haben sind und bei unrichtiger Verabreichung leicht schaden können, die Krankheit nicht selten zur Heilung zu bringen. Von größter Wichtigkeit find die Maßregeln zur Verhütung der Ruhr. Die folgenden Mittel zur Bekämpfung dieser mörderischen Seuche haben sich -ls sehr wirksam erwiesen» I. Die kranken Kalbs: find tn einem anSsrrn Stalle abgesondert zu halten. 2. Der Stall, in dem die kranken Tiere ge- tanden haben, ist gründlich zu reinigen. Der Fuh- -oden, die Wände, die Krippen usw. sind alsdann mit Kalkmilch anzustreichen. Es ist darauf zur achten, daß die Kalkmilch in alle Ritzen und Fugen des Fußbodens, des Mauerwerkes und der Bretter eindringt. 3. Wo die Seuche ausgetreten ist, müßen die trächtigen Kühe vor dem Kalben in einen anderen Stall gebracht werden (Schafslall, Pferdestall). Die Streu ist häufig zu erneuern. 4. Die Euter der Kühe sind kurz vor dem Kalben dreimal täglich mit warmem Seifenwasser sorgfältig abzuwaschen und mit einer Lösung von 30 g Borsäure in 500 q abgekochtem Wasser nach zuspülen. 5. Vor und nach dem Kalben sind die Geburts» wcge der Kühe mit einer Mischung von 48 g Kreolin auf 4 Liter abgekochtes Wasser aus- zuspülen. Die äußeren Geschlechtsteile und ihre Umgebung sind mit warmem Selfenwasser sorgfältig zu reinigen und mit Kreolinwasser abzuwaschen. 6. Der Nabel der neugeborenen Kälber ist täglich mehrmals mit Kreolinwasser zu betupfen und, wenn er trocken ist, mit Holzteer zu bepinseln. 7. Wer mit den neugeborenen Kälbern in Be rührung kommt, soll vorher die Hände in heißem Seifenwasscr gründlich reinigen Personen, welche in dem Stalle zu tun haben, in dem Fälle von Kälberruhr vorgekommen sind, sollten den Raum, in dem die Kälber geboren sind, nicht oder nur dann betreten, wenn sie die Kleidung gewechselt haben. Neuerdings wird gegen die Kälberruhr, an scheinend ost mit Erfolg, ein Impfstoff angewandt. Die Impfung macht jedoch vorläufig die be- sprochenen Schutzmaßregeln nicht entbehrlich. Will man der Impfung näher treten, so bespreche man sich zunächst mit einem Tierärzte. Zum 6nbau von Mais. Von Landwirtjchaftsrat a. D. Gro). Der Mais, Welschkorn, auch türkischer Weizen, im Vorarlberger Rheintal kurz „Türken" genannt, stammt aus Amerika. Für den Landwirt kommen drei verschiedene Arten in Frage. Ersteig der virginische oder Pferdezahnmais; er ist nur eine Grünfutterpslanze von vorzüglichem Nährstoff, gehalt, zur Grünfüttcrung Ivie zur Silosutter- bereitung trefflich geeignet. Ein Ertrag an Körnern kommt bei ihm niemals in Deutschland in Betracht. Zur Körnergewinnung dient zweitens der groß- fruchtige badische und der ungarische gelbe Mais, und drittens der kleinkörnige Hühnermais. Die beiden großfrüchtigen Sorten verlangen vier bis fünf Monate Zeit zur Entwicklung, der kleine Hühnermais begnügt sich mit einer viermonatlichen Vegetationszeit. Die drei Körnermaisjorten gedeihen am besten im Weinbauklima, sonst aber auch in Gegenden mit einigermaßen warmer, gleichmäßiger Witterung und fettem Boden. Alle natürlichen Dünger, wie Stallmist, Kompost, Abortdünger, Jauche, passen dem Mais; dann noch Superphosphat, Rhenania phosphat und Thomasmehl. Tiefe und lockere Bodenvorbereitung liebt der Mais sehr. Man baut ihn in Reihen von SO bis 60 cm Abstand und gibt den Saatkörnern in der Reihe eine Entfernung von 30 bis 35 cm bei Stusensaat. Aus jede Stufe legt man fünf Körner 3 bis 4 cm tief, und zwar im Mai, wenn die bösen Maisröste vorbei sind. Man braucht je Tagewerk, das sind 3400 gw, 25 KZ Saatgut. Gegen die Krähen, die dem auflausenden Saatgut sehr gefährlich sind, muß man zweckmäßig mit Uspulun beizen. Bor dem Auslauten oer Saat ist ein leichtes Durcheggen lohnend. Körnermais ist für ein zweimaliges Hacken dankbar. Ein Anhäufeln der Stauden — von fünf Pflanzen läßt man zweck mäßig nur die drei stärksten stehen — mit 30 cm hoher Erde schützt die Stauden. Wurzekausschläge darf man nicht dulden. Nach dem Abblühen der männlichen Blüten, die wie zarte Federbüsche aus- sehen, läßt man jedem Stock höchstens drei Kolben. Seitentriebe bricht man aus. Die reifen Kolben bricht man aus, hängt sie mit den eigenen Blättern, die man zurückstreist, zum Trocknen unter ein Vordach. Später werden die Kolben mit der Hand oder dem Maisrebler entkernt. Ein Tagwerk kann etwa 10 bis 30 Zentner Körner einbringen.