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Weißeritz-Zeitung : 05.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192904053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-04
- Tag 1929-04-05
-
Monat
1929-04
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.04.1929
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Sächsisches. >e- E« 8ech*«ver»a«d Mu»i-t auch Vai» «^chrarbetti», , abkomme»». Die Wunde», Lie der unglückliche Ausgang Les Weltkrieges uns gebracht hat, zeigen sich in einem ganz besonderen Maße auch auf sozialem Gebiet«. Arbeitslosigkeit, Unterernährung, Woh nungsnot, Gefährdung 'Ler Sittlichkeit und Vermehrung anstek- kender Krankheiten, Insbesondere Ler Tuberkulose und ihr« Be- kämpfuna, «das sind Probleme, deren Lösung Len leitenden Stel len im Reiche und Staate ernste Sorgen verursachen, um den rlch- sich dem neuen Verkehr anz Ausgaben, di« den Gemeini , ... durch Zuführung von Einnahmen aus der Automobilbesteuerung wettgemocht werden. Die Not Zwingt, im allgemeinen den Aus bau neuer S!ratzen Einhalt zu tun. Erst müssen die Baustellen an vorhandenen S!ratzen ausgebraucht werden. 3m volkswirt schaftlichen Sinne ist dies etwas Selbstverständliches. An der UebergangSzeit nach dem Krieg« berauschte man sich an den Schlagworten wie Flachbau und dergleichen. Heute ist dies ein vielerorts bereits überwundener Standpunkt. Ein übertrieben Dresden. Die Jugenöherderge-Werbe- woche, die der Landesausschuß Sachsen -er Iugend- verbande und -er Gau Sachsen vom Reichsverband für deutsche Jugendherbergen vom 28. April bis K. Mai gemeinsam veranstalten wollten, wir- mit Rück-- > sicht auf -ie Neuwahl -es Landtags am 12. Mai um einige Wochen verschoben. Der neue Termin wird später bekanntgegeben. Dresden. An der Ecke -er Bernhard- und Bay reuther Straße fuhren ein Personenkraftwagen aus Großsedlitz und ein Lieferkraftwagen zusammen. Das Dreirad stürzte um und die Ehefrau des Besitzers Grosse, der das Gefährt gesteuert hatte, wurde heraus geschleudert. Sie erlitt so schwere Verletzungen, daß der Toöauf der Stelle eintrat. «SNe>chnn»»rat»t»-nns am t». -nni in Mavrid. — Senf, 5. April. Wie da« Generalsekretariat des Bdlkerbundeö mitteilt, G auf Antrag Chamber lain« und nach BerstSndiguyg mit den übrigen RatS- mitgliedern beschlossen worden, die nächst« Ratstagung erst am 10. Juni in Madrid stattstnven zu lassen. Letzte Nachrichten. RoSke über das Abkommen mit Hamburg. — Hannover, S. April. Bei der Eröffnung des Hannoverschen Provinziallandtages wies Lberpräsidenl Noske auch aus das preußisch-hamburgische Abkom men hin, das den langjährigen Macht- und Kompetenz konflikt im Unterelbegcbiet einer vernunftmäßigen Lö sung zuftihren soll. Künftighin sollen in dem Gebiet der unteren Elbe Hamburg und Preußen in allen wichtigen gemeinsamen Fragen Hand in Hand arbei- ten. Einheitlich sollen vor allem die Fragen der Hafengestaltung, des Verkehrs, der Landesplanung. Siedlung und Polizei behandelt werden. Daß dieser Abkommen nicht restlose Freude in Harburg und Wil helmburg ausgelöst habe, sei verständlich. Zum Schluß kam der Oberpräsident auf den beabsichtigten Ver kauf des Welfen sch atz es zu sprechen, der in der gesamten Kunstwelt und besonders in Hannover leb hafte Beunruhigung hervorgerufen habe. Die Volksschule der Zukunft. unter öffentlicher Aussicht muß bei den heuÄgon Herhäitnissen t Ziel von Staat und Gemeinde fein. Keine Fortbildung über Las erforderliche Ziel hinaus, LaS ist heute mehr denn j« auf diesem Gebiete «ine absolute Notwendigkeit. großes Hinterland erfordert große Straßenfronten und demzufolge auch große Barmittel und dazu die Hand zu reichen, sind die Gc- meindeVerwaltungen bei Len heutigen Verhältnissen einfach nicht in der Lag«. Die dem Kapitel Slraßcnunlcrhaltuug nächstliegende Ver- woltungSausgabe stellt den Wohnungsbau dar. Der Gedanke, ein zig und allein durch den kommunalen Wohnungsbau Ler Woh- nungSraumnot obhelfen zu können, ist verfehlt. Dagegen sprech«» einerseits die recht schwierigen Finanzverhällnisse fast in jeder Gemeinde und andererseits die nur im beschränkten Umfange vor handenen MietzinSstcuermiltel. Mehr und mehr muß Las Pri vatkapital am Wohnungsneu Lou interessiert werden. Dies ist aber dann erst möglich wenn rentable Wirtschaftslage auf dem Vanmarkle geschaffen wird. Die Gemeinde muß selbstverständ lich aus ökonomischen Gründen zunächst an baureifen Straßen Wohnhäuser zu erstellen suchen und im übrigen bei Erstellung neuer Gebäude Baulücken den Vorrang geben. Unbestritten hat Dresden. Der Haushaltsplan der Stadt Dresden schließt in Einnahmen mit 127162 600 Mark und in Ausgaben mit 131392 914 Mark ab, so daß noch ein ungedeckter Fehlbetrag von 4240314 Mark verbleibt. Der Rat beantragt, den Haushaltsplan zu genehmigen-und zur Deckuug des Fehlbetrages eine Anleihe aufzunehmen.. Zentrumstagnng in Sachsen. Der Handels- und Indnstriebeirat der sächsischen Zentrumspartei hält am Montag, den 8. April, in Dresden eine Tagung ab, auf der der Generalsekretär der Handels- und Industriebeirüte der Deutschen Zentrumspartei, Dr. Fonk-Berlin, über Wirtschaft und Politik sprechen wird. Verlegung der Verkehrszählung. Das Finanzministerium erläßt im Gemeinsamen Ministerialblatt folgende Bekanntmachung: Ans Grund des letzten Absatzes von Ziffer 2 der Anwei- snng B für die zweite Verkchrszählung auf den deutschen Staats-, Provinzial- nnd Reichsstraßen wird die am 1. Mai fällige Zählung auf den 8. Mat 1929, 1 Uhr nachmittags bis 8 Uhr nachmittags, verlegt. Den an der Verkchrszählung beteiligten Gemeinden wird die gleiche Regelung empfohlen. Für die nationale Einheitsfront bei den sächsischen Wahlen. Lie öeutschnationale Fraktion des sächsi- jchen Landtags hielt in Dresden eine Sitzung ab, in der folgende Kundgebung beschlossen wurde: „Die deutschnationale Landtagsfraktion unterstützt -ie Bestrebungen eines Zusammengehens der staatscrhaltenden Parteien bei der Landtagswahl mit dem Ziel, Sachsen vor der Wiederkehr einer Zeigner- Regierung zu bewahren. Im Hinblick auf den auf Wirtschaft und Volk lastenden schweren Druck tritt sie ein für die Herstellung des Gleichgewichts in den Staatshaushaltsplänen, gegen die Ueberspannung der Steuern, Schul- und sozialen Lasten und für eine klare und entschlossene Handelspolitik. Die Not des Volkes fordert jetzt mehr als je eine starke natio nale Front." AuS allen Lies«» Gründen ist «S heul« nicht nur Pflicht Ler Großstädte, neuzeitliche und Len weMeheudsten Ansprüchen in räumlicher und sanitärer Beziehung gerecht werdende Kranken anstalten zu schassen und vorhandene entsprechend auszubauen und sich zu erhalten. Auch Lie Mittel- und Kleinstädte können sich Liefer sozialen Pflicht heute nicht mehr verschließen. Die überaus große Wohnungsnot allein drückt Henle schon ö«r Sache Len Stempel Ler absoluten Notwendigkeit auf. DaS Gebiet Ler Fürsorge wird in Len nächsten Aahrzehnten in noch viel größerem Maße als heute ein finanzpolitisches Prob lem fein und zwar Lann, wenn erst der letzte Rentner Len Weg zum Fürsorgeamt gefunden hat und neue Altersklassen, Li« früher von einem Leben voll Arbeit in ein bescheidenes Nontnevoasein hinüberwechselten, infolge Ler Entwertung Ler Ersparnisse ge zwungen fein werden, LaS Brot Ler Wohlfahrtspflege zn essen. Darum ist heute Lie beste vorbeugende Fürsorge ein« gesunde , Volkswirtschaft und Li« Förderung LeS Gedankens ider Sparsam keit und LeS Sparens in Ler ganzen Bevölkerung, ein Ziel, an -dem auch Lie Gemeindeverwaltungen mit zu arbeiten besonders berufen sind. Di« KriegSzeit und in einem noch besonders größerem Aus maße Lie Nachkriegszeit haben iden vorhandenen Straßen und freien Plätzen arg« Wunden geschlagen. Vor große Aufgaben ist Ler Straßenbau, besonders durch Lie schnelle Zunahme -des Auto mobilverkehrs und hierbei insbesondere durch die Lastkraftwagen gestellt. (Von Len Hochwasserschäden in unserer Gegend soll da bei noch keine Rede sein.) Vorzeitig« Abnützung der Straßen decke, Verkehrsunsicherheit, Staubbildung, Lärm, Beschmutzen und Erschüttern der Häuser verursachen heute jeder Gemeinde verwaltung einen reichlichen Teil Sorge. Der -Straßenbau hat sich Lem neuen Verkehr onzupasfen. Die außerordentlich hohen Ausgaben, die Len -Gemeinden dadurch entstehen, können nur - Sy-*, ü. April. gm A«M»ß a« »ie Kiinbi. »er Lohnordnun« un» »e» Manteltarifs hat »er 8«chenjav*<m» jetzt aach »a» MehrarbeitSabkommen znm SV. Juni1d2v -ek»a»isk pW damit einen gleichzeiti- i «n Ablauf sämtlicher Abmachungen und eine groß« Zeitspanne für »ie Verhandlungen zu erreichen. Ichem Gebiet keine Ausgaben zufallen, Lie Sache Ler Volksschulen , schastS- und Umsatzsteuer) zu suchen hat, an Steuern, Lie einer find. Die neuzeitliche berufliche Ausbildung Ler schulentlassenen , schwer kämpfenden Volkswirtschaft entzogen werden und Lie nach Äugend in Werks-, hauswirtschaftliehen, und Handwerksschulen , Loge Ler Verhältnisse recht schwankend sein können, sondern Laß das . eS Pflicht jedes GemÄndepertreterS und fedes.Gemeindebedien- ' ' steten ist, äußerst ökonomisch zu verfahr« »v Anstalten und Unter- i nehmen möglichst selbständig auSzubauen und werbende Anlagen ' im Sinn« ihrer Bezeichnung als „werbende Faktoren" im kom munalen Wirtschaftsleben jederzeit zu bewerten und m letten. Di« heutigen Finanzvechältnlff« in Ler Gemeinde usw. sind aus Ler Not Ler Zeit heraus aeboren. Mir kommen vorüber nur hin weg, wenn alle Volkskreise und Parteien diese Notgemetäschaft anerkennen und im Mens«itig«n Vertrauen und Verstehen Ler Volkswirtschaft nur Mittel entnehmen, soweit LieS im Rahmen Ler finanziellen Möglichkeit Ler Gemeinde liegt, bezro. die finan ziell stark angespannte Volkswirtschaft dies zuläht. Der Zusammentritt de« Rate- al« RatSkomite« für dH» Behandlung der Minderheitenfrage wird, bereits s» 6. Juni, ebenfalls in Madrid, erfolgen. Di« Bers«-, bung der Ratstagung ist wohl auf di§ englischen Par», mentswahlen zurückzuführen. , Lin deutsch-Mauisches-russlkcheS «senbabnabkommen. Kowno, 4. April. Die litauische Telegraphenogentur meidet: Moskau«« Nachrichten zufolge ist zwischen den Gtfenbahnverwat- tungcn Deutschlands, Litauens und Sowietrußlands «>tn Aebereiu- kommen erzielt worden, LaS Li« unmittelbar« Durchfuhr deutscher Waren nach Lem fernen Osten (China und Aapan) durch Litauen und Rußland ermöglicht. Trotzki bleibt weiter in der Türkei. Konstantinopel, 5. April. Da am 1. Mai die AufenkhaltS- bewilliaung für Trotzki und seine Familie in Ler Türket «bläust, hat sich auf Ansuchen Li« türkische Regierung bereit erklärt, sie Aufenthaltsgenehmigung bis auf weiteres zu verlängern. Di« Verlängerung wird damit begründet, daß sür Trotzki vorläufig keine Aussicht bestehe, von einem anderen Lande eine Einreise- genchmigung zu erhalten. Drama auf hoher See. Berlin, 5. April. Nach einer Meldung Ler Bossischen Zei tung aus Neuyork wurde die Privatyacht des Neuyorker Millio närs Leland Noß früh morgens führerlos mit vollen Segeln in der Nähe der New Aerseyer Felsen von einem Küstenkutter ge sichtet. Als Ler Schoner gegeenteri wurde, sand man 4 Matrosen der Mannschaft sinnlos betrunken in der Kabln« liegen. An Len KopitänSräumen und auf Deck waren Blutspuren sichtbar. Ein Zeichen, daß ein wütender Kampf stattgefunden haben muh. Offen bar hat die Mannschaft gemeutert, den Kapitän ermordet und über Bord geworfen und 'dann 'das Schiffslog vernichtet. Die Yacht des Millionärs hatte in den letzten Wochen eine Kreuz fahrt im Südatläntik gemocht. Angeblich foll Roß in Florida von Bord gegangen fein, jedoch war über sein Verbleiben bis zur Stunde nichts zu erfahren, so daß die Befürchtung besteht, idaß er ebenfalls ein Opfer der Meuterei geworden ist. Schlaswagenbrand in einem japanischen D-Zug«. Tokio, 5. April. Zn der Nähe ider Eisenbahnstation Fusan (Korea) «ntstand in einem D-Zug ein Brand. Vi«r Schlafwagen gingen In Flammen auf. Soweit bisher festgestellt werden konnte, sind S Personen umS Leben gekommen. 21 Verletzte wurden ge borgen. , Die nächsten Fahrten des Grafen Zeppelin. Friedrichshafen, 4. April. Der Luftschiffbau Gras Zeppelin gibt folgendes bekannt: Etwa am 2V. April erfolgt eine zweite Mittelmeerreise deS „Graf Zeppelin", die etwa 2'/- Tag« 'dauern - oll. Sie wird über das westliche Mittelmeerhecken führen. An- chließend, elwo Anfang Mai, wird «ine Fahrt nach Wien und oweit die Bewölkung im Gebirge es zuläht, auch noch einigen anderen Städten Oesterreichs erfolgen. Sie wird etwa 12 Stun den dauern. Etwa Mitte Moi erfolgt Li« erste Amertkofahrt dieses AahreS, für di« nur ein Aufenthalt von drei Tagen in den Vereinigten Staaten vorgesehen ist. Anfang 'bis Mitte Auni soll eine weitere Amerikafahrt folgen. Für den Hochsommer, d. h. für di« Zeit der langen Tag«, ist «in« Fahrt über Ostdeutschland geplant, Lie ev. mit einer Zwischenlandung in Berlin und dement sprechend in zwei Abschnitten durchgeführt werden soll. Der erste Abschnitt dürft« daher umfassen Li« Sir«ck« Friedrichshafen— Schlesien,—Berlin, 'der zweit« di« Streck« Berlin—Ostpreußen— Friedrichshafen. ttgen Wetz zu finden, den Heilprozeh unseres kranken Volks körpers zu fördern und zu heben. Trotz Ler Ungunst der Zeit hat zwar, wie statistisch Nachgewiesen, di« Ausbreitung Ler übertrag- i . baren Krankheiten dank 'der Wachsamkeit Ler aus medizinischem VerwattuiwSgebi«te vorhandenen Stellen im ganzen'nicht zuge- nvmmen. Gleichwohl wäre es falsch, die Augen davor zu schließen, «»mal Lurch Len aller Gerechtigkeit hohnsprechenden Friedens- schkuß rein territorial Lie Verhältnisse in Deutschland sich geändert Haden und wir dadurch in erhöhtem Maße der Einschleppung von Krankheiten ausgesetzt sind, von denen wir früher nur vom Hörensagen wühlen. Geschäslllches. Ein Lehrgang in Tafeldecken und Servieren, verbunden mit Anstandslehr«, von der Leiterin M. Marecho vorgeführt. Auf klärung über alle im täglichen Leben und bei Festlichkeiten vor kommenden Tafeldeckeu. Pflichten der Hausfrauen und deS Per sonals. Vorstellung, Empfang der Gäste. Verhalten bei Besuch und in allen Lebenslagen. Da Lieser Kursus für alle Hausfrauen und Töchter von besonderer Wichtigkeit ist, erscheint es empfeh lenswert, an diesem Kursus sich recht reg« zu beteiligen, sowie ihre Anmeldung, sobald als möglich in obigem Lokal abzugeben. Dessen ungeachtet können auch Personen ohne Anmeldung am Kursus teimehmen. Der Kursus wird von erster Kraft und fach männisch ausgeführt. Pünktliches Erscheinen wird gewünscht. Sitzung des Volksschulausschusses zu Dippoldiswalde. am 4. April 1929. Der Vorsitzende, Bürg«rm«ister Dr. Höhmann, begrüßt be sonders Len neuen Schulleiter Hesse, der erstmalig an einer Sitzung teilnimmt, gutes und erfolgreiches Zusammenarbeiten erhoffend, und gibt hieraus bekannt, daß L«hr«r Aesch nach Rabenau versetzt wurde und von dort Lehrer Kadner hierher kommt, der Montag srüh 7 Uhr Im Auftrage deS Bezirksschulrates vom Schulleiter ein- gewiesen wird', und daß die Aufnahme der Schulneuling« Dirns tag vormittag 10 Uhr erfolgt. Nach einer Verordnung Les Ministeriums ist die eventuelle Herabsetzung der Mitgliederzahl der Schulausschüsse zu prüfen. Wie die Lehrerschaft, so sieht auch der Schulausschuß kein« Ver anlassung Lazu; insbesondere auch, weil irgendwelche Ersparnis damit nicht verbunden ist. Friseurobermeister Hörl scheidet als Elternvcrtreter aus dem : Ausschuß aus, weil er kein Kind mehr zur Schule schickt. Für ' die Wahl Les Nachfolgers macht Ler Elternrat Lem Schulausschuß . folgende Vorschläge: Standfuß, Willy Ndarlin, Aohannes Langer, ; Oskar Radestock und Opitz. Die Wahl fällt auf den letzteren, i Elternvertreter Trubig enthält sich der Stimme. Die Sächsische Landesbildsielle bittet um Beitritt. Di« Vor- ! teil«, ja Li« Rolwendigkeit wird anerkannt. Wahrscheinlich ist Lie Bezirksbildstell« aber bereits Mitglied. Das soll, da «S sich einwandfrei nicht sofort prüfen läßt, zunächst festgestellt werden. Wider Erwarten zum Verha ndlungS-Bandwurm wird Lie Eingabe der Lehrerschaft bezüglich -der Einführung neuer Schul bücher. Wie sich aus ider Debatte herausschälen läßt, schreibt Ler für alle Schulen verbindlich« LandeSkhrpIan vor, daß ein Lese buch, daß eine Sprachschule usw. «inzuführen sind, Li« Auswahl ; unter 'verschiedenen Angeboten überläßt er Len einzelnen Schul«» und zwar, um nicht ein Monopol für einen einzigen Verla« zu schaffen (wenn sür LaS ganze Land «i n Lesebuch vorgeschriebe» würde), sondern dem Wettbewerb frei« Bahn zu lassen. Für cm- 'am Vorsiwlag ««-. „ . .. Vorschlag j Ler Lehrerschaft vor; !daS Produkt eingehendster Prüfung der ver- - fchiedenen Angebote. Am allgemeinen wird Li« ganze Gache etwas unbehaglich empfunden, besonders auf dem rechten Flügels von wo au/ der Lehrerschaft „zwischen Len Zeilen" manches in Lie Schuhe geschoben wird — zu Unrecht. Der mitanwesende Stadtverord- i netenvorsteher war auch- sehr erstaunt, 'daß man auf einmal mit einer völligen Umwälzung der Schulbücher komme; frül-«r wäre das nach und nach geschehen, jahrgangweis«; da hätten i dann Lie jüngeren Kinder di« Bücher Ler älteren aufbrauch«n können usw. (Bon Lehrerseite wurde Lem entgegen««halten. Laß das einmal Ler neu« LandeSlehrplan mit sich bring«, zum andern ober Ler Umstand, daß man seit Aahren ein Lesebuch überhaupt nicht hatte, nur Lesehefte; Rechtschreibhefte auch nicht usw. sWaS davon etwa noch vorhanden gewesen sei, fei für L«n moderne» Unterricht nicht zu gebrauchen, Len» schließlich schreit« eben auch Lie Schule vorwärts.) AnfolgeLesfen hätten ober solche Bücher jetzt nicht „aufgebroucht" werden können.) Besondere Sorg« machte ihm aber LaS Kapitel „Unentgeltlich« Lernmittel , Lieein- g«s«tzten IMO M. würden In diesem Fall« nicht reichen Wie Linke hatte LoS bereits angedeul«tX mehr aber hab« man nicht. Das sei w'«»«r ein Fall, wo 'der Staat (Lurch Len LandeSlehrplan dies, mal» Le» Gemeinden Ausgaben Vorschreibe, di« Sorge um dtp Mittel ober ihnen überlass«. Wenn dann aber einig« Ausschuß- mlkglieder meinten, sie könnten für Lie neuen Schulbücher nicht — Dortmund, 5. April. Unter zahlreicher Betei ligung und in Anwesenheit des preußischen Kultus ministers Dr. Becker wurde hier die diesjährige Vertreterversammlung des Preußischen LehrervereiyS , z^ hat.der eröffnet. Thormann -Halle hielt einen großange- ' macht. Für »dos Hauptsächlichste aber liegt heute L«r Ä legten Bortrag über den Ausbau der Volksschule. > »-«-<-—-------—- - - - - Die Volksschule der Zukunft, so führte er aus, müsse j die Einheitsschule des ganzen Bölke- werden. Der „Berechtigungsunfug" züchte den Kastengeist. Die vier,- ' jährige Grundschule könne nur als unzureichend oc zu gelten, daß Hochbauten auf diesem Gebiete die wirtschaftlichsten Anlagen darstelien. Beide Bauprobleme, Hochbau und Klein- wohml'NgSbau, sind dann gleichwertig einzuschätzen, wenn sie zu gegebener Zeit und an gegebenem Orte ihre Lösung finden. Die kommunalen Finanzen bilden m Deutschland bei der wei- , tere» Ausgestaltung der Selbst Verwaltung -und Lem großen Um fange der den, Gemeinden heute überwiesenen, Aufgaben einen sehr bedeutsamen Faktor im Gesamtbilde der Finanzen der öf- I sentlichen Hand. Dorum konn auch von reichS- und landeSwegen Heine größere Finanz- oder Steuerreform durchgeführt werden, ohne die sorgfältige Prüfung, inwieweit sich die beabsichtigte Maß- ' nähme auf Lie GemeinLefinauzen auSwirkt. Ebensowenig darf dabei außer acht gelassen werden, in welchem Umfang« die Fi- I nanzwirtschoft der Gemein,d«n — neben Reich und Slaat — Ein nahmequellen beansprucht und damit Lie Volkswirtschaft belastet. Aus Liefen recht begrenzten Finanzmöglichkeiten ergibt sich — wie eingangs bereits besprochen — sür GemeinLeleilung und Ge meindevertretung die Harle Notwendigkeit, sehr ost handeln zu müssen.lediglich unter Lem Drucke Ler Verhältnisse, Lem eigenen Empfinden zuwider und was noch schlimmer ist, von Ler Oesfenl- I lichkeit nicht verstonLen, weil viele Staatsbürger Lie Schwierig- ! ketten nicht kennen oder nicht verstehen wollen. Besonders ist i heute neben der größten Sparsamkeit im Haushalt der Gemeinde ! auch darüber zu wachen, daß die kommunalen Anstalten und i Unternehm«» nicht in überaus hohem Maß« zu Zuschußgebi-eteir ' ««stempelt werde». Werbende Anlagen der Gemeind« müss«n ' heute — nach kaufmännischen Grundsätzen geleitet — mehr denn , je finanziell« Stützen der Kommunalwirtschaft und somit beacht- ; liche Faktoren am Merk« g«m«iüblicher WohljohrtSpfl«g« bilden. ; Unter Anstalten Ler GemeinLe sind zu verstehen: Krankenhäuser, - Altersheime, Anstalten für Straßenreinigung, Müllabfuhr, Fä- kattenbesettigung. Als gemeindlich« Unt«rnehm«n g«lt«n: Schlacht- . Höfe, Markthallen, Badeanstalten, Leihhäuser usw. Unter wer- , benLen Anlagen sind aufzuführ«n: Gtadtbanken, Sparkassen, GaS- ' nnb ElektriziläISwerk« und im beschränkten Maße auch Wasser- f w-rtz sowie Straßenbahnen. - , ! Darstellung bedarf noch di»-Unternehmer- täÄMeit der Gemeinden auf Lem ,Gebiet« LeS, Geld- und Kredlt- rvefenS, hauptsächlichz» Ler Entwicklung LerGpar- unLGirokossen und Leren Ausbau zum Bankinstitut. Ursprünglich waren LI« Sparkassen Ehr nur als Mohlsohrtsanstallen vom Standpunkte 2lrm«npfl«ge aus gegründet zu betrachten. H«ute , Md überall bankmäßig ausgebaut und geleitet. , Stod-tbank«n (Girokassen) sind heut« bereits vermöo« ihrer ! Kapitolkrast zu starken Foktoren der Volkswirtschaft herange- wachsen. Sie bilden auch vielfach in größeren Gemeinden, in de nen Lie gemeindlichen werbenden Anlagen von der eigentlichen städtischen Finan-verwaltung abgelöst sind und als Regiebetriebe fungieren, di« Banken "Ler städtischen Betriebe. Manche Ge- - meinden — bisher trifft Lies häufig erst für di« oußersächstschen GenAnLen zu - haben bereits ihre Äodthouplkassen aufgelöst, ! sie führen sie nur als BuchhoAungSstell«n weiter. Der ««samt« > E«ldverk«hr dieser Kossenstell« wickelt sich in den verschiebensten I Formen bei der Slodlbank ad. ' Man sieht aus diesen Ausführungen, Laß die Gemelndever- waltuno beute ihr Heil und ihr« Rettung bei der Erfüllung der mannigfachen Aufgaben einzig und allein nicht in der Zuweisung v«r Anteil« an den großen Reichssteuern (Einkommen-, Körper-
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