den gerufen. Sein Zweck war, hilfsbedürftige Kriegerwitwen und -waisen tatkräftig zu unterstützen, während in der Nachkriegszeit seine Betätigung Len Kranken und Orksarmen galt. Bei Ler Grün dung betrug Ler Mitgliederstand 30, gegenwärtig 69 Frauen und Jungfrauen. Die Borstandsdamen waren Frau Kantor Kießling, danach Frau Gutsbesitzer Grohmann. 5. Der Turnverein. Schon lange vor Lem Zustandekommen des selben war Ler Wunsch nach einem solchen lebendig. Aus -er Gründerversammlung am 1. Juni 1921 ging er mit einem Mitglieder bestand von 41 Turnern hervor. Der erste Turnrat ward gebildet aus Lem Vorsitzenden Kantor Preßler, Turnwart Paul Ullrich, Bor turner A. Häse, Gerätewart Karl Livischer, Schriftführer A. Voigt und Kassierer Seiftrk. Da zunächst eigene Geräte fehlten, benutzte man mit Einwilligung des Schulausschusses Lie Schulturngeräte. Bald konnte man nach Abschluß einer günstigen Haussammlung Neck und Barren anschaffen. 1923 schloß sich der Verein Ler Deutschen Turnerschaft an. Gegenwärtig zählt er 63 Mitglieder und zwar 18 Aktive, 20 Jugendliche und 25 Passive. Der Vorsitzende ist G. Waller, Turnwart K. Grohmann. Kap. 11. Allerlei Ereignisfe. 1604 Len 24. Juni wurden zu Hermsdorf von Hans Göhlers Ehefrau Zwillinge geboren, Lie mit Len Bäuchen zusammengewachsen waren. Am 28. 'Juni brannte Matthes Rudolphs HauS in Schönfeld infolge Blitzschlags ab. 1612 Len 25. Februar erfror hier ein armer Mensch, Nicol Sohra ge nannt. 1618—1648 Ler Dreißigjährige Krieg. (S. Kap. 8). 1620 den 10. Januar wurde Barthel Schickel von Hermsdorf wegen Dieb stahls zu Frauenstein gehängt. 1628 den 14. Januar war Barthel Friebel von Schönfeld nach Böhmen gegangen, für sich, sein Weib und die Kinder Getreide zu holen. Auf dem Rückwege ist er bei ungestümem Wetter im Walde eine Nacht und V- Tag irre gegangen und erforen. Man fand ihn am 16. Januar und begrub ihn den 18. Januar. Er war 51 Jahre alt. 1659 Len 27. Februar stach Ler Schmied zu Hermsdorf, Christian Hillner, Len Richter Laselbst, Christoph Schmiedern, wegen einer wegge nommenen Kanne Bier mit seinem Taschenmesser im Erbgericht mit drei Stichen auf der Stelle tot: am 22. April wurde Hillner in Frauenstein mit dem Schwerte hingerlchtet. Am 28. April hatte Paul Grummt zu Seyde, ein Bursche von 13 Jahren, auf seines Vaters Gute «in« Gelte gesetzt und Nach der selben schießen wollen, er hat aber Las Ziel verfehlt und ein Mädchen von 6 Jahren, Margarethe, Christoph Salomons Tochter, so hinter Lem Zaune über 100 Schritte davon gesessen, durch den Leib getroffen, daß es des andern Tages sterben muhte. Weil -er unglückliche Schütze Las Mädchen nicht gesehen, ist er mit 4 Wochen Gefängnis und Erlegung Ler Unkosten bestraft worden. Den 16. Mai schlug Ler Blitz in das Erbgericht zu Seyde und brannte das Wohnhaus mit allem Vorrat ab.