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Allein als die Frau nach den näheren Umständen, die ihr. Da ging über^Fr^d Bronnens Gesicht ein roter Schein. Mit einem Male stand vor seinem Auge das hübsche Gc- sicht Miß Blanks, wie sie ihn verwundert und bewundernd Mge-Mbm Leichte dem Schwimmer über den,Tisch die« anblickte. Er ahnte den Zusammenhang und versank in -j Brüten. Und er war verstimmt, als Gerda von Gagern M immer neue Fragen»«» den französischen Kriminalbeamten Di richtete. „Daß es nicht ein Mord — das heißt, ein vorsätzlicher, beabsichtigter Mord — war, das stellten wir gleich bei der ersten Untersuchung der Leiche fest und nahmen Totschlag, begangen im Affekts an. Der Verdacht auf Fred Bronnen war natürlich sehr stark, und anfangs wurde nur diese Spur verfolgt. Die Mittäterschaft Miß Blanks, die Fred Bronnen entführte, wurde rasch ausgeschaltet. Dagegen ermittelten wir, daß dem Auto Miß Blanks ein zweites nachfuhr und daß in diesem zweiten Auto eine Dame saß, die sich zur Zeit der Tat für wenige Minuten im Hotel in Dünkirchen aufgehalten hatte. Der Name dieser Dame wurde rasch ermittelt. Sie hieß Frau von Gagern " „Das wurde alles so schnell " Kommissar Briand lächelte unergründlich. „Gewiß, Madame —, der Kriminalpolizei bleibt nichts verborgen. Sie hatten sich zwar nach jeder Hinsicht ge sichert. Sie hatten durch Ihre Dienstboten verbreiten lassen, daß Sie bettlägerig seien , das alles machte Sie erst recht verdächtig." „Ich war kaum eine Minute in dem Hotel! — Ich hörte einen Schuß fallen " „Sie hörten ?" Auto fuhr davon. Ich folgte ihnen " „Nach Holland ", fiel Kommissar Briand ein. ' „Ihre Spur wurde rasch gesunden. So mußten wir Sie in Holland suchen. — Damit wurde für uns zur Gewiß heit, daß sich Fred Bronnen nach Holland geflüchtet hatte. Ueberdies las ich von einem tollkühnen Schwimmer, der Scheveningen in Aufregung versetzt hatte —, es war also alles gar nicht so schwer . Die holländischen Be hörden wurden nun rasch verständigt. Vlissingen, Rotter dam, Amsterdam und besonders Scheveningen und die übrigen Seebäder auf das Paar aufmerksam gemacht. Doch es kam nichts dabei heraus. Wir kamen so nicht vom Fleck. Ein Beamter sollte endlich nach Holland reisen —, da kam die Mitteilung von der Verhastung eines Hotel- diebeZ in Scheveningen, der Beziehungen zu Dünkirchen hatte. Ich reiste schleunigst ab " Ein Boy trat an den Tisch, grüßte und reichte Kom missar Briand ein Telegramm. „Pardon!" Der Beamte las schnell, blickte nach der Uhr und barg das Telegramm in seiner Rocktasche. „Ich muß sofort nach Dünkirchen zurück. Mein Zug geht in einer Stunde von La Haye ab. Ich kann Ihnen also noch zu Ende erzählen, was Sie interessiert: Der Verdacht auf den Hoteldieb hatte sich durch ein simples Zeitungsblatt aus Dünkirchen gelenkt. In dieses Zeitungs blatt war von dem Dieb eine goldene Uhr gewickelt worden, die die Initialen 1'. kl. trug. Das Päckchen fand sich zwischen alter Wäsche versteckt und machte den Dieb hinreichend verdächtig. — Er leugnete natürlich. Doch an gesichts der erdrückenden Beweise, die ich ihm vorhieit, und breit ans den Lisch, stützte sich auf, als wollte er mit einer jRede beginnen. Und er lachte dann. Lachte brutal, be- 'freit auS nervösen, zermürbten Gedanken heraus. stiAauf^eine bestimmte Ansicht festlegt, kommt man schwer voruiyr^los. — Ich verhehle nicht, daß ich Fred Bronnen heute hätte verhaften lassen —, wenn der Hoteldieb nicht gestanden hätte " „Ja! Ich war wohl der einzige Mensch —, ich befand Schreckstarr waren mit einem Male die Augen Gerda mich allein auf dem Korridor. — Es ergriff mich entsetz- —s-, » >— zur Verhaftung des Mörders führten, und nach seinem führen. Er griff zu der Hand, die sich ihm bot, undfhielt? Geständnis zu fragen begann, da löste er sich los von dem > Bilde, das über den Ozean ihn grüßte und lockte, uud ist er gefaßt?" fragte Gerda von j Gagern lauschte gespannt, was Kommiffar Briand über den Fall . Hoofft abschließend zu sagen hatte. dem unbeweglichen Gesichf des Amerikaners. „Und Sie, Mister.Allqn? Was batten Sie, mit uns zu tun .die-Absicht?"/ , „Nichts!^ - , ^AHer^Bie wichen nicht von uns." „Ich hätte Ihnen nie etwas getan." Kerda von Gagern sann. Der Franzqse musterte Mac Man leicht mißtrauisch. Fred Bronnen sah teilnahmslos von einem zum anderen und hatte nur dumpf das Gefühl, -ah ihn allein, in einem ganz besonderen Falle, der keinem Menschen sonst etwas anging, Mac Allan betraf. Allein tzipe Gedanken flatterten um die neugeschenkte Freiheit, Adaß er unfähig war, sich mit dem geheimnisvollen Ame rikaner zu befassen. HMae Allan sprach plötzlich: „Pardon —, sch habe eine eilige Erledigung " / . Er erhob sich und schritt steif und bedachtsam durch den westen Saal. - Frau von Gagern wandte sich an den Franzosen. „Wissen Sie etwas aus Mac Allan zu machen, Herr Kommissar?" - Kommissar Briand lächelte geheimnisvoll. Er dachte an seinen Lieblingsausspruch: Hinter allem steckt eine Frau. Und dachte ganz instinktiv an Miß Blank. So war der^Zusammenhang nicht schwer, zumal er aus der Ein tragung Mac Allans aus dem Hotelbuche wußte, daß er äusAoston herübergekommen war. - „Pac Allan ist haryflos. — Er bätte Ihnen wirklich nie etwas getan." . " „Ein Reporter?" ' Gewissermaßen", wich Kommissar Briand aus von Ärgerns wieder, und auch in Fred Bronnens Gesicht ' liche Furcht. Ich glaubte, Fred Bronnen sei erschossen, warm Furcht und Schreck zu lesen. Mac Allan machte, Ich lebte immer in der Ahnung an ein Unglück. Ta floh eine wegwerfende Bewegung: ' ich entsetzt und sammelte mich erst auf der Straße. Ick, „Es ist. ja überstanden ' ließ das Auto halten und wartete ein paar Minuten. Ta Gerda von Gagern blickte prüfend über den Tisch zu kam eine junge hübsche Dame. Darauf Fred Bronnen. Das Hand. ' „gratuliere, Mister Bronnen!" Fr« Bronnen sah vor seinen Augen die beiden! Krimi .ttalisteü, die übrigen Gäste des Lokals, die riesenhaften A Blattpflanzen, Spiegel, Tische einen wilden Tanz »voll-^ Astern I" > / - - LVon Ihnen?" ^4Ntztv —, leider nein, Gnädigste! — Gefaßt/wurde ein 'tzMlerLwMdieb hier in Scheveningen " ^AbS?Sie'erkannten, daß es mehr war?" ^Hiwkleines-Verdienst " ^Mangriffzu den Gläsern, da Gerda von<Gagern das sihre, erhob. »Mf>den Kommiffar, den Künder der Unschuld!" rief MacAllan^rasch pud sonderbar feierlich. ^^Darauf trankpran. - , : Kommiffar Briand murmelte verlegen: , * - „DaS wollte ich nicht , aber nein, nicht -och " „Glaubten Sie an die Unschuld Fred Bronnens?" sifprschtz Gerda von Gagern, ganz seltsam. erregt, aus 'dumpfer Entspannung heraus. > „Ja uyh nein!" LWie ist das zu verstehen?" »Man soll sich nicht binden, Madame! — Wenn man