Volltext Seite (XML)
deutsch-polnische Verhandlungen über die Auslegung des Abkommens über Oberschlesten im Gange. :: Botschaftsrat Dr. v. Twardowski, der bisher an leitender Stelle in der Presseabteilung der Reichs- regierung wirkte, traf am Mittwoch in Moskau ein, um dort sein neues Amt als erster Botschaftsrat an zutreten :: Gedächtnisfeier am Grabe Bismarcks. Unter zahlreicher Beteiligung wurde am Grabe des Alt reichskanzlers in Friedrichsruh eine Bismarck-Gedenk feier abgehalten. Nach der Gedenkrede des Deutsch österreichers Stein-Wien wurden Kränze niedergelegt. Rundschau im Auslande. k Der deutsche Gesandte in Belgrad, Dr. Köster, hat «ine Studienreise nach Südserbien angetreten. ; Nach einem in der französischen Kammer eingebrach- ten Gesetzentwurf sollen verleumdete Personen zur Wieder gutmachung des ihnen zugefügten Schadens auch die bürger lichen Gerichte anrufen können. Z Der „Aufruhr" in Monaco hat eine unerivartete Wendung genommen. Durch «ine neue Verordnung ist das Ländchen gegenwärtig ganz ohne Verfassung? alle Macht befugnisse stehen ausschließlich dem Fürsten zu. Rm»e HeiratsplSne des vulgarenkönHs. k Meldungen aus Sofia zufolge ist der Plan einer vulgarisch-italienischen Heirat gescheitert. Trotzdem, so ver sichert man in Sofia, werde Zar Boris von seiner Auslands reise nicht unverlobt zurückkehren. Wenn ihm die italienische Prinzessin nicht die Hand reichen wolle, werde er sich mit der Tochter des in Paris lebenden russischen Großfürsten Ky rill ,,oder mit einer deutschen Prinzessin" verloben. Bombenanschlag ans Indiens reichsten Kürsten. k In Indien wurde in dem Salonwagen eines Son- derzug.es, in dem der Nisam von Heiveravao nach Süd- indien reiste, eine Bombe gefunden. Der Nisam von Heidera- bad» ist einer der reichsten Herrscher Indiens: sein Jahres einkommen dürfte wenigstens 10 Millionen Mark betrage». DaS Raketen-Auto. Sanders mit Begleiterin im Raketen-Anto auf dem Nürburgring. Der bekannte Fahrer Volkhardt hat aus einem Raketen-Auto nach dem System Sanders aus dem Nür. bütgring eine Geschwindigkeit von 130 Kilometer er- ziM. Neben ihm saß ein Fräulein WaldenfelS aus Düsseldorf. . darauf »er Mgxt mit einem Ratetenrad. Liefer BerfM»,enttäuschte die Zuschauer insofern, als »ä» Rad mit seiner Ladung von Sander-Raketen nur etwa SOO Meter zurück!egte. Trotzdem war diese, erst- «ersuch auf einem solchen Rade al» gelungen - zubezeichue«, Handelsteil. — «Miu, den 2. April 1929. ! Am Devisenmarkt zeigten sich leicht« KurSrück- : «Suge. ! Am Effektenmarkt zeigten die Anfangskurs« ein« I feste Tendenz, die jedoch sehr bald einer Abschwächung ' wetchen mußt«. Bet düMem Geschäft tkät bald stn n«UK Rückgang ein, gegen Schuch wurden dte niedrigsten Kurse notiert. Am Anleihemarkt lag Reubesitz schiväch«. Am Geldmarkt hielt die stark« Nachfrage nach TageS- geld an. Am Privatdiskontmarkt lauteten auch heute di« Sätze 6>/r Prozent, ReichsbankdiSkont 6V» Prozent. Am Produktenmarkt hatte Brotgetreide nur kleines Geschäft bei ermäßigten Kursen. In allen anderen Artikeln blieb es still. Devisenmarkt. Dollar: 4,212 (Geld), 4,22 (Brief), engl. Pfund: 20,439 20,479, holl. Gulden: 168,77 169,11, ital. Lira: 22,045 22,085, franz. Franken: 16,455 16,495, Belgin (Belga): 58,485 58,605, schwetz. Franken: 81,03 81,19, dän. Krone: 112,22 112,44, schweb. Krone: 112,44 112,60, norw. Krone: 112,29 112,51, tschech. Krone: 12,464 12,484, österr. Schilling: 59,19 59,31, span. Peseta: 63,58 63,70. Warenmarkt. Mittagsbörse. (Amtlich.) Getreide und Oelsaaten Per IO00 Kilo, sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Station: Weizen Märk. 222-225 (am 28. 3.: 222-225).' Roggen Märk. 205—208 (205-208). Braugerste 218-230 (218 bis 230). Futter- und Jndustriegerste 192-202 (192—202). Hafer Märk. 199-205 (199-205). Mais loko Berlin — (—,—). Weizenmehl 25-29,50 (25-29,50). Roggen- »nebl 26,75-29 (26,90-29). Weizenkleie 15,25-15,60 (15,25-15,60). Rvggenkleie 14,60-14,85 (14,60-14,85). Weizenkletemelasse 15,10-15,20 (15,10—15,20). Raps —,- (-,-). Leinsaat -.- (-,-). Viktoriaerbsen 43-49 (43 bis 49). Kleine Speiseerbsen 28—34 (28—34). Futter erbsen 21-23 (21-23). Peluschken 25,50-26,75 (25,50 bis 26,75). Ackerbohnen 23-24 (23-24). Wicken 29-31 (29-31). Lupinen blaue 16,50-17,50 (16,50—17,50), gelb« 23-25,50 (23-25,50). Serradella 48—54 (48-54). Raps kuchen 20,40-20,60 (20,40—20,60). Leinkuchen 24,50 bis 24,80 (24,80-25). Trockenschnitzel 14,40-14,70 (14,50 bis 14,80). Sojaschrot 21,20-21,60 (21,20—21,80). Kar toffelflocken 21,50-22,50 (21,50-22,50). Heu und Stroh. (Amtlich^ Erzeugerpreise für 50 Kilo ab märkischer Station frei Waggon für den Berliner Markt in Reichsmark: Drahtgepreßtes Roggenstroh (Quadratballen) 1,40—1,60, deSgl. Wetzenstroh 1,35-^1,50, desgl. Haferstroh 1,60—1,75. beSgl. Gerstenstroh 1,40—1,65, Roggen-Langstroh (zweimal Mit Stroh gebündelt) 1,50—1,75, bindfadengepreßtes Rog genstroh 1,50-1,70, desgl. Weizenstroh 1,40-1,60, Häcksel 2,30—2,50. Heu, handelsüblich, nicht über 30 Prozent Besatz mit minderwertigen Kräutern 3,60—4,20, Heu, gutes, nicht über 10 Prozent Besatz 4,50—5,50. Luzerne lose —. Timothee —. Kleeheu lose —. Mielizheu, rein, lose, gesucht, Warthe 3,50-3,85, Havel 3,00-3.40 Drabt- gepreßtes Heu 40 Pf. über Notiz. Vuttcrpreise. Amtliche Berliner Notierungen für Butter im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel. Fracht und Gebinde zu Lasten des Käufers: 1. Qualität 157, 2. Qualität 148, ab fallende Ware 132 Mark je Zentner. — Tendenz: Ruhig. Schlachtvichmarkt. (Amtlich.) Auftrieb: 1127 Rinder (darunter 208 Och sen, 284 Bullen, 635 Kühe nnd Färsen), 1227 Kälber, W56 Schafe, — Ziegen, 6357 Schweine, 261 AuslandS- nbweine. — Presse für einen Zentner Lebendgewicht in Reichsmark: VÄ-L: 2.4. 26.3. 4, voLfl., auSgem., höchsten SchlachtwertS Ange" 57-60 54-57 L sonnige vollfleischige, jünger, 52-5» 50-52 1 85-95 70-83 50-65 60-70 60-65 55—60 54-59 40-50 75-85 68-82 45-62 75-78 75-77 74-76 71—72 69-71 72-74 67-70 61-63 60-65 34-56 84 82-84 81-84 80-82 bis 78 75^76 50-51 45-48 43-44 40-42 81-43 30-37 25-28 20-24 50-53 40-49 37-43 34-43 42-44 35-40 28-83 20-25 52-56 40^-50 89-44 39-47 Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesent lich über die Stallprerse erheben. Marktverlauf: In allen Gattungen glatt, bei Schweinen zum Schluß abflauend. Di« hohen Preise sind «ine Folge des geringen Auftriebes. Schlachtviehmarkt. a. gennd^genährt« Ä. gering genährt« Küy«: 1- jüngere, voWl., bvam-n SchlachtwertS Ä. sonstige voWeischige oder ausgemästete K. fleischige 4. gering genährte Färsen (Kalbinnen): 1. jüngere, vollfl., höchsten Schlachtwerts 2. vollfleischige P. fleischige . Sressrr: :1. mäß^^genährteS Jungvieh L. Doppellender bester Mast P. beste Mass- und Saugkälber !ö. mittlere Mast- und Saugkälber 4. geringe Kälber Schafe: 1- M^tlämmer und jünger« Mastbawmel Staflmast Ä. mittlere Mastlämmer, ält. Masthämmel Ist. gut genährte Schafe I4. fleischiges Schafvieh 5. gering genährtes Schafvtey Schweine: 4. Fettschwein« üb«r 300 Pfund 2. vollfleischige von 240—300 Pfund !ö. vollfleischige von 200—240 Pfund 4. vollfleischige von 160—200 Pfund 5. fleischige von 120—160 Pfund !6. fleischige unter 120 Pfund !7. Gauen : Köln. 2. April. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht ' in Pfennigen: Ochsen (867) 30—60, Bullen (67) 46—54, Kühe (540) 23-52, Färsen (55) 38-57, Fresser (17) ! 42-50, Kälber (279) I. 85-110, 2. 75-80, 3. 57-70. '4. 45-56, Schweine (3561) 1. 79-82, 2. 79-82, 8. 7S ' bis 82, 4. 76-80, 5. 70-78, 6. -, 7. 67-75. — Marktverlauf: Rinder und Kälber ruhig, Schweine ziem lich lebhaft. i Ritteldevischer Rmrdsrmt. j Donnerstag, 4. April. > 12.00: Schallplattenkonzert. H- 16.30: Konzert. Das Letp- ' zlgcr Funkorchestcr. H- 18.05: Steuerrundfunk. Hl 18.30: Spanisch für Fortgeschrittene. * 19.00: Helmut Kern, Halle: Die Freizeitbewcgung der deutschen Jugend. H- 1SL0: Herm. Rößler, Berlin: Winter und dennoch Frühling. H- 20.00:: Opernabend. Solist: Waller Zimmer von der Leipziger Oper. Das Leipziger Funkorchester. H- 21.15: Englische Ln«- ratur. Jonathan Swift: Im Lande der guten Pfero«, au»! Gullivers Reisen. Eint- Worte: Dr. Leo Francke, Dresden. Sprecher: H. Fischer, Dresden. * 22.00: Funlpranger. — An schließend: Funkst,llc. 7. Fortsetzung. ..Zweifellos, Herr Botschafter Aber ich habe durch den flkskommissar für den Kri"g alle Truppen um Moskau her- beirufen lassen. Noch in dieser Nacht treffen sie ein und wer den dann, im Verein mit dem Moskauer Armeekorps, die Stadt besetzen." Nun erst war der Botschafter wirklich beruhigt. * * Ler Botschafter von Amerika war kaum gegangen, als dem Präsidenten der Kriegsminister Abramowitsch gemeldet wurde. Tanoff, der sehr Wichtiges mit dem Kriegsminister zu besprechen hatte, ging mit diesem sofort in ein geheimes Kabinett, das absolut schallsicher war. Er ließ in der Aufregung den Millionenscheck auf dem Tische liegen. Und so kam es, daß der Leibkosak des Präsidenten, Dojan, ein außerordentlich belesener und gescheiter Mensch, diesen Scheck auf dem Tische fand. Lange überlegte er und betrachtete den Scheck, und es fiel ihm ein, daß vor wenigen Minuten der amerikanische Bot schafter das Palais verlassen hatte. Der Zusammenhang war ihm sofort klar. Tanoff war von den Weltmächten bestochen worden. Der Kosak kam in heftige Erregung. Er war Tanofi ein un bedingt treuer und zuverlässiger Diener gewesen, aber die entdeckte Handlungsweise erschien ihm ungeheuerlich und so verabscheuenswert, daß sich alle Ergebenheit mit einem Male in Haß umwandelte. Er hielt den Scheck in der Hand, und es kribbelte in seinen Fingern, das Stückchen Papier zu vernichten. Aber er besann sich und kombinierte: Die Großmächte haben ein Interesse, daß Karners Verlangen nicht erfüllt wird. Tanoffhat es ihnen versprochen, drum erhielt er den Judaslohn. Wie aber, wenn Tanoff noch weiter gegangen war und den Großmächten durch den Botschafter Gewalt»- mahnahmen gegen den großen Karner versprochen hatte? Dvjän verehrte Karner mit einer Begeisterung ohne gleichen; denn er liebte Rußland, das große, heilige Rußland. Er mußt« zu Karner, mußte ihn warnen. * * Dojan fuhr zu Karner Er sah auf seiner Fahrt durch dte Stadt, daß das Volk noch nicht zur Ruye gekommen war. In Gruppen standen di« Menschen auf den Straßen und diskutierten leidenschaftlich. Döjan kam zu Karners Hotel, da« von den Mafien be- lagert war. Er versuchte zu Karner durchzudringen, aber es war unmöglich. Dte Masse war eine Mauer, die jedem de« W«g sperrte Drum sagte er z» Leuten, die vor ihm standen: „Brüder, ich muß zu ihm, der Rußland da» Heil bringen will. Laßt mich zu ihm, ich will ihm von der Gefahr erzählen, die ihn bedroht" Und sie ließen ihn durch. Wohl hundertmal erzählte er es, und so gelang es ihm end lich bis zum Eingang des Hotels durchzudringen. Der Offizier, der die Soldaten befehligte, hielt ihn an, und er erkannte den Leibkosaken. „Brüderchen, was willst du?" „Laßt mich zu Karner," bat Dojan „Verrat umlauert ihn. Ich will es ihm sagen." Der Offizier sah ihn erschreckt an. „Du ... der Leibkosak des Präsidenten kommt zu Karner? Dann weiß ich, von wo der Verrat droht. Wir wissen es alle, Brüderchen, wir haben den Gesandten Amerikas ein- und ausgehen sehen. Die Großmächte bedienen sich Tanoffs. Sage es nur, Brüderchen. Er ist der Verräter." „Ich kann es dir nicht sagen, Bruder," entgegnete Dojan. „Verzeihe mir. Aber sage mir eins: Weißt du, daß der Prä sident Order durch Zaloski an die Truppen um Moskau gab, daß sie anrücken sollen und mit euch zusammen Moskau besetzen?" „Ich weiß es, Brüderchen. Aber das Heer steht hinter Karner. Wir lieben Rußland. Karner wird es groß und gewaltig machen." Nun ging eine gewaltige Freude über des Kosaken Antlitz. „Das Heer steht zu Karner! Bei der heiligen Mutter, Freude ist in mir! Aber die Beamtenschaft Rußlands haßt Karner Sie wird alles tun, damit er nicht Diktator wird." Der Offizier nickte. „Ja, es sind ihrer viele. Aber ihre Schar ist klein gegen die Bauern und Arbeiter Rußlands, und sie werden erkennen, daß Karner für alle das Gute will. Bruder, moigen ist der Tag der Entscheidung. Ich kann die Stunde nich) erwarten. Das Volt wird nicht dulden, daß der Kongresj Karners Verlangen ablehnt." „Der Kongreß lehnt abl" sagte Dojan bestimmt. „Dann wird das Volk marschieren, zusammen mit uns!" sagte der Offizier fest. In diesem Augenblick erschien Maxim Donell aus der Hotel treppe. Er machte ein Zeichen, daß er sprechen wolle. Die Menge wurde still. Donell sprach. „Herr Karner hat sich zur Ruhe begeben. Gewaltig ist die Aufgabe, die morgen und immer seiner wartet. Ich bitte darum alle Freunde, jetzt auch ihr Heim auf zusuchen, damit der Schlaf de» Herrn Karner nicht gestört wird. Ich bitte im Ramen Karners darum." Die Menge respektierte diese Bitte und schickte sich an, den Platz zu räumen. ' Dojan aber trat zu Maxim Donell heran. Erstaunt sah Donell ihn an. „Was wünschen Sie, mein Herr?" fragte er freundlich. „Ich wollte zu Herrn Karner, ihn warnen. Sind Sie um ihn?" „Ja!" „Wenn er morgen vor den allruffischen Kongreß tritt, um gibt ihn die Gefahr. Es ist ein Gewaltstreich geplant. Sagen Sie ihm das." Maxim Donell blieb ruhig. „Können Sie sich nicht näher aussprechen? Wen habe ich vor mir?" „Ich bin Dojan, der Leibkosak des Präsidenten. Ich weiß, daß die Großmächte meinen Herrn getauft haben Lass«» Sie sich damit aenüaen." Donell war befriedigt. „Ich danke Ihnen!" sagte er und ergriff des Mannes Rechte. „Sie haben Rußland einen Dienst getan." Dojan wurde rot vor Freude. „Herr, ich liebe Rußland!" lagt« er aus innerstem Herzen. „Ich diente meinem Herrn treu, doch das Band zerriß, als ich heute einen Scheck, den der amerikanische Botschafter zurücklieb, in Höhe von drei Millionen Dollar auf Tanoffs Tische liegen sah." Ler kommandierende General Porak hatte erfahren, daß Tanoff die Truppen um Moskau gerufen hatte. Er erkannte die Gefahr, die sich daraus entwickeln konnte. Lange beriet er mit seinen Offizieren. Sie hatten sich un bedingt für Karner erklärt und erstrebten dessen Diktatur. Sie erkannten den bedeutenden Augenblick für die weitere Ent wicklung Rußlands General Porak »entschloß sich zu handeln. Er sandte noch in der Nacht an die einzelnen Truppenteile, die nach Moskau berufen waren, Befehle, zu bleiben. 0^ widerrief die Order des Bolksbeaustragten für den Krieg. Zwanzig Kraftwagen jagten in die Nacht. » * Der Tag der Entscheidung kam. Ganz Rußland fieberte vor Erregung, ja die ganze Wett war sich des Ernstes der Stunde bewußt und wartet« in fieberhafter Spannung. Der allrussische Kongreß trat früh um neun Uhr zu der entscheidenden Sitzung zusammen. Karner fuhr, ruhig und sicher, wie immer, in seinem Kraft wagen, begleitet von Marie-Anne, Maxim Donell und deu beiden MIchailoffg durch die dicht besetzten Straßen Moskaus, umbraust von dem Jubel des Volkes. Die Mitglieder des allrussischen Longresses fuhren zu sammen, als vlötzlich der Schrei der Masse vor dem Kongreß» gebäude zu ihnen hereinklana. Sie wußten: das Volk steht hinter ihm. Aber sie waren gewillt, seine Forderung zu verwerfen Als Karner in den Saal trat, erhoben sich die Deputierten und begrüßten den großen Entdecker und Erfinder. Die Ruhe, mit der er sich bewegte, die abgeklärte Freund lichkeit, mit der er ihren Gruß erwiderte, bedrückte sie. Es war ihnen, als wüchse die Gestalt d«s Manne« vor ihnen ins Gigantische. Die welthistorische Sitzung des allrussischen Kongresses begann- Al» erster sprach Gaida, der Vorsitzende de» Lon- esse». Er holte weit aus, würdigte Karner und sein Wert i in längeren Ausführungen und verkannte nicht, welch gewal» ' lige Tat es für Rußland bedeute Aber, io führte er aus, I Karners Werk rüttele an den Grundfesten des russischen j Staates, seine Forderung nach der persönlichen Diktatur lei ' mit dem Programm der Sowjets nicht in Einklang z i bringen... Dmäsiachr» all«» Art lles-erl R« »uMuckerei «wo Lafl