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Weißeritz-Zeitung : 03.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192904036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290403
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-04
- Tag 1929-04-03
-
Monat
1929-04
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 03.04.1929
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ssen, Lur. Tageszeitung M- Anzeiger siir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg «.A. Netteste Letteeg »ee LeztrNG »»SS Nr. 77 Mittwoch, am 3. April 1929 95. Jahrgang IS er- isr er iegänn '1t Wir »erein- wartet würde Nacht- Ihnen, Welt- len im n drei ltätlae und rgen enso- Ehre lt die dem sind chaft- er, so nicht mit- ntlitz. n bei ß ich arner wird Kon- d" uaen- Ruß- tach- den nder Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petikzeile 2V Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen 80 Reichs Pfennige ß ein ehnen ns ist daran ufbau Der Plan über die Herstellung einer ober- und unterirdischen Telegraphenlinie in BärenfelS und in der Pöbelkalstraße sowie über die Aufstellung eines Kabelverzweigers liegt bei dem Post amte In Kipsdorf vom 4. April ob 4 Wochen aus. Dresden-N. 8, den 28. Mtirz 1920. ^elegrspbenbauamt 2. — ' I DeraniwoMit-« AeLatiem, SeUr — Druck und Verlas: Sari 8eG« w Kivssl-iseosl-r. Viele« Lia« enlhäll «ie amtliche« BekamUmachuage» »er Amlahaüpimamrichast, »es Amlsgericht» De» StaHiral» zu Ll-polDiswalD« eitzeritz-Zeilung z- -- - Bezugspreis: Für «Inen Monat 2.20 RM. mit Anträgen, einzelne Nummern 15 Reichs pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 wetten für morgen: Nachdruck verboten l Wechfelnd bewölkt, anfangs noch N-elgung zirr Unbeständig- kelt Nachts auch Flachland Frost, tagsüber kühl. Schwach bis mäfM Mnde aus Nordost bis Nordwest. Gebirge einige Kälte- gläde. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bald hätten mir weihe Ostern gehabt, wie es auch beinahe grüne Weihnachten gab. Damals setzte an den Feiertagen Lauiwetter ein, das am 28. Dezember wieder in Frost umschlug. Diesmal bekamen wir am 2. Feiertag auch schon ein Pröbchen Schnee, und der 3. Feiertag vollendete dieses wenig er freuliche Werk. Heute Mittwoch früh hatten wir bei Eispunkt und darunter wieder di« schönste Winterlandschaft, als ob nicht jeder diesen Minter gründlich satt hätte. Noch sind ja die Schä den «des Minters keineswegs behoben. Die Saaten sind, dos konnte man überall feststtllen, gut hindurch gekommen. Die lange Dauer aber und jetzt 'der erneute Schneefall hindern den Landwirt aber ganz arg in der Feldbestellung. Schlimm hat der Frost in den Gärten gehaust. Pflanzen und Sträucher, die all gemein als winterhart gelten, haben durch die Stärke und das Anhalten des Frostes sehr gelitten oder sind eingegangen. Das Wild leidet noch schwer unter den Folgen des bösen Winters. Die Wasserleitung, die in vielen Straßen abgefroren war, beginnt jetzt teilweise ohne Zutun, ost auch unter Hilfe des rührigen „Aufiau- kommandos" des städtischen Elektrizitätswerkes, wieder zu lau sen. Welche Freude im Haushalt, wenn der Wasserhahn wieder tropft, gibt «S doch viele Haushaltungen, die bereits über sieben Wochen ohne Wasser sind. Eine Kältewelle vom Eismeer her über Schweden hat uns nun neuen Frost, neuen Schnee gebracht. Der April ist launisch und wetterwendisch. Hoffentlich 'schlägt das Wetter bald wieder in Sonnenschein um, damit nun endlich wirklich Frühling wird. Gegenüber anderen Jahren ist die Vege tation dieses Jahr um etwa drei Wochen zurück. DaS wieder ein zuholen, wird schwer werden. — Das Wirtschaftsministerium hat den nachstehend genann ten Landwirten des hiesigen Bezirks, deren Bullen im Jahr 1928 zum Decken von Rindern innerhalb einer Rinderzuchtgenossew schäft Verwendung gefunden und sich durch besonders gut« Eigen schaften ausgezeichnet haben, je einen 1. StvatspreiS In Höhe von 80 RM. nebst Plakette zucrkannt. ES sind dies: Freigutsbesitzer Arthur Ahlemann, Börnchen b. L„ Gutsbesitzer Albin Rehn, Breitenaus und Karl Reichel in Johnsbach, Erbgerichtsbesitzer Kurt Fischer, Cunnersdorf, und Walter Hennig in Luchau. Diese Staatspreise nebst Plaketten wurden den Genannten bezw. den Erben des Gutsbesit^r Karl Reichel am 26. März durch Amts- Hauptmann v. d. Planitz mit Worten der Anerkennung und -cS Glückwunsches ausgehändigt, während Bezlrkstierarzt Dr. Lenk noch Gelegenheit nahm, aus den züchterischen und wirtschaftlichen Wert einer guten Bullenhalkung hinzuweis-en. — In Dresden verstarb im Alter von 86 Jahren am 1. Oslerfeierlage der Kgl. Oberforstrat o. D. Otto Breitfeld. Breitfeld war lange Jahr« Verwalter deS Staatsforstreviers Rehefeld. Als solcher stand er auch den letzten drei Sachsen- Königen, die sich in Rehefelid gern zur Jagd aufhielten, sehr nahe. Er war ein aufrechter, deutscher Mann, offen, gütig gegen sein Forstpersonal, «in treuer Hüter 'des ihm anverkrauten Woldes. Reinhardtsgrimma. Der hiesige Turnverein hatte nicht zu viel versprochen, wenn er in den Ankündigungen über seine dies jährige Operelten-Aufführung «inen genußreichen Abend ver sprach. Am 1. Oslerfeiertag fand die erste Ausführung der drei aktigen Operette „DaS Blumenmädel" in der Turnhalle statt. Eine zahlreiche Zuschauermenge hatte sich hierzu eingesunden. Ueber- rascht mar man beim Aufziehen deS Vorhanges über die herrliche Bllhnendekoration. Die Malerei — der 1. Akt spielt im Freien —, wie auch die Zimmermalerei für den 2. und 3. Akt. wurde von der Firma Bruno Haußwald hergestellt. Die Musik unter Leitung ihres Dirigenten Musikdirektor Jahn, Dippoldiswalde, schmiegte sich gefühlvoll den Sängern und Sängerinnen an. Me Spieler selbst boten Ihr bestes. Die Darstellerin der Nelly, Frl. Erno Böhme, war wieder wie im Vorjahre als „Winzerliesel" be zaubernd. Dasselbe ailt sür Frl. Liesbeth Oswald als Hanni. Auch Frl. Gretel Jltschc als „Gräfin Hochheim" gefiel ausgezeich net. Humoristische Rollen sind immer dankbar. Doppelt dank bar sind sie aber, wenn sie gut ausqeführk werden. Dies war hier der Falt. Frl. Käthe Grahl als „Gouvernante" errang stür mischen Beisasi. Hauptsächlich bei 'dem Duett mit ihrem Portner, Hermann Strübing als Musiklebrer, beruhigte sich das Publikum kaum schwer. Strübing war in seiner Rot'« kaum zu übertreffen. Die Rollen des Hans Felden und des Grafen Alfred lagen in den Händen von Max Schubert und HanS Töpfer. Von beiden ist man etwas gutes- gewöhnt und sie enttäuschten auch diesmal nicht. Hauptsächlich gesanglich waren beide auf der Höhe. Stürmischer Beifall, auch auf offener Bühne, belohnte die Spieler, so daß etliche Duetts wiederholt werden mußten. Sehr viel zum guten Gelingen trug auch der Chor bei. Es erfreut« ein jedes Herz, die zahlreichen Mädchen im Blumenschmuck bei Gesang und Tanz auf der Bühne zu sehen. — Nächsten Sonntag findet eine Wieder holung statt und ist «In nochmaliges volles Zans zu erwarten. — Flotte Ballmusik schloß sich-an. Vor Beginn der Aufführung nahm der anwes«nde Gauverlret«r des MüglihtalturngaueS, Stadt- rat a. D. Vogel, Glashütte, das Wort. In längeren Ausfüh rungen gedachte er in dankbaren Motten der langjährigen Ver dienste 'des Vereinsvorsihenöen Arthur Dreßler im Verein und Gau und überreicht« Ihm mit herzlichem Glückwunsch die Ehren urkunde des GaueS. Ruppendorf. Dem Feiertagskonzert deS hiesigen Manner gesangvereins war ein voller Erfolg beschieden. Außer den Ein heimischen, mit deren Besuch man fest gerechnet 'hatte, waren erfreulicherweise auch trotz ungünstigen Wetters und Weges sehr viel auswärtige Gäste ««-schienen, d«r deutlichste Beweis dafür, daß die Veranstaltungen dieses Vereins sich bis in weiteste Um gebung des besten RuseS erfreuen. Seit 43 Jahren leitet den Verein Oberlehrer Burgardk. Unter seiner sicheren Stabführung wurden die Chöre und Doppelguattette mit gutem Vortrag und ! deutlicher TextauSsprache dargeboten. MU feinem Verständnis und besonderem Geschick wenden die einzelnen Theaterrollen auf di« Darsteller verteilt und dadurch ein tadelloses Gelingen von vornherein verbürgt. Und da jeder Darsteller sein« beste Kraft in den Dienst des Ganzen stellte, war «s kein Wunder, 'daß reich ster Beifall ihre Darbietungen lohnte. So fanden die beiden lustigen Einakter: „Der überlistete Oberförster" und das „Glücks baby" das dankbarste, beifallspendende Publikum. Einzelne Na men der Theaterspieler losend herauszugreifen, wäre eine Belei- digungfür die andern: 'denn auch die Nebenrollen sanden ihre beste Wiedergabe. Auf jeden Fall kommt dem Verein zugute, daß seine musikalische Leitung so -lange Jahre in den gleichen Händen ruht. Der Verein zählt gegenwärtig zirka 40 aktive Sänger, von denen sehr viele ehemalige Cho-rschüter deS jetzigen Ehrenchormeisters sind. Vielleicht erfreut unS der Verein einmal mit einem Abend, an dem nur alte, schöne Volkslieder gesungen werden, wie sie in den beiden Doppelquartetten: „Der Jäger Ab- schied" und „Das Heidenröslein" so wunderbar ergreifend und tonschön dargeboten wurden. Der sichtbar fleißigen, geleisteten Arbeit war der volle Erfolg der schönste Lohn. Möge der Verein auf .seinem Wege rüstig weiter fortschreiten, dann wird er allezeit eine treue Pflanzstätte des herrlichen 'deutschen Liedes bleiben! er. Luchau bei Glashütte. Am Sonnabend vor Ostern ehrt« der hiesige Gemeinderat den feit 25 Jahren demselben angehörenden Gemeindeälkesten PrivatuS Ernst Grahl durch Aeberreichung einer Ehrenurkunde. Im Beisein deS gesamten Kollegiums zeichnete Bürgermeister Alfred Funke den Jubilar hierbei durch «ine An sprache aus, in welcher der langjährigen ersprießlichen Tätigkeit des Jubilars zum Wohle der Gemeinde in entsprechender Weise gedacht ward. Glashütte. Nach langer Winterpause, -in der ab und zu ein schüchterner Versuch- gemacht worden war, fremde Mannschaften zu einem Fußballspiel zu verpflichten, das der Schneehöhe wegen aber immer abgesagt wurde,, standen sich am 2. Feiertag 'die erste Mannschaft der hiesigen Sportvereinigung 04 und Postsportver einigung 4. Mannschaft gegenüber. Obwohl die Gäste durch ihr gutes Zuspiel den Glashüttern überlegen waren, endete daS Spiel mit einem Ergebnis von 8:5 sür Glashütte. Diese unerwartete Niederlage haben die Dresdner auf daS Konto ihres eigenen Tor- nmnneS zu setzen, der «S vorzog, «her dem Gegner einen Treffer zu ermöglichen, als sich, wenn eS notwendig schien, den Ball unter allen Umständen zu halten, in die groß« Pfütze zu stürzen, die sich infolge d«S Regenwetters und der Schneeschmelze vor dem einen Tor gebildet hotte. Glashütte. Wie wir hören, soll ab 15. d. Mts. eine direkt« Krastwagenlinie Prag—Dresden eröffnet werden, die -ihren Meg durchs Müglitztal nehmen wird. In den auf dieser Streck« ver kehrenden Kraftwagen soll ein Abteil für Raucher und eins zum Einnehmen von Speisen eingerichtet werden. Johnsbach. Das vom hiesigen Männergesangverein „Sänger lust" am 1. Osterfei-ertag veranstaltete Konzert konnte sich trotz der unfreundlichen Witterung eines recht guten Besuches erfreuen^ auch von auswärts halten sich eine ganze Anzahl Freunde deS deutschen LiedeS eingefunden. Die zum Vortrag gelangenden Lieder waren auf das Motto: „Der Frühling -läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüste: süß« wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll daS Land" ausgebaut. Männerchöre unter der Leitung von Kantor Voigtländer wechselten mit Vorträgen -des erst vor kurzer Zeit zusammengesetzten Gemischten Chores. Die Gesangsvorträge wurden durch zwei musikalische Vorträge von Kantor Voigtländer (Klavier) und Otto Zimmerheckel (Vio line) unterbrochen. Reicher Beifall lohnte all« Vorträge, wurde aber am Schluß deS Singspieles „Der wilde Horst" noch- über boten, da die in 'dem Stück Mr Geltung kommenden urkomischen Momente die genügende Heiterkeit hervorrtefcn. Einem in letz ter Stund« für «inen durch Trauerfall verhinderten Mitspieler eingetretcnen Ersatzmann muß besonderes Lob gespendet werden. Vorsitzender A. Vater entbot bei Beginn der Vorträge herzliche Willkommens- und am Ende herzliche Dankesworte für den zahl reichen Besuch, zugleich ober auch wohlgemeinte ermahnende Morte zum Beitritt derjenigen Sanges freunde, di« bisher dem Verein noch fernskanden. Der Verein dürfte mit dem Erfolg wohl zufrieden sein können. Dem Konzert schloß -fick Ball an. Frauenstein. Am 1. April waren eS 25 Jahre, daß Kantor Arthur Geißler sein kirchliches Amt mit größter Treue undOpfer- w-Wg-keit begleitet. Die Kirchgemeinde brachte ihren großen Dank -in mannigfacher Meise dar. In den Morgenstunden leiteten Po- saunenklänge den Jubellag deS hochverdienten Jubilars ein. Im Gottesdienst gedachte die Gemeinde seiner dankend und fürbit- kend. Nach dem Houpkgottssdienst überreichte Pfarrer Adam den« Jubilar unter herzlichen Dankesworten ein Bild von Johann Se bastian Bach als DankeSzeichen im Namen der Kirchgemeinde und des Klrchenvorstandes -in Anwesenheit der gesamten- Kirch- gemeind-enettrelung. Pfarrer Adam überreichte dem Jubilar auch - ein Anerkennungsschreiben, das die außerordentlichen Verdienste in der Tätigkeit deS Jubilars um das kirchenmusikalische und - kirchliche Leben unter Morten -der höchsten Anerkennung hervor- i hebt. s Dresden. Die Staatskanzlei veröffentlicht in 'der Sächsischen Slaatszeitung Anweisungen Mr Landtagswahl am 12. Mal. Wir entnehmen der Verordnung daS -folgend«: Zu Kreiswahl- le-itrrn werden ernannt: Im 1. Wahlkreis Dresden-Bautzen: Ober- regierungSrat Dr. Kuntze, Stellvertreter: OberregierungSrat Dr. Neumann bei der Kreishauptmannschoft Dresden. — Die Mahl- vorschl-äge der Parteien, die im letzten Landtag durch Abgeordnete vertreten gewesen sind, sind gemäß 8 38 Abs. 2 der Lomdeswahl ordnung in der nachstehenden Nummernfolge aufzuführen: 1. Sozialdemokratische Partei Deutschlands, 2. Deuischnattonale Volkspattei, 3. Deutsche Völk spartet, 4. Reichspattei deS Deutschen Mittelstands (Wirtschaftspattei), 5. Kommunistische Partei Deutschlands, 6. Deutsch« Demokratische Pattei, 7. Kommunistisch« Partei Deutschlands (Opposition), 8. Reichspattei für Volksrecht und Aufwertung (Volksrechts- parlei), , 9. Alt« Sozialdemokratisch« Parket Deutschlands, 10 Nalionalsoz. Deutsche Arbeiterpartei (Hitlerbewegung), 11. Christlichnationale Bauern- und Landvolkpartei. Die Stimmzettel werden amtlich hergestellt und -den Gemeinde behörden rechtzeitig in ausreichender Zahl überwiesen werden (8 io -des LandeswahlgeseheS, 8 45 der Landeswohlordnung). Dresden, 2. April. Auch der heute veröffentlichte setzte Mo- natSausweiS (Februar) über die Einnahmen und Ausgaben deS sächsischen Staakes zeigt ein verhältnismäßig günstiges Bild. Wenn sich auch die Einnahmen und Ausgaben in verschiedener Meise auf die verschiedenen Monate verteilen-, so liegen doch- jetzt mit dem Ergebnis d«S Monats Februar die Ergebnisse -von elf der sämtlichen zwölf Monate des Rechnungsjahres 1928/29 vor, so daß ein Rückschluß auf 'daS Gesamtjahr eher möglich ist. Mo Steuern haben in den Monaten April bis Februar insgesamt 237 985 000 M. erbracht gegenüber einem Jahressoll von 245600000 M„ das am 31. März dann wohl erheblich über schritten sein wird. Der Abschluß im Ganzen zeigt 367 035 00V Mark Einnahmen und 373-747 000 M. Ausgaben, also einen Fehlbetrag von 6 712 000 M. ES ist danach zu hoffen^ -daß daS für den Etat bei der Verabschiedung erwartet« Defizit von 25 477 OVO M. bei weitem- nicht erreicht wird. — Am 17. Februar kämpften di« jungen Kaufmanns- und Bürolehrlinge im Freistaat Sachsen um di« Meisterschaft im Be ruf. In 63 Orten wurde von vormittags 9,30 biS 12 Uhr fieberhast gearbeitet. Bereits zum vierten Mol hakte der Jugendgau im Ge- werkschofkSlmnd der AiMstellken zu diesem Kampf heraus- gefordert. Nachdem 'die Preisverteilungen bereits in den einzel nen Otten statkgesunden haben, konnten die Gaumeisterschasten in den Gruppen und die Einzelmeisterschaften festgestellt weiden. 1. Gaumeister wurde Jugendgruppe Meißen, 2. Oetzsch-Gautzsch, 3. Eibau. Zahlreiche Preise von den verschiedensten Organen deS Bundes standen zur Verfügung. Aber auch die Presse und zahl reiche Freunde der Veranstaltung hatten Preis« ««stiftet. — Wie der Telunion-Sachsenoienst erfährt, hat sich daSVolks- bildungsministerium entschlossen, die Verordnung -vom 29. Januar 1929 aufzuheben, wonach in diesem Jahr« die Elternraks- woh len ausfallen sollten. Sonach werden nach Beginn deS neuen Schuljahres die Elternräte in den Volksschulen deS Landes neu gebildet. Di« Frage, ob mehrjährig« Wahlperioden geschaf fen werden sollen, bleibt 'dadurch unberührt. Dresden. Am Dienstag mittag entstand im Grundstück der Firma Vilseroy L Boch, Keramische Werke A.-G. auf der Leip ziger Straße in einem massiven Schuppen «in Brand, der unter großer Rauchentwicklung rasch eine bedächtige Ausdehnung an nahm. Den vereinigten Feuerwehren gelang es, in kurzer Zeit des Feuers Herr zu werden. Unter der Einwirkung der großen Hitze glühte das stark« Wellblechdach und -brach schließlich ein. Nach den bisherigen Erörterungen dürfte der Brand auf Fahr lässigkeit bei verbotswidrigem Rauchen während -der Mittags pause zurückzusühren sein. Eine Betriebsstörung tritt durch -den Brand Nicht «in. Dresden, 2. April. Das Ministerium für Volksbildung er läßt 'im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 9 vom 30. März ein« Be kanntmachung, nach der 8 3 Abs. 1 der Ordnung der Prüfung für -das Lehramt an der Volksschule solgende Aenderung erfährt: Der Bewerber muß das- Reifezeugnis einer deutschen neunstufigcn Lehranstalt oder einer Aufbauschule oder eines sächsischen Semi nars besitzen und nachweisen, daß er nach abgeschlossener Schul bildung mindestens sechs Halbjahre an einer deutschen Universität oder an einer deutschen Technischen Hochschule seinem Studium ordnungsgemäß abgelegen, sowie die nach 88 15, 16 durch beson dere Dozenten-zeugnisse zu belegenden Fettigkeiten und Be fähigungen erlangt hat. Außerdem -enthält daS Gesetzblatt noch eine Bekanntmachung über Abänderungen -d«r Vereinbarungen der Länder über die gegenseitige Anerkennung der Reifezeugnisse der höheren Schulen und über die Deutsche Oberschule, sowie den Wortlaut des -vom Landtag beschlossenen -Schuländerungsgesetzes. Freiberg. Anläßlich sein«S 81 jährigen Geburtstages erhielt Geheimrat Dr. Dreschke, Mitkämpfer von 1870/71, vom Reichs präsidenten 'dessen Bild mit eigenhändiger Unterschrift. D. nahm als Leutnant an verschiedenen Schlachten teil. Leipzig. Der Kraftwagen deS Verlagsbuchhändlers Hans Skaackmann aus Leipzig verunglückte ain Sonntag auf der Fahrt von Breslau nach Löwenberg in Schlesien. Frau Staackmann wurde -durch Glassplitter an der linken Halsschlagader -verletzt und starb an den Folgen -dieser Verletzung. Konsul Staackmann selbst, seine Tochter und -der .Wagenführer blieben unverletzt. - Leipzig. Am Dienstag morgen ist in dem Grundstück Kohl- gartenstraße 19 Großfeuer ausgebrochen, durch das beträchtlicher Schaden angerichtet wurde. Vier Löschzüge -der städtischen Bc- russfeuerwehr sind vier Stunden lang am Brandplatz beschäftigt gewesen. DaS von den Flammen- ergriffene Gebäude war -schlecht zugänglich. Es enthielt in 'der Hauptsache Lagerräume, die mit Haus- und Küchengeräten aber auch mit flüssigem und festem Bohnerwachs und Bodenöl gefüllt waren. Ein Betsaal war eben falls in diesem Gebäude unterbracht-. Verschiedene Feuerwehr- leute sind -durch Brand- und Schnittwunden verletzt worden. Die Ursache scheint eine Entzündung 'durch ein schadhaftes Kabel zu sem. Am 2. Osterfei-ertag sahen Spaziergänger, wie 2 lunge Mädchen in den Schloßteich sprangen. Zwei beherzte Scanner sprangen ihnen nach. Es gelang ihnen, -die Mädchen zu bergen. Auf ärztliche Veranlassung wurden di« beiden jugend lichen Lebensmüden der Nervenheilanstalt zugesührt. Der Beweg grund Mr Tat ist noch nicht festMstellen. Glauchau. Wie 'daS Glauchauer Tageblatt meldet, ist Bür germeister Dr. Schimmel zum Oberbürgermeister ernannt worden. Glauchau hat heute mit der Eingemeindung von Rothenbach die Einwohnerzahl von 31 000 erlangt.
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