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Weißeritz-Zeitung : 09.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192903098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290309
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-03
- Tag 1929-03-09
-
Monat
1929-03
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.03.1929
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Tchlachtviehmarkt. (Amtlich.) Auftrieb: 2488 Rinder (darunter'737 Och sen, 563 Bullen, 1198 Kühe und Färsen), 2200 Kälber, 5015 Schafe, — Ziegen, 9991 Schweine, 390 Auslands- schweine. — Preise für einen Zentner Lebendgewicht in Reichsmark: Ochsen: 8. 3. 5.3. 1. vollst., ausgem., höchsten Schlachtwerts jüngere 57-59 56-58 ältere — 2. sonstige vollsteischige, jüngere 53-56 53-55 ältere — 3. fleischige 47-51 46-50 4. gering genährte Bullen: 39-45 38-44 1. jüngere, Vollfl., höchsten Schlachtwerts 51-53 50—52 2. sonstige vollfleischige oder ausgemästete 3. fleischige 48-50 44—46 47-49 43-45 4. gering genährte 41—43 40-42 Kühe: 1. jüngere, vollst., höchsten Schlachtwerts 2. sonstige vollfleischige oder ausgemästete 43-46 41-44 33-41 32-40 3. fleischige 27—31 26-30 4. gering genährte 22-24 22-24 Färsen (Kalbinnen): 1. jüngere, Vollfl., höchsten Schlachtwerts 2. vollfletschige 53-55 52—54 48-51 47—50 3. fleischige Fresser: 39-45 38-44 1. mäßig genährtes Jungvieh 36-46 35-45 Kälber: 1. Doppellender bester Mast — 2. beste Mast- und Saugkälber 72—83 70-80 3. mittlere Mast- und Saugkälber 60-75 57—72 4. geringe Kälber 40-55 40—55 Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel 'Peidemask ^tallmastd 64—67 62—66 2. mittlere Mastlämmer, au. Mastbam» 58-63 57—60 3. gut genährte Schafe >4. fleischiges Schafvieh 53-58 53—58 53-57 52—56 5. gering genährtes Schafviel 40-50 3^-50 Schweine: 1. Jettschweine über 300 Pfund 80 ' 78—79 2. vollfleischige von 240-300 Pfund 80 78—79 3. vollfleischige von 200—240 Pfund (8-80 77—78 4. vollfleischige von 160—200 Pfund 76—78 75—77 5. fleischige von 120—160 Pfund 6. fleischige unter 120 Pfund 73—75 72-74 7. Sauen 75-76 74—75 Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesent lich über die Stallpreise erheben. Marktverlauf: Rinder in guter Ware flott, sonst 'Uhig, Kälber und Schafe ziemlich glatt, Schweine glatt. Schlachtviehmärkte. Stettin, 8. März. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht in Pfennigen: Rinder (175): Ochsen —, Bullen 28—53, Kühe 15-42, Färsen 30-53, Fresser 38-44, Kälber (100) 1. z. 70-74, 3. 55—65, 4. 30-36, Schafe (87) 1. 50 bis 58, 2. 40-46, 3. 35—40, 4. 20—30, Schweine (590) 1. 76—77, 2. 75—76, 3. 72—74, 4. 70—72, 5. 68-70, 6. —, 7. 68—72. — Marktverlauf: Sehr ruhig. kerkelmarkt Oippolffiswalffs am 9. März 1029. Von den aufgetriebenen 73 Ferkeln wurden 35 zum Preise von 25—33 Mark pro Stück verkauft. welker küi» morgen: Nachdruck verbotenl Anfänglich, am längsten in -den westlichen Gebirgsteilen, noch unbeständig, wolkig bis heiler, Temperaturen bevorstehende Nacht wieder etwas zurückgehend, im Gebirge und örtlich auch in den ticseren Lagen unter Null Grad und leichter Frost. Tagsüber dann wieder Erwärmung auf einige Wärmegrade, abslauende Winde. Sächsisches. — Durch den strengen Winter sind in vielen Gemeinden die Hausanschlüsse der Wasserleitungen, wenn nicht gar die Haupt leitung selbst, eingefroren ober teilweise durch Eispfropsen -ver stopft. Das kann zu unangenehmen und -kostspieligen Folgen füh ren: denn die Leitung kann zertrieben werden. Suchen -der Bruch stellen und Ausgraben H die Folge. Die fortgeschrittene Technik unserer Tage hat uns jedoch einen Apparat beschert, mit dessen Hilse -es möglich ist, in kurzer Zeit und ohne allzu langwierige, < teure und umständliche Vorbereitungen die zugefrorenen Leitungen wieder aufzutauen. Der einfache und im Verhältnis zu dem von ihm verhüteten -Schaben billige Apparat besteht aus einem Trans formator mit Amperemeter und Hebelschalter. Mit Hilfe von Strom, den man dem Lichtle-itungsnetz entnimmt, wird die Wasser leitung an zwei Stellen, meistens an zwei Hausanschlüssen, ange schlossen und aufaekaut. Der -Strom wird vorher -durch den Trans formator auf mehrere hundert, u. U. tausend Ampere umgeformt. Da bei dieser -Umformung nur ganz gering« Volthöhen entstehen, ist -bas Austauen, wenn es ein Fachmann -unternimmt, auch voll kommen ungefährlich-. So hoben, wie -im Krieg, die Umstände den Menschen gezwungen, ein Hilfsmittel zu erfinden, das wohl beim normalen Verlauf der Entwicklung noch lange auf sich- hätte war ten lassen. Dresden^ 8. März. 3m Landtag -ist folgender Antrag der Alb sozialisten eingegangen: Di« Negierung zu ersuchen, für das Jahr 1929 den Wohnungsbau so zu fördern, daß mindestens 30 000 Wohnungen erstellt werden, und zu diesem Zwecke in weitest gehendem Mähe di« Mittel der produktiven -Erwerbslosenfürsorge heranzuziehen. Di« Sozialdemokrottn -beantragen: Die Negierung zu ersuchen, bei -der Neichsregleru-ng dahin zu wirken, daß das Wohnheimstättenge-setz nach dem Entwürfe des Ständigen Beirats für Heimstältenwesen im Reichsarbeitsminiskrium bal-digtst dem Reichstag zur Verabschiedung vorgelegl wird. Di« National sozialisten verlangen -durch einen Antrag die Vorlegung eines Ge setzentwurfs, der eine scharf« Son-berbefteuerung -der Warenhäuser ln Sachsen vorsleht, der ferner die Konsumvereine- jeder Art steuerlich mindestens in gleicher Weise belastet, wle den gewerbe treibenden Mittelstand, und der endlich «ine Filialsteuer vorsi«ht, dte jede Filiale steuerlich der Gewerbesteuer in vollem Umfange unterwirst. Weiter Wird die Regierung ersucht, die Aufhebung von Jahrmärkten durch di« Gemeinden künftig im Interesse des ambulanten Gewerbes nicht zu genehmigen. Meißen, 8. März. Am -Donnerstag wurde die hier wohnende 89jährige Rentenempfängerin Charlotte veno. Kids« sowie ihr 45- jähriger Sohn, -der Arbeiter Richard Kloß, durch Gas vergiftet i bezw. bewußtlos aus-g-esund-en. Der Arbeiter Kloß konnte zum i Bewußtsein gebracht werden und wurde -dem Stadt-krankenhauS zugeführt. Die Feststellungen haben ergeben, daß ein Mord an der eigenen allen Mutter und ein Selbstmordversuch des Täters vorliegt. Kloß, der schon seit wahren keiner geregelten Arbeit mehr nachgeht, Hal von der geringen Rente seiner Mütter mit ge lebt. Am Mittwoch war es zwischen Muller und Sohn zu Aus einandersetzungen gekommen, weil -Klotz -seiner Mutter 20 Mark entwendet und vertrunken halt«. j Reichskanzler a. D. Dr. Luther wird vankdirektor. — Berlin, 9. März. Im Lause des Monats Mai tritt Reichskanzler a. D. Dr. Luther in die Gemein- schaftsdirektion der Deutschen Hypothekenbanken ein und wird zunächst Vorstandsmitglied der Meiniger Hypothekenbank und der Preußischen, Bodencreditbank. Der deutsche Gesandte berichtet über die Utrechter Angelegenheit. — Berlin, 9. März. Der deutsche Gesandte in Brüssel, Dr. Horstmann, wird heute in Berlin eintref fen und im Auswärtigen Amt über die Angelegen heit des französisch-belgischen geheimen Militärvertra ges, dessen angeblicher Wortlaut im „Utrechtschen Dagblad" veröffentlicht wurde, Bericht erstatten. Ter polnische Gesandte bei Stresemann. — Berlin, 9. Mürz. Reichsaußenminister Dr. Stresemann hatte eine längere Unterredung mit dem gegenwärtig in Genf weilenden polnischen Gesandten in Berlin, Knoll, in deren Verlauf die Verhandlungen des Rates in der Minderheitenfrage sowie auch der Fall Ulitz eingehend behandelt ^wurden. Kindesentführung im Flugzeug. - Berlin, 9. März. Die geschiedene Frau Eysler- Tobolsky, hat ihr Kind aus ihrer ersten Ehe mit dem Großgärtnereibesitzer Dr. Späth mit einem eigens zu diesem Zweck gecharterten Flugzeug von Berlin aus ins Ausland entführt. Um das Kind waren jahre lange Prozesse geführt worden, die damit endeten, daß es dem früheren Ehemann Dr. Späth zugesprochen wurde. Die Mutter verweigerte aber die Herausgabe. Als ein Vollziehungsbeamter das Kind abholen wollte, waren Mutter und Kind im Flugzeug geflüchtet. Noch ein Toter bei dem Politische« Zusammenstoß in Wöhrden. — Heide (Holstein), 9. März. Bei dem Zusammen stoß zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten in Wöhrden sollen auch die Kommunisten einen Toten zu verzeichnen haben. Insgesamt wurden sieben Ver letzte ins Krankenhaus eingeliefert, darunter ein Schwerverletzter. Neberschwemmnng in Andernach. - Koblenz, 9. März. Die Stadt Andernach am Rhein wurde plötzlich vom Hochwasser überrascht. Das Wasser ergoß sich in reißenden Sturzbächen durch die Stadt und überschwemmte die Straßen vollständig. Be sonders betroffen wurde die Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt und die Vereinigten Möbelwerke, die einen Meter unter Wasser stehen. Sämtliche Keller sind überflutet. Der Schaden ist -roch nicht zu übersehen. Das Rheineis schwimmt ab. — Emmerich, 9. März. Nachdem sich Donnerstag nachmittag gegen 3 Uhr und nochmals gegen 4 Uhr aus der Strecke von Orsoy bis zur holländischen Grenze das Eis vorübergehend in Bewegung gesetzt hatte, brach es abends gegen 9 Uhr gleichzeitig von Orsoy bis zur holländischen Grenze. Das Treibeis ging sehr schnell zu Tal. Bei Emmerich wurden zwei Schiffe mit fortgerissen und gerieten auf Grund. Ober präsident Dr. Fuchs erklärte, man betrachte die Lage zwar als ernst aber ohne Nervosität. Er hat es satt, anvere zu beerdigen. — Budapest, 9. März. Hier fand man den Toten gräber Johann Toth in seiner Wohnung erhängt auf. Der Totengräber hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem es heißt: „Ich habe es satt, immer nur andere zu beerdigen. Jetzt sollen mal andere mich beerdigen." Präsident Hoovers Borsahren Deutsche: _ r Baden-Baden, 9. März. Die amerikanisch. Heraldische Gesellschaft hat durch genealogische For, schungen festgestellt, daß der amerikanische Präsident Hoover m direkter Linie von einem Andreas Hubei stammt, der in Baden-Baden geboren war und etwa um 1740 nach Amerika auswanderte, wo er sich in Maryland niederlietz. Eine Dynamiiexplosion auf Alaska. — Vier Tote, vier Schwerverletzte. London, 8. 3. Nach Berichten- auS Sori-bner auf Alaska wur- d-en -durch die Explosion von Dynamit in einer Scheune vier Per sonen getötet. Vier schwer und 17 leicht verletzt. DaS Dynamit war zur Sprengung des Eises deS El-khon-FlusseS bestimmt ge wesen. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde am 8. März 1929. Das Kollegium ist vollzählig. Vom Rat sind anwesend Bürger meister vr. Höhmann und die Stadträke Or. Arnold, Hamann und Jäckel. Zahlreiche Zuhörer. Vor Elnkrlkt in die Tagesordnung gibt Vorsteher Schumann bekannt, datz ihm soeben ein Antrag der KPD. übergeben worden sei, der die Behandlung zweier von ihm in die nichtöffentliche Sitzung verwiesener Beratungsgegenstände tn die öffentliche Sitzung anstrebe. St.-V. tzolzschuh begründet den Antrag damit, datz dte Oeffentlichkeit ein Interesse daran habe, zu erfahren, wie der einzelne Stadtverordnete gegenüber den Erwerbslosen sich stelle: datz ln der Aussprache weiter bewiesen werden solle, datz Dippol diswalde im Verhältnis zu seiner Größe zu viele Beamte bade und datz es nicht nötig sei, neue Stellen zu schaffen usw. Vor steher Schumann erklärt, Gehallsangelegenheiten seien von jeher nlchtöffentllck behandelt worden, well es persönliche Angelegen heiten seien. Aber auch auf das Gesuch der Erwerbslosen, das vom Arbeltsausschutz ln wohlwollender Welse behandelt und be fürwortend an die Kollegien weitergegeben worden sei, treffe das zu. Das Gesetz lasse «ine allgemeine freiwillige : Unterstützung der Erwerbslosen nicht zu: die Bedürftigkeit s im Einzelfalle müsse geprüft werden. Deshalb halte er die nicht öffentliche Behandlung für richtig. Beschließe daS Kollegium aber anders, bescheide er sich. 6t.-V. Seidel erklärt, dl« 6PV. sehe die Notwendigkeit der nichtöffentlichen Behandlung nicht «in. Di« Abstimmung ergibt Ablehnung -des Antr-ag«s. Damit- wär« ' die Sache für die öffentlich« Sitzung eigentlich erledigt gewesen. Nachdem aber Stadtverordneter Trubia das- Wort zur Geschäfts ordnung erbat und auch erhielt, -in Wirklichkeit aber gar nicht Mr Geschäftsordnung sprach, sondern zur Gache und schließlich Propa ganda für -die Neuwahlen im Herbste machte, entstand erneut «Ine Debatte, zu -der Stadtverordneter Erfurth nicht ganz mit Unrecht sesisteilen konnte, daß man eigentlich -schon mitten in der öffent lichen Verhandlung steh«. Vorsteher Schumann konnte den an wesenden Erwerbslosen mit gutem Grunde versichern, daß für sie die Ablehnung der öffentlichen Behandlung ihrer Eingabe ein Grund zur Beunruhigungch-urchaus nicht sei. i Beschlossen wird, die geplante Alarmeinrichtung für die-Feuer- ! wehr -nunmehr he-rzustellen, trotzdem die offiziell« Zusicherung d«r i Beihilfen der BrandoersicherungSkammer (kann erst im April ge schehen) und -deS Bezirks (-der Bezirkstag bat di« Entscheidung) noch nicht vorl-kgen. Si« -seien jedenfalls sicher. Dippoldiswalde verfügt nur über einen -veralteten Kran-Ken- tranSport-wagen. Angeregt wurde die Umwandlung in einen Kraft wagen. Vielfach werden Personenkraftwagen benutzt. In alten Fällen geht das aber nicht: man denke an ansteckende Krank- he-iten. Dresdner Wagen sind für unS -sehr teuer. Man glaubt, -daß man mit einem eigenen Auto billiger käme. Teile unseres Bezirkes haben geeignele Wagen in der Nähe: Freiberg, Freital, Heidenau. Schlecht steht in -dieser Hinsicht -daS Weißeriht-a-l da. Da die erst« Hilfe mit zu -den Aufgaben -der Wohlfahrtspflege gehört, ist ministeriell die Prüfung der 'KrankentranSportmöglich- keit angeordnet worden. Der Rat -hat di« Entschließung ausge setzt, da zu einem neuen Wagen di« Mittel fehlen, -der Umbau des allen PferdewagenS sich aber nicht empfiehlt. Man tritt dem Ratsbeschluss« bei in der Ueberzeugung, daß man doch noch MM Ziele kommt, wenn -der Bezirk in Verbindung mit -den vielen in Frage kommenden Organisationen (insbesondere auch mit der Sa- niMSkolonn« vom „Roten Kreuz") die Gache in die Hand nimmt. Dringlich -ist sie jedenfalls. Rach Mitteilung deS Stadtverordneten Adler ist die Firma. Paul Schauer bei entsprechender Unterstützung zur Anschaffung eines solchen Wagens bereit. Auch hier wird auf den Bezirk verwiesen. DaS Bödichcn bildet jetzt einen eigenen Jagdbezirk. Dor Forst- auSsch-uh schlägt die Ausschreibung der am 1. 9. 29 sreiwerdenden Jagd vor und weiter, dem Pächter des- Jagdbezirks B auch daS Bödichen zu überlassen, wenn er in -das Höchstgebot eintritt. Man tritt -diesem Vorschläge bei, will aber di« Entschließung wegen des Pächters offen lassen bis nach- Vorlieg-en der Ang«boto. Im Prin zip -hält man die gemeinsame jagdliche Bewirtschaftung der kleine« Jagdbezirke für wünschenswert. Weiter referiert der Vorsitzende über die KipSdorser Be- -sprechm^ wegen gemeinsamer Beteiligung an der nächsten Dresd ner IahreS-schau, an -der Bürgermeister Dr. Höhmann teilna-hm. (Wir haben -seinerzeit darüber berichtet.) Nach längerer Aus sprache werden -die auf Dippoldiswalde entfallenden 13-5 M. für daS große Relief, das- eine Dauerreklame Erstellt, bewilligt. Man kann sich -der Notwendigkeit nicht verschließen, olles zu tun, daß auch Dippoldiswalde in immer weiteren Kreisen bekannt wird: die verschiedensten Gründe -sprechen dafür. Nur die Kommunisten verneinen -das Allgemein-interess«. Weiler stimmt man -dem Sch-ulauSschusse -hinsichtlich deS neuen Antrags von Berreuth um Aufnahme -in -den hiesigen Schulbezirk zu. (Im Bericht über die Schu-IauSschuh-Gitzung -ist -die Angeleg«rr he-it eingehend behandelt worden.) Zum Schluß findet folgender Dringlichkeitsantrag der -SPD. ohne Aussprache einstimmige Annahme: „Noch zwanzig Monaten ist noch nicht entschieden worden über den Hoch-wassersch-utz deS Müg-litztales. Neue Gefahren drohen -ihm durch die diesjährige Schneeschmelze. Einen wirksamen Hochwasser-schutz vermag seine Bevölkerung einzig und allein in einer Talsperre bei Bärenklau zu sehen, -deren Bau gleichzeitig daS Osterzgebirge wasserwirtschaftlich, industriell und allgemeinwirtscha-ftlich erschließen würde. Diese,. Talsperre führte auch endlich den Bau einer neuzeitlichen Eisen bahn und Tolstraße herbei. — Wir fordern dringend, diesen Bou zu genehmigen und noch -in diesem Jahr« wenigstens mit den Vor arbeiten, insbesondere mit den Straßen- und Bahnverlegunge-ni, zu beginnen. — Die Arbeitslosigkeit belastet die hiesigen Gemein den stark, umsomehr als durch die Stillegung mehrerer Betriebe im Hochwassergebiet ein Teil der Bevölkerung seine Arbeit ver loren hat, der sonst -dauernd in Arbeit stand. Nur der endliche Entscheid des Landtags sür den Talsperrenbau be-i Bärenklau kann di« Bewohner -des Osterzgebirges von -dem jetzigen schweren wirtschaftlichen Drucke besreien." Sitzung her Kirchgemeindevertrelnng zn Dippoldiswalde am 8. März 1929. Die Kirchg-em-eindevertreker sind fast vollzählig versammelt. Der Vorsitzende, Oberkirchcnrat Michael, eröffnet die Sitzung mit Schriftwort und Gebet. Seine Begrüßung gilt in besonderem Maße den erstmalig anwesenden von der Kirchgemeindevertretung im Dezember Zugewählten-: Frau- Schmidt, Stu-oienrat Sacher und Gutsbesitzer Irmscher. Nach -kurzem Hinweis aus die Bedeutung und Wichtigkeit -dieses Ehrenamtes werden sie mittels -Hand-. schlageS feierlich verpflichtet. In di« eigentliche Beratung eint-retend, gibt der Vorsitzende Kenntnis von einigem aus dem Verordnungsblatte: Am 21. April soll eine Kollekte für die Posaunenmission gesammelt werden: ein zelne an -sich erloschene Spar-kassenkonten können unter Umstän den wieder aufleben: erschienen ist eine Handreichung zur Aus stellung der Einze-llehrpläne sür den Religionsunterricht: das Kirchenregiment wendet -sich gegen die zunehmende Veräußer lichung der Konfirmation (siehe das neueste Kirchgemeindeblott): weiter wird hingewiesen auf die Stipendien für Theologie-Studie rende. (Hierzu erwähnt der Vorsitzende, daß jetzt solche Slipen- -dien durch -die Ephori-en vermittelt werden, auch- von der unseren n-nd auch an Schüler, von denen zunächst nur zu erwarten steht, daß sie dem Theologie-Studium sich später zu wenden seine Ver pflichtung geht damit niemand «inj. Die Zahl der -deutschen Theologie-Studenten hat -im vorigen Jahre um etwa -1000 rüge-, nommen, was mit Genugtuung begrüßt wird.) Die Kirchgemcindeverkr-etung von Glashülle beabsichtigt, dem Bezirkskirchentag den Antrag zu unterbreiten, daß für die Wah len zur Kirchgemeinde-Vertretung Wahllisten durch die Kirchen- behörden ausgestellt werden- (wie bei Gemeinde- usw. Wahlen), -damit die persönliche Anmeldung zur Ma-hl-l-ist« Wegfällt, -die viel« Unan nehmlichkeiten mit sich bringe. Die KGV. Glashütte sammelt zu dem Zwecke Material und hat auch hierher einen Fragebogen ge schickt. Obwohl nicht bestritten werden kann, daß vereinzelt auch hier Mißhell-igkeiten entstanden, kommt in der Aussprache doch die Meinung mehrfach zum Ausdruck, -daß -di« persönliche Anmel dung -eine ganz -kleine Mühewaltung sei, weil sie nicht etwa bei j«d«r Wahl, sondern überhaupt nur einmal nö tig ist, während die jedesmalig« Ausstellung einer Wahlliste durch die Kirchenbehörde eine sehr große Arbeit und entsprechend« Kosten verursach-en müßte, denen -kein entsprechender Vorteil gegenüberste-hen würde. (Ein Be-schl-uß in -der Sache wird nicht qc- saht, war auch nicht beabsichtigt.) Kenntnis genommen wird -davon, daß das Bezirkskirchenamt die 1927er Kirchenrechnung für richtig -befunden hat. Einverstan den erklärt man sich mit der Hinterlegung der Wertpapiere in einem offenen Schtie tz-fach' der Sparkasse zur AuslosungS-Uebei- wach-ung: weiter -damit, -daß -die neueren, günstigeren Bedingungen hinsichtlich Au-fweriung der Papiermarkschulden beim Landwirk- schafti-ich-en Kredit-Verein. Sachsen anerkannt werden, daß -dagegen die der Kirchgemeinde vom Treuhänder mit Unterstützung -der' Kreishauptmann-schaft zugem ule le Höhere Aufwertung von Vor- kriegSschwlden mit Rücksicht aus -die ungünstige Finanzlage abge lehnt wird. Die freiwillig« Kirchensteuer hatte im Vorjahre keinen hohen Ertrag. Trotzd«m -will man, weil dos Geld gebraucht wird, wieder darauf zukommen. Doch soll die Aufforderung vom Pfarramt ausgehen, wo auch das Ge-l-o in Empfang genommen wird. Der Kirchgemeindelag soll wieder am Sonntag Iudica (17. 3.) abgeholten werden und zwar in gleicher Weis« w-i« -Im Vorjahr« in Verbindung mit der Kon-firmandenprüfting. Di« Kirchgemeinde versammlung am Montag daraus in -der „Reichskron« ist v*, Teil« gedacht als Missionsandacht d«S PosaunenchorS, währen» im 2. Teile die Vorsitzenden der Ausschüsse für die Fenzen, für -den Friedhof und sür inner« Angelegenheiten- kurz« Bericht« g«ben ollen. Gesang wird den Aden» verschönen. Für dl« Rüstzeit der Kirchgemeinde-oertreler (13. biS 15. April) findet sich nicht sofort ein Teilnehmer, doch hofft man -daS noch. Weiter fordert der Vorsitzende auf zur Teilnahme am Evan gelischen Sachsentag in Meißen: einer Veranstaltung, wie evan-
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