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eknnak kurz autzukochen, damit der größte Teil de» für ein gesundes Wachstum so notwendigen . Vitamins O erhalten bleibt, das bei längerem Kochen vollkommen zerstört wird. Die so kurz ausgekochte Vollmilch oder Mager milch wird dann in einen unbedingt sauberen Korzellan- ober Aluminiumtopf getan und die Milch etwa auf Zimmertemperatur, auf 20 Grad Celsius, abgekühlt, wobei es selbstverständlich not wendig ist, irgendwie den Topf zu beoecken, damit nicht ueue Bakterien aus der Lust hineinfallen. Darauf werden die Kefirpilze hineingetan und nun die Milch weiter um 20 Grad Celsius gehalten. Diese Kefirkörner sind eine Vergesell- schaftungSkolonie von verschiedenen Baktetten- Dassen, unterMenen Hefen und Milchsäurebildner zur HauPtsache vorhanden sind. Die Kefirpilze, Heren eigenartiges Wachstum man sich bis heute «och nicht voll erklären kann, bilden gelblichweiße Peine, wie Blumenkohlköpfchen aussehende, bis iHaselnußgröße erreichende Körner, die sich bei geeigneter Behandlung rasch vermehren, so daß inan bald aus einem einzigen, der kaum für die Dereitung eines Viertelliters Kefir ausreicht, mehrere herangezüchtet hat. Bei sachgemäßer Beimpfung dauert die Auf stellung des Kefirs bis zur Gerinnung und Gärung etwa 24 bis SO Stunden, wobei man gut daran tut, von Zett zu Zett die Milch mit einem sauberen Löffel mnzüttihren. Bei wenigen Pilzen oder bei größerer Milchmenge oder bei kühler Tem peratur dauert die Säuerung einige Stunden länger; im entgegengesetzten Falle tritt das Gegenteil ein. Hat der Kefir die angegebene Reife erreicht, so werden die Pilzkolonien nun mittels eines nicht zu weiten Siebes abgetresnt und in die nächste in Kefir zu verwandelnde Milch gebracht, die man sich in der oben an gegebenen Weise bereitet hat. Ein vorheriges Abspülen der Kefirkörner unter der Wasserleitung ist nur dann notwendig, wenn der Kefir zu schnell sauer wird oder gar unrein schmeckt. Besonders »m letzteren Falle hat man Obacht zu geben, da eine solche Geschmacksveränderung nur durch sauberes Waschen der Kefirlörner, wie aber besonders durch sorgfältiges Reinigen des Kefir« topfeS, des Siebes und der Nachgärimgsflaschen mit heißer Sodalösung zu beseitigen ist. Haben sich die Kefirpikze zu stark vermehrt, werden etwa 100 Gramm Kefirkörner in einem Liter Mich ausgesät, so wird bei der angegebenen Reifungstemperatur von 20 Grad Celsius, noch schneller bei höheren Temperaturen, der Kefir schon in einigen Stunden überreif. Das Serum kennt sich zu schnell ab, auch schäumt der Kefir schon ost hörbar im Kefirtops und schmeckt dann scharf. In diesem Falle muß man dann mehr Milch anwenden oder die Temperatur kühler halten oder aber am einfachsten einen Teil der M^e aässchalten, wenn man nicht größere Mengen Kefir bereiten will. Mischt man den überreifen Kefir mit Milch, so ist er dann auch noch gut (genießbar. Die von den Pilzen befreite Milch kann sofort al» sehr milder junger Kefir genossen werden. Biel wohlschmeckender wird der Kefir jedoch, wen» er erst in einer Flasche, am besten in solcher, die einen Patentverschluß besitzt, eine Nach gärung durchgemacht hat, wobei allerdings darauf zu achten ist, daß man von Zett zu Zeit ihn wiederholt kräftig burchschütteln muß. Schmeckt der Kefir zu sauer, so verschneidet man ihn vor dem Einfüllen in die Nachgärungsflaschen mit aut abgäkochter Mich. Je nach dem Geschmack jede» einzelnen läßt man die Flaschengärung einen halben bis drei Tage dauern. Bei kurzer Nachgärung und besonders nach oben erwähntem Zusatz von abgekochter Milch zum Verschneiden ist der Kefir milde und wenig schäumend. Bei längerer Gärung nimmt gleichzeitig der Säuregrad zu, und der so gebildete Kefir wird nicht nur sauer, sondern auch stark schäumend. Die Flaschen gärung geht bei kühlerer Temperatur langsamer vor sich, aber da» Aroma wird bedeutend feiner. Wichtig ist zum Schluß, daß vor dem Aus- gisßen der Flasche diese kräftig durchgeschüttelt wird, besonders aber dann, wenn sich, wie vielfach beobachtet werden wird, das grünliche Serum tzpM Kasein^schon abgetrennt batte. 't. 8m abgekühlten Zustand ist der vorschrists- mäW bereitete Kefir ein hervorragend wohl ¬ schmeckendes Erfrischungsgetränk von rahmartigcr Beschaffenheit, das Gesunden und besonders Kranken und Rekonvaleszenten durchaus empfohlen werden kann. Kefirgenuß ist vor allem auch am Platze, wenn Kranke eine vom Arzt verordnete Milchkur mit Widerwillen durchführen. Die leichte Verdaulichkeit und der sehr angenehme Geschmack der Kefirmilch gestatten auch ein Genießen größerer und sehr großer Milchmengen. Der Nährwert wird durch Anwendung von Magermilch, eben durch das Fehlen des Milch- ettes mit seiner hohen Kalorienzahl, herabgesetzt. Lin Genuß von stärker saurem Kefir ist dann angezeigt, wenn in manchen Fällen Milch oder unger Kefir unangenehme Verstopfung hervorruft, nie überhaupt allgemein der saure Kefir einer unserer besten Verdauungsförderer ist. Da der Kefir aus abgekochter Mllch bereitet wird, kann man ihn auch in Epidemiezeiten (Cholera und Typhus) ohne Bedenken genießen, wenn das bisweilen nötige Abspülen der Pilze mit ab gekochtem Wasser oder abgekochter Magermilch geschieht. Wenn wir nun am Fuße dieser kleinen In struktion unter Berücksichtigung dessen, was wir m der vorigen Ausgabe in der Bedeutung und Bereitung des Joghurts gesehen haben, über die eigentliche Bedeutung dieser Milchpräparate nachdenken, so ist vor allen Dingen in beiden Fällen die Milchsäuerung das Wichtigste. Die Milchsäure, wenn auch auf der Basis von ver schiedenartigen Stämmen erzeugt, ist der Haupt bestandteil dieser Produkte für den Kampf gegen die Fäulnisbakterien und ihre Produkte, die, im Übermaß in unserem Verdauungswege vor handen, uns so unangenehm sind. Wir wollen uns nicht verhehlen, daß im Joghurt, wie auch im Kefir neben den Milchsäurebildnern auch andere Gattungen von Kleinlebewesen in der Milch am Wirken sind, die die Milch vielleicht in spezifisch günstiger Weise verändern und ihr das Bekömmliche, das ihnen eigene Aroma geben. Wir sehen aber auch in beiden Fällen, daß die Bereitung dieser Sauermilchpräparate mit ge wissen Schwierigkeiten verknüpft ist, die ins besondere in der strikten Innehaltung der Tem peratur liogen. Ich möchte daher an dieser Stelle den Gedanken hier Raum geben, daß es vielleicht ebenso vorteilhaft ist, daß es einen gewissen Ersatz für die beiden anderen Produkte bietet, sich im eigenen Haushalt richtige gute Dickmilch, Setzmilch, aus abgekochter Mllch herzustellen und dazu sich Reinkultur gut und stark säuernder Milchsäurebakterien mit gutem Aroma zu beschaffen, sei es von behördlicher oder einwandfreier privater Stelle, um so die guten Eigenschaften, die besonderen Vorteile der Sauer milch für unseren Lebenshaushalt auch zu haben und dabei frei von einer bestimmten Temperatur zu sein, da diese Bakterien nicht so sehr an eine gewisse Temperatur gebunden sind und verhältnis mäßig große Schwankungen gut ertragen. Die Hauptsache ist und bleibt, daß man die rohe Milch im Haushalt einmal kurz aufloche, um einen gewissen Schutz gegen die Übertragung von Krankheiten zu haben. Dadurch tötet man aber auch alle Milchsäurebildner ab. Darum muß man diese wieder hinzusetzen und erhält dann das, was wir so notwendig brauchen, das beste verdauungsregelnde und nahrhafteste Pro dukt: die gute, alte Dickmilch. Da aber unter Umständen die Beschaffung und Weiterzüchtung von Mllchsäurebakterien nicht immer ganz einfach ist, so ist dennoch der Kefirherstellung als bestem und sicherem Mittel der Vorzug zu geben. Wie beugt man dem Kartoffellrebs vor? Von vr. Einecke. Neben der Blattfäule ist der Kartoffelkrebs unbestritten die ansteckendste und andauerndste Kar- tosfelkrankbeit, die wir kennen! Die Blattfäule gewährt Atempausen, b. h. in einem Jahr tritt sie stark auf, in den zwei, drei und mehr folgenden Jahren weniger oder gar nicht; je nach Witterung. Ist der Kartoffelkrebs aber erst auf einem Felde erschienen, dann ist das Feld für mehr als zehn Jahre krank. Pflanzt man nicht sofort krebs- feste Sorten aus, dann erkranken die Kartoffeln jahraus, jahrein, wobei die Krankheit sich langsam aber sicher über da» ganze Feld und schließlich auf alle Felber derselben Wirtschaft ausbreitet. Infolge dieser hohen Ansteckungsfähigkeit unterliegt der Kartoffelkrebs, sobald sein Auftreten erkannt ist, dem Zwange der polizeilichen Anmeldung! Die Unterlassung der Anmeldung ist strafbar. Die Polizei sperrt keineswegs die Nutzung des kranken Feldes, wie das Wohl fälschlich behauptet wird. Sie gibt nur genaue Anleitungen, wie die Krankheit zu bekämpfen ist, damit der Schaden nicht immer größer wird. Die Abgabe von Saatgut aus einer krebsverseuchten Wirtschaft ist natürlich verboten. Das kranke Kartoffelkraut soll auf dem Felde ver brannt werden; es darf nicht als Einstreu dienen. Stark erkrankte Knollen werden am besten durch tiefes Eingraben (sH m) vernichtet. Wenig erkrankte dürfen stark gedämpft verfüttert werden. Kranke Knollen soll man nicht auf den Mist- oder Kompost haufen werfen, da die Krankheit mit dem Mist oder dem Kompost auf noch gesunde Stücke ver schleppt wird! Das einzig wirksame Gegenmittel ist der Anbau krebsfester Kartoffelsorten. Man kann also auf einem erkrankten Felde nach wie vor Kartoffeln anbauen, nur muß man echte krebsfeste Sorten verwenden. Es genügt nicht, wenn der Verkäufer krebsfreies Saatgut anbietet, denn das ist etwas anderes als krebsfestes Saatgut! Ms krebsfeste Kartoffelsorten gelten unter anderen: Frühe bis mittelfrühe Sorten: Thieles Kuckuck und Magde burger Blaue, Paulsens Juli, Ebstorfer Juliniere, Modrows Direktor Johannsen; mittelspäte Sorten: Richters Jubel (wärmstens zu empfehlen), v. Kameles Parnasjia, Hindenburg und Beseler; Modrows Preußen, Heines Roode Staar (rot- schalig) sowie andere. Wichtig für den Anbau bleibt aber, daß die Sorten garantiert namensecht sind! Der Ver käufer muß hierfür bürgen. Bian scheue nicht die erhöhten Kosten für die Neubeschasfung wirk lich krebsfester Sotten. Andere, nicht krebsfeste Sorten erkranken, auf den verseuchten Feldern ausgepflanzt, todsicher! Neues aus Stall und Hof. Wie ei» Eiskegel zur Aufbrwahruug von Eis gesetzt wird, das wird in „Gevatter Chnschans Landwirtschaftliche Brosamen" (zweite Auflage, 360 Seiten, Verlag von I. Neumann in Nen- dämm Nm., Preis broschiert 1 ÜLI) sehr an schaulich beschrieben. An einem schattigen Ort im Hof oder Garten, der schließlich unbenutzt liegen bleibt, zieht man einen kreisförmigen Graben, der dem zu setzenden Eiskegel einen Umfang von etwa 10 m gewährt. Dieser Graben Ivird SO om hoch mit Torfmull ausgefüllt, um die Erd- Wärme abzuhalten. Innerhalb des von dem Graben eingeschlossenen Raumes setzt man einen Kranz von großen Eisstücken auf und füllt die Mitte mit kleingeschlagenen Stücken unter öfterem Begießen mit Wasser, damit das Ganze zu einem Eisblock zusammenfriert. So fährt man fort, bis die Kegelform erreicht ist. Den ganzen Haufen deckt man dann mit Stroh ab und bringt auf dieses eine 76 ow starke Lage von trockenem Torfmull, die man noch mit Brettern abdecken kann. Zum Gebrauch wird das Eis von der Spitze entnommen. Selbstverständlich muß die Öffnung immer wieder sorgfältig geschlossen werden. Ein so hergestellter Eiskegel widersteht der größten Sommerhitze. Sobald es friert, ist es Zeit, ans Werk zu gehen, denn Eis kann man in der Landwirtschaft immer gebrauchen, sei es zum Kühlen von Getränken, sei es, um bei fiebernden Menschen und Tieren die Fiebergluten zu lindern. W. An Schweine keine rohen Kartoffeln ver füttern. Wer den Schweinen rohe Kartosseln gibt, treibt arge Verschwendung, denn Schweine ver werten rohe Kartoffeln nun einmal schlecht. In Ruhlsdorf erzielte die Gruppe von Schweinen, die neben dem Kraftfutter gedämpfte Kartosseln erhielt, eine Tageszunahme von 669 Gramm, die Gruppe, die neben dem gleichen Kraftfutter rohe Kattoffeln erhielt, aber nur eine Tageszunahme von 286 Gramm. Die mit rohen Kartoffeln ge- fütterte Gruppe verbrauchte demnach doppelt so viel Futter wie die mit gedämpften Kartoffeln versehene. Der Aufwand an Feuerungsmaterial ist gering im Vergleich zum Futterverlust. Rohe Kartoffeln verzögern und verteuern die Mast ! ganz erheblich. Sz. Die so l und < mittel Hafer deckt wie i leicht, wächst das 2 auf e Trieb tägliä Körm Haus' Kohlk schasst stand« darau Musck oorfir E äuße: der s Als Zu all nasse an si merk wieg, freier Torf decke mit blase fehle rerni kreso N T r zrrne immi den t aus des zufük in r aufhl Riibl meist bis i an an Futt aus