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Weißeritz-Zeitung : 06.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192903060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-03
- Tag 1929-03-06
-
Monat
1929-03
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.03.1929
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Verpflichtung übernehmen würde, ihre Aufgaben ver fassungsmäßig durchzuführen, würde die Revolution sofort eines natürlichen Todes sterben. Rach einer Meldung des Oberbefehlshaber» der aufständischen Streitkräfte, General EScobar, haben die Rebellen die Hauptstadt von Rueva Leo», Montereh, die ein Hauptstapelplatz für das Kriegsgerät der Bun- »eStruppen war, nach heftigen Kämpfen eingenommen. Die «nfftSndifchen »ahmen 81 Offiziere, unter ihnen drei Generale, und 80V Mann der BnndeStrnppen ge fangen. Sie erbeuteten 12 Masschiucngewehre und 1000 Gewehre. Wie weiter verlautet, laufen die Indianer im Norden des Landes in Helle» Haufen zu den Rebellen über. Die Revolutionäre versuchen, durch Wiederöff nung aller Kirchen und Aufhebung der mexikanischen Religionsgesetze in den von ihnen zur Zeit beherrsch ten zehn Staaten die klerikale Partei auf ihre Seite zu ziehen. Mexiko-Stadt ist von den Aufständischen in weitem Halbkreis abgeschlossen Politische Rundschau. — Berlin, den 6. März 1929. — In Trier sind in letzter Zeit 90 Angehörige der französischen Garnison an der Grippe gestorben; die Fran zosen wollen eine Untersuchung einleiten. — Der nationalsozialistische anhaltische Landtagsabge ordnete Hauptmann a. D. Loeper ist verhaftet worden; er hatte gerichtliche Vorladungen unbeachtet gelassen. .: DaS BcrgarbritSge eh vom Reich-kabinett ver abschiedet. Das Neichskabi. ! verabschiedete unter dem Vorsitz des Reichskanzlers den Entwurf eines Berg arbeitsgesetzes, das demnächst dem Reichsrat und dem Vorläufigen Reichswirtschaftsrat zugehen wird. :: Eiüführnng des Schulterriemens bei der Reichs wehr. In der Uniformierung der Reichswehr wird sine Neuerung cingcftthrt, und zwar kommt zum Leib diemen der Offiziere, sowie der entsprechenden Be amten, Obermusik- und Musikmeister ein Schulterrie men hinzu, der mit zwei Schlaufen an dem Leibrie. men befestigt ist. Der Schulterriemen wird über der rechten Schulter unter dem Achselstück getragen. Rundschau im Auslande. ! Der deutsche Botschafter in Moskau weilte am Diens tag in Leningrad und stattete der deutschen Kolonie «inen Besuch ab. L Mussolini will am 10. März in Rom in einer Ver- s^mlung der führenden Männer Italiens eine große Red« !, Englische Flugzeuge unternahmen mit Bomben und Mr per deutfchr« Muwaaprrun-»qaote tritt nt Kraft. « Nach «inständiger Sitzung ist d«r amerikanisch« Senat in die Ferien gegangen, so daß Hoover am 1. April die Bem ordnung erlassen muß, durch di« da» neue Ougtengesetz tq Kraft gesetzt wird, wonach «in« Senkung der deutschen Ein- wanderungSquot« von »1827 auf 24 908 erfolgt. r Sie Zinaaziage der Gemeinden. Besprechungen über die schwierige I- i n a n z s r a g e. Schon seit Wochen hat die ständig sich verschlim mernde Finanzlage der sächsischen Gemeinden den Borstand des Sächsischen Gemeindetages mit schwerster Sorge erfüllt. Er hat deshalb die Ne gierung gebeten, unter Zuziehung der Referenten aller beteiligten Ministerien eine Sitzung zu einer umfassenden Aussprache über die schwierigen Verhält nisse anzuberanmen, weil die ihrer Verantwortung bewußten Verwaltungen der Gemeinden noch einmal Regierung, Landtag und Oeffentlichkeit aus die ständig sich verschlechternden Verhältnisse aufmerksam machen wollen. Diese Aussprache hat kürzlich im Ministerium des Juucrn unter Vorsitz des Ministers Dr. Apelt stattgefunden. Anwesend waren Vertreter verschiede ner Ministerien, des Landtages, der Girozentrale, des Verbandes der Sächsischen Bezirksvcrbände, des Aus- schusses zur Verwaltung des Lastenausgleichsstockes, sowie eine Anzahl Oberbürgermeister, Bürgermeister und Stadtverordnete aus dcu Reihen des Sächsischen Gemeindetages. Zunächst gab der Präsident des Sächsischen Gemetndetages, Dr. Raumann, einen zusammen- gefaßten Ueberblick über die außerordentlich schwierige Finanzlage der Gemeinden. Eine außerordentlich große Anzahl der Gemeinden hat seit dem Jahre 1S2» Wk Abrechnungen mit einem kassenmäßigen Fehl betrag abschließcn müssen. Die Haushaltspläne für baS Jichr 1SSL können voravssichtlich bei etwa 9* Prozent der Gemeinden nicht balancieren. Biele 8e» «etKten habe« znr Deckung der Fehlbeträge Wge«a««te Defizltanleihen aufnehmen müssen, eine Hp« Standpunkte ordnungsgemäßer Kiaanzverwal- M«g ans außerordentlich bedauerliche Maßnahme. Dabei sei die Lage der Gemeinden viel ungünstiger al» bie des Staates, der i« Jahre 1927 nicht nur das DanShaHsplaumäßige Defizit habe gntmachen, sondern -»rüb«! «och über 8 Millionen RM Ueberschnß erzie he« können. Auch der gegenwärtige Kältewinter belastet in der Hauptsache lediglich die Gemeinden, denen schon jetzt durch bie Schtteebefeitigung «ugeheure Ausgaben erwachsen, Lie aber vor allem durch die F r o st w t r - bAnäe« Schäden schön jetzt zu decken haben und in nach ««tritt des LanwetterS, erwarten «Uffe» die t» ihrem riesenhaften Ausmaße jetzt noch nicht Adersepe» werben können. Die Belastungen wirken sich bei allen Gruppen -er Gemeinden auS, ganz besonders stark aber naturgemäß bet den mittleren und kleinen, und bei diesen wieder bei dell Arbeiterwohnsttzgemeinden. Deshalb müsse zunächst auf alle Fälle darauf hillgewirkt werden, daß der Gedanke -es Retchsfinanzministers, den Anteil der Länder um 120 Millionen RM zu kürzen, fallen gelassen wird. Weiterhin sei dringend notwendig eine Entlastung der Gemeinden aus dem Gebiete der ihnen übertragenen Aufgaben. Notwendig sei zunächst ein engeres Zusammenwirken der beteiligten Ministerien ans dem Gebiete der Wohl fahrtspflege, und zwar des Finanzministeriums, vor allem des Ministeriums des Innern als Hüter und Vertreter der Gemeinden mit dem Wohlfahrts- Ministerium, damit bei allen Maßnahmen, die das Wohlsahrtsministerium anordnet, Auswirkungen uni Rückwirkungen auf die Gemeinden von vornherein sachgemäß berücksichtigt werden. Auch müsse immer I wieder die Forderung erhoben werden, daß dir ' Kleinrentner- und Sozialrentnerfür- ! sorge, die den Gemeinden durch Reichsgesetz über. : tragen ist, ihnen abgenommen und dem Reich, ; übertragen werde. Vor allem müsse aber ein, sofortige Entlastung auf dem Gebiete des Wegebaues erfolgen,' es sei nnverständlich, daß die Regierung ; trotz eines Beschlusses des Landtages noch immci abgelehnt habe, mit den kommunalen Spitzenorganisa- tionen wegen der Uebernahme der sogenannter - schwarz-gelben Straßen zu verhandeln. Anßerden ' müsse umgehend der unwürdige Zustand beseitig! werden, daß der Staat sich immer noch gerade von den armen und ärmsten Gemeinden einen Teil der Schnee- anSwerferlöhne auf den Staatsstraßen auf Gruni eines vorsintflutlichen Gesetzes bezahlen lasse. Endlici müsse auch auf den, Gebiete des Schulwesens unbedingt gespar werden. Es sei nicht zu verstehen, warnm die Regie rnna die seit Jahren immer wiederholten Anträge an Einstellung größerer Mittel znr Nntcrstütznng namentlich der höheren Schulen der Gemeinden nicht beachtet habe. Außerdem müsse auch geprüft werden, i ob wirklich auf dem Gebiete des Volksschulwesens , unter dem Zwange der Not gegenwärtig nicht mehr ; gespart werden kann. Endlich sind die Gemeinden schwer belastet durch die gegenwärtige Regelung des : Polizeilastengesetzes. Als wichtigste Forderung sei aber die zu bezeich nen, daß der Lastenansgleichsstock unter allen Umstän den gestärkt werde, und zwar selbstverständlich auf Kosten des Staatsanteiles, weil die Finanzlage des Staates ««bestritten um vieles besser sei als die der Gemeinden. Der Minister gab am Schluß bekannt, Saß er auf Grund dieser Aussprache sich mit den beteiligten Ministerien unmittelbar in Verbindung setzen werbe und daß auch die Regierung im vollen Verständnis für die schwierige Lage der Gemeinden sich vemühtzn werde, der Not abzuhelfen. Der Mssemontag. Die Abschlnßtätigkeit kommt «nr langsam in Flnß. — Die Jnlandskundschaft sehr zurückhaltend. Vom Leipziger Messeamt werden über den Ver lauf des Messe-Montags u. a. die folgenden Aus lassungen verbreitet: Der durch die abnorme Witterung erschwerten Wirtschaftslage entsprechend kommt die Abschlußtätigkeit auf der Messe nur langsam in Fluß. Bemerkenswert ist es, -aß die Exportkundschaft im allgemeinen weniger zurückhaltend ist, als bie Jnlandskundschaft. Die Große Technische und Bau messe findet lebhaften Zuspruch aus in- und ausländische» Fachkreisen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen ». a. Werkzeugmaschinen, Textilmaschinen, Bau- Maschinen, Elektrotechnik- »nd Nadiobedarf. Am Messe-Montag besuchten zahlreiche Reichs-- tags- »nd Landtagsabgeordnete nnb Mitglieder anderer parlamentarischer Körper schaften die Messe, wobei Geheimrat Dr. Rosen thal eine Ansprache über die allgemeine wirtschafts politische Bedeutung der Leipziger Messe als wirk samstes Organ der deutschen Exportförderung hielt. Gedenktafel für den 7. März. 1792 * Der englische Astronom Sir John Herschel in Slvngh (f 1871) — 1820 * Der Industrielle Albert Bov- sig in Berlin (f 1878) — 1866 * Der Dichter Paul Ernst in Elbingerode — 1922 -f Der Mediziner Karl Ludwig Schleich in Saarow-Picskow (* 1859). Sonne: Aufgang 6,9.9, Untergang 17,50. . Mond: Aufgang 5,27, Untergang 12,57. » S. Ziehung S. Klasse 1 -4. Sächs. Lanüeslotterie Ziehung am 5. März ISLS. lohn« S«thr.> VA Nummern, hinter weichen lein« SewInicheMchmm- fleht, flu» mit «4» Marl gezogen. loooo auf «r. 127350 »ei g«. Martin Kaufmann, Äipti,. iivoa aus «r. 30213 bet Sa. Richard Mehe, Lhemnih. Ilooo auf Nr. 66662 bet Sa. «duard Stenz, Dresden. j- aooo auf Nr. 124573 bti Sa. Robert Vederer, Leipzig. ovo» auf «r. l30127 »ei ga. Mber«,Verein, Dresden. e »700 «NS 035 283 234 048 17» 753 «34 «23 032 04» 834 4«2 390 391 941 <1000, 317 483 <I00V) 341 1148 427 <400) 487 988 382 SU 3SO 723 <400) 308 797 438 »203 004 181 27« 291 82« 543 043 080 «97 2M »710 305 <500) 340 917 3«1 977 <2000) 447 875 «54 317 <400) 142 455 <3000) 88« 497 582 733 438 223 73« <400) 9«4 «03 484» 488 947 330 086 322 <2000) 884 <500) 795 149 2«4 771 327 »545 «S3 <400) 075 OS» <2000) g«8 <1000) 557 186 100 «95 258 145 327 «S5 <500) 844 221 OI5S 997 183 104 525 182 96« 178 0«9 471 558 482 7430 739 732 «34 989 «12 917 ,400) 5«5 469 «11 334 <400) 860 138 82«9 99« 574 316 8»« 573 458 703 524 325 384 285 997 706 880 423 3«9 579 »034 »48 314 131 502 411 902 853 <1000) 112 747 323 «29 482 10431 093 74« 847 69» 787 871 214 8S5 <2000) 827 893 <40V) »SO <400) 247 509 053 902 603 «75 III59 SW »00 601 600 <400) ISI 812 175 «78 »24 39« «17 79« >»709 »71 479 117 <400) 705 SSO ÄS« 458 78« 9-4 090 <4«» 4S1 498 735 «35 »»85» 147 »»9 8»8 »18 424 <400) 878 895 09« 327 »178» <400) «MI 844 403 283 419 «73 633 »»747 «ooo, 689 <500) 596 «64 049 311 394 46« 457 »»424 wo 2S7 »44 681 909 »S7 40» <400) 845 021 Iw «4 449 «41 <1000) »»«79 «» V» I« «7 895 81» «iS II» SSI 865 84« (40V) «5S <I000) 819 «t» M «S-VS 809 <400) 301 «»« «7? 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Sewinn«: 1 ,u 5000O0, I ,u 200000, I ,0 15000V, I I» 100000, 2 ,u 50000, 2 t» 40000, 8 ,u 30000, 4 ,0 L5S00, I» z» 10000, 58 l» 5000, 168 »U 3000, 345 »U 2000, 656 ,U 1000. Donnerstag, 7. Mär» 12.00: Schallplattenkonzert. * 1630: Bunter mufitaMchN Nachmittag. Mitwirk.: Märe Schmidt-Guthaus (violbtH Marga Kunad (Lieder wr Lautet Fritz Kaulver«, LhemniH iSchlagerlteder). Am Flügel: A. Mmon. * 18.05: Steuern»»^ funk. * 18M-18.55: Spanisch s. Fortaeschr.* 19.00: Dr.M volphi, Leipzig: Der Äfritasorscher Edward Bogel laedoMI am 7. Märj 1829). * 19.36: Dr. Hermann Bößneck, SeÄM Englische Philosophie. * 26.00: Dr. HanS Schnorr, den: Einleltungsvortrag zur nachfolgenden «uttüh«m»> -Die Dickschädel*, ck 20.15: „Die Dickschädel.« Opor A einem Mi von Anton Dvorak. * L1.1v: Aus de» LA literatur. Sprecher: Karl Zimmermann, Dre-den. * »-m Flinkpranger, i- 22.80: Funkstille.
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