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Weißeritz-Zeitung : 06.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192903060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-03
- Tag 1929-03-06
-
Monat
1929-03
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.03.1929
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st Seit««, »er Lerir», DerandvorLich«, Aedatlemr Srlir 8«-«« — Druck und Verlag: S«rl 8«Dl»« i» SS. Jahrgang Nr. 58 Mittwoch, am 6. März 1929 I- Li lldbad, !- >lr«»de» !k SloÄ V el- r.i beim m i vü »rr ei« rre»Lc ««sei«. dungS- solcheS Diode gibt. alS ein? Nark scheu iipfcr wie lNbLN Frau «schc, uhcir. 8 - Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petltzeil« 20 Reich-Pfennige. Elngesandl rin» l Reklamen 60 Reichspfennige. M t>e«r m«l Höhe t. ein r. sich weiten unter erst«« cs Sa wenn n, die hreud riiücS teiwe msttge httgen -chnas» Fran «lese» Bla« eulhSU »le amülche« Beluumlmachaa-e» De» A»l»ha«»lma«afchast, De» Amlsgerichl» x»D De» Sla-lral» -u Dt-polDl»»alD« Scheibenberg. Durch eine Gasveraistun« find in der Nacht des Sonnabend die Eheleute Weber aus tragische Weise ums Le ben gekommen. Alle Anzeichen sprechen dafür, das, die beiden Leute einem Unglückssall zum Opfer gefallen sind. WS Ursache ist anzunehmen, dass beim Verlöschen der Gasbeleuchtung der Hahn nicht vollständig geschlossen worden ist, so dost eine geringe noch ausströmend« Menge Gas die todbringend« Wirkung ausge- übl hat. Lin Sohn, der seinen kränklichen Eltern am Sonntage morgen mit Handreichungen in der Hauswirtschaft beistehen wollte, sand diese im Lehnstuhl sitzend bezw. auf dem Sofa liegend leblos auf. Der Verstorben« stand, ebenso wie seine Gattin, im 71. Le bensjahr« und lebte als ehemaliger Eisendahnbeamter im Ruhe stand. Scheibenberg. Hier würben ein tm Nuyenano lebender Lokomotivheizer und dessen Ehefrau in ihrer Wohnung durch Gasvergiftung rot aufgefunden. Da ein Selbstmord nicht angenommen werden kann, ver- - mutet man einen Unglücksfall. »nrgflüvt. Der Direktor -er Hiesigen Gewerbe- i schule und Fachschule für Textilindustrie, Gewerbe- studienrat Sternkopf, wurde an seinem Schreibtisch ' sitzend, tot aufgefunden. Ein Gehirnschlag hatts - seinem Leben ein »»erwartetes Ende gesetzt. Bezugspreis; Fil, einen Monat 2.20 RM. mtt Zutragen, einzeln« Nummern II Reichs- Pfennige :: Gemeind« - Verbands - Girokonto Nummer 8 :: Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12348 - ,1, ^,1 H, H>, Wegen Schneeverwehungen wird die Straße von Reichstädt «ach «eerwalde bis auf weiteres gesperrt. Der Verkehr wird über Ruppendorf verwiesen. Reichstädt, am 6. März 1929. Der Gemelnderat. WeitzeritzZeilung Tageszeitung unö Anzeiger siir Dippolöiswalöe, Schmieöeberg mA. übermäßig starken Schneefall an eingewinterten Feldfrüchten und an Fluren angerichteten Schäden kommen. Dann wird weiter auSgeführt: .Sollten sich di« bis jetzt gemeldeten Fälle von Ein frieren großer Kartoffel- und Rübenvorräte verallgemeinern, so werden nicht nur Schwierigkeiten in bezug aus die Lebensmittel versorgung eintreten, sondern vor allem wird die schon durch die langanhaltende Trockenheit hervorgerufene Futterknappheit in ein Stadium treten, das zu den ernstesten Besorgnissen Anlaß geben >nuß. Bei dem engen Zusammenhang der einzelnen Zweige eines landwirtschaftlichen Betriebes und ihrer sich ergänzenden inneren und wirtschaftlichen Abhängigkeit von einander, wird sich diese neue Schädigung auch für 'den Betrieb als Ganzes wirtschaftlich sowohl wie finanziell ungünstig auSwirken und ein Ausgleich kaum möglich fein. Wenn wir auch hoffen wollen, daß dieser ungewöhn lich strenge und langandauernde Winter keine allzu katastrophalen Folgen für unseren Berufsstand nach sich zieht, so ist «S doch un sere Pflicht, die zuständigen Regierungsstellen besonders darauf hinzuweisen in 'der bestimmten und sicheren Erwartung, daß alles nach jeder Richtung hin nur Mögliche veranlaßt werden wird, um die heimische Landwirtschaft nicht noch tiefer in ihrer anerkann ten Notlage versinken zu lassen." — Der Weißeritz-Müglitztaler Schützengau hält am Sonntag, den 17. März, im „Burgkeller" zu Tharandt eine Vorstands- und Delegietten-Sitzung ab. An dieser stehen besonders die Abmel dungen der beiden Schützens« sellschaften von Glashütte und Gei sing sowie die Stellungnahme zur «v. Aenderung d«S Namens des Gaues auf 'der Tagesordnung, da' keine Schahenge sellschaften aus dem Müglitztal« dem Gaue mehr angehören. Ebenso soll sich diese Sitzung mit der Neuwahl für die ousgeschiedenen Vertreter aus dem Müglitztal« s2. Sauvorsitzender und Schießausschutzmit- glied) beschäftigen. Da die für Glashütte anberaumke Hauptver sammlung durch' die Austritte ebenfalls hinfällig wird, hat auch die Wahl eines anderen Ortes bei dieser Delegiertensitzung zu ge schehen. Allenberg. Als am Freitag gegen abend ein Fleischergeselle mit seinem Rodelschlitten di« Straße nach Geising hinabfuhr, be- gegneten -ihm einig« betrunken« junge Leute, die feinem Schlitten nicht ouSwichen und von diesem ungefähren wurden. Hierauf traktierten 'diese den Fahrer mit den Füßen, so daß er Wunden im Gesicht 'davontrug. Einem später hinterher fahrenden Rodler suchten 'diese Rohlinge nachzulallfen, um auch diesen vomSchlitten herunterzuwerfen. Dresden. 3m Austizgebände für Strafsachen am Münchner Platz war am Dienstag kurz nach mittag in einer der Geschäfts stellen des Amtsgerichts, Abteilung 4, ein Arbeiter erschienen, um sich gemäß der ergangenen Vorladung zum Antritt einer Frei- l;«itSstrafe zu stellen. Der betreffende Mann war aber offenbar stack angeheitert, weshalb er wieder weg-geschickt wurde. Damit war selbiger nicht einverstanden, sondern beharrt«, darauf, einge- sperrt zu werden. Dem konnte nach den geltenden Bestimmungen infolgedessen nicht entsprochen werden. Da sich der in den mitt leren Jahren stehend« Arbeiter trotz Zuredens nicht aus der im 3. Stockwerk gelegenen Geschäftsstelle und 'dem GerichtSgebäude entfernte, sondern laut herumskandalierte, wurde er gewaltsam die Treppen hinab und nach' teilweise heftigem Widerstande ins Freie befördert. Er kam aber wieder in 'daS Gebäude herein und bestand auf seiner DabeHaltung. Fortgesetzt betont« er, ein An gehöriger von „Rot-Front" zu sein und gebrauchte dazwischen- hinein alle möglichen Schimpfworte gröblichster Natur, die sich garnicht onführen und wicdcrgeben lassen. Vom Austizhauptwacht- meister Matzke schließlich energisch gefaßt und erneut zum Ge richtsgebäude hinausbefördert, machte der Abgewiesene noch auf dem Münchner Platz seinem Herzen Luft, um sich dann doch zu entfernen. Dresden. Die Richtungskämpfe innerhalb der KPD. haben in Zwickau zur vollständigen Erledigung der kommunistischen Or ganisation geführt. Der Unt«rbezirkssekretär Bauer und der Unterbezirkskastierer Eisenreich wurden abgeseht. Von den Füh rern 'der Partei und den acht KPD.-Stadtverordneten in Zwickau wurde verlangt, daß sie durch Unterzeichnung einer Erklärung zu gunsten der offiziellen Stalinpolitik zu Kreuze kriechen sollten. Sechs von den acht Abgeordneten lehnten das Ultimatum ab, wo rauf sie aus der Pottei ausgeschlossen wurden. Die auf dem Brandlerflügel stehende Ortsgruppe der KPD. hat sich mit den Ausgeschlossenen solidarisiert. Dresden. Die 4V jährige Jubiläumsfeier des Evangelischen Bundes in Sachs«n findet nicht, wie erst geplant war, am 4. Moi in Meißen statt. Die Aubelfeier soll im Herbst in Zwickau ab-ge- halten werden. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. 3m Vortragssaale der Städtischen Handels und Gewerbeschule versammelten sich am Dienstagabend Mit glieder und Gäste des FrouenvereinS, um einem Vortragsabend mtt Lichtbildern beizuwohnen. Mit den Worten „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt «r in die weite Wett" eröff nete Frau Postgutsbesitzer Flemming den Vortragsabend, wies auf daS Thema hin, und «rteilte dann 'dem Vortragenden, Land- wittschvftSrat Throm, nachdem sie ihm schon im voraus für das liebenswürdige Uebernehmen deS VörtrageS gedankt und den et was schwachen Besuch bedauert hatte, daS Wort zu feinem Vor trag: „Bilder aus dem Schwarzwald." Zunächst entführte der Vortragende die Hörerschaft durch daS Schwarzwälder Märchen „Steinernes Herz", das vom Kohlenmunkocter und vom Glas- männlein berichtet«, in daS Märchenreich. Landwirtschaftsrat Throm weih zu erzählen. LS war ein Vortrag, der Goldes wert war. Ammer heimeliger wurde eS im Märchenreich. Einzigartig schöne Aufnahmen führten zu 'dem eigentlichen Vortrag über. Was daS Auge hier zu sehen bekam, war einfach großartig. Alle Schönheiten des Schwarzwaldes wurden im Lichtbild« festgehalten. Baden-Baden, der weltbekannt« Kurort, der Heidenau, 5. März. Der in Dohna wohnhafte etwa 60 Jahre alte Arbeiter Emil Kmoch stürzte in vergangener Nacht «ine Treppe tief ab und erlitt dabei einen schweren Schädelbruch. Ver mutlich hatte der Verunglückt« bei der Heimkehr sich über das Treppengeländer gebogen und dabei dem Oberkörper daS Ueber- gewicht gegeben. Er wurde dem 3ohannit«rkrankenhaus zugc- fühtt, wo er am Montag vormittag verschieden ist, ohne wieder zum Bewußtsein gekommen zu sein. Bischofswerda, 4. März. Gestern fand in Ringenhain der von der rechten Seil« 'deS Gemeindeverordnetenkollegiums bean tragte Bürgerentscheid über die Frag« der Auflösung des Kolle giums statt. Von 600 Stimmberechtigten stimmten 388 mit Aa, 32 mit Nein; 8 Stimmen waren ungültig. Danach wird daS Kolle gium aufgelöst und Neuwahl angesetzt werden müßen. Wie ver lautet, soll von der Fraktion der Linken gegen das Abstimmungs ergebnis Einspruch erhoben werden. Grillenburg, 3. März. Au Ostern wird auS der hiesigen Volks schule nur «in Kind, ein Knabe, entlassen. Auch Ostern 1930 ver läßt nur ein Mädchen die Schul«, während 1931 und 1932 über- lMipt kein Kind aus der Schule entlasten werden wird. Freiberg. Auf der Streck« zwischen Station Frankenstein und Oederan wurde der Eiflnbahnbeamte Oswald Kunz« von einem um 'diese Zett von Chemnitz kommenden Lilgüterzuge über fahren. Kunze befand sich mit einem zweiten Beamten des-Bohn- lchutzeS auf der Streife. Es herrschte Rebel und leichter Schnee fall, so daß di« beiden Streifer daS Nahen deS Zuges nicht be merkten, Kunze erlitt einen schweren Schädelbnich und war so fort lot. Er ist Vater von 6 Kindern. Chemnitz Wie das städtische Wasserwerksamt milteilt, find die Vorräte an Wasser sämtlicher die Stadt versorgenden Tal sperren fast ganz aufgebraucht. Die Wasserversorgung der Stadt lebt deshalb fast ausschließlich von dem bereits stillgelegt gewese nen Pumpwerk an der Zwönitz in Altchemnitz, daS zahlreichen Störungen unterliegt, da «S nur unter Ausbietung aller Kräfte immer wieder gelingt, eine gänzliche Vereisung der Filter undBe- riesetungseinrichtungen zu verhindern. Chemnitz. An Harthau stehen tm Gemeinde-Parlament fünf Bürgerlichen und 'drei Sozialdemokraten neun Kommunisten gegenüber. Daß Patteipolitik 'der Gemeindepolitik vorangeht, ist dort ganz selbstverständlich. ES wird auf Kosten der Gemeinde ein Vertreter zum Ant ifaszisten-Kongreß in Berlin entsandt. Kühl ober erklärte man, die Gemeinden seien in so großen Geldver legenheiten, 'daß für die Arbeitslosen nicht mal etwas da sei. Das 3 nie ress« der Arbeiter erfordere aber die Ausgaben für Bertin. Rochlitz. Anfolge des andauernden Steigens der Kranken zahl ist di« Ortskrank«nkasse Rochlitz nicht mehr in der Lage, ihre Leistungsdauer von 39 Wochen aufrechtzuerhaiten, da die Einnah men die Ausgaben nicht mehr decken.. ES wurde daher beschlos sen, die Leistungsdauer auf 26 Wochen und daS Krankengeld um 10 v. H. herabzusetzen. Die laufenden Fälle- sollen von dlesev Maßnahme unberührt bleiben. Wernsdorf bei Glauchau. 2m genannten Ork hält sich seit längerer Zeit ein« Attistengruppe auf, die in Wohnwagen wohnt. Als sich dies« am Abend zur Vorstellung begeben hatte, brach in einem der Wagen dadurch ein Feuer auS, daß ein Kinderwagen 'derj neben einem kleinen geheiMn Ofen stand, in Brand geriet. An der Nähe deS Kinderwagens schliefen in zwei übereinander liegenden Bellen zwei klein« Mädchen im Wer von 2 and 2 Aahren. Das Feuer griff auf daS ober« Bett über, in dem das jüngere 'der beiden Mädchen schlief. AlS der Brand entdeckt wurde, war daS Kind bereits tot, während das älter« Mädchen eine leichte Rauchvergiftung erlitt, sich aber bald wieder erholt«. Die Erörterungen über die Schuldfrage sind noch nicht abge schlossen. Leipzig. Beim Versuch, eine Abortgrude aufzutauen, wurde in der Könnerihstrah« -in Schl-e-ußig eine starke Explosion verur sacht. Eine Frau hatte den Grubendeckel abgehoben und durch die Oeffnung eine mtt brennendem Glühstoff gefüllte Blechbüchse in die Grube eingeführt. Plötzlich ereignete sich 'durch Entzündung der Grubengase eine Explosion. Di« Gase suchten ihren Weg durch «inen zweiten Schacht. Der eiserne schwere Grubendeckel wurde biS zum 1. Stockwerk emporgefchlemdert. Der Frau wur den durch eine Stichflamme ein Teil der Kopfhaut, di« Augen brauen und die Wimpern versengk. Dadurch, daß sie rasch 'den Kopf in den Schnee steckt«, konnte sie sich vor schwereren Ver letzungen schützen. Naustadt. An -der Familie Dantz war Ler erst 33 jährige Sohn, der -eben Oberregierungssekrelär geworden war, gestorben. Di« Trauerfei«r wurde im Haus« abgehatten. Beim Abschied von dem Toten sprach der alte Vater einig« herzliche Wort«. Dann ging er in ein anderes Zimmer, vom Schmerze überwältigt. Plötz lich brach er, vom Herzschlag getroffen, tot zusammen. So trug man den Sohn zu Grabe, während der Vater daheim als Leiche lag. Waldheim. Auf der Fahrt von Döbeln nach Waldheim blieb während der Nacht ein Sonderwagen der Staatlichen Kraft- wagenlinie zwischen Haida und „GrüneS Haus" im Schnee st«cken, so daß die Fahrgäste von Waldheim Hilfe holen mußten. Bei deren Ankunft wurde der Führer d«S steckengebliebenen Wagens in halb erforenem Zustand undinfolge derUeberanstrengung-kounr der Sprache mächtig, aufgefunden. Erst nach mehrstündiger zäher Arbeit konnte der schwere Wagen auS dem fast meterhohen Schnee befreit werden. Riesa. Am Montagmorgen scheuten am Bahnübergang Zeithain—Moritzburg die vor einen Viehwagen gespannt«» Pferde des Fleischers Müller auS Riesa vor einem entgegen kommenden Kraftwagen und gingen durch. Der Führer wurde auS dem Wagen geschleudert, ohne 'dabei ernstliche Verletzungen zu erleiden. Die Pferde durchbrachen dann die herabgelassenen Schranken und liefen direkt in einen Dresden-Leipziger Messe- D-Zug. Das eine Pferd wurde auf der Stelle getötet, während das andere Tier nur unerheblich« Verletzungen davontrug. Per sonen wurd«n bei dem Unfall glücklicherweise nicht verletzt. Crimmitschau. Kurz nach Eröffnung der Vorstellung gerieten Montag abend im „Union-Kinotheater" an der Fleischergasse einige Filmstreifen in Brand, der sich vom Projektionsapparat aus unter «zplostonsähnlichem Knall auf die im Hintergrund des-Rau mes- befindlichen Filme übertrug. Die Zuschauer verließen schleu nigst das Kino. Der alarmierten Feuerwehr gelang es, den Brand zu löschen. daS durch die Edelsteinschleifereien und Anstrumentensabriken be kannte Waldkirch, die idyllisch gelten« Stadt Freibllrg mit sei nem prächtigen Münster und dem MattinSturm mit feinen Erker türmchen, alt« Schloss«!, sagenumwoben« Ruinen, alte Schwarz wälder Gebäude und Trachten, di« großen Gutachwasterfälle usw. «sw. Ammer wieder verflocht der Vortragende mit den deutlichen Lichtbildern alte Sagen und Geschichten. Wirklichkeit undMär- chen schienen sich manchmal zu -verschmelzen. An dem Vortrag gab «S auch keinen einzigen toten Punkt. ES war -ein prächtiger Abend, der nur einen einzigen Nachteil hatte, daß die Vortrags- stunde so schnell entschwand. MppoldiSwald«. Ein« Verbands-Sitzung der Gastw irts- vereine Sachsens, die kürzlich in Leipzig tagte, veranlaßte zur Berichterstattung am gestrigen Dienstag «in« Versammlung deS Gastwirts-Verbandes Weißerihtal, Dippoldiswalde u. U., die bei Kollegen Scheumann in der „Hafenschänke" stattfand. Vorsitzen der, Kollege Taubert, gab «ine Reihe Eingäng« bekannt, darun ter «in solches deS Verbundes, betr. Angabe des wahren Ent- lostungsgrundeS in Arbeitgeber-Bescheinigungen, da die betr. Ar beitgeber sonst bei Lrwerbslosen-Unterstützungs-Zahlungen haft pflichtig gemacht werden. Hierauf erstattete der Vorsitzende Be richt von der Leipziger Tagung. Dabei betonte «r, auf richtige Führung d«S Kellner-AusgangSbucheS zu achten. Neue Verträge in der Tantieme-Sach« sollen nicht abgeschlossen werden. Be schlosfen wurde in Leipzig, di« Bedienungen zu entlassen und die Lokale zu schließen, wenn die Reichs-Biersteuer erhöht wird und j Sie Gemenide-Getränkesteuer neuerlich eingeführt wird. Zu festem Aisammenhalt noch außenstehende Kollegen für den Ver- »and zu werben, wird allen Mitgliedern aufgegeben. Ein« in Leipzig beschlossene Entschließung an die Reichsregierung und Reichstag, die in obigem Sinne die Schließung der Betriebe auS- jpricht, wurde dabei bekanntgegeben. Eine Auftrage unter den anwesenden Mitgliedern ergab, daß im Falle eines „Schank- streikeS" sich keiner ausschließen würde. Di« Leipziger Versamm lung war für Aushebung der Polizeistunde. Mehr als- 40000 Gastwirtschaften sind- seit 1914 «inge-gangen als Folge der schlech ten Latze dieses Gewerbes, vor allem durch die hohe Steuer belastung. Ilm dies« auf «ine tragbare Höhe zu senken, wurde ebenfalls ein« entsprechende Entschließung gefaßt. Auch wegen deS vielen Besuch es böhmischer-Schankstätten -durch Reichsdeutsche : faßt« man in Leipzig im Anleresse «er Kollegen LieSseilS der l Grenze entsprechende Entschließung. Nach Anhören dieses Be- - richbS und kurzer Debatte kam man zur -Satzungsberalung. 3n ' einer VorstandSsitzung vorberaten« Satzungen wurden nach den s einzelnen Paragraphen verlesen, allenthalben gutgeheißen und im ganzen genehmigt. Sie sollen ««druckt jedem einzelnen Mitglied in die Hand gegeben werden. Anter „Allgemeines" forderte der Vorsitzende zur Einhaltung der Polizeistunde auf. Für die Oster- fsierknae ist Verlängerung -der Polizeistunde bis 2 Uhr nachgesucht - worden. Einige- infern« Angelegenheiten wurden noch erledigt und dann die Versammlung geschlossen. — Di« Aktiengesellschaft Sächsische Werke wird demnächst , nach -dem Plänen -der Lamdesstromversorgung eine 20 OOO-Volt- Starkstromleitung von dem Umspannwerk Dresden-Süd in Niederfod-litz in Richtung Lungkwitz nach Ulberndorf legen. Flurschäden, die nachweisbar durch die Arbeiten verursacht wer dens, werden von der A.-G. Sächs. Werk« voll vergütet werden. i Grundstückseigentümer werden gebeten, daS Betreten der Grund- - « stücke durch die Beauftragten 'der A.-G. Sächs. Werke zu ge- ' statten und den Beauftragten KNne Schwierigkeiten zu bereiten. — Der 1893 zuReichstädt oeboreneFormer August Albin - Otto Sand-voß war vom Amtsgericht Freital wegen Diebstahls im Rückfall« zu vi«r Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der bereits ernst vorbestraft« Angeklagte sollt« «inen an sich gering fügigen Diebstahl 'begangen haben. Die fünfte Strafkammer des - Landgerichts Dresden hob das «raanoen« Urteil auf und sprach Sandrwh frei. , > — An dem Gesetzentwurf über die Verwaltungsreform schlägt die Regierung die Aufhebung folgender zehn Amtsgerichte vor: Bernstlw-t, Alt«nb« ra, Aö-Hstadt, Oberwiesenthal, Lößnitz, Hartenstein, Wildenfels, Schöneck, Taucha und Zöblitz. Daß -das Schicksal der Aufhebung aber sämtliche genannte Gericht« betrifft, ist nicht sehr wahrscheimich. — Der Sächsische Landbund hat dem sächsischen Wittschafts- nrinistettum, dem Finanzministerium und den Landesftnanzäintern Dresden und Leipzig «ine Eingabe «inger«icht, in der mttgeteilt -wird, daß schon sttzt auS den verschiedenen Gegenden Sachsens . zahlreiche Klagen über die durch -den hatten Frost und auch durch
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