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^//Zw6/7/Z/^/<6/^^Z//7Z/^7^L^Z//S^<?5!^/^//7^/L//-S^/r5L^' ^^Z/>/-/c>s/2L/s/7^. 'beutsche"Schäferhünbe'in Potsdam' und"Münchens sowie vom deutschen Verein für Sanität-Hunde in Oldenbmg. Die Ausbildung des Blinbenführhunbe« ist äußerst schwierig und stellt an Abrichter und Hund große Ansor- berunaen. Nicht jeder Dresseur ist zur Abrichtung eine« FührhunbeS und Einarbeitung des Blinden geeignet und erst recht nicht jeder Hund als Blinbensührhunb. > Am besten eignet sich ein anhängliche«, folgsames und unbedingt verkehrssicheres Tier, von denen sich Hündinnen auf die Dauer besonders zuverlässig erweisen. i Der gelehrigste Führhund ist entschieden der deutsche Schäferhund. Verwendung finden ferner AiMaltecciex, Dobermann und Rottmeiler. //FZ/' Die Ausbildung wird mit den üblichen Gehorsams» Übungen begonnen, diese bildet wie überall die unerläßliche Grundlage, auf der sich später die Spezialausbildung auf baut. Unbedingter Gehorsam, Leinenführigkeit, Setzen, Legen, Lautgeben und Apportieren von Gegenständen aller Art sind die Fächer, die der Hund beherrschen muß, ehe mit der eigentlichen Führausbildung, die sich grundsätzlich im Stadtverkehr abspielt, begonnen wirb. In der Regel dauert die Gesamtausbildung des Hun> des etwa 3—4 Monate. Ist die Ausbildung der Hunde so weit vorgeschritten, so werden die Blinden, für die sie bestimmt sind, zu einem Ausbildungskursus einberufen und mit ihren zukünftigen Führern eingearbeitet. Gerade die Zuteilung der Hunde und Einarbeitung der Blinden ver langt großes Berstündnis, da das Temperament und der Charakter von Herrn und Hund zu berücksichtigen sind, um den richtigen Kontakt herzustellen; denn beide sollen später zu einer Einheit zusammenwachsen. Ist der Blinde mit seinem Hund erst wieder in seinem Heimatsort angelangt, so wird der Führhunb, der mit der Zeit alle gewohnten Wege seines Herrn kennen lernt, mit der Zeit immer selbständiger und sicherer arbeiten und man! 1 kann häufig staunenerregende Leistungen dank der Intelligenz ! des Hundes beobachten. «Schon aus früheren Anfängen menschlicher Kultur über liefern uns Sage, Legende und nicht zuletzt dokumentarische Niederschläge primitiver Kunst Berichte, die in der Aner kennung, ja im Lobe der aufopfernden Tüchtigkeit, dec todesmutigen Wachsamkeit und Treue des Hundes gegen über seinem Herrn übereinstimmen. Hirt, Jäger und Bauer nahmen seine Dienste zuerst und vornehmlich in Anspruch unb wußten ihn für ihre Zwecke so abzurichten, baß er ihnen ein unentbehrlicher Gehilfe bis auf den heutigen Tag geblieben ist. Waren es bis zum Beginn des Weltkrieges in der Hauptsache die den sogenannten Gebrauchshunderassen an gehörigen Herden-, Gebrauchs-, Polizei- und Jagdhunde, die im Dienste des Schäfers, der Polizei und in der Hand des Jägers vortreffliche Dienste leisteten, so begann im Weltkriege eine ungeahnte vielseitige Verwendung dieser Hunde im Heere als Sanitäts-, Posten- und Meldehunde. Gleichzeitig unb gewissermaßen als Abart des Sanitäts- Hundes wurde der Hund als Blindenführer herangezogen. Die Organisationen, die sich in der Hauptsache mit der Verwendbarkeit des Hundes für die vorstehend bezeichneten Arten verdient gemacht haben, waren in erster Linie der auf dem Gebiete des deutschen Hundewesens führende und zahlenmäßig unter allen Raffezuchtvereinen stärkste „Verein i für deutsche Schäferhunde" und sein Gründer und Leiter Rittmeister v. Stephanitz, sowie der Deutsche Verein für Sanitätshunde Oldenburg, Vorsitzender Geheimer Kom merzienrat Stalling. ! Mit der Beendigung des Krieges war zwar auch Lie ! Arbeit der Sanitäts-, Posten- und Meldehunde im allge« > meinen beendet, doch wird auch in der jetzigen Wehrmacht die Berwendbarkeit dieser Hunde für gewiße Heeresdienste gepflegt. Der Hund als Blindenführer aber erwarb sich einen unauslöschbaren Verdienst als Führer und treuester Freund des Blinden. Mögen sich die Gelehrten und Kynologen noch soviel die Köpfe darüber zerbrechen, ob die Leistungen der Hunde in dieser ober jener Berwenbungsart scheinbar überschätzt würden, als Blindenführer ist der Hund geradezu unent behrlich geworden. Seiner Zuverlässigkeit sind die gesunden Gliedmaßen, ja das Leben eines Menschen anvertraut. Ein Bersagen auf belebter Straße, im Autoverkehr der Großstadt — und das Unglück kann geschehen sein. Viel zu gering, selbst in Hundesportkceisen, wird sein treuer Djenst, seine Unermüdlichkeit gewertet, von der breiten Oeffentlich- keit ganz zu schweigen. Heute versehen viele tausende Hunde, in der überwiegenden Zahl deutsche Schäferhunde, den Dienst als Blindenführer, darunter über 2000 als Führer der deutschen Kriegsblinden. — Spielte sich früher bas Leben der armen erblindeten Volksgenoffen in den Blindenanstalten ab, in denen sie lediglich mit Körbe« und Stuhlflechten, Besenbinden und Bürstenmachen beschäftigt wurden, so ist heute der Kreis der Erwerbsquellen unb ! Berufe ber Blinden dank der vorgeschrittenen Technik ein weit größerer geworden. Bermöge seines guten Führer- Hundes ist der Blinde in der Lage, ohne menschliche Hilfe seine Arbeitsstätte aufzusuchen. Daß gerade diese Möglich keit auf die Psyche de« Blinden einen ganz besonders günstigen Einfluß ausübt, liegt auf der Hand. Immer mehr sind die vortrefflichen Leistungen de» Blindenführerhunbes auch im Auslande bekannt geworden und werden entsprechend gewürdigt. Die diesbezüglichen Abhandlungen und Berichte in ber Auslandspreise laßen erkennen, daß die Einführung des BlinbenführhundeS in einigen Ländern des Auslandes, in erster Linie Amerika, bevorsteht. > , In Deutschland werben in ber Hauptsache von den ! beiden bereits bezeichneten kynologtschen Vereinen Aus- ? bilbungsstellen unterhalten, und zwar vom Verein für,