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Oie MoSe vom Cage" Moöerm GZMMaEsbZSöung. 8 INachdruck samtlicher Artikel uiiü Jllnstrotioucu verbaten.) 1127 112« 1129 1130 1131 Man wähle nur Qualitätsware. — Bei der Farbenzusammenstellnng ist größte Vorsicht gevotc«. Qualität ist sicherlich kein leerer Wahn, und es gibt sehr viele elegante Frauen, die tadellos auSsehen und nichts weiter besitzen als zwei Kleider, ein Kostüm mit Pullover und einen Mantel. * Welche Farben nun sind immer und zu jeder Zeit modern? Welche Schnitte und welche Art Kleider könnet» immer und bei jedem Anlässe getragen werden? Wen kleidet was? Welche Gegenstände sind überflüssig und welche wie derum sind unerläßlich, um einen eleganten und geschmack vollen Eindruck zu machen? Wieviel Schuhe, Hüte und sonstige Zutaten der Kleidung muß man haben? * Karben, die gegen den guten Geschmack verstoßen. Wir möchten zunächst feststellen, Laß viel zu viele Frauen nicht darauf achten, welche Farben sie überhaupt tragen können, geschweige denn, welchen Zwecken die von ihnen gewählte Farbe entsprechen soll. Giftgrün ober Orange kann für den Abend schön und wirkungsvoll sein, für den Vor- «»Mag gewählt aber bilden diese Farben ein Zeichen von Geschmacklosigkeit und Unkultur. Wir brauchen jedoch gar nicht mal so krass« Beispiele anführen, um zu zeigen, baß es in sehr vielen Fällen nur Lie Farbe ist, die den geschmack lichen GesamteinLruck einer Frauenerscheinung stört. Eine große Schneibertn deS Auslandes sagte einmal: Die weiße Farbe wird viel z« sehr ans Kosten der schwarze« ver- nachläsfigt! Diese Schneiderin hat reiht. Während eigentlich eine jede Frau weiße Kleider tragen kann, sie aber nur selten, vielfach überhaupt nicht trägt, »veil sie nicht zu „jugendlich un- lächerlich" aussehen will, oder well ihr diese Farbe als zu „unpraktisch" erscheint, wählt sie lteber schwarze und gan- dunkle Stoffe, die alt machen und brünette Frauen über haupt nicht kleiden. Di« Kriegs» und Nachkriegszeit, wo di« Mode vom Praktischsein und Sparenmüssen nölens voleu» beeinflußt war, brachten die schwarze Farbe in die Skala Ler Modetöne, und eö ist traurig, baß sich diese Farbe mit kurzen Unterbrechungen so lange zu behaupten vermochte. Augenblicklich scheint allerdings der Zeitpunkt da zu sein, wo um« sich von" dieser Farbe endgültig abkehrt, un- die Mob« deS kommenden Frühjahrs übergeht diese Farbe voll- stänGg. Die einzige Daseinsberechtigung, die ihr nach dem bis jetzt Sichtbar«» zustehen wird, ist in bezug auf Hüte, die mau jetzt noch vielfach in Schwarz steht, doch kann auch hier «rsahrungsgemäß gesagt werden, daß, sowie die Tage länger, die Sonne kräftiger und -i« Jahreszeit vorgeschrittener sein wird, auch in bezug aus Hüte eine größere Farbenausmahl Platz greifen wirb. Warum schwarz? Warum, wenn es schon dunkel sein muß, nicht lteber dunkelblau? Dunkelblau in Verbindung mit weiß! Wie elegant, wie vornehm, wie unveränderlich modern ist doch diese Farbenzusammenstellung l Ein großes Wiener Modehaus verarbeitet überhaupt nur vier Karben, und zwar: Dunkelblau, Weiß, Grau und Beige. Mit Liesen vier Farben kommt eine jede Fran zeitlebens zurecht. Braun ist eine schmutzige Farbe. Braun ist das trübe Wasser, braun sind der Morast, der Feldboüen und der Straßenschmutz. Denn braun ist keine reine (primäre), sondern eine zusammengesetzte Farbe. Daher ist diese Farbe auch weniger praktisch. Braune Stoff« leiden durch die Sonn« un- durch den Riegen, sie erscheinen leicht verblaßt und fleckig. Daher ist braun, LaS übrigens von Ler augen blicklichen Mode nicht gebracht wirb, nicht zu empfehlen, wenn man Kleider oder Kostüme anschaffen will, Lie teuer stird und bi« lange „leben" sollen. Für solche Gegenstände empfiehlt sich dunkelblau; -aS Blau ist eine schöne und saubere Farbe, ein« Farbe, Lie nicht zusammengesetzt, sondern primär ist. Blau ist der klare Himmel, blau ist daS kristallklare Master LeS Mtttelme«r«ö; dies« Karbe leidet auch wicht unter der Einwirkung des Lichtes und LeS Wafferö. Mr sehen das übrigens auch bei Len Herrenauzügen. Der dunkelblau« Kammgarnanzug ist stets etwas teuerer als der bräunliche, dafür ist ein blauer Stoffanzug lebensfähiger, schöner und «leganter. Ein englisch gearbeitetes dunkelblaues Damenkostüm kann, wenn man es pflegt und sachgemäß behandelt, fünf biS sechs Jahr« gut auSsehen und immer wieder getragen werden. Ein beige Pullover, ein »weiter auS weißem CrLpe Le Chine und «in dunkelblaues Fil-Hütchen, das selbstredend auch schlicht und vornehm gehalten sein muß, bilden einen Anzug, an dem die Trägerin Freude hat und Ler sich viel mehr bezahlt macht alö mehrer« für denselben Preis tu der Zwischenzeit gekaufte Mäntel und Kleidchen. Wir »voll«« hier noch einstigen, was jede Frau von der Farbenlehre wissen »nutz, um Len gröbsten diesbezüglichen Fehlern tn ihrer Kleidung zu entgehen. Das normale Licht, da» für die Wahl einer Farbe aus schlaggebend ist, ist da» Sonnenlicht. Aber auch hier kau« Lie Farbe eines Stoffes nur bei zerstreutem Licht richtig be urteilt werden. Im direkten Sonnenlicht« nämlich schein«« alle, auch sehr dunkel gefärbte Stoffe, dort, wo das Licht auf sie fällt, fast weiß, während Lie im Schatten liegenden Stoff- toll« fast schwarz zu sein scheinen. Jedes künstliche Licht hat sein« eigene Farbe! Die Frauen wissen das s«hr wohl und pflegen daher Stoffe für Abendkleider am Abend anszuwählen, um die künstliche Beleuchtung gleich richtig zu erfassen. Gas un elektrisches Licht lassen einen jeden Stoff zart rötlich bis zart gelblich erscheinen, während elektrisches Bogenlicht meist «in klares, kreidiges Gleisen hervorbringt. In dieser Beleuch tung sehen Frauen mit zarter Gesichtshaut noch bleicher a»S, und das elektrische Bogenlicht ist diejenige Beleuchtung, die so oft «in grünliches Aussehen -es Gesichts verursacht. Die Wirkung des durchsallenden LichteS muß ebenfalls bedacht werden. Dte Karbe eines Hutes oder eines Sonnenschirms be einflußt -i« Farbtönung des Kleides nicht unerheblich, Ei» rötlicher Hut macht di« ganz« Erscheinung satter und getön ter, währ«»- ein blauer Hut oder ein ebensolcher Schirm die gegenteilige Wirkung auSüben. Die Wirkung einer Farbe auf Li« andere ist ebenfalls ein wichtiges Moment der Kleidung, daS nicht außer acht gelassen werden darf. Dl« am wenigsten harmonischen Farben, die, wenn st« zusammen kommen, «in geradezu katastrophales Gepräge geben, sind: Grün mit Rot, Orange mit Blau, Goldgelb un- Blau, Grüngelb und Violett. Diese Karbenzusammenst«llunge» sind so unharmonisch, daß st« von der Wissenschaft «in« eigene Bezeichnung erhalten haben. In der Farbenlehre nämlich werden sie als komplementäre Farben bezeichnet. Sie bilde» gewissermaßen Pole, die sich abstoßen und niemals n«beneiw- anderges«tzt werden dürfen. Aber wieviel« Frauen wissen daS? Scheinbar Loch nu» wenige; sonst würde man nicht so oft Frauen, di« beispiels weise «tn«n roten Mantel mit braunem Pelzbesatz, eine» grauen Hut, schwarz« Schuhe und einen gelblich-bläulich«» Schal auf sich haben, antreffen. Man empfindet gerade schmerzliches Bedauern, wenn man sich klar macht, daß jede» -er hier angeführten Kleidungsstücke für sich genommen viel Gel- gekostet hat, hübsch, tn -er Qualität gut un- anständig verarbeitet ist, daß di« Träg«rin aber nichtsdestoweniger Höchst geschmacklos auSsieht, «»eil derartige Zufaurmeu» stellungr« et» Di«, der Uumöglichkeit sind. (Fortsetzung folgte "" «laues Sei-enklet- UlHeOe tuvvicu«- mit Blende« garniert Di« vordere Rockpurtt« zeigt fünf Quetschfalten. De« spitz«» e der glatte» Bluse umziehen Blenden, dt« tu der -se-fpm MMo iiberetnander greise». Dies, Gaenttue wiederholt sich am untere« vlusen-rau- tu -er vor»e«M Mitte sowie a» den «ermel». 11«. Abendkleid au» LrSp« Georgette. Dte HüfteumKle, «tt Biesen garniert, »erläuft tu schräger Richtung. Glockig aeschuitdeue Se tteubatzneu. die lose Hera-Hänge«, reiche» -t» 11«. Einfaches Mollstoffkl«iL. Bluse mit Biefe» garnier^ Eockvorderbahu zeigt zwei Faltengruppeu. 11«. Schickes Samplet. Rock ist glockig geschnitten Mantel ist nur lä jt glockig. 1E1. JumpeMckuse mit vtefe« garniert. «« M WWNMtW» WWM »GW* «M» » MH* WS- «HMHWWMk «B- N W S» »mH »t«