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Sie sächsische S.P.S. A oppofiiio^ He«en »ie Beteilig« «g der Partei <m der Steichsregier««g. Die sächsische Sozialdemokratie hat dieser Tage zwei Tagungen in Dresden und Leipzig veranstaltet, denen angesichts der oppositionellen Stellung -er sächsischen Sozialisten gegenüber der sozialdemokra tischen Politik im Reiche besondere Bedeutung zu kommt. Nus dem ost sächsischen Bezirkspa rtci- tag in Dresden wurde in einer Entschließung die Erlvartnng ausgesprochen, daß die Vertreter des Be zirks Lst-Sachsen aus dem Magdeburger Parteitag gegen den bedingungslosen Eintritt der Partei in die Reichsregiernng Einspruch erheben. Die Beteiligung der Partei an der Reichsregiernng habe die Sozial demokratie mit der Verantwortung für die die Arbei ter schädigenden Maßnahmen belastet. Auf dem Gebiete des Steuermesens und des Arbeiterschutzes seien keine Fortschritte erzielt worden. Der Reichs- Haushalt weise keine Verbesserungen zugunsten der Minderbemittelten auf. Die Mittel für militärische Zwecke werden nicht beschränkt. Uebcrnehme trotzdem die Sozialdemokratie weiter die Mitverantwortung für die Reichspolitik, so sei dies geeignet, ihr das Ver trauen der Massen zu entziehen. Daher fordere der Bezirkspartcitag, baß der Magdeburger Parteitag die Verantwortung für die bisherige Regierungspolitik der Partei ablehne nnd sich gegen deren Fortführung aussprcche. > * Auch der Leipziger Parteitag gegen die Koalitions politik im Reiche. Der sozialdemokratische Bezirkspartcitag von Groß-Leipzig hat sich ebenfalls in erster Linie mit den Koalitionsverhältnissen im Reiche besaßt. Die Ver treter haben zum Ausdruck gebracht, daß innerhalb Ler SPD. jeder, den die Partei zu einem Vertrauensamt bestimme, nnd daher auch der Reichskanzler, zuerst an die Weisungen gebunden sei, die die Partei ihm erteile. Tie Fnnktivnäre der Partei hätten sich gleichfalls mit der gleichen Zucht den Bedürfnisse» der Gesamtpartci zu fügen, wie eine solche Unterord nung von unteren Funktionären als selbstverständlich gefordert werde. Nach einem Vortrag des früheren württembergi- sechn Ministers Keil wurde eine Entschließung zur Finanzpolitik angenommen, in der heftige Klage darüber geführt wird, daß die Deckungsvorschläge Hilferdings für den Haushaltfehlbetraa erneut eine dauernde starke Belastung der Minderbemittelten bringen, während der Besitz nur einmal und ungleich schwächer bedacht werde. Von der Reichstagsfraktion der SPD. wird gefordert, daß sie diese Massenbelastuna ablehne, die Offenlegung der Steuerlisten Herbeifuhre, für be. schleuntgte Einziehung aller Steuerrückstände sorge und ein Verbot für weitere Subventionen an In dustrie und Landwirtschaft veranlasse. Zum Schluß heißt es: „Wenn wie auf steuerlichem Gebiet, so auch in der Wirtschafts-, Zoll- und Sozialpolitik die Koalition der Arbeiterschaft bei den gegenwärtigen Machtverhältnifsen -er Klassen und der starken bür gerlichen reaktionären Mehrheit im Parlament keine Erfolge bringen kann, fordert -er Bezirksparteitag im Interesse der Gesamtpartei das Anfgeben der Koalition." Sächsischer Landtag. — Dresden, 26. Februar 1929. Zu Beginn der heutigen Sitzung gelangten die aus der letzte» Sitzung nbriggebltebcnen kommunistische« Anträge betr. den Schütz der Bergarbeiter und die Uebernahme des technischen Grubcnpersonals durch den Staat zur Beratung. Die Anträge wurden nach kurzer Aussprache den Anstän digen Ausschüssen überwiesen. DaS Gesuch eines Zwickauer Rechtsanwalts auf Ertei lung der Genehmigung des Landtags zur Verhaftung des Abg. Tittmann (Nat.-Soz.i in Zwickau zum Zwecke der Ableistung des Ofsenbarungseides wurde nochmals an den Rechtsausschuß verwiesen. ES folgte darauf die zweite Beratung des sozialdemo kratischen Antrags auf Vorlegung einer Aufstellung über die Verteilung der Ncichsmittcl für die sächsischen Grenz gebiete. Namens des Ausschusses beantragte Abg. Mehle (Soz.), die Regierung zu ersuchen, bei künftige» Zuweisungen ans dem Grenzfonds vor Ucbersendnng des Vertcilnngsplancs an die Reichsregiernng diesen dem Landtage »vrzulegeu. Ein Negierungsvcrtretcr erklärte, daß die Reichsmittel auch den Wünschen dcS Reiches entsprechend verwendet wer den müßten. Deshalb habe das Geld auch nicht für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werben können. Im übrigen werde die Regierung dem Anöschußantrage ent sprechen. Der Antrag wurde alsdann angenommen. Aus eine beutschnationale Anfrage über die Schädigung -'«er Gemüse-, Obst- und Weinbau-Anlagen durch den Krost Witte ein Regierungsvertretcr mit, daß das Wirtschafts- Ministerium nach den starken Frösten im vergangene» Jahr alsbald durch die Fachcammer für Gartenbau die Schäden habe feststellen lassen, die sich aus 1,25,0 Millionen Mark be zifferten. Neben den Schäden dcS Erwcrbsgartcnbaues kommen noch erhebliche Einbußen beim Obst- nnd Weinbau in Betracht, deren zissernmäßtge Feststellung nicht möglich war. Diese Einnahmevcrlnstc hätten das Wirtschafts- Ministerium veranlaßt, beim Finanzministerium eine Be rücksichtigung bei der Steuerveraulagung und Steuerein ziehung zu beantragen. Die Steuerbehörden haben darauf hin entsprechende Anweisungen erhalten. Die Landeswetterwarte habe ferner einen besonderen Krostwarnungsdtenst für den Gartenbau eingerichtet. Weiter sei den Frostgeschädigten die Möglichkeit ervssnet worden, bei der Sächsischen Staatsbank BetriebSkrcdtte zur Aufrecht erhaltung ihrer Betriebe auszunehmen. Zn einer weiter- gehenden Notstanbsaktion habe kein hinreichender Anlaß Vorgelege», da eine unmittelbare Existeuzgesährdung durch die Frostschäden nicht hervorgerufen worden sei. Z« dem oolkSparteilicheu Antrag aus Berläugernng Gchmmette» für 1V2S erklärte die Regierung, daß die schwere» Verluste in den Wildbeständc» des Landes durch «Lite, Hnnger und Wassermangel zu So »«-ermaß, «ahmen Uhren müsse. Der Umfang der Wtldvrrlust« werde sich erst im April übersehen lagen. Tome ore mrore- rung zu der Ueberzeugung kommen, daß im Verordnung»- wege Uber daö Jagdgesetz hinausgehende Maßnahmen er- forderlich werben müßten, daun werbe sie rechtzeitig ein« entsprechende Vorlage im Landtag etnbringen. Verschiedene Anträge um Gewähr««« von Mittel« a«i> der Mietzinssteuer zur Behebung von Frostschäden a« «e- bäuden wurden dem Ausschuß überwiesen. Nächste Sitzung: Dienstag, 5,. März. M Strafprozeß wegen Totschlags. Mutter und Tochter unter -em Verdacht -er Kindestötung. Am kommenden Donnerstag findet vor -em Schwurgericht Dresdeu die Verhandlung gegen die Wirtschafterin Liddy Alma ledige Meister aus Bär-, walte, Amtsgertchtsbezirk Radeburg, wegen Totschlags statt. Die Beschuldigte und deren noch minderjährige Tochter wurden Mitte Januar wegen Verdachts einer gemeinsamen Kindestötung festgenommen. Es handelte sich um ein Kind, das im Sommer vergangenen Jahres von der jugendlichen Meister geboren worden war. Nach erfolgter richterlicher Vernehmung wurde die minderjährige Meister (Kin-! -esmuiter) wieder entlassen, ihre Mutter dagegen in das Untersuchungsgefängnis gebracht. Wie aus der Erhebung der Anklage gegen die Wirtschafterin Liddy Alma ledige Meister wegen Totschlags ersichtlich ist, hat sich der gehegte Verdacht einer gewaltsamen Be seitigung des neugeborenen Kindes auch bestätigt. In den letzten Tagen der vergangenen Woche fanden in einem Gute in Bärwalde, wo die Angeklagte als landwirtschaftliche Gehilfin tätig war. behördlicherseits angeordnete Nachgrabungen statt. Dabei wurde auch der vergrabene Kindesletchnam vorgefunden wNuwo"-Preisausschreiben. 18 «Vs Mark für ein paar Worte. Der Verband der Deutschen Berufsgenossenschaf- .*n erläßt zu der von ihm veranlaßten Reichs-Unfall- Verhütungswoche folgendes Preisausschreiben: In England und Amerika wird der Kampf gegen die Unfälle in der ganzen Bevölkerung unter dem Schlagwort „safety first!" geführt. ES bedeutet wörtlich übersetzt „Sicherheit zuerst" und stellt eine oort von jedermann verstandene Warnung dar, die gleichzeitig den Hinweis auf die überragende Bedeutung der Un fallverhütung enthält. Uns fehlt in Deutschland ein entsprechendes allge mein verständliches Schlagwort; die bisherigen Vor schläge „Vorsicht", „Augen auf", „Achtung, Gefahr", ,Hao acht", befriedigen nicht völlig. Um andere Vor schläge dafür zu gewinnen, werden folgende Preise aus gesetzt: 1. Preis RM. 500,-, 2. Preis RM. 300,- 3. Preis RM. 200,—, 50 Trostpreise zu RM. 10,—. Jeder, außer den Angestellten des Verbandes der Deutschen Berufsgenossenschaften und ihren Ange hörigen, kann sich beteiligen. Der Vorschlag muß bis spätestens 11. März abends beim Verbände der Deutschen Berufsgenossenschaften, Berlin W 9, Köthe ner Straße 37, eingehen, und zwar auf Postkarte, oder auf gleich großem Zettel in Briefumschlag, die die Ueberschrift „Ruwo-Preisausschrei^n", die vorge schlagene Lösung (ohne jeden Zusatz) und die genaue »Auf schrift des Absenders enthalten. Andere Einsendungen bleiben unberücksichtigt. Ist die gewählte Lösung mehrfach eingcsandt, so entscheidet das Los. Die Einsender der preisgekrönten Lösungen verzichten auf ihr Urheberrecht und über tragen es dem Verband der Deutschen Berufsgenossen schasten. Jeder Teilnehmer unterwirft sich unter Aus schluß des Rechtsweges den vorstehenden Bedingungen und begibt sich jeden Einspruchrechts gegen die Ent scheidung der Preisrichter. Moloch Anfall. „Nm «»fang und am Ende ist die Zahl!" Bo«, Dr. A. Weinert. Die modernste Formel, die Erzeugerin der Sach lichkeit, das Kennzeichen unserer Zeit! — Mag sich auch die jetzige Minute gegen sie aufbäumen, die nächste wird ihr bereits nntertan sein! Klar und deutlich, mathematisch sicher und logisch scharf, zwingt die Zahl den Geschlechtern von heute und morgen Abrechnung auf, über Hirn- und Hand arbeit aller Menschen, über Geistesgrobtaten einzelner Auserlesener, über die Einstellung des Einen zum Andern, über Bindungen der Massen, über Beziehun gen der Völker und der Länder, über das All-Ge schehen der immer kleiner werdenden Welt! Zahl gliedert sich an Zahl, Zahlenreihe türmt sich auf Zahlenreihe und aus mächtwer Höhe leuchten, in Zahlen gesetzt, die erhabenen Worte herab: „Nichts ist gewaltiger als der Mensch!" Aber kalt und grau sam, unerbittlich gegen jeden Kompromiß, reißt die Zahl den von Bewunderung erfüllten, zur Ueberhebung neigenden Weltenbürger aus dem Taumel jener Er rungenschaften modernster Zivilisation, die die über kommenen Werte uralter Kulturen zu vernichtendrohen! Denn jedem Fortschritt auf der „Haben-Seite" heutigen Lebens stellt die Zahl ein Opfer auf der „Soll-Seite" entgegen! Noch ruhen die Augen der Allgemeinheit — sicher lich mit Recht und Stolz — vornehmlich auf den ver führerischen Zahlenreihen der Plusseite, noch übersehen sie geflissentlich die Verlust-Aussagen auf der Negativ- Seite. Denn iu« Kampfe ums Dasein und in der Hetze des Tageswerkes ist niemand ohne Zwang ge willt, sich durch „sentimentale" Betrachtungen stören oder gar aufhalten zu lassen! Und doch mutz schließlich jeder aufhorchen, wenn die Zahl ihren Mund austut und die Bilanz tn alle Welt hinaus ruft. Ein Beispiel nur: Habe«: Lie Zahl der Auto» hat in den Bereinigten Staa ten von Nordamerika eine Höhe von ungefähr SS Millionen erreicht. Auf jeden fünften Amerikaner kommt somit heute bereit» ein Auto! ! - ' «»«« 1 Die Zahl dve WHaN-Lode-fälle hat in den Ber einigten Maaten von Nordamerika im Jahre 1926 die HAHe von SV 000 erreicht, darunter lö 000 Kinder im unmündigen Aller. „Ist niemand gewillt .... sich stören zu lassen!" Jeder wird gezwungen, erschüttert aufzumerken, sein« Augen zu lenken nach einem sternenlosen Himmel tu pechschwarzer Nacht, auf dem eine Geisterhand mit gespensterhasten Krallenfingern grell leuchtende Zahlen- Buchstaben zu den niederdrückenden Worten vereinigt: „Schwach und hilflos ist der Mensch!" 90 000 Men schenleben, darunter 15 000 lachende, fröhliche, lustige, freudespendende Kinderleben in einem einzigen Jahre in einem einzigen Lande, aus einem einzigen Volks dem Moloch „Unfall" zum Opfer gefallen! Aus einer Allgemeinheit, die durch ihre Umgebung, das gesamte sie formende und gestattende Milieu gehalten war, für die Freiheit, das Leben und das Recht des ein zelnen Menschei: besonders eiugehend zu sorgen! Aus dem Lande des modernsten Fortschrittes, das fernab dem Wettkriegtrubel seine Zeit, seine Arbeit, sein Geld der inneren Vervollkommnung, dem eigensten Blühen und Gedeihen widmen konnte. Darum: Auf in den Kamps gegen die Zahl, gegen die gewaltige Zahl der Unfälle im deutschen Vater lande! Wir werden bald zehnmal mehr Automobile haben als heute. Sollen auch unsere Unfall-Todes-- zahlen aufs Zehnfache steigen? Wenn die Verbände der Deutschen Berufsgenossenschaften aufriefen zuv Ruwo, wenn alle ohne Unterschied der sozialen Stelq lung, der Weltanschauung und sonstiger trennenden! Momente dem Rufe folgten, so ist in dieser Reichs- Unfallverhütungs-Woche der Anfang gemacht zu einer tiefgreifenden geistigen Umstellung des ganzen Volkes jenem Moloch Nnfall gegenüber, dessen Schrecken dis wenigsten bisher sehen und kennen wollten, den man aber schaudernd erkennen muß an der untrüglicher«, unbestechlichen Zahl! Sport. rr Der Bund deutscher Radfahrer hat seine Hauptver sammlung in Erfurt beendet. Das Erfurter Programm, die Reinhaltung des Amateursportes und die Ausschaltung der Industrie bei Amateurwettkämpfen, wird in vollem Umfange aufrecht erhalten. Der Haushaltsplan wurde angenommen. rr N.S.B. Kreuznach, der deutsche Mannschaftsmeister im Ringen, konnte bei seinem zweiten Start in Finnland schon besser abschneiden, denn in Helsingfors konnten Mül ler, Baruch und die Gebrüder Zehmer eine Reihe von Siegen erringen. r: Eisschnellaus-Wcltmeister der Arbeitersportler wurde der bekannte Russe Melnikof, der teilweise bessere Zeiten er zielte, als sie auf den Weltmeisterschaften in Oslo gelaufen waren. rr Der Ländertampf im Eisschnellaufe» Norwegen- Finnland tn Helsingfors endete mit einem 98,5:121,5- Punktsieg der Norweger, obwohl diese ohne Ballangrud nnd Evensen angetreten waren. rr Zn de« Europa-Meisterschaften im Ringe» der «ma- teure, welche vom 4. bis 7. April in Dortmund ausgetragen werden, haben bisher neben Deutschland Schweden, Däne mark, Oesterreich, Ungarn, Türkei, Italien, Holland, Bel gien und die Tschechoslowakei ihre Meldung abgegeben. Man erwartet auch eine Teilnahme von Frankreich. Anfälle in der Landwirtschaft. Nnfallverh»t»»a bringt ver Lauswirtschaft Milderung Der Lentcnot. Im Jahre 1927 ereigneten sich in der deutschen Landwirtschaft 214 169 Unfälle, von denen 67 853 zur Entschädigung gelangten. Da Entschädigungen nur bei ganzer oder ieilweiser Erwerbs- und Arbeits unfähigkeit gewährt werden, so ist demnach 1927 die Arbeitskraft von weit über 60 000 Menschen durch Unfall für die Landwirtschaft ausgeschieden. Das be deutet nicht nur einen großen Verlust an Gesund heit und Lebensfreude des werktätigen Landvolkes, sondern auch eine wesentliche Steigerung der Leutc- not aus dem Lande, die in der arbeitsreichen und drängenden Bestell- und Erntezeit besonders empfind lich ist. Der jährliche Ka npf um die Zulassung aus ländischer Wanderarbeiter ist ein beredtes Zeugnis hierfür. Diesen schwierigen Verhältnissen kann nur durch zielbewnßtes Wirken im Unfallschutz abgeholfen wer den. Eine hauptsächliche Gefahrenquelle ist die Ma schinen-, Geräte- und Werkzeughaltung, die etwa 15 Prozent aller Unfälle verursacht, Unfälle, die mei stens Verstümmelungen zur Folge haben. Zur Ab wehr ist folgendes zu beachten: Vielfach werden Maschinen, Geräte und Werk zeuge ohne oder mit mangelhaften Schutzvorrichtun gen gekauft, weil die Mitlieferung der Schutzvorrich tungen beim Kauf vergessen wurde, oder weil die An schaffung ohne Schutzvorrichtungen billiger war. ES muß deshalb unbedingt auf die Mitlieferung der vor geschriebenen Schutzvorrichtungen geachtet werden. Es ist auch ein Sparen an falscher Stelle, wenn man die Schutzvorrichtungen selbst Herstellen will, denn sie können nicht so gut ausgeführt werden als von der Fabrik. Die Schutzvorrichtungen müssen auch gut instand gehalten, verlorene ersetzt werden. Keine Maschine, kein Gerät und kein Werkzeug darf in Benutzung ge nommen werden, bevor sie aus Unfallschutz und Be schaffenheit gründlich untersncht und die dabet ge fundenen Mängel beseitigt sind. So führten z. B. eine in Verlust geratene ein fache StcherungSblechscheibe der Einlege-Schutzhaube einer Dreschmaschine bei einer 17jährigen Landwirt»- tochter zum Verlust des einen Beines, der fehlend« ArmbrettauSrticker an einem zum Motorbetrieb ein gerichteten Hand-Kutterhäckseler bet einem Landarbeit« zum Verlust des einen Armes. Auch äußer Betrieb sollen di« Schutzvorrichtung«« angebracht sein und sich ebensMs bei den Maschinen befinden, wenn diese auSetnanderaenommen sind, um das zeitraubende Suchen bet der Wiederinbetriebnahm« zu vermeiden. . -