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k Das neue südslawische Dikiaturkabinett soll in den nächsten Tagen eine Umbildung erfahren. ! Zwischen dem Innenminister und dem Polizeipräsi denten von London wurde vereinbart, etwa 300 Aus länder einschließlich Frauen und Kinder in Kürze aus Eng land auszuweisen. ; Der Herzog von Gloucester, der dritte Sohn des englischen KönigSpaareS, will sich mit Ladh Angela Scott verheiraten; der Herzog steht im 29. Lebensjahre. Offiziers-Hinrichtungen in Guatemala. ; Mit der Hinrichtung von zwei Offizieren in Guate mala, einem Obersten und einem Oberstleutnant, ist die Unterdrückung der Aufsiandsbewegung in den Norowest- provinzen Mitte dieses Monats endgültig abgeschlossen. Beide Offiziere, die von einem KrieaS^-richt zum Tode ver urteilt worden waren, wurden vor dec Hinrichtung degradiert. Beschlüsse der „Deutschen Bauernschaft". Für verständnisvolle Zusammenarbeit zwischen allen Volksschichten. Im Gebäude des Reichswirtschaftsrates in Berlin traten Vertreter der „Deutschen Bauernschaft" zu zwei tägigen Beratungen zusammen. Es wurde eine Ent schließung angenommen, in der es u. a. heißt: „Die seit Jahren innerhalb des landwirtschaft lichen Berufsstandes herrschende Notlage ist in erst« Linie eine Folge der unrentablen Preis- und Absatz verhältnisse. Einschneidende Maßnahme» sind notwen dig. Boraussetznng für ihr Gelingen ist einheitliche« Zusammenwirken von Selbsthilfe und Staatshilfe. Staatshilfe für die Landwirtschaft setzt aber verständ nisvolle Zusammenarbeit zwischen allen Schichten de« deutschen Bolles voraus. Die deutsche Bauernschaft verurteilt deshalb eine Politik, die die Landwirtschaft in Gegensatz zu den übrigen Berufsschichten und zum heutigen Staat und seinen Organen bringt. Rette Ausfichte«. Ganz Deutschland von einer strengen Kältewelle er faßt. — Die Frostperiode soll anhalten. Ganz Deutschland ist von einer strengen Kälte welle erfaßt worden. In den östlichen Provinzen sind die Temperaturen bis zu 28 Grad unter Null ge fallen. In Berlin und München wurden 14 Grad ge messen und in Frankfurt a. M. 11 Grad. An der westlichen Grenze Deutschlands schneiden die Tempe raturen wie mit dem Messer ab. Frankreich hat regne risches Wetter und bis 11 Grad Wärme. Zur Erklärung für diesen ungeheuren Kälteein bruch über Deutschland läßt sich kurz sagen, daß ei» eisiges Hochdruckgebiet, das über Rußland festsitzt, nach dem Westen vorgeftoßen ist und mit gewaltiger Kraft die aufgekommenen wärmere« DiefS verdrängt hat. Mit einer längeren Dauer der Frostpertode muß gerechnet werden. Sie Volkspartei zm Reparationssrage. > Der Geschäftsführende Ausschuß der Deutschen Volkspartei Ostsachsens nahm in seiner letzten Sitzung in Dresden ausführlich Stellung zu der reparations- polttischen Lage Deutschlands und im Zusammenhang ! damit zu den Stenerplänen der Reichsregterung. Als die deutschen Hauptforderungen für die bevorstehenden > ReparattonsverhanLlungen bezeichnete die Bersamm- i lung die Beseitigung des sich für Deutschland aufs unheilvollste auswirkenden sogenannten Wohlstands index des Dawesplanes, die Herabsetzung der Jahres zahlungen auf ein für die deutsche Wirtschaft erträg liches Maß und die Wiedergewinnung der finanziellen Souveränität Deutschlands. Der Ausschuß erhob sodann entschieden Einspruch ' gegen die Pläne des Reichsfinanzmtnisters, das vor ! allem durch die unerträglichen Reparationszahlungen immer mehr anschwellende Defizit des Reichshaus- haltes nur durch Steuern zu decken. Demgegenüber wurden neben der beträchtlichen Herabsetzung der deut schen Reparationszahlungen durchgreifende Ersparnisse im Verwaltungsapparat und die Heranziehung der Betriebe der öffentlichen Hand zur Steucrleistnng al-3 steuerpolitische Forderungen der D. V. P. erneut fest- gestellt. Der Ausschuß war sich darüber einig, daß die Deutsche Nolkspartei wie stets zuvor den Lebenskampf der selbständigen Betriebe gegen den StaatssozialiS- mus mit seiner Begünstigung der Steuerfreiheit der Konsumgenossenschaften und Krankenkassen sowie gegen die wirtschaftspolitischen Methoden der Groß- Kartelle, -Konzerne und -Syndikate in vorderster po litischer Linie zu unterstützen haben werde. Weiterhin erkannte die Versammlung erneut die Bedeutung der Kricgsschuldfrage und die Notwendigkeit einer immer nachdrücklicheren Bekämpfung der Kriegsschuldlüge durch das deutsche Volk an. Tarlflündlgung In der Metallindustrie. Die Arbeitgeber für Beibehaltung des b i s h e r i g e n L o h n a b k o m m e n s b i s 31. 3.1931. Die Vereinigung -er Verbände sächsischer Kretall- Jndustrieller hat unter dem 31. Januar an die be teiligten Arbeitnehmer-Verbände ein Schreiben ge richtet, in dem -er Lohntaris für -ie sächsische Metall- Industrie vom 4. Mai 1928 zum 81. März 1S2V ge- kündigt wird. Obwohl infolge -er Wirtschaftslage beträchtliche Teile der Metallindustrie eine Herabsetzung -er bis herigen Lohnhöhe als erforderlich erachtete«, schlage die Vereinigung die Beibehaltung des bisherigen Lohnabkommens unter -er Voraussetzung »or, daß das Lohnabkommen vom 4. Mai 1928 ab 1. April 1929 als neues Lohnabkommen gilt, das mit zweimonatiger Frist, erstmalig zvm 81. Marz 1981 aufgekündigt wer den kann. Die zweimonatige Kündigungsfrist sei notwendig. Eine Mündiiche Verhandlung wird flir Donnerstag, den 14. Februar, in Dresden vorgeschlagen. Broßer Aufwand ««nütz ward vertan. Das Urteil im Sonnenburger Prozeß. Im Sonnenburger „Zuchthaus-Prozeß" wurde fol gendes Urteil gefällt: Der Beamte Naumann erhält vier Monate Ge fängnis wegen fortgesetzte» Diebstahls, Witte 40 Mark Geldstrafe oder zehn Tage Gefängnis wegen Hehlerei und fortgesetzten Diebstahls, Koeppen 2« Mark Geld- strafe, Weber 50 Mart Geldstrafe oder zehn Tage Ge- fiingnis, Inspektor Hinkel 100 Mart oder 20 Tage Gefängnis, Dobbcrke 20 Mart Geldstrafe, Rettig IS Mark oder drei Tage Gefängnis, Jabusch 30 Mark oder sechs Tage Gefängnis, Uerckwitz 50 Nlark oder zehn Tage Gefängnis. Gerichtssaal. Bankier Kunert behält seine drei Monate. Das Reichsgericht verlvarf die Revision des Berliner Ban kiers Max Kunert gegen das Urteil der Großen Stra^ kammer beim Landgericht 1 in Berlin vom 26. April 1928. In diesem Urteil war Kunert wegen Beihilfe und Anstiftung zur Aktenbeseitigung zu drei Monate» Gefängnis verurteilt worden. Kunert war im Krieg zum wohlhabenden Manne geworden. Da er aber durch das Bekanntwerden einer Vorstrafe, die er im Jahre 1912 erlitten hatte, bloßgestellt wurde, die aber später durch ein Wiederaufnahmeverfahren ihre Ev- ledigung fand, brachte Kunert durch Bestechung die Akten an sich und wurde dadurch in den Äktenschiebev- prozetz gegen Pahlke und Genossen verwickelt. «M«tz vor fremder Gewalt! — verlt«, L. Februar. Der ReichStaaSaussHM für die besetzten Gebiete hat einen gemeinsamen Am trag aller Parteien angenommen, der aus Anlaß d« Mißhandlung eine« Mamzer Bürger« durch einen fra» höfischen Beamten, die RetchSregierung aufsordert, mW »Nen Mitteln darauf zu dringen, daß der schuldige Beamte bestraft und au« dem besetzten Gebiet «utferM und Sicherheit daMr gegeben wird, daß derartig« Bo» Me sich nicht wiederholen. Lichtmeß. Der Lichtmeßtag (2. Februar), hat seinen Name« von den Kerzen erhalten, die in katholischen Gegend«« an diesem Tage geweiht werden, um bei feierlich« Gelegenheiten angezündet zu werden. Sichere Nachv richten über die Feier diese« TaaeS reichen bi« In d«