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sieht die Welt unserer Zeit aus! Da hat in Köln ein Gauner, der sich General direktor der Compendium-Gesellschast nannte, als Fahrt auf einen dort haltenden die Wucht des Zusammenstoßes tr Len des Wüterzuges übereinander Zie Menschen erkennen meine besondere Klug heit anl" „Deine Schlauheit," verbesserte der Labe. „Als ob das nicht dasselbe wäre," sagte der Fuchs ärgerlich? „O nein," belehrte ihn der Nabe. „Der Schlaue ist gewöhnlich nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, der Kluge will durch sein Wissen auch anderen nutzen." „Na," lachte der Fuchs, „da halte ich cs lieber mit der Schlauheit und überlasse dir die Klugheit. Grün und gelb soll sich der Bauer noch über »eine Schlauheit ärgern. Dem hol' ich noch »ehr als ein Huhn wegl" „Der Krug geht so lange zu Wasser bis er bricht," warnte der Nabe. — „Ach was," knurrte der Fuchs, „loh mich nur zufrieden mit deine« billigen Sprichwortweisheiten, die ja nach deiner eigenen Aussage überall am Wege zu finden sind." „Freilich," nickte der Rabe, ,^iur erkennt sie leider nicht jeder, und die Wenigsten verstehen es, die richtige Nutzanwendung für ihr Leben daraus zu ziehen". — „Zammerschade," spöttelte der Fuchs, „dofz deine sonstigen Zuhörer schon zur Ruhe gegangen sind. Lie würden sicher begeistert deinen Worte» lauschen, während ich nur darüber lache. Weih ich doch, dass all die Sprichwörter, mit denen du immer so klug tust, von meinen Feinden, den Menschen, ftammcn." — „Auch von Feinden kann man lernen," warf der Nabe ein. — „Na, dann lerne du, soviel du magst! Zch hab's nicht »ehr nötig," sprach der Fuchj in sclbst- »ewußtom Lon und richtete sich aus seiner geduckten Stellung aus. Darauf aber hatte der Förster, der dem Fuchs schon eine Weile auf der Fährte war, inr gewartet. Lin scharfer, kurzer Knall, »ad der schlaue hühnerdieb brach tödlich zetroffen am Fuße des Baumes zusammen. ^Wieder ein Beweis für die Wahrheit und Weisheit der Sprichwörter. Hochmut kommt »or den Falls" sagte nachdenklich der kluge Rabe. „Vas ist die Geschichte vom klugen Roden md schlauen Fuchs," schloß Onkel Karl, tenn er war es, der sie den Kindern aus «uem Spaziergang erzählt hatte. „War denn der Fuchs auch wirklich «ausetot," erkuudigte sich der kleine Rudi. »Ach so," erwiderte Onkel Karl, „du denkst wohl daran, daß er sich manchmal totstellt md hinterher doch noch daoonrennt. Nein, diesmal war es wirklich mit ihm zu Lnde." — „Weiht du. Onkel, jetzt ist mir erst der Unterschied zwischen Schlauheit und Klugheit klar geworden," bemerkte Heinz, „Sch Hobe eigentlich noch nie so darüber nachgedocht." Sag« ober fragte: „Sag Onkel, was meinte denn der Fuchs damit, daß die Sprichwörter überall am Wege zu finden wären?" „Za, da« müht ihr nun selbst heraussinden," sagte der Onkel, und als er nun die ratlosen" Mienen der Kinder sah, fügte er hinzu: „Sch! will euch ein bihchen auf die Sprünge helfen.! Schaut mal zu den Waldarbeitern hinüber,! die wir vorhin beim Ausroden der Baum wurzeln beobachteten. Zetzt haben sie sich im, Schatten der Bäume gelagert. Fällt euch! da nicht ein Sprichwort ein?" „Sch glaube,! ich hab's," sagte Heinz nach einigem Nach denken, „nach getaner Arbeit ist gut ruh'«"., „Richtig," lobte der Onkel, und nun macht! Augen und Ohren auf, vielleicht begegnen! uns noch mehr Sprichwörter auf diesem! Wege." „Sch seh« schon eins," rief 2uge vergnügt nach einem Weilchen und wies auf! den kleinen Nudi hin, der nach mehreren! vergeblichen Versuchen auf einem um- gestürzten Baumstamm entlangmarschierte, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. „Übung macht den Meister!" — ,^ja, oder Beharrlichkeit führt zum Ziel," ergänzte Heinz. Bald darauf bückte sich Snge noch einem glänzenden Gegenstand. „Guck, Onkel, da hat jemand einen goldenen Ning ver loren." „Einen Ning wohl, aber keinen goldenen," lächelte Onkel Kart und blickte Nichte und Neffen so ein bißchen fragend und erwartungsvoll an. „Aha, Spiritus, merkst du was?" rief Hein; lochend. „Ls ist nicht alles Gold, was glänzt!" Noch manches Sprichwort fanden sie auf ihrem Spaziergänge. Hein; erklärte sogar das Luchen danach für einen famosen, neuen Sport, ;u dem er gleich morgen seine Schul freunde auffordern wollte. „Nur nicht die. Nutzanwcisnng vergessen," mahnte da Onkel! Karl, „sonst hat der ganze Sport wenig Zweck." ^arum, warum, warum?! Antworten auf Fragen junger Naturfreunde, von Dorothea S. Schumacher. Warum der Polarbär Haare auf d« Sohlen hat? Bei allen anderen Bären stad di« Fuß-! sohlen glatt; nur der Polarbär hat haare, aus den Sohlen, um aus dem ewigen Glatt-j eis seiner Heimat besseren Halt zu finden. Warum hat der Ohrwurm Zünglein? Man hält sie für Waffen und fürchtet den harmlosen, zierlichen Gesellen deshalb, obwohl sein Zwicken kaum jühlbar wäre. Die Zünglein dienen ihm dazu, nach be endetem Flug seine Flügelchen unter die Flugdecken zurückzuschieben.