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möglichst lange zu erhalten. Sz. Die Stauden lm Garten über Dinter düngen. Starkwüchsige Stauden, die, wie beispielsweise die Herbstostcrn. große üppige, Pslanzenmassen im Laufe' des Sommers erzeugen, entnehmen dem Boden viel Nahrung. Sie müssen deshalb auch alljährlich, am besten im Herbst oder über Winter, bei offenem Boden reichlich mit Nahrung versorgt werden, damit sie in ihrem Wurzelstock und den jungen Keimen die erforderlichen Re- seroestosse für das nächste Jahr aufspeichern können. Durch eine Düngung mit einem Phos phat und Kalisalz, auf kalkarmem Boden auch mit Kalt, kann die Zahl und die Größe der Blüten ganz erheblich gesteigert werden, dazu setzt dann die Blüte bereiten ein und dauert weit bis über den ersten Frost hinaus. Es scheint, als ob in erster Linie die Phosphorsäure besonders günstig eine üppige Blütenbildung be einflußt. Mein Nachbar unterläßt zu denselben Stauden jede Düngung. Die Blütenbildung ist auch danach Mit Anwendung von Jauche, La trine und künstlichen Stickstoffdüngemitteln soll man vorsichtig sein. Die Stauden wachsen dann zu sehr ins Kraut, bilden gewaltige Massen, deren Stengel aber im Herbst leicht umknicken säuert warmes Futter razq und rtt dann mqr mehr bekömmlich. Schließlich verursacht dessen Herstellung einen vermehrten Aufwand an Arbeit und Heizmaterial. Alle diese Nachteile fallen bei der Verabfolgung eines kalten Breies fort. Nach Ruhlsdorfer Versuchen ist die Futteraus nutzung bei weitem am besten, wenn das Futter in Form eines kalten steifen Breies gegeben und vor jeder Mahlzeit kaltes Wasser als Tranke verabfolgt wird. Ws. Fußpflege bei Geflügel. Nicht allein auf größeren Gehöften und überall da, wo man dem Geflügel weniger Aufmerksamkeit zuteil werden läßt, finden wir Hühner mit Kalk beinen. .auch tn den Beständen von Züchtern, die mehr als gewöhnliches Interesse für Ge flügel zeigen, ist dies der Fall. Es ist hier eine Erscheinung, welche wir lediglich auf Gleichgültigkeit zurückführen müssen, denn bei einiger Fußpflege kann die Erscheinung nicht auftauchen, wenigstens aber keinen größeren Umfang annehmen. Um Kalkbeine zu ver meiden, ist es notwendig, die Sitzstangen von Zeit zu Zelt etwa jede Woche mit Del zu bestreichen. Ebenso bestreiche man auch die Füße der Hühner, welche keine Kalkbeine zeigen, von Zeit zu Zeit mit Oel, um vor zubeugen. Tiere, welche mit Kalkbeinen be- haftet sind, behandelt man vorteilhaft mit Mordax. Kl. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Die Ernte-Erträge der Vorkriegszeit find «ach dem Kriege nicht erreicht worden, trotzdem der Kulturarbeit, der Saatenpflege und der Aus wahl der Sorten nach dem Kriege jetzt mindestens ebensoviel, wenn nicht mehr Beachtung als vor dem Kriege geschenkt worden ist. Mag an dem verminderten Ertrage auch teilweise ole über mäßig feuchte Witterung der beiden verflossenen letzten Jahre die Schuld tragen, so ist doch vielfach das Nichterreichen der Borkriegserträge aut eine unrichtige Düngerwirtschaft zurück- zuführen. So ist erwiesen, daß im Verhältnis zu dem Mehraufwand an Stickstoff und Kali heute noch zu wenig Phosphorsäure und Kalk angewendet wird. Erst die regelmäßige und auskömmliche Zufuhr dieser beiden ermöglicht eine wirtschaftliche Ausnützung der übrigen Dünge mittel und damit Erhöhung der Erträge. W. Durch richtige Pflege der Kartoffeln im Winterlager gelingt es, den Abbau der Kar toffeln aufzuhalten. Auch während der Winter ruhe ruht bekanntlich das Leben in der Kartoffel nicht. Es vollziehen sich in ihr erhebliche Um setzungen. Durch eine Kühle, trockene und luftige Lagerung werden alle diese Umsetzungen, wie Abbau von Stärke und Eiweiß, verringert und dadurch auch dem weiteren Abbau auf dem Felde oorgebeugt. Zweckmäßige Boden bearbeitung und Düngung tragen dann ein weiteres dazu bei, den Anoauwert der Knollen gewemrem, Mr rsmvMMMMMtz MMPM der Stickstossdüngung nicht erheblich. Beobacht« man, daß! eine Staude auf ihrem Ushrriorn Platz in der Entwicklung zurückgeht, dann liegt meistens eine Erschöpfung des Bodens an Nähr stoffen vor. Man wird sich zu einer W« Pflanzung entschließen muffen, dabei aber nicht unterlassen, auf dem neuen Standplatz eine reich liche Vorratsdüngung an. Kalk, Kali, Phosphor- säure und Stallmist zu geben. Genauere Ge wichtsangaben lasten sich hier nkr schwer machen, man vermeide aber zu starke Gaben, die ätzend wirken können. Wird dann in der Folgezeit all- jährlich der Nährstoffverbrauch ersetzt, dann kann man sich in jedem Jahre an einer herrlich üppigen Blütenpracht erfreuen. vr.M.Ws. Neues aus Haus, Rüche und Neller. Bückling al» Mittagessen. Der Wert des Herings ist heute wohl ollen Kreisen genügend bekannt. Er enthält auch in geräucherter Form Eiweiß, Fett und Kohlehydrate und ist vor ollen Dingen reich an Vitaminen. Don großem Wohl geschmack ist nun sollendes warmes Gericht au» Bückling: Das enthäutete und entgrätete Fisch fleisch bratet man in Butter bräunlich, schlägt darüber ein Ei und läßt dieses stocken (Setzei). Zu diesem Gericht paffen am besten Brat kartoffeln und frischer Salat. E-S-. Karpfen mit Senfapfelschaum. (Für 4 Per- sonen). Zutaten: Ein Karpfen von 1H Kg, Salzwasser mit Gewürz, 1 Zwiebel, 3 Löffel feingeschnittene Suppenwurzeln, 300 g Aepfel, 1 Teelöffel Mostrich, 1 Löffel geriebener Meer rettich, Saft einer halben Zitrone, 2 Löffel saure Sahn«, 10 Tropfe« Maggi'» Würze, Feldsalat mit etwas Oel und EM mariniert, Salzkartosfeln. Zubereitung: Der Karp- sen wird ausgenommen und gewaschen, er wird tn seinem glanzenden Schuppenkleid auf den Einsatz des Fischkochrrs gelegt und kommt in den Fischkessel in den heißen Fischsud, be- stehend aus dem Salzwasser mit dem Gewürz, der Zwiebel und den Suppenwurzeln, in dem er garziehen mutz. Die Aepfel werden ge braten, von der Schal« befreit, das Mus durch ein Sieb gestrichen, der Mostrich, der geriebene Meerrettich, Zitronensaft, saure Sahn« mit Maggi's Würze hinzugefügt und all« zu einer schaumigen Beschaffenheit gerührt. Der verlesene Feldsalat wird mit etwas Oel Essig mariniert. Der gargezogen« Karpfen kommt gut abgetropft auf eine passende Schus sel und erhält oben und unten den Feldsalat als Garnierung. Der Senfapfelschaum wird in einer Extraschüssel dazu gereicht. M. A. Eier-Punsch. Eine Flasche Rheinwein und eine halbe Flasche Sherry werden zusammen aufgekocht, dann brennt man ein halbes Weinglas Arrak darüber ab. Inzwischen schlägt man zehn Eidotter und 400 g feinen Zucker schaumig und gießt den kochenden Wein nach und nach, immer gut rührend, dazu. Der Punsch muß bis auf den Grund ein steifer Schaum sein und wird sofort in die Gläser und heiß serviert. E.S. Darmer Sagopudding. 2S0 g Sago werden in einem Liter Milch gargekocht und dann zum Abkühlen beiseite gestellt. Dann rührt man vier Eigelb mit 100 g Zucker und 80 g Butter schaumig, gibt dann den Sago und 100 g Sulta ninen sowie den steifen Eierschnee hinzu, gibt die Maste in eine gefettete Puddingform und kocht den Pudding eine Stunde. Dann stürzt man ihn und gibt ihn mit einer Fruchtsoße oder ge schmortem Obst zu Tisch. E.S, /, Bienenzucht. Korbvölker beschneide man nicht zu stark, denn wird ihnen das gute Arbeiterbauwerk genommen, so führen sie fast regelmäßig Drohnenbau an den ausgeschnittenen Stellen auf. Auch sind die großen, leeren Räume wegen ihrer Wärmeentziehung der Frühjahrsentwickelung nicht günstig. Setzt dann unvermittelt die Volltracht ein, dann fehlen die notwendigen Vorratskammern, um den Honigsegen aufzuspeichern. Bis aber die Bienen ein VorwLi »kommen Nicht zn deitt-n. Für diese verstockten Sünder verwende ich aber auch nicht einen Tropfen Tinte mehr und spare jedes Wort, weil man doch nur tauben Ohren predigt. Ein starker Wille, Gevattern, muß unser Wissen in die Praxis umsetzen; wollt darum immer nur, so wird Euer Werk schon gelingen. »Ich will's versuchen/ sprach der Fuchs, und entkam den Hunden, als sie beinahe nach ihm schnappten; die Bienen sagten: .Wir wollen's versuchen/ und verwandelten Blumensaft in Honig. Ein wenig Versuchsöl in die Hand und ins Herz gerieben, macht alles leicht. Allerdings, Gevattern, ist nicht zu verkennen, daß das gediegenste Wissen und das redlichste und festeste Wollen umsonst ist, falls der Himmel nicht seinen Segen dazu gibt, und den wünsche ich Euch von Herzen. Neues aus Stall und Hof. Aber tzaserfüllerung. Hafer ist das Kraftfutter unter den Getreidearten, das von allen Tieren gern ausgenommen wird und allen gut bekommt. Für Jungvieh, Kälber und Fohlen ist er in nicht zu großen Mengen unentbehrlich. Zuchtbullen verleiht er Kraft und Leistungsfähigkeit, bei Milchvieh wie bei säugenden Sauen sördert er die Milchleistung, und selbst Ferkeln darf er neben Gerste in kleinen Mengen gegeben werden. Hafer Ist eben kein ausschließliches Pferdefutter. Seine Wertschätzung als solches beruht aus einer längst überwundenen Anschauung und stammt aus einer Zeit, in der man über den tierischen Stoffwechsel und die Wertigkeit eines Futters für Kraftzwecke völlig irrige Vorstellungen hatte. Es darf Hafer heute nicht mehr als das einzige, noble Pferde futter betrachtet werden. So sind für Futter zwecke auch im Pferdestall die Kartoffelflocken in Jahren mit niedrigem Kartoffelpreis sehr an gebracht. Heute spielt auch die Gerste eine weit größere Rolle im Pserdestall als früher. Beim Kaltblüter läßt sich der Hafer sogar bis zu einem Drittel vorteilhaft durch Gerste ersetzen, und auch beim Warmblut darf man Gerste unter den Hafer mischen, wenn auch weniger^ Angefügt mag hier noch sein, daß der im Handel meist höher bewertete Auslandhafer keinen höheren Futterwert als unser Inlandhafer besitzt. Der Auslandhafsr ist nach neueren eingehenden Ver suchen in den drei wertbestimmenden Bestand teilen: Eiweiß, Fett und Kohlehydrate, dem deut- scheu Hafer nicht überlegen. Es besteht kein Grund, den ausländischen Hafer dem ein- heimischen vorzuziehen. M. W. Reichere Ernährung der Kuh la den letzten Wochen der Trächtigkeit ist erforderlich. Denn schon im Mutterleibe muß die kräftige Ernährung des zu erwartenden jungen Tieres einsetzen. Be sonders aber muh das Futter reichlich Eiweiß und Mineralstoffe enthalten, weil sonst der Körper des hochträchtigen Tieres schon bei der Geburt an diesen wichtigen Nährstoffen verarmt. Im Durchschnitt nimmt das Kalb in den letzten zwei Monaten im Mutterleibe etwa SOO g täg lich zu. Diese Zunahme erfordert aber ungefähr 100 g Eiweiß und 200 g Stärkewert. Aus diesen Zahlen geht die hohe Bedeutung für die richtige Ernährung der Kuh in den letzten Wochen der Trächtigkeit hervor. Was in dieser Zeit die Kuh in richtiger Ernährung erhält, das kommt be sonders dem Kalbe und dessen weiteren Ent- Wicklung wieder zugute. M.W. Gelreideschrol den Mastschweinen stets in Form ein» kalten Breie» geben. Die Frage, ob Getreideschrot trocken oder aufgebrüht an Mast schweine verabfolgt werden soll, ist öfter erörtert worden. Hierbei ist zunächst zu betonen, daß sich die reine Trockenfütterung ebensowenig wie die Suppensütierung bewährt hat. Bei ersterer ist der Verzehr und infolgedessen auch die Gewichts zunahme zu gering, und bei der Suppensütierung wird das Futter nicht genügend gekaut und ein- gcspeichelt und deshalb auch nur höchst un genügend verwertet. Es ist eine Futterverschwen dung schlimmster Art. Weit bester wird die Brei form ausgenutzt. Dabei hat aber die. warme Fütterung den Nachteil, daß sich das Futter rasch obkühlt und dann von den an ein warmes Futter gevöbntxn Tieren nicht gefressen wird, überdies