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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196800003
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1968
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- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar -
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Band
Band 1968
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- Hochschulspiegel
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Der Kampf um die Verwirklichung der Beschlüsse des VII. Parteitages und des 3. ZK-Plenums bestimmt den ideologisch-politischen Inhalt unserer Parteiwahlen Parteiaktivberatung gab allen Genossen die Orientierung Die Parteiaktivberatung vom 14. Dezember 1967 diente der Aus wertung des 3. Plenums des Zen tralkomitees für die weitere Arbeit unserer Parteiorganisation in den kommenden Monaten und gab allen Genossen zugleich die Grundorientie rung auf den ideologisch-politischen Inhalt der Vorbereitung und Durch- führung der Parteiwahlen an unse rer TH. Im Mittelpunkt unserer Arbeit, so stellte das Parteiaktiv fest, steht die konsequente Weiterführung der Pro filierung unserer Hochschule. Dabei ist folgenden Hauptproblemen größte Beachtung zu schenken: 1. Die weitere Konzentration aller Kräfte in Ausbildung und Forschung auf die strukturbestimmenden Schwerpunkte der Volkswirtschaft. 2. Die konsequente Durchsetzung der wissenschaftlichen Leitungstätig keit. 3. Die weitere Qualifizierung und sozialistische Bewußtseinsbildung der Kader. 4. Die hervorragende Bedeutung der ideologisch-politischen Über zeugungsarbeit bei der Lösung aller Aufgaben. Die weitere Ausgestaltung des Pro fils der TH und alle sich daraus er gebenden Veränderungen sind zwin gende Erfordernisse der wissen schaftlich-technischen Revolution und der Gestaltung des entwickelten ge sellschaftlichen Systems des Sozialis mus. So dienen alle Strukturverän derungen der Erzielung höchster Ef fektivität unserer gesamten Arbeit, wobei im Zuge der weiteren Pro filierung die TH auch eine wachsende Verantwortung für die Weiterbildung der in der Praxis tätigen Kaderund für die Qualifizierung der Hochschul absolventen tragen muß. In der Beratung wurde unterstri chen, daß die Veränderungen der Struktur der bisherigen II. und III. Fakultät von großer Bedeutung für die enge Zusammenführung von Konstruktion, technologischem Pro zeß als Ganzem und hoher Wirt schaftlichkeit ist. Sehr entscheidend für die Lösung aller Aufgaben ist dcec.a t "T3" ipuc. H.UllUcCia- menden Sektionen Fertigungstechnik und -Organisation und Verarbei tungstechnik. In der Diskussion sprach hierzu u. a. Genosse Prof. Dr. Lasch über einige Fragen der kom plexen Lehrveranstaltungen in den Sektionen. Im Zusammenhang mit den Erfor dernissen der Profilierung wurden in der Parteiaktivberatung zur weite ren Entwicklung von Ausbildung und Erziehung, Forschung und sozialisti scher Leitungstätigkeit eine Reihe vordringlicher konkreter Aufgaben herausgearbgitet. Auf dem Gebiet der Ausbildung und Erziehung erfordert die Profilierung zwingend, — die Studieninhalte entsprechend den in den „Prinzipien“ getroffenen Festlegungen hinsichtlich der Glie derung des Studiums zu überarbei ten bzw. neuzugestalten, sie gründ lich mit den Industriezweigleitungen zu beraten und mit diesen zu ge meinsamen Festlegungen zu kom men; — der Forderung nach Ausbildung der Studenten in solchen wichtigen Disziplinen wie in sozialistischer Be triebswirtschaft Rechnung zu tragen, die solche fortschrittlichen Verfahren und Methoden der Leitung zum In halt hat wie Kybernetik, Operations forschung, Netzwerkplanung, elek tronische Datenverarbeitung und Durchführung von Arbeitsstudien; — durch die einheitliche breite Grundlagenausbildung in den mathe- matisch-naturwissenschaftliclien, ge sellschaftswissenschaftlichen und technisch-ökonomischen Fächern der Integration der Wissenschaften und der Disponibilität der Absolventen Rechnung zu tragen; — die noch zu hohe Zahl von Fach- und Studienrichtungen auf einige wenige profilbestimmende Haupt fachrichtungen zu reduzieren; — alle Fachdisziplinen marxistisch- leninistisch zu fundieren, um die Ein heit von fachlicher Bildung und so zialistischer Erziehung zum Grund element der gesamten Ausbildung zu machen; — die ständige enge Verbindung des Studiums und der Lehre mit der wissenschaftlich-produktiven Tätig keit der Studenten; — die Anwendung moderner Aus bildungsformen und -methoden, die rationelle Gestaltung der Ausbildung durch Programmierung und Opti mierung der Lehrstoffe sowie An wendung technischer Hilfsmittel im Lehrprozeß. Eindeutig unterstrich das Partei aktiv, daß das Ziel all dieser Maß nahmen ist, das selbständige schöp ferische Arbeiten der Studenten we sentlich zu erhöhen und sie entspre chend dem vom VII. Parteitag skiz zierten Leitbild des sozialistischen Wissenschaftlers und Ingenieurs zu erziehen. Im Zusammenhang mit den Fra gen der Weiterentwicklung der Hoch schulforschung — hierzu sprach in der Diskussion besonders Genosse Prof. Dr. Weißmantel — wurde in der Aktivtagung als entscheidende Auf gabe die weitere Konzentration auf einige wenige Forschungskomplexe in Übereinstimmung mit den Ausbil dungsschwerpunkten herausgearbei tet. Dazu wurde betont, daß die Masse der Studenten in die For schungskomplexe einzubeziehen ist, da nur so die wissenschaftlich-pro duktive Tätigkeit zum Grundelement der Ausbildung werden kann. Notwendig ist weiter eine noch festere ökonomische Bindung der Forschung an die für unsere TH strukturbestimmenden Industrie zweige und in enger Gemeinschaft mit in dieser Hinsicht noch vorhan- rung der Forschungsergebnisse in die Produktion. In Auseinandersetzung mit in dieser Hinsicht noch vorhan denen falschen Auffassungen wie, der Einfluß der Wissenschaftler auf die Industrie sei zu gering, wurde, ausgehend von den Forderungen des 3. ZK-Plenums, klar darauf hinge wiesen, daß die volle Verantwor tung für die schnelle Produktions wirksamkeit der Forschungsergeb nisse ebenso beim Wissenschaftler wie bei der Industrie liegt. AXp, I Neue Mitslreiter gewonnen = Wissenschaftler und Studenten als Kandidaten in unsere Partei aufgenommen In der Mitgliederversammlung Aus den Reihen unserer aktiven tronische Bauelemente aufgenom- = = der Abteilungsparteiorganisation FDJ-Studenten fanden Sabine men. Dort ist er seit 1965 als Ober- E = 11 wurde Prof. Dr.-Ing. habil. Leupold aus der FDJ-Gruppe 66/1 assistent tätig. E Wolfgang Vocke als Kandidat in und Siegfried Stenker, FDJ- = die Reihen unserer Partei aufge- Gruppe 65/14. den Weg zur Partei Auch in dieser FPO wurden eine = E nommen. Prof. Dr. Vocke ist seit der Arbeiterklasse. Sabine Leu- Anzahl Studenten als neue Mit- E E 1957 als Hochschullehrer an unse- pold wurde durch den Zentralrat Streiter für die Ziele unserer Par- E = rer TH tätig und leitet das Insti- der FDJ mit der Artur-Becker- tei gewonnen: Jochen Est FDJ- = = tut für Angewandte Mechanik. In Medaille in Gold ausgezeichnet. Gruppe 64/36 — er ist d ‘DJ- = = eien Janren 1003 Das 1V0D versau diegrriea steucer ermueu uel den denretar dieser Gruppe org = E er das Amt des Dekans der Fakul- vergangenen FDJ-Wahlen von sei- Schaller, FDJ-Gruppe 67/ x, und E g tät für Mathematik und Natur- ner Gruppe das Vertrauen als Bernd Kretzschmar, FDJ-Gruppe = = Wissenschaften. Für seine hervor- Sekretär. 65/37. = = ragenden wissenschaftlichen Lei- = E stungen wurde Prof. Dr. Vocke Von der Parteiorganisation der Allen neuaufgenommenen Kan- E § mit dem Titel „Verdienter Tech- Fakultät für Elektrotechnik wurde didaten unseren herzlichen Glück- = E niker des Volkes“ ausgezeichnet. Dr. Treiber vom Institut für Elek- wünsch! iBlllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllilllllllllljllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllilililllllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIliilllllllllliHI Es wurde dazu auch festgestellt, daß unsere Wissenschaftler, die in vielen Gremien mitarbeiten, die dort gegebenen Möglichkeiten viel stärker für die rasche Umsetzung der For schungsergebnisse in die Massenpro duktion nutzen und auch darauf drängen müssen, daß eine echte Vorlaufforschung durchgeführt wird, was in der Gestaltung der notwen digen ökonomischen Beziehungen mit der Industrie seinen Niederschlag finden muß. Eine wesentliche Voraussetzung, die uns gestellten Aufgaben auf allen Gebieten zu erfüllen, ist die Entwick lung der wissenschaftlichen Lei tungstätigkeit, eines Leitungsstils, dessen Ziel es ist, zu erreichen, daß alle Hochschulangehörigen immer bewußter, aktiver und sachkundiger an der Lösung der Aufgaben der Institute, Abteilungen und der ge samten Hochschule teilnehmen. Das erfordert jedoch mehr denn je zu verstehen und zu lernen, alle Pro zesse als ideologische Prozesse zu lei ten, und unterstreicht auch die Tat sache. daß der Schlüssel dazu die Weiterbildung auf dem Gebiet des Marxismus-Leninismus und der mo dernen Leitungswissenschaft ist. Von großer Bedeutung ist der so zialistische Wettbewerb an unserer TH und mit der TH Magdeburg, über den besonders der Vorsitzende der Hochschulgewerkschaftsleitung, Ge nosse Dr. Fischer, sprach. In der Be ratung wurde dazu hervorgehoben, daß der Wettbewerb — als eine stän dige Leitungsmethode — ein wichti ger Hebel ist, um die Hauptaufgaben unserer TH noch besser, gründlicher und schneller zu lösen. Die Verwirklichung aller vor uns stehenden großen Aufgaben hängt entscheidend von der Kampfkraft der Parteiorganisation und ihrer ideologischen Wirksamkeit ab. Des halb muß der Parteierziehung aller Genossen und der politisch-theoreti schen Qualifizierung insbesondere aller Leitungskader • größte Auf merksamkeit geschenkt werden. Im Kampf um die weitere Erhö hung des sozialistischen Bewußtseins EebA es darct, 20 crzeche, d 3r der Hochschulangehörige alles be wußt für die Stärkung unseres sozia listischen Vaterlandes tut und die Lösung der Aufgaben stets unter dem Aspekt der harten Klassenauseinan dersetzung mit dem westdeutschen Imperialismus betrachtet. Es gilt, bei jedem einzelnen die Überzeugung zu festigen, daß der sozialistische Klassenstandpunkt sich in der konsequenten Parteilichkeit bei der Beurteilung aller nationalen und internationalen Fragen aus drückt, ebenso wie im bewußten Be mühen um höchste Leistungen in der Arbeit und im Studium sowie bei der Verwirklichung der sozialisti schen Prinzipien im gesellschaft- liehen und persönlichen Leben. Wie auf der Parteiaktivberatung dargelegt wurde, muß in der gesamten ideologisch-politischen Arbeit der Parteiorganisation auf allen Ebenen gründlicher geklärt werden, — daß die erfolgreiche Lösung der Aufgaben unserer Hochschule von wachsender Bedeutung für den ra schen Vollzug der wissenschaftlich- technischen Revolution, für die Ge staltung des entwickelten gesell schaftlichen Systems des Sozialismus und für den Kampf gegen den west deutschen Imperialismus ist; — daß die Fähigkeit zur schöpfe rischen Anwendung des Marxismus- Leninismus, der Erkenntnisse der modernen Leitungswissenschaft und das prognostische Denken und Han deln den Erfolg und die Effektivität unserer Arbeit immer entscheidender beeinflussen; —daß das Hauptkriterium der Ar beit in allen Bereichen sein muß, wie wir unserer sozialistischen Gesell schaft die notwendigen Fachleute in der erforderlichen Qualität, Quanti tät und Zeit zur Verfügung stellen und mit welchem Aufwand wir diese Aufgaben lösen; — daß das vom VII. Parteitag skiz zierte Leitbild des sozialistischen Wissenschaftlers und Ingenieurs für jeden Hochschullehrer, Angehörigen des wissenschaftlichen Nachwuchses und Studenten zum täglichen Maß stab seines gesamten Schaffens wer den muß, und daß er sich um eine ständige Veränderung seiner Arbeits und Lebensbereiche bemüht. — daß es notwendig ist, sich täglich mit allen hemmenden Auffassungen auseinanderzusetzen, Akeine Sorglosig keit gegenüber der ideologischen Di versionstätigkeit des westdeutschen mrerialismus 711 dvldon, allo Er. scheinungen der Selbstzufriedenheit, des Subjektivismus und Individualis mus, der Gleichgültigkeit gegenüber Mängeln zu bekämpfen und eine At mosphäre des unduldsamen schöpfe rischen Vorwärtsdrängens als eine entscheidende Voraussetzung für die rasche und konsequente Lösung un serer Aufgaben, für echte Pionierlei stungen zu schaffen. 3. Plenum des ZK der SED zeigt erneut: zweigen, die auch den Schwerpunk ten unserer Hochschule entsprechen, zu beschleunigen. Aufgaben der TH nur in enger Gemeinschaft mit der Industrie zu lösen Von Genossen Prof. Dr.-Ing. Horst Weber, Abteilungsleiter am Institut für Technologie des Maschinenbaus Die weitere Gestaltung des ökono mischen Systems des Sozialismus, wie sie auf der 3. Tagung des ZK der SED gründlich behandelt und präzisiert wurde, erfordert eine Vielzahl von Maßnahmen auf allen Gebieten un serer Volkswirtschaft. Von besonde rem Interesse für unsere Hochschule sind dabei die prognostischen und perspektivischen Aufgaben der me tallverarbeitenden Industrie, da sich aus ihnen unmittelbar die Anforde rungen für die Ausbildung, Erzie hung und Forschung ableiten lassen. Das ökonomische System des So zialismus verlangt, zu einer kontinu ierlichen Produktion überzugehen, die durch eine umfassende Arbeits teilung innerhalb der DDR und in ternational. und durch eine hohe Automatisierung der technologischen Prozesse gekennzeichnet ist. Um die ses Ziel zu erreichen, müssen ver zweigte Kooperationsketten bzw. Ko operationsverbände entstehen, die Produktion von Automatisierungs mitteln erweitert und beschleunigt werden sowie generelle Veränderun gen in der Technologie, der inner betrieblichen Planung und der Be triebsorganisation geschehen. Die Schwerpunktaufgaben, deren erfolgreiche Lösung zum Erreichen dieses Zieles notwendig sind, sind von Walter Ulbricht auf dem Semi nar für leitende Kader formuliert worden. Für unsere Arbeit verdienen u. E. besonders folgende größte Auf merksamkeit: 1. Die Konzentration von Wissen schaft und Technik auf die struk turbestimmenden Schwerpunkte; die Bildung von Arbeitsgemein schaften aus Mitarbeitern verschie dener Institute zur komplexen Lö sung der Aufgaben; 2. die kurzfristige Überführung der Forschungsergebnisse in die Serien produktion; dazu ist die entspre chende hochproduktive Technologie gleichzeitig mit der Forschung aus zuarbeiten ; 3. die Ausbildung der Werkleiter zur Beherrschung der modernen Me thoden der Betriebsorganisation und Betriebsleitung; 4. die Erweiterung der Ausbildung an den Hoch- und Fachschulen auf dem Gebiet der Mikroelektronik, der elektronischen Datenverarbei tung und der wissenschaftlichen Be triebsführung; 5. die Organisation einer breiten In formation und Aussprache mit der Belegschaft. Hochschule — wichtiges Kooperationsglied der Volkswirtschaft Zu diesen Schwerpunktaufgaben sind uns auf der 3. Tagung des ZK der SED auch die Wege zu ihrer Er füllung gezeigt worden. Der wich tigste Grundsatz dafür ist, daß wir begreifen und in unserer Arbeit da nach handeln müssen, daß auch un sere Technische Hochschule ein Glied in der Kooperationskette der Volks wirtschaft, nicht nur auf dem Gebiete der Forschung, sondern auch auf dem Gebiet der Ausbildung und Erziehung ist. Damit sind wir vollständig in den Reproduktionsprozeß einbezogen und tragen somit auch die Verant wortung für dessen wirtschaftlichste Gestaltung mit. Die Volkswirtschaft der DDR wird in Zukunft ausschließlich ihre Mittel und Kräfte auf die strukturbestim menden Schwerpunkte des technisch wissenschaftlichen Fortschritts kon zentrieren. Für die Forschung und Entwick- lung bedeutet das, daß nur noch Er zeugnisse entwickelt werden, die weltmarktfähige Spitzenerzeugnisse sind und damit eine hohe Devisen rentabilität haben bzw. solche Er zeugnisse gefertigt werden, die ein höheres ökonomisches Ergebnis in unserer eigenen Wirtschaft bringen. Mit dieser Festlegung wird erstens das breite und in einigen Positionen devisenunrentable Erzeugnissorti ment eingeschränkt, und zweitens die Zersplitterung der Forschung und Entwicklung beseitigt sowie in dem Maße konzentriert, wie es für die Entwicklung weltmarktfähiger Spit zenerzeugnisse, gemäß der uns zur Verfügung stehenden Kapazität, not- wendig ist. Vom Forscher und Entwickler for dert dieser Weg höhere schöpferische Leistung und eine sozialistische Ge meinschaftsarbeit in großen Entwick lungskollektiven. Die zu bearbeitenden Themen müs sen außerdem aus den Erfordernis sen der wissenschaftlich-technischen Revolution abgeleitet sein und sind vor einem Gremium, dem u. a. ver antwortliche Leiter für die Produk tion des Erzeugnisses angehören müs sen, zu verteidigen. In den Kollekti ven hat eine lebendige Verbindung zwischen Forschung, Entwicklung, Technologie und Produktion zu be stehen, um die rechtzeitige Vorberei tung und Überführung der Erzeug nisse in die Produktion zu gewähr leisten. Vor allem die Überführungs phase eines neu entwickelten Erzeug nisses in die Produktion ist ein noch wenig beherrschter Prozeß in der so zialistischen Wirtschaftsführung. Von der Parteiführung Ist bereits mehr fach besonders hervorgehoben wor den, daß die Forscher und Entwickler für den Überführungsprozeß die gleiche volle Verantwortung tra gen wie die Produktion. In enger Gemeinschaft mit der Industrie Für die Forschungsarbeit an un serer Hochschule müssen wir daraus die Schlußfolgerung ziehen, daß es notwendig ist, den nach dem VII. Par teitag der SED eingeschlagenen Weg, die vorhandene Forschungskapazität durch Vertragsforschung mit der In dustrie, durch Rahmenverträge mit territorial günstig liegenden und strukturbestimmenden Industrie Der nächste Schritt muß sein, auf der Grundlage dieser Rahmenver träge eine weitere Konzentration der Forschung zu erreichen und soziali stische Arbeitsgemeinschaften zusam men mit dem Auftraggeber zu bil den. Die Leitung der sozialistischen Arbeitsgemeinschaften sollte paritä tisch, d. h. von je einem Vertreter der Hochschule und der Industrie, zu sammengesetzt sein. Der Vertreter der TH ist der Hochschulleitung ge genüber verantwortlich, daß die be arbeiteten Themen den Erfordernis sen der wissenschaftlich-technischen Revolution entsprechen, d. h. einen echten Vor lauf schaffen, die Bearbei tung der Themen gemäß den Fest legungen des Vertrages erfolgt, die Verteidigung der Themen vor einem kompetenten Gremium und die Über leitung der Ergebnisse in die Pro duktion kurzfristig geschieht. Ein solcher Vertrag, der die ge nannten Gesichtspunkte enthält, ist zum Beispiel mit dem VEB Carl Zeiss, Jena, in Vorbereitung und sollte in ähnlicher Art auch mit anderen Industriezweigen abgeschlossen wer den. Mit dieser Verfahrensweise sind die Voraussetzungen für die Erfül lung der auf der 3. Tagung des ZK der SED gestellten Aufgaben auf dem Gebiete der Forschung und Ent wicklung gegeben, und es wird außer dem gesichert, daß die Hochschulfor schung zu einem wichtigen Glied in der Kooperationskette von Industrie zweigen wird. Ausbildung muß den neuen Erfordernissen gerecht werden Dieser Weg für die Erzeugnisent- widdung ist der Hauptweg zur not wendigen Einschränkung des Erzeug- nissortimentes und führt gleichzeitig bei richtiger Organisation der Koope rationskette zur Automatisierung gan zer Produktionsprozesse. Die Aufgabe der Automatisierung von Produktions prozessen kann nur dann als erfolg reich gelöst angesehen werden, wenn neue hochproduktive technologische Verfahren in den Prozeß Eingang fin den und verschiedenartige Verfahren so miteinander verknüpft sind, daß ein Erzeugnis mit dem geringsten Aufwand produziert wird. Das ver langt neben einer zielgerichteten technologischen Verfahrensforschung die Erforschung der Gesetzmäßigkei ten automatisierter technologischer Prozesse. \ Unter den Bedingungen der tech nisch-wissenschaftlichen Revolution reicht die Beherrschung einzelner technologischer Prozesse nicht mehr aus. Deshalb ist dem Technologen und auch dem Konstrukteur das Denken in automatisierten und hochgradig mechanisierten erzeug nisgebundenen Linien zu vermit teln. Dabei sind besonders die Probleme der Leitungstätigkeit, wie die Operationsforschung, Systemfor schung, integrierte Datenverarbeitung und des Arbeitsstudiums stärker als bisher in die Lehrpläne aufzunehmen. Um diese neue Qualität in der Aus bildung zu erreichen, ist es u. a. er forderlich, auch an unserer Hoch schule konkrete Schlußfolgerungen in Lehre und Forschung auf dem Ge biet der sozialistischen Betriebswirt schaft zu ziehen. Wollen wir die uns gestellten und volkswirtschaftlich wichtigen Auf gaben allseitig erfolgreich lösen, dann ist auch notwendig, neben der Erhöhung der Studentenzahlen die Weiterbildung von Hoch- und Fach schulkadern entsprechend unseren Schwerpunkten zu übernehmen. Da mit leisten wir einen Beitrag zur Er höhung des wissenschaftlich-techni schen Potentials unserer Industrie. Dafür gibt es bereits gute Beispiele an unserer Hochschule. Die Erfah rungen, die dort gesammelt worden sind, sollten für den schnellen Auf bau eines Systems der Weiterbildung an unserer Hochschule genutzt wer den.
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