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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1968
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Probleme der 9. Tagung des Zentralkomitees der SED Die nächsten Aufgaben der sozialistischen Staatsmacht in der DDR Von Genossen Horst Sehm, Diplom-Staatswissenschaftler, Sektion Marxismus-Leninismus Die 9. Tagung des ZK der SED beschäftigte sich u. a. mit den Haupt aufgaben des sozialistischen Staates im Perspektivplanzeitraum und be stimmte auf der Grundlage der marxistisch-leninistischen Staats theorie seine neuen Aufgaben. Die Weiterentwicklung der Aufgaben und Funktionen der sozialistischen Staatsmacht basiert auf objektiven Erfordernissen, die sich aus den neuen Maßstäben ergeben, die mit der Gestaltung des entwickelten ge sellschaftlichen Systems des Sozia lismus entstanden sind. Die Grundvoraussetzung für die Entfaltung der sozialistischen Ge sellschaft und die Wahrnehmung der Verantwortung des. sozialistischen Staates in der DDR ist das Wachsen der führenden Rolle der Arbeiter klasse und ihrer marxistisch-lenini stischen Partei, ein gesetzmäßiges Erfordernis. Die Arbeiterklasse ist die revolutionärste Kraft unserer Epoche. Auf Grund ihrer dominie renden Stellung in der materiellen Großproduktion, in Staat und Ge sellschaft, ist sie in der Lage, die ge sellschaftlichen Aufgaben zu erken nen und zu lösen. Dabei gewinnt sie die Erkenntnis ihrer geschichtlichen Mission vor allem durch ihren fort geschrittensten Teil, ihre marxistisch- leninistische Partei. Die Entwicklung in der DDR ist durch die Tendenz der Annäherung der sozialen Klassen und Schichten und das Wachsen der politisch-mora lischen Einheit der Bevölkerung ge kennzeichnet. In diesem Prozeß voll zieht die Arbeiterklasse ihre weitere Entwicklung. Vor unserer- Staatsmacht stehen in der Periode der Gestaltung des ent wickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus solch komplizierte Aufgaben, wie die Durchdringung aller Bereiche des gesellschaftlichen Lebens mit dem Marxismus-Leninis mus und seine bewußte Anwendung durch alle Bürger; die Leitung der planmäßigen ■ Entwicklung der Pro- d-ktivkrfte emdrdic örderung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit • die vollständige Ausarbeitung des Systems der sozialistischen Gesetze und Normen der staatlichen Ord nung: die Gewährleistung des zuver lässigen Schutzes der DDR und ihrer sozialistischen Errungenschaf ten. Diese Aufgaben verdeutlichen, daß die sozialistische Staatsmacht in der DDR das wichtigste Instrument un serer Gesellschaft zur Vollendung des Sozialismus ist. Darüber hinaus zeigte die 9. Tagung des ZK der SED, daß die Erfordernisse des entwickel ten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus und die wissenschaftlich- technische Revolution an das „Re gieren“ qualitativ neue Maßstäbe setzen. Für die staatliche Leitungs tätigkeit gilt mehr denn je der Grundsatz, Entscheidungen dort zu treffen, wo die größte Sachkenntnis vorhanden ist, klar abzugrenzen, wo für der Leiter und die Leitung zu ständig sind, welche Aufgaben an andere Gremien zu delegieren sind. Für die staatliche Führungstätig keit gelten zwei Elementargrund sätze : 1. Die sozialistische Demokratie weiterzuentwickeln, und damit un sere Hauptkraft, die Initiative von Millionen Menschen, bewußt zu ent falten und einzusetzen; 2. den Übergang zur wissenschaft lichen Leitungstätigkeit auf der Grundlage der marxistisch-lenini stischen Leitungs- und Organisati onswissenschaft zu vollziehen. Der sozialistische Staat in der DDR ist die politische Organisation der Werktätigen, die unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch leninistischen Partei, der SED, die Macht ausüben. Nach dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhält nisse hat sich unsere Gesellschaft in eine sozialistische Gesellschaft be freundeter werktätiger Klassen und Schichten mit einheitlichen Grund interessen verwandelt. Zugleich gibt es jedoch noch Un terschiede zwischen den Klassen und Schichten. Sie entspringen vor allem dem unterschiedlichen Niveau der sozialistischen Produktionsverhält nisse, das in der Existenz des ge samtgesellschaftlichen Volkseigen tums und des genossenschaftlichen Gemeineigentums werktätiger Kol lektive, als den beiden entscheiden den Formen des sozialistischen Eigentums, seine hauptsächliche Grundlage hat. Der Arbeiterklasse une ihres merxistisch-leninistischen Partei obliegt die verantwortungs volle Aufgabe, die daraus resultie renden Probleme zu lösen, indem sie die gesellschaftlich objektiv not wendigen Aufgaben erkennt, exakt formuliert und sie allen Bürgern be wußt macht, aus den verschiedenartigen Inter essen, die sich durch die noch vorhandenen Unterschiede zwischen den Klassen und Schichten er geben, jene Standpunkte heraus kristallisiert, die den objektiven ge sellschaftlichen Erfordernissen am nächsten kommen, bzw. mit ihnen übereinstimmen, die Bündnispartner davon über zeugt, daß nur das gesellschaft lich gemeinsame Handeln im Interesse jeder Klasse und Schicht liegt, Entscheidungen herbeiführt, die das gemeinsame Handeln ge währleisten, und damit vor allem die Einheit und Durchsetzung der dominierenden Grundinteressen si chert. Diese komplizierten Aufgaben realisiert die Arbeiterklasse weit gehend über das System der sozia listischen Volksvertretungen, weil in ihm gewährleistet ist, daß alle sozialen Klassen und Schichten über ihre politischen Parteien und gesell schaftlichen Massenorganisationen an der Lösung dieser Probleme be teiligt sind. Die 9. Tagung des ZK der SED verdeutlichte folgende Kerngedan ken der marxistisch-leninistischen Staatstheorie: 1. Fragen des Staates waren und sind Fragen der politischen Macht, sie sind mit der Klassenfrage un trennbar verbunden, 2. Die Volksvertretungen in der DDR sind unmittelbare staatliche Machtorgane des werktätigen Vol kes. Das Neue in ihrer Tätigkeit be steht darin, daß sie sich neben der Beschlußfassung verstärkt über die Ausschüsse der Volkskammer und die Ständigen Kommissionen und Aktivs der örtlichen Volksvertretun gen mit der Vorbereitung, Durch führung und Kontrolle der Durch führung der wesentlichen politischen und gesellschaftlichen Entscheidun gen beschäftigen. 3. In diesem Prozeß erfolgt über einstimmend der weitere Ausbau des Systems der sozialistischen Demo kratie, indem über vielfältige For men der Staatsarbeit und der Tätig keit der gesellsthaftkchen Masaen ■ Organisationen die Mitwirkung und Mitverantwortung für das Ganze durch jeden einzelnen Bürger spür bar erhöht wird. Diese, von unserer Staatsmacht zu lösenden Aufgaben zeigen, daß eine Einschränkung der Rolle des sozia listischen Staates als Machtorgan der Diktatur des Proletariats über haupt nicht diskutabel sein kann. Damit wäre einmal die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus nicht mög lich, zum anderen würde den ver steckten und offenen Angriffen des westdeutschen und internationalen Imperialismus auf unsere Repu blik Tür und Tor geöffnet. Gleichermaßen unvereinbar mit den Aufgaben der sozialistischen Staats macht sind mechanistische Vorstel lungen vom Absterben des Staates, die Gleichsetzung der Übertragung bestimmter Aufgaben an gesell schaftliche Organisationen mit der Einschränkung und dem Abbau staatlicher Machtfunktionen. Weder das eine, noch das andere also kann der Erfüllung der histori schen Mission der Arbeiterklasse und der Weiterentwicklung unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates dienen. Worauf es vielmehr ankommt, ist die allseitige Stärkung und Festigung unserer sozialistischen Staatsmacht im Sinne der Diktatur des Proleta riats, ist die breite Entfaltung der sozialistischen Demokratie im Sinne der richtigen Anwendung des demo kratischen Zentralismus als das Grundprinzip der Führungstätigkeit des sozialistischen Staates. Diese Aufgaben zu erfüllen heißt, die Positionen des Sozialismus in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus weiter zu stärken. Für unsere Hochschule ergibt sich aus den neuen Aufgaben der sozia listischen Staatsmacht u. a. die Schlußfolgerung, daß wir mit der ständigen Entwicklung unserer so zialistischen Demokratie noch höhere Anforderungen an die Qualität der Leitungstätigkeit stellen müssen. Diese Forderung darf man aber nicht nur auf die staatlichen Leitungen be schränken, auch in den gesellschaft lichen Organisationen steigen die An forderungen beträchtlich. Damit ver bunden müssen wir den Wettbewerb aller Hochschulangehörigen, beson ders der Studenten und jungen Wis senschaftler, als einheitlichen Pro zeß zur Durchsetzung der Hochschul reform, noch besser als bisher füh ren. Dieser Wettbewerb dient einer breiten Entwicklung der Massen initiative an unserer Hochschule. Es kommt jetzt darauf an, die Grundsätze der sozialistischen Staats macht an unserer TH voll zu ver wirklichen und dabei eine breite Mitarbeit aller Hochschulangehöri gen zu entwickeln und zu erweitern. Delegation aus der KVDR bei uns Vom 22. bis 30. November 1968 weilte eine Delegation aus dem Bereich des Hochschulwesens der Koreanischen Volksdemokratischen Republik zu einem Studienaufenthalt an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt. Die Delegation stand unter der Leitung des Genos sen Pjon Jong Rip. Abteilungsleiter im Ministerium für Hochschul wesen der KVDR. Ihr gehörten weiter vier Dozenten bzw. Lehrstuhl leiter der Technischen Hochschulen Pjöngjang und Hanchung an, Der amtierende Rektor, Prof. Dr. Beckert, unterrichtete die Gäste über Aufgaben und Struktur unserer Hochschule. Im Mittelpunkt einer regen Aussprache, an der auch der Sekretär der Hochschulparteileitung Genosse Hans-Jürgen Ueberfuhr teil nahm, standen Probleme der Einheit von Erziehung und Ausbildung sowie Fragen der Leitungstätigkeit im Hochschulwesen. Die Delega tion suchte mehrere Sektionen unserer Einrichtung auf und ver schaffte sich an Ort und Stelle einen Einblick in die an unserer Hoch schule geleistete Arbeit. Besonderes Interesse zeigten die Genossen aus der KVDR für den Inhalt von Studienprogrammen. Vr die Verbindung von Theorie und Praxis in der Ausbildung und für die Prinzipien, nach denen bei uns Versuchsfelder und Werkstätten aufgebaut sind. Die Delegation zeigte sich vor allem beeindruckt vom Niveau der Ausbildung an der TH Karl-Marx-Stadt. von den engen Beziehungen der Hochschule zur Industrie sowie von der Bereitschaft der Wissenschaftler unserer Hochschule, ihnen gute Erfahrungen zu vermitteln. Im Auftrag der Delegation betonte Genosse Pjon Jong Rip, daß sie von der ersten Stunde ihres Aufenthaltes in Karl-Marx-Stadt an das Gefühl gehabt habe, sich unter Freunden und Genossen zu befinden. Die Gäste aus der KVDR und die Vertreter unserer Hochschule brachten übereinstimmend die hohe Verantwortung der Deiden be freundeten Staaten und ihrer Bürger für den Kampf gegen den Impe rialismus und für die Entwicklung und die Verteidigung des Sozialis mus und des Friedens zum Ausdruck: Die koreanischen Gäste schie den in der Gewißheit, daß ihr Besuch an unserer Hochschule einen bedeutsamen Beitrag für die Vertiefung der Beziehungen zwischen der KVDR und der DDR geleistet hat. Von Karl-Marx-Stadt reiste die Delegation nach Dresden weiter, wo sie der TU einen Besuch abstattet. Anschließend wird sie noch andere Technische Hochschulen aufsuchen. Einer von zu wenigen Das ist Hartmut Drößler, seit 1964 Student der Fach richtung Konstruktion von Werkzeugmaschinen, mit einem Leistungsstand von 1,4 als Beststudent ausge zeichnet, aktives Mitglied der Hochschulleitung der FDJ. Wie bereiten die Sektionen das Forschungsstudium für nächstes Jahr vor? Am 1. September dieses Jahres hat Hartmut Drößler das Forschungs studium aufgenommen. Er und wei tere 25 Studentinnen und Studenten sind die ersten, die an unserer TH in dieser Form weiter studieren werden. Das 3jährige Forschungsstudium, nach Absolvierung des Fachstudiums beginnend, dient der schnelleren Qualifizierung begabter Studenten. Es ist eine Form der Begabtenförde rung, die den objektiven Erforder nissen der Gestaltung des entwickel ten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus und der Meisterung der wissenschaftlich-technischen Revo lution Rechnung trägt: schneller und in größerer Anzahl als bisher der Praxis hochqualifizierte soziali stische Fachleute zur Verfügung zu stellen, die fähig sind, den Welt stand mitzubestimmen. Wir besuchten Hartmut Drößler an seinem jetzigen Arbeitsplatz in der Sektion Fertigungsprozeß und -mittel. Auf unsere erste Frage, was ihn be wogen habe, das Forschungsstudium aufzunehmen, meinte er: „Natürlich wäre es für mich der leichtere Weg gewesen, nur das Di plom zu machen. Aber es ist doch klar: Ob in der Industrie oder hier als Assistent, in jedem Falle hätte ich mich — wie heute jeder, und be sonders der, der wissenschaftlich arbeitet — weiter qualifizieren müs sen. Das verlangt unsere sozialisti sche Entwicklung, das Tempo der Entwicklung von Wissenschaft und Technik. Ich sehe daher im For schungsstudium — als eine große Auszeichnung — eine günstige Mög lichkeit, diese notwendige wissen schaftliche Qualifizierung schneller durchzuführen. Von manchen Studenten, die eben falls die Fähigkeiten dazu haben, wird aber noch nicht ganz verstan den, daß dabei die persönlichen In teressen mit denen unserer sozialisti schen Gesellschaft völlig überein stimmen. Sie sollten erkennen, daß sie mit der Aufnahme des For schungsstudiums unserem Staat viel mehr nützen können.“ Wie steht es nun bei Hartmut Drößler mit den Bedingungen, unter denen er sein Forschungsstudium be gonnen hat? Wir erfuhren in weite ren Gesprächen: Er arbeitet gemein sam mit einem Aspiranten und einem Assistenten an einem For schungskomplex. Ein Grobzeitplan für die von ihm zu lösende Aufgabe wurde mit dem Sektionsdirektor be reits festgelegt. Für Hartmut Drößler kommt es zunächst darauf an, schnellstens den Anschluß an seine beiden Partner, die einen Vorsprung in der Arbeit haben, zu erreichen. Die Entwick lung einer echten sozialistischen Ge meinschaftsarbeit aber wird ent scheidend dafür sein, daß Hartmut als Forschungsstudent in diesem Kollektiv planmäßig das festgelegte Ziel erreicht und aus dem engen, systematischen Zusammenwirken aller seiner Mitglieder bei der Lö sung der Forschungsaufgabe maxi ¬ maler Nutzen für unsere sozialisti sche Gesellschaft entspringt. Es versteht sich, daß die Sektions leitung dafür eine große Verantwor tung trägt, besonders in diesem Zu sammenhang für die Tätigkeit der Forschungsstudenten, deren Zahl an unserer TH noch wesentlich erhöht werden muß, wenn wir der Forde rung gerecht werden wollen, die Ge nosse Walter Ulbricht nachdrücklich auf dem 9. Plenum des Zentralkomi tees in bezug auf die Erfordernisse zur Bestimmung der Weltspitze in den ökonomischen Ergebnissen un serer Volkswirtschaft u. a. erhob: „... die notwendigen Vorausset zungen für die kontinuierliche Er weiterung des wissenschaftlich-tech nischen Potentials durch die Weiter bildung der Wissenschaftler, Inge nieure und aller Werktätigen und durch die Heranbildung und den Ein satz eines hochqualifizierten wissen- schaftlichen Nachwuchses zu schaf fen.“ Sektion Informationsverarbeitung So machen wir's! In der gegenwärtigen Etappe der Durchführung der Hochschul- reform wird das wissenschaftlich produktive Studium zur Haupt form des Studierens überhaupt. Eine wichtige Form ist dabei das Forschungsstudium. Worum es da bei geht und wie es vorbereitet wird, wollen wir in unserem nach folgenden Beitrag am Beispiel der Sektion Informationsverarbeitung zeigen. Das Forschungsstudium wurde in der Absicht eingeführt, fachlich sehr gute und gesellschaftlich ak tive Studenten zielstrebig auf die Promotion vorzubereiten. Damit verbunden ergibt sich gleichzeitig, daß diese Studenten schon früh zeitig mit der wissenschaftlichen Praxis in Berührung kommen, so daß sich eine günstige Synthese zwischen Theorie und Praxis wäh rend der Studienzeit ergibt. Die Promotion erfolgt etwa zwei Jahre nach dem im normalen Stu dienablauf erfolgten Diplom abschluß. Das ist ein unbestreit bar erheblicher Vorteil gegenüber dem biherigen Ablauf einer Pro motion. Falls ein Forschungsstu dent jedoch die von ihm geforder ten Leistungen nicht erfüllt, kann er selbstverständlich das einfache Studium ohne Nachteile weiter führen. Zur Realisierung des For schungsstudiums wird ein Per spektivplan festgelegt. Er beinhal tet die fachliche Weiterbildung (Lehrveranstaltungen, Mitarbeit an Forschungsvorhaben, Selbststu dium), die Durchführung der Pro motion, Veröffentlichungen, ge sellschaftliche und fremdsprach- liehe Weiterbildung und das vor gesehene Arbeitsgebiet im For schungsstudium. Das Forschungsstudium beginnt im 9. Semester, dauert drei Jahre und schließt mit der Promotion ab. In der Sektion Informationsver arbeitung gibt es bisher erst fünf Semester, da erst ab 1966 für die Fachrichtung Informationsverar beitung und Rechenelektronik im matrikuliert wurde. Die Sektions leitung entschloß sich deshalb, Studenten frühzeitig, schon im 7. Semester, in das Forschungs studium zu übernehmen. Das wird dann im Herbstsemester 1969 ge schehen. Mit einigen Beststudenten der SG 66/77 wurde bisher über die Aufnahme eines Forschungsstu diums gesprochen. Die Studenten erklärten sich damit einverstan den. Zur Vorbereitung auf das For schungsstudium wird mit den Stu denten eine Studienvereinbarung abgeschlossen. Sie legt die gegen seitigen Aufgaben und Pflichten bei der Vorbereitung auf das For schungsstudium seitens der Sek tion und der Studenten fest. Der gute Ablauf des Vorbereitungs jahres entscheidet dann über die Aufnahme des Forschungsstu- diums. Dipl.-ing. E. Ulrich
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