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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196800003
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19680000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1968
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Band
Band 1968
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- Hochschulspiegel
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Das Wichtigste ! ist die Sicherung | des Friedens (Fortsetzung von Seite 1) schaffen haben. Wir dürfen und können uns darüber freuen; denn wir sind damit ein Stück weiter gekommen, die wissenschaftlich- technische Revolution und die so zialistische Menschengemeinschaft des Volkes der DDR zu verwirk lichen. Das Erreichte ist eine gute Grundlage, auf der wir in dem entscheidenden Jahr 1968 durch unsere gemeinsame, noch bessere und angestrengtere Arbeit neue Erfolge im Kampf um die Gestal tung des entwickelten ge sellschaftlichen Systems des So zialismus erringen werden. Zu keiner Stunde aber dürfen wir dabei außer acht lassen, daß jeder neue Erfolg unserer Arbeit zur weiteren Stärkung der sou veränen sozialistischen DDR in harter Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus erkämpft werden muß. Uns steht im westdeutschen Im perialismus ein erfahrener, heim tückischer und grausamer Feind gegenüber. Mit allen Mitteln des kalten Krieges — Spionage, Sabo tage und ideologische Diversion — versucht er, unseren sozialisti schen Aufstieg zu stören und auf zuhalten. Seine Politik der Allein vertretungsanmaßung ist eine per manente Kriegsdrohung gegen die DDR und seine Forderungen nach Revidierung der Grenzen im Osten gefährden den Frieden für ganz Europa. Wie ernst es die westdeutschen Revanchisten mit ihren aggressivem Kriegsplänen meinen, zeigen ihre Gier nach Atomwaffenbesitz, die hektische Eile, mit den Notstandsgesetzen die Kriegsvorbereitungen im In neren des Bonner Staates forcie ren zu können und — nicht zu letzt — auch das dort immer stär kere und offenere Auftreten des Neonazismus. Angesichts dieser Lage erklärte Henose walier uiDricnt in sei ner Botschaft zum Jahreswechsel noch einmal mit allem Ernst und Nachdruck: Das wichtigste ist, den Frieden zu sichern. Den westdeut schen Bürgern unterbreitete er dazu erneut konstruktive Vor schläge, um einen Neubeginn ihres politischen Denkens und Handelns zu fördern und so der friedensgefährdenden Entwick lung in der westdeutschen Bun desrepublik Einhalt zu gebieten. Unsere vernünftigen, schon wiederholt gemachten Vorschläge sind Gewaltverzicht zwischen beiden deutschen Staaten und Herstellung gleichberechtigter Be ziehungen zwischen ihnen, Ver handlungen über Abrüstungen und Atomwaffenverzicht, Ver zicht der westdeutschen Bundes republik auf den Alleinvertre- tungsanspruch und Anerkennung der bestehenden Grenzen zwi schen beiden deutschen Staaten, Erfüllung der Verpflichtungen des Potsdamer Abkommens in Westdeutschland, so wie es in der DDR geschehen ist. Was uns in der DDR betrifft, so werden wir unseren klaren und guten Weg unbeirrbar weiter gehen, unabhängig davon, was in Westdeutschland geschieht. Wir werden mit neuen großen Lei stungen auf allen Gebieten unser sozialistisches Vaterland, die DDR, weiter stärken. Wir werden wach sam sein, unsere Grenzen zu schützen und alle Pläne der Im perialisten gegen die DDR recht zeitig zu durchkreuzen wissen. Wir haben ein festes Freund schaftsbündnis mit dem mächtig sten Land der Erde, der Sowjet union. Dieses Bündnis und die gewaltige Kraft der sozialistischen Gemeinschaft der Warschauer Vertragsstaaten, der die DDR an gehört, sind für die imperialisti schen Kriegsabenteurer in Europa eine unüberwindliche Macht. Der Weltimperialismus ist nicht stärker, aber aggressiver gewor den. Die imperialistische Global strategie der USA und ihrer Sa telliten, die gegen den Vormarsch des Sozialismus und die Freiheit und den Fortschritt der Völker gerichtet ist, gefährdet den Frie den in der ganzen Welt. Überall dort, wo es ihnen möglich ist, verschärfen die USA-Imperiali sten und ihre Hauptverbündeten in Bonn die Lage. Sie mischten sich in die inneren Angelegenhei ten anderer Völker ein, unter stützten reaktionäre, volksfeind liche Regimes und ihre aggressi ven Abenteuer. So gehörte 1967 die Aggression Israels gegen die nach Freiheit, Demokratie und Fortschritt strebenden arabischen Völker genau so zur imperialisti schen Globalstrategie der USA wie die Errichtung des terroristi schen Militärregimes in Griechen- land. Die größte Gefahr für den Welt frieden besteht gegenwärtig nach wie vor durch die barbarische Ag gression der USA in Vietnam. Schritt um Schritt hat die John son-Regierung ihren verbrecheri schen Krieg gegen das vietname sische Volk ausgeweitet. In Süd vietnam verbrennen sie Greise, Frauen und Kinder mit Napalm und überschütten die Menschen und Reiskulturen mit Gift. Täg lich bombardieren die USA-Luft piraten in der Demokratischen Republik Vietnam friedliche Dör fer und Städte und töten ihre friedlichen Bürger. Doch das ganze Volk Vietnams wehrt sich mit einem unvergleich lichen Heldenmut und höchster Opferbereitschaft, die unsere größte Hochachtung fordern. Wäh rend die Bonner Regierung den USA bei ihren Verbrechen in Vietnam direkte Hilfe leistet, ge hört unsere Solidarität und Un terstützung dem tapferen vietna mesischen Volk. Mit einer Spen densumme von insgesamt 34 Mil lionen Mark reihte sich die Bevölkerung der DDR 1967 wür dig in die große vom sozialisti schen Lager geführte internatio nale Solidaritätsbewegung für Vietnam ein. Auch die Angehörigen unserer Hochschule haben mit über 100 000 Mark einen guten Solida ritätsbeitrag geleistet. Die Wissen schaftler unserer TH gaben — dem Aufruf der Weltföderation der Wissenschaftler folgend, ein Ta gesgehalt für Vietnam zu spen den — neben ihrem monatlichen Solidaritätsbeitrag zusätzlich im Temher 1Rqnn M-rl IInsere Studenten spendeten 1967 insge samt 14 000 Mark zur Unterstüt zung des kämpfenden vietname sischen Volkes. Diese Ergebnisse sind ein Aus druck dafür, daß die Bevölkerung unserer Republik und auch unsere Hochschulangehörigen dem hel denmütigen Kampf des vietname sischen Volkes herzliche Sympa thie und Anteilnahme entgegen bringen und der Gedanke der ak tiven Solidarität mit Vietnam, die Bedeutung und Notwendigkeit der materiellen Unterstützung seines gerechten Kampfes bereits tief in ihr Bewußtsein eingedrungen ist. Noch aber führen die USA-Im perialisten ihren barbarischen Krieg in Vietnam weiter. Ja, ihre Generale drängen, ihren Mord feldzug auch auf Kambodscha und Laos auszudehnen, um Vietnam in die Knie zwingen zu können. Das aber wird niemals gesche hen. Schon zeichnet sich immer deutlicher ab. daß es für die USA- Aggressoren und ihre Verbünde ten niemals einen Sieg über das vietnamesische Volk geben Wird. Das Volk Vietnams und die in ternationale Solidarität aller friedliebenden Menschen werden stärker sein und werden erzwin gen, daß ganz Vietnam endlich Frieden Und Unabhängigkeit er hält. Dazu werden Regierung und Bevölkerung der DDR auch in diesem Jahr ihren erforderlichen Beitrag leisten und in noch grö ßerem Umfange alles nur Mög liche tun, um zu helfen, der im perialistischen Aggression in Vietnam ein Ende zu bereiten. Auch an unserer Hochschule wer den wir 1968 zur Unterstützung unseres sozialistischen Brudervol kes erneut alle Kräfte aufbieten und die Solidaritätsbewegung für Vietnam verstärkt weiterführen. Die Aufgaben des VII. Partei tages und des 3. Plenums des ZK der SED mit aller Kraft zu erfüllen und aktive So- lidarität mit dem vietnamesi schen Volk — das sind zwei der wichtigsten Kriterien, an denen das weitere Wachstum unserer so zialistischen Menschengemein schaft gemessen werden muß. Ihre bestmögliche Erfüllung wird der Ausdruck dafür sein, wie jeder einzelne Bürger der DDR, jeder Hochschulangehörige, den tiefen Sinn der Worte unseres Ge nossen Walter Ulbricht in seiner Neujahrsansprache verstanden hat: Das Wichtigste ist, den Frie den zu sichern! H. M. Prognose muß Vorlauf für die Hochschul- dem engen Kontakt der Forschung mit der Produktion, mit der Beherr schung der Technologie, das heißt also der Möglichkeiten, wie man die Prozesse in solche Lösungen über führt, die der Gesellschaft nützlich sind. Eine weitere Gesetzmäßigkeit der Entwicklung in der Wissenschaft ist die Spezialisierung. Gleichzeitig mit der ständig fortschreitenden Spezia lisierung weist die moderne Wissen schaft Tendenzen zur Integration auf. ausbildung schaffen (Fortsetzung von Seite 1) Wir verfolgen mit der Systematik folgende Ziele: 1. Die Studenten sollen ein breites Grundstudium betreiben, so daß sie einen guten Überblick über ihr eige nes Gebiet und über die angrenzen den Fachgebiete gewinnen. 2. Die Fachstudienrichtungen sollen ebenfalls noch genügend breit sein, so daß die künftigen Ingenieure, Physiker usw. nicht zu eng begrenzte Spezialisten werden. 3. Die Spezialstudienrichtungen sol len die Absolventen befähigen, sich rasch in die Praxis einzuarbeiten. Sie werden nicht zentral festgelegt. Es ist die Aufgabe der Hochschulen in Zu sammenarbeit mit den wissenschaft lichen Beiräten, die notwendigen Spe zialstudienrichtungen mit der Praxis abzustimmen. Die Verantwortung für den Inhalt des Spezialstudiums tra gen in erster Linie die Einrichtungen, an denen der Absolvent dann seine Arbeit aufnimmt. Ein weiteres wichtiges Problem ist hier schließlich die Frage, was für Absolventen wir in Zukunft brau- dien, welche Arbeit sie in der Pra xis vorfinden werden. Wenn nur ein wissenschaftlich ausgebildeter Kader auf 100 Beschäftigte im Betrieb kommt, ist seine Stellung natürlich eine andere, als wenn er in einem großen Kollektiv von Ingenieuren, Wissenschaftlern usw. tätig wird. Und das wird in immer stärkerem Maße der Fall sein. Daher ist es not wendig, die Gemeinschaftsarbeit in den Mittelpunkt der erzieherischen Arbeit zu stellen, um die Kader zu befähigen, schnell in die Praxis hin einzuwachsen. Der VII. Parteitag hat in diesem Zusammenhang eine weitere wich tige Frage aufgeworfen, nämlich die Frage nach der Qualifikationsstruk tur der Werktätigen im Prognosezeit raum. Es wird, wie Genosse Walter Ulbricht hervorhob. in den Bet e- neben i i allgemein ausgebild en Ingenieur für eine Reihe von Über leitungsaufgaben auch ein Typ des zweiggebundenen Ingenieurs benö tigt, dessen Qualifikation aber über der des heutigen Fachschulabsolven ten liegen muß. Einen solchen Inge nieur wollen wir an den in den näch sten Jahren neu zu entwickelnden Einrichtungen mit Hochschulcharak ter ausbilden. Zur dritten Grundlage der progno stischen Abeit, der Entwicklung der Wissenschaft und der wissenschaft- lich-technischen Revolution. Wenn heute im Mittelpunkt unserer progno stischen Überlegungen die Frage steht, wie wir die Erfordernisse der wissenschaftlich-technischen Revolu tion im System der sozialistischen Ge sellschaft bewältigen, müssen wir uns darüber im klaren sein, daß tatsäch- sich eine revolutionierende Verände rung in der Wissenschaft und in ihrer Beziehung zur Praxis vor sich gegan gen ist. Die Grundprobleme der weiteren Entwicklung der wissenschaftlichen Forschung und des Zusammenhanges mit der Ausbildung liegen natürlich einmal in den Problemen der Wissen schaft selbst und zum anderen in den Fragen der Ideologie derjenigen, die die Wissenschaft betreiben. Ideologische Entscheidung für das Neue notwendig Wir stehen auf dem Gebiet der For schung, der wissenschaftlichen Ar beit, vor dem Problem, daß wir es eigentlich immer nur mit neuen Fra gen zu tun haben, daß die Fragen, die aufgeworfen sind, im Zusammen hang mit der Wissenschaft und der Forschung immer auf irgendeine Art und Weise in ein Neuland führen, so daß wir die Methodik, wie wir in die ses Neuland gehen, besser beherr schen müssen. Vielfach ist Forschung und Ent wicklung noch von Spontaneität be stimmt. Das Problem besteht deshalb für uns darin, wie wir diese Ent wicklung in die Hand bekommen, wie wir die Einfälle, die Ideen, die die Wissenschaftler haben, die Ideen, die aus der Praxis kommen, planen können, oder besser gesagt, wie wir sie planmäßig vorbereiten können. Wir müssen uns klar sein, daß auf dem Gebiet der Wissenschaft gegen wärtig ein Tempo entstanden ist, das zu einer qualitativen Änderung un serer Arbeitsmethoden auf dem Ge biet der Wissenschaft drängt. Ideo logisch treten dabei die Fragen des Widerstandes des Konservativen ge gen das Neue auf, die Fragen, wie man das Neue zielstrebig fördert, wobei die Probleme gerade im Zu sammenhang mit der Forschungsar beit, des Verhältnisses von Sicher heit in der Entwicklung und Risiko auftreten. Es treten Fragen des Bewußtseins auf, daß man weiß, wofür man ar beitet, um auch die Energie zu be sitzen, sich mit aller Konsequenz und mit hoher Konzentration auf die wichtigsten Aufgaben zu orientieren. T jh± a:eh idolaeieche Traren die damit Zusammenhängen, daß es erforderlich ist, sich in ein Kollek tiv einzuordnen, bei aller notwendi gen Individualität der eigenen Ar beit, aber trotzdem diesen Wider spruch zu lösen, daß man in einem Kollektiv die Ideen gemeinsam aus tauschen, gemeinsam entwickeln muß, um zu einer schnelleren Entwicklung zu kommen. Dabei muß man in vielen Fällen darauf verzichten, eine eigene Idee selbst weiterzuführen. Man muß die Notwendigkeit erkennen, diese eigene Idee eventuell anderen zu übergeben, damit sie sie weiterent wickeln, weil sie das besser können: das heißt die Notwendigkeit, und das ist die entscheidende Notwendigkeit, sich in das Kollektiv, in das Kollek tiv der Gesellschaft überhaupt einzu ordnen und sich hier auf die Auf gaben, vor denen die Gesellschaft steht, zu orientieren. In der Entwicklung der Wissen schaft gibt es eine Reihe von Gesetz mäßigkeiten, mit denen wir uns ver traut machen müssen, bei denen wir wissen, daß ihre Beherrschung ent scheidend sein wird für das Tempo des Fortschritts, das wir einschlagen. Zu diesen Gesetzmäßigkeiten gehört, daß die Erkenntnisse der Gesetzmä ßigkeiten von Natur und Gesellschaft mit zunehmender Geschwindigkeit anwachsen. Bernal gab 1958 in „Wissenschaft in der Geschichte“ eine Verdoppe lungszeit für die Gesamtheit der wis senschaftlichen Erkenntnisse von 10 Jahren an, der UNESCO-Bericht von 1962 spricht von einer Verdoppelungs zeit von 8 Jahren, heute rechnen wir nur noch mit 7 Jahren für die Ver doppelungszeit. Bei einer Weiterrech- hung bis zum Jahre 2000 ergibt sich, wenn man eine nochmalige Verkür zung dieser Zeit bis auf 5 Jahre an nimmt, und dazu sind wir sicherlich berechtigt, daß die Menge der erar beiteten Kenntnisse in den nächsten 30 Jahren auf mehr als das 30fache anwachsen wird. Die Überleitungszeit von Ergebnis sen der Grundlagenforschung in die Technik und die Produktion verkürzt sich rapide. Von der Entdeckung der Langwellen durch Hertz bis zum Auf bau von Rundfunksendern vergingen noch Jahrzehnte, von der Entdeckung des Laserprinzips bis zur Herstellung von Meßgeräten und anderen Instru menten aut dieser Grundlage wurden nur knapp 4 Jahre benötigt. ES handelt sich dabei um eine Ver kürzung des Theorie-Praxis-Zyklus, um eine schnellere Umsetzung der Vorstellungen aus der Theorie in die Praxis, und die Aufgabe besteht für uns darin, die Gesetzmäßigkeiten die ses Umschlags zu beherrschen, weil es hier-zwei oder drei mögliche Wege der Rationalisierung gibt. Einmal gibt es den Weg der Verkürzung des Zeitraumes der theo retischen Forschung, also der Erfor schung der Gesetzmäßigkeiten. Das heißt, daß man diese Gesetze zielstre big untersucht, wobei man die dafür benötigte Zeit verkürzen kann, in- em man größere Kollektive auf be stimmte Schwerpunktaufgaben an setzt. Ein zweiter Weg besteht darin, daß diese Forschungsarbeit ständig in un mittelbarem Kontakt mit der Praxis durebgeführt wird und paralell zur Grundlagenforschung Überlegungen über die Technologie angestellt wer den, das heißt also über die Verwirk lichung dieser Ergebnisse in der Pro duktion. Schließlich als dritter Weg muß die Zeit für die Erprobung der gefunde nen Lösungen in der Praxis wesent lich verkürzt werden. Es ist jetzt notwendig, gerade im Hinblick auf eine Rationalisierung dieses Überleitungszyklus, die Fragen der theoretischen Forschung, der Technologie und der Erprobungszeit, der Überführung in die Produktion so eng miteinander zu verbinden, daß die Gesamtzeit für die Übernahme der Aufgabe oder die Lösung der Aufgabe in der Produktion abgekürzt wird. Gegenwärtig spielt hierbei die Phase der Überleitung wissenschaft licher Ergebnisse in die Produktion eine besondere Rolle. Hier ist es not wendig, neue wissenschaftliche Methoden für die Überleitungsphase selbst zu entwickeln. Ich meine, daß also gerade hier diese Fragen auftreten, die mit dem Problem der Forschung Zusammen hängen, mit der Aufgabenstellung, mit der Planung der Forschung, mit Ein Beispiel hierfür ist die Kyber netik, aber auch das Eindringen nichtkybernetischer mathematischer Methoden in viele andere Wissen schaften stellt eine integrierende Ten denz dar. Ebenso bilden sich Ver schmelzungsgebiete, in denen be- Für unsere sozialistische Menschen gemeinschaft Die Neujahrsbotschaft Walter Ulbrichts bringt erneut zum Aus druck, daß das humanistische An liegen der Wissenschaft erst in der sozialistischen Gesellschafts ordnung uneingeschränkt zur Gel tung gelangt. Unter Führung der Partei der Arbeiterklasse werden wissenschaftliches Erkennen und aktives gesellschaftliches Handeln zu einer untrennbaren Einheit verschmolzen. Das entwickelte ge sellschaftliche System des Sozialis mus gibt dem wissenschaftlich- schöpferischem Denken unbegrenzt Raum und tiefen humanistischen Gehalt, zugleich aber ist das ziel strebige Forschen eine unabding bare Voraussetzung seiner Ver wirklichung. Für uns als Hochschullehrer kann es daher keine schönere Verpflichtuing geben, als klassen bewußte Studenten zu erziehen, die fähig sind, für unser soziali stisches Vaterland wissenschaftlich produktiv tätig zu sein. Der ver stärkte Ausbau der profilbestim menden Schwerpunkte in Lehre und Forschung, die Konzentration auf die modernsten Richtungen der technischen Wissenschaft an der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt wird unser entschei dender Beitrag dazu sein, wissen schaftlich-technische Pioniertaten zum Wohle der sozialistischen menscnengemeinscna' zu voll bringen. Prof. Dr. H. Jäckel, Rektor stimmte Methoden einer Wissenschaft auf Spezialgebiete einer anderen an gewandt werden. Hohe Verantwortung der Hochschullehrer Die Analyse der Gesetzmäßigkeiten der wissenschaftlich-technischen Re volution und der sich aus ihnen er gebenden Probleme führt uns zu der Frage, wie weit speziell die Hoch schulen ihrer Aufgabe als führende Forschungszentren wie auch als Ver mittler des neuesten Standes der Wissenschaft gewachsen sind. Die Entwicklung der Wissenschaft zur unmittelbaren Produktivkraft er fordert auch eine Veränderung der Haltung eines jeden Wissenschaftlers zu den Anforderungen der Gesell schaft. In der sozialistischen Gesell schaft, in der die Wissenschaft im Dienst des ganzen Volkes steht, ist es notwendig, daß jeder Wissenschaft ler sich für die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeit verantwort lich fühlt und auch in seiner eigenen Arbeit prognostische Überlegungen anstellt. Diskussion im Wohnheim 3. Tagung des ZK im Mittelpunkt Ein Forum über das 3. Plenum des ZK der SED veranstalteten die Stu denten des Wohnheims Reichenhai- ner Straße 51. Zur Vorbereitung gestalteten sie in den Internats räumen eine Wandzeitung, auf der die Bedeutung des Berichts des Po litbüros an das Plenum hervorgeho ben wurde. In den von Dr.-Ing. Kanta vom In stitut für Längenmeßtechnik einlei tend gemachten Ausführungen wur den besonders solche Probleme er läutert, die sich aus der weiteren Entwicklung der Forschung und der damit verbundenen verstärkten Aus bildung von ingenieurtechnischen Kadern ergeben. Dr. Kanta, der einige Zeit in der Industrie tätig war, konnte dabei seine Ausführun gen mit Beispielen aus der Praxis eindrucksvoll unterstreichen. In Diskussionsbeiträgen der Stu denten kam vor allem zum Aus druck, die Belange der sozialistischen Praxis noch stärker in den Vorlesun gen zu berücksichtigen. Besonders interessiert zeigten sich die Forums teilnehmer für Fragen der Leitungs tätigkeit und der Psychologie. Sie waren der Meinung, daß solche Kenntnisse von der Praxis gefordert werden. Kritik übten die Studenten an einigen Vorlesungen wie zum Bei spiel in den lächern Datenverarbei tung und Organisation und Planung. Wissenschaft und Technik entwik- keln sich stürmisch. Das müsse auch in der Ausbildung, wie die Diskus sion deutlich machte, entsprechend rasch berücksichtigt werden. Die Vorlesungen sollten dem noch stär ker Rechnung tragen. Wie notwendig eine qualifizierte Ausbildung auf Gebieten wie Orga nisation und Planung und Datenver ¬ arbeitung ist, unterstrich ein Stu dent, der sein Praktikum in einem Karl-Marx-Städter Großbetrieb ab solviert. Er brachte zum Ausdruck, daß gerade im Fach Datenverarbei tung neben der Vermittlung theore tischen Wissens auch die Möglichkei ten des praktischen Arbeitens an Rechenmaschinen gegeben sein müssen. Einhellig stellten die Teilnehmer des Forums fest: Der Absolvent un serer Hochschule muß sich während des Studiums, das sein gesellschaft- licher Auftrag ist, ein solides Wissen aneignen. Erst die guten Leistungen im Studium, gepaart mit einem fe sten Klassenstandpunkt, beweisen, daß die Forderungen des 3. Plenums richtig verstanden und verwirklicht werden. Was erwarten wir im Hir flick auf die prognostische Arbeit von jedem Hochschullehrer und wissenschaft lichen Mitarbeiter? 1. Die Gesamtaufgaben können nur in kollektiver Arbeit gelöst werden. Daher sind bei jedem Vorhaben von vornherein die Methoden dei sozia listischen Gemeinschaftsarbeit anzu wenden. 2. Die Entwicklung der Wissenschaft verlangt eine grundlegende Änderung der Ausbildungsmethodik. Daher sollte sich jeder Wissenschaftler ernst haft überlegen, wieviel von seiner Lehrtätigkeit der Faktenvermittlung und wieviel der Erziehung zu schöp ferischer Arbeit dient. Daraus ergeben sich die Fragen: Wo ist programmier ter Unterricht angebracht? Welche Rolle spielt heute die Vorlesung? Was kann besser In Seminare ver legt werden? Welche weiteren For men der Lehre und Erziehung kön nen gefunden werden? (Nach einem Bericht von Diet mar Geisler, FD J-Gruppe 63/28, Vorsitzender des Heimaktivs Rei- chenhainer Straße 51). 3. Die neuen Studienrichtungen müssen mit Leben erfüllt werden. Die Lehrprogramme sind von den Hochschullehrern in den Beiräten und Kommissionen mit prognostischem Gehalt auszuarbeiten. 4. Enge Verbindung zur Praxis und damit zur Industrieprognose suchen. Daraus ist der Ausbildungsinhalt ab zuleiten.
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