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der Ausbeutung Seite 4: Nr. 12 September 1968 Preis 10 Pfennig HOCHSCHULSPIEGELE ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT - Studentensommer 68 Unser linkes Foto zeigt einen Blick auf das Präsidium wäh rend der Schlußansprache des Genossen Prof. Dr. Chri stian Weißmantel, der zum Vorsitzenden des Gesell schaftlichen Rates gewählt wurde. Links neben ihm Ge nosse H. Tschersich, Stellver. treter des Ministers für das Hoch- und Fachschulwesen, rechts neben ihm Genosse Rolf Wendrock, Sekretär der SED-Bezirksleitung, Genosse Dr. H. Nawroth, 1. Sekretär der HPL, Dipl.-Gewi. Dipl, oec. Werner Straube, Mit glied des Sekretariats der SED-Bezirksleitung und Stell vertreter des Vorsitzenden des Rates des Bezirkes, sowie Prof. Dr. Trumpold. Im Vorder grund weitere Mitglieder des Rates (von links nach rechts): Student Stefan Pötschke, Dipl.-Ing. Günter Dybowski, 1. Sekretär der HSL der FDJ, Student Hartmut Drößler und Dipl.-Ing. Jörg Schladitz, Assistent. Rechtes Foto: Genosse Mini ster Tschersich überreicht die Berufungsurkunde an Genos sen H. Weihrauch, Stellvertre ter des Ministers für Elektro technik und Elektronik. Gesellschaftlicher Rai konstituierte sich In Anwesenheit des Stellvertreters des Mi nisters für das Hoch- und Fachschulwesen, Genossen H. Tschersich, und einer Delegation der SED-Bezirksleitung mit Genossen Rolf Wendrock, Sekretär für Wissenschaft, Volks bildung und Kultur, an der Spitze, konstituierte sich am 8. Juli 1968 der Gesell schaftliche Rat der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt. In dieses neue aus 43 Mit gliedern bestehende Gremium hatte der Mini ster neben 23 Hochschullehrern, Studenten und Mitarbeitern der Hochschule auch 20 Per sönlichkeiten aus der Industrie, den gesell schaftlichen Organisationen und staatlichen Organen berufen. (Die Namen der Mitglieder des Gesellschaftlichen Rates finden Sie auf Seite 2). Zum Vorsitzenden wurde Prof Dr. rer. nat. habil. Christian Weißmantel ge wählt. Vor der Überreichung der Berufungsurkun den an die einzelnen Mitglieder des Gesell schaftlichen Rates hatte Genosse Tschersich in einer Ansprache dessen Bedeutung und Aufgaben umrissen. Er hob hervor, daß der Gesellschaftliche Rat eine hohe Verantwor tung trägt. Durch seine beratende und kon trollierende Tätigkeit muß er Einfluß auf die Planung, Leitung und Lösung der Schwer punktaufgaben in Erziehung, Ausbildung, Weiterbildung und Forschung nehmen. Er be zeichnete die Gründung des Gesellschaftlichen Rates als einen wichtigen Schritt zur Ver wirklichung der Hochschulreform, die als or ganischer Bestandteil des entwickelten gesell schaftlichen Systems des Sozialismus große Bedeutung für die Meisterung der wissen schaftlich- technischen Revolution und in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperia lismus besitzt. (Über diese und weitere An sprachen lesen Sie auf Seite 2.) Der Sozialismus ist mächtig und unantastbar! Die Hochschulangehörigen aller Bereiche geben ihre volle Zustim mung zu den Hilfsmaßnahmen der fünf sozialistischen Bruderländer für die CSSR. Dgs kommt in zahlrei chen Stellungnahmen klar zum Aus druck. Wir veröffentlichen hier einige davon. Das Kollektiv der FDJ-Studenten- brigade „Karl-Marx-Stadt 11" er klärte: Den Genossen der Streitkräfte der sozialistischen Bruderländer gilt unser Dank, daß sie die Lebensinteressen und die Sicherheit der Staaten der sozialistischen Ge meinschaft wirksam vor den Über griffen des Imperialismus schützten. Wir FDJ-Studenten betrachten vor allem das Streben nach besten Stu dienergebnissen als unseren Beitrag, den eingeschlagenen Weg zur ent wickelten sozialistischen Gesellschaft in unserem Land zielbewußt weiter voranzuschreiten." Die Mitarbeiter des Instituts für Längenmeßtechnik sehen in den Beschlüssen von Cierna, Bratislava und Moskau die Voraussetzung da für, daß die Kommunistische Partei und die Regierung der CSSR ge meinsam mit den verbündeten Staa ten des Warschauer Vertrages die imperialistischen Kräfte in die Schranken verweisen. Aus der Sektion Informationsver arbeitung schreibt Kollege Dr.-Ing. Manfred Krauß: „Sozialistische Staaten unterstüt zen die CSSR im Kampf gegen die konterrevolutionären Kräfte und lei sten damit dem Frieden und der Sicherheit in Europa und der ganzen Welt einen unschätzbaren Dienst. Deshalb bejahe ich voll und ganz die Politik von Partei und Regierung und bitte um Aufnahme als Kan didat in die SED." Die Angehörigen der Sektion Sozialistische Leitungs- und Organi sationswissenschaften stellten in einer gemeinsamen Erklärung fest: „Eine konterrevolutionäre Entwick lung in der CSSR wäre eine ernst hafte Bedrohung des Friedens und der Sicherheit der sozialistischen Staaten. Deshalb stehen wir hinter den getroffenen Maßnahmen und begrüßen alle Schritte, die der Er haltung des Friedens und der Sicherheit in Europa dienen." Nachstehend ihre Unterschriften: Noch größere Hilfe für Vietnam Den Mitarbeitern der Sektion Phy sik war der 23. Jahrestag der Grün dung der DRV Anlaß, den Kampf des vietnamesischen Volkes gegen die USA-Aggressoren mit einer Son derspende von 277,- M zu unter stützen. Im Institut für Getriebetech nik wurden ebenfalls 132,- M für Vietnam gesammelt. Diese Beispiele zeigen, daß die Solidaritätsbewegung an unserer TH immer stärker wird. Davon zeugt be sonders auch das Anwachsen der Zahl von Kollektiven, die eine regel mäßige Solidaritätsspende in Höhe von 50 Prozent des Gewerkschafts beitrages geben. Von diesen guten Beispielen ausgehend sollte der Brief der Hochschulgewerkschaftsleitung vom 14. August 1968, in dem die Be deutung und Zielstellung unserer Solidaritätsbewegung dargelegt wer den, überall gründlich diskutiert werden. Gerade die jüngste Entwicklung in der CSSR hat erneut deutlich ge zeigt, wie notwendig es im Interesse der Sicherung der sozialistischen Errungenschaften und Ziele ist, ge gen den imperialistischen Klassen feind eng zusammenzustehen. So wie die Klassensolidarität trium phierte, als es galt, durch gemeinsame Maßnahmen der sozialistischen Bru derländer der CSSR zu helfen, die innere und äußere Konterrevolution zurückzuschlagen, so wird der Im perialismus auch in Vietnam seine Niederlage erleiden, weil die Soli darität der sozialistischen Bruder länder und der Weltfriedensbewe gung mit dem tapferen vietnamesi schen Volk stärker ist. Darum gilt: Noch größere Hilfe für Vietnam! H. M. Studienbeginn in diesen Tagen Gruß des Leitungskollektivs der TH an alle Neuimmotrikulerten Liebe Studentinnen und Studenten! Zum Beginn des neuen Studienjahres begrüße ich Sie alle, beson ders die Studentinnen und Studenten des ersten Studienjahres, auf das herzlichste. Sie beginnen Ihre Ausbildung an der Hochschule in Tagen und Wochen wichtiger nationaler und internationaler Ereignisse, die in untrennbarem Zusammenhang mit unser aller Arbeit stehen und weit- tragende Bedeutung für Ihre Ausbildung und Ihr ganzes Leben haben. Ende 1967 repräsentierte unser sozialistisches Vaterland viereinhalb mal die Wirtschaftskraft der Deutschen Demokratischen Republik von 1950. Wenn es uns gelingt, den Frieden zu erhalten, und bei Anspan nung all unserer Kräfte werden wir das gemeinsam mit den sozia listischen Bruderländern und allen friedliebenden Kräften errei chen, wird unser wirtschaftliches Potential 1970 weit mehr als das Zehnfache von 1950 betragen. Das ist jedoch nur durch eine außerordentliche Steigerung der Ar beitsproduktivität zu verwirklichen, die durch die weitere Entwicklung der Struktur unserer Volkswirtschaft und der Organisation der Pro duktion, die Anwendung neuer Erkenntnisse der Wissenschaften in der Produktion, der Zirkulationssphäre, der Verwaltung und in Forschung und Lehre sowie eine entsprechend höhere Qualifizierung aller unserer Bürger erbracht werden mß. Der Lösung dieser Aufgaben dient auch unsere sozialistische Hoch- Schulreform, deren erste Etappe wir soeben abschließen. Sie ist darauf gerichtet, durch die Veränderung des Inhalts und der Arbeitsmetho den in Lehre, Erzielung und Forschung sowie der Struktur unsere Arbeit an der Hochschule wirkungsvoller zu gestalten. Das erfordert die aktive Mitwirkung von uns allen. Besonders bemerkenswert an unserer gesamten wirtschaftlichen Perspektive ist es — wie das grundsätzlich für alle sozialistischen Länder gilt —, daß sie das tägliche Leben des einzelnen Menschen wesentlich stärker bereichern wird, als es bisher möglich war. Auf diesem Hintergrund wird die Bedeutung der gegenwärtigen, in der bisherigen Geschichte größten Klassenauseinandersetzung beson ders deutlich. Die staatsmonopolistischen Staaten des untergehenden Kapitalismus, voran die USA und Westdeutschland, führen einen ver zweifelten Kampf gegen den zunehmend erstarkenden Sozialismus, der die Zukunft der ganzen Welt repräsentiert. Sie scheuen dabei vor keinem Mittel zurück, wie Vietnam, der Nahe Osten, der weiße Terror in den USA selbst, die Restaurierung des Nazismus in Westdeutsch land und die konterrevolutionären Machenschaften in der CSSR zeigen. Das gesellschaftliche Geschehen unserer Jahrzehnte macht aber nicht nur das tatsächliche Ausmaß der Niederlage deutlich, die der Impe rialismus, besonders das westdeutsche Monopolkapital, soeben in Europa hinnehmen mußte, sondern auch darauf aufmerksam, daß die Versuche der Konterrevolution, unseren weiteren sozialistischen Auf bau mit allen ihr verbleibenden Mitteln zu stören, keineswegs zurück gehen werden. Ganz im Gegenteil wird der Klassenfeind besonders die ideologische Diversion zu verstärken trachten, je weiter die sozialisti schen Länder voranschreiten. Es gibt ein sicheres Mittel, die letztlich aggressiven Bestrebungen der imperialistischen Reaktion zu durchschauen: das Studium des Marxismus-Leninismus. Eine seiner wichtigsten Lehren für die Gegen wart besteht darin, daß auch die Entwicklung von Technik und Wis senschaft ihrem Wesen nach soziale Prozesse sind. Für unsere Zeit erwächst daraus die Erkenntnis, daß die wissen schaftlich-technische Revolution und die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des .Sozialismus eine Einheit bilden, deren Verwirklichung von der Arbeiterklasse als der entscheidenden sozialen Kraft unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei getragen werden muß und die grundlegenden Widersprüche des heutigen ge sellschaftlichen Lebens in der Welt lösen hilft. Dazu kann aber nur beitragen, wer sich in diesem Kampf auf die Seite des Sozialismus stellt, einen festen Klassenstandpunkt bezieht und sich entsprechend erzieht und bildet. Das erfordert den vollen Einsatz der Persönlich keit, den so meine ich, die hohen, greifbaren Ziele reichlich lohnen. In diesem Sinne wünsche ich, zugleich im Namen der Hochschulpar teileitung und der Hochschulleitungen der FDJ und des FDGB, Ihnen,: liebe junge Freunde, am Beginn Ihres neuen, bedeutungsvollen Le bensabschnittes von ganzem Herzen alles Gute und allen Angehörigen unserer TH Karl-Marx-Stadt ein erfolgreiches Studienjahr 1968/69. Prof. Dr. rer. nat. habil, Hans Jäckel, Rektor