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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 11 Juli 1968 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe Seite 2: 2. Konferenz der TH zur weiteren Durchführung der Hochschulreform 7 Diskussion Wenige Tage vor dem 75. Ge burtstag des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der SED und Vorsitzenden des Staats rates, Genossen Walter Ulbricht, fand die 2. Konfe renz der Hochschule zur wei teren Durchführung der Hoch schulreform statt. Sie legte als wichtiges Ergebnis der bisherigen gemeinsamen An strengungen aller Hochschul angehörigen das konkreti sierte Programm der Hoch schulreform für unsere TH auf seinen Geburtstagstisch. - Unsere Fotos: Blick in den vollbesetzten Physikhörsaal (links) und in das Präsidium während der Rede des am tierenden Rektors, Genossen Prof. Dr. Weißmantel. 2. Konferenz der Hochschule Festes Vertrauen zu unserer Partei In diesen Wochen, da wir alle un sere Kräfte für die Hochschulreform einsetzen, da wir Genossen Walter Ulbricht zu seinem 75. Geburtstag mit neuen Taten für unseren sozia listischen Friedensstaat ehrten, bat eine Anzahl Hochschulangehörige Um Aufahme in die Reihen unserer Partei. Schöpferisch und veranlworlungs bewußt für die Hochschulreform Nach Wochen reger, konstruktiver Dis kussion, an der sich die Hochschulange hörigen aller Bereiche beteiligten, lag am 26. Juni das konkretisierte Programm für die weitere Durchführung der Hochschul reform an unserer Bildungsstätte der 2. Konferenz der Hochschule zur erneuten Beratung vor. Teilnehmer der Konferenz waren auch dieses Mal viele Studenten, die neben zahireichen wissenschattiern, Mitarbeitern, Vertretern der Industrie, unter ihnen Prof. Dr. Dr. Goerlich, stell vertretender Generaldirektor des Kombi nats VEB Carl Zeiss Jena, und der Volks bildungsorgane den großen Physikhörsaal füllten. Aktive FD J-Studenten hatten auch im Präsidium Platz genommen und be reicherten durch wertvolle Beiträge die Diskussion. Der Verlauf der Konferenz stand ganz im Zeichen des 75. Geburtstages des Ersten Sekretärs des ZK der SED und Vorsit zenden des Staatsrates, Genossen Walter Ulbricht. Sowohl im Referat des amtieren den Rektors, Genossen Prof. Dr. Weiß mantel, als auch in der Diskussion wurde zum Ausdruck gebracht, daß die beste Ehrung des Genossen Walter Ulbricht in konkreten Taten für die allseitige Stär kung unseres sozialistischen Friedensstaa tes besteht. Die Konferenzteilnehmer ver sicherten deshalb im Namen aller Hoch schulangehörigen in einem Glückwunsch- telegramm an Walter Ulbricht — unter starkem Beifall von dem Karl-Marx-Sti- pendiaten Genossen Rainer Tichatschke vorgeschlagen und verlesen - gemeinsam mit der Industrie noch größere Anstren gungen zu unternehmen, um die soziali stische Hochschulreform konsequent und erfolgreich durchzuführen. = Das Referat des amtierenden Rektors E zog eine Bilanz des Verlaufes der bis- = herigen Diskussion und der erreichten Er- E gebnisse. Dabei konnte festgestellt wer- = den, daß besonders in den letzten Wochen, = ausgehend von der Tagung des Partei- E aktivs am 21. Mai, an der Hochschule = eine echte Atmosphäre schöpferischer und = verantwortungsbewußter Mitarbeit an der = Lösung der komplizierten Probleme der = Hochschulreform entstanden ist, die voll = und ganz dem Wesen unserer sozialisti- § sehen Demokratie entspricht. „Die breite, aktive Mitwirkung und die = vielen guten Vorschläge und Hinweise“, E so erklärte Prof. Dr. Weißmantel hierzu, = „beweisen, daß die Mehrheit unserer Hoch- = schulangehörigen, insbesondere auch un- = sere Studenten, das Grundanliegen der = Hochschulreform und ihre persönliche E Verantwortung für die Durchführung die- = ses bedeutungsvollen gesellschaftlichen Pro- E zesses erkannt haben.“ Er hob hervor, = daß die besten Ergebnisse in der Diskus- = sion dort erzielt werden konnten, wo es = verstanden wurde, das Grundanliegen, den = ideologisch-politischen Inhalt der Hoch- = Schulreform in den Mittelpunkt zu rük- = ken, das heißt, wo davon ausgegangen = wurde, daß unsere Hochschulreform orga- = nischer Bestandteil der Gestaltung des = entwickelten gesellschaftlichen Systems des = Sozialismus ist und ihre erfolgreiche Ver- E wirklichung für die Klassenauseinander- = Setzung mit dem westdeutschen Imperia- § lismus größte Bedeutung besitzt. = Genosse Prof. Dr. Weißmantel ging weiter = ausführlich auf einige der wichtigsten Pro- = bleme der Hochschulreform ein, insbeson- = dere auf die Fragen der klassenmäßigen = Erziehung, der Studienplangestaltung unter dem Aspekt der Studienzeitverkürzung, auf die notwendige Integration von Hoch schule und Industrie sowie auf die wei tere Entwicklung der Forschung. In der Diskussion • • riffen elf Konfe renzteilnehmer das Won, nter ihnen Prof. Dr. Paul, Direktor des Inst ts für Elek tronische Bauelemente, und den Absol vent der Spezialklasse, Lothar Miulex, die stelivertretena .u weitere riocnschunange- hörige, vor der Konferenz ihren Willen zum Ausdruck trachten, Mitglied der Par tei der Arbeiterklasse zu werden. Von den Vertretern der Industrie sprach Genosse Dipl.-Ing. Walther vom Zentralinstitut für Fertigungstechnik. (Über diesen und wei tere Diskussionsbeiträge berichten, wir aus führlich auf Seite 2. — Redaktion) Besondere Beachtung fand der Beitrag des 1. Sekretärs der Hochschulparteilei- tung, Genossen Dr. Nawroth. Er wertete die bisherigen positiven Ergebnisse der Diskussion über das Programm zur wei teren Durchführung der Hochschulreform an unserer TH als einen Ausdruck des Willens der Hochschqlangehörigen, ihren Verfassungsauftrag zu verwirklichen, und als Vertrauensbeweis zur bewährten sta bilen und kontinuierlichen Politik unserer Partei. Die weitreichende Bedeutung der gegen wärtigen Anstrengungen im Kampf um die Verwirklichung der Hochschulreform unterstreichend, erklärte er: „Von unse rer heutigen Orientierung und Entschei dung hängt die Entwicklung von morgen und übermorgen ab. Es geht nicht um irgendwelche Verbesserungen, sondern um tiefgreifende Veränderungen, die sich auf den Gesamtprozeß unserer weiteren ge sellschaftlichen Entwicklung auswirken. Das wird noch einmal besonders deutlich = im Lichte der 6. Tagung des ZK der = SED, der 8. Tagung des Staatsrates E und der 9. Tagung der Volkskammer = der DDR. Sie machen bewußt, daß es in = dem neuen Abschnitt, der mit der An- E nähme der sozialistischen Verfassung er- § reicht und begonnen wurde, darum geht, = unsere Fähigkeit unter Beweis zu stellen, = die Gestaltung des entwickelten gesell- = achaftlicke S7otomns mit de Lcictcruns = der wissenschaftlich-technischen Revolu- = tion organisch zu einer Einheit zu verbin- = den und die Klassenauseinandersetzung = mit dem westdeutschen Imperialismus = immer wirksamer zu führen.“ Als wichtigste Voraussetzung für die E Meisterung dieses notwendigen gesell- E schaftlichen Prozesses bezeichnete der = 1. Sekretär der HPL die immer breitere E Entwicklung der sozialistischen Demokra- E tie. Es könnte bei allen sichtbaren Fort- = schritten nicht übersehen werden, daß es = an unserer Hochschule noch größerer An- = strengungen bedarf, um die sozialistische = Gemeinschaftsarbeit in breiterem Um- E fange zu entwickeln und echte sozialisti- = sehe Beziehungen zwischen allen Hoch- E schulangehörigen zu gestalten. Besondere Bedeutung besitze die Her- = Stellung einer wirklichen Partnerschaft E zwischen Hochschullehrern und Studenten, = eines Verhältnisses, das von gegenseitiger E Achtung, von Vertrauen, Hilfe und Unter- E Stützung geprägt sein muß. Wenn auch die vor uns stehenden Auf- , gaben groß und kompliziert seien, so = könne es doch für jeden Hochschulange- E hörigen trotz zusätzlicher Arbeit wohl = keine tiefere Befriedigung geben als das = Bewußtsein, in unserer sozialistischen Ge- g meinschaft an dem großen, für die Zu- = kunft bedeutsamen Vorhaben der Hoch- = Schulreform aktiv mitzuwirken. Auf der 2. Konferenz der Hoch schule am 26. Juni erklärte Prof. Dr. Paul, Direktor des Instituts für Elektronische Bauelemente: „Wenn wir in absehbarer Zeit den 20. Jah restag unserer Republik begehen können, so ist das vor allem das Verdienst der Arbeiterklasse und ihrer Partei. Wir werden bei der Ge staltung des entwickelten gesell schaftlichen Systems noch rascher vorankommen, wenn wir die Lehren von Marx und Lenin, wie sie auch in unserer sozialistischen Verfassung ihren Niederschlag gefunden haben, noch gründlicher verwirklichen, wenn die Reihen der Partei weiter ge stärkt werden. Das waren Über legungen, die mich veranlaßten, um Aufnahme als Kandidat der SED zu bitten." De savüta u-: Ser--in:e Lothar Müller, der kürzlich das Ab itur mit „gut“ abschloß und nun an unserer TH Mathematik studieren wird, sagte: „Ich habe mir in letzter Zeit viel Gedanken gemacht, wem ich es ver danke, daß ich eine so gute Ausbil dung erhalte. Ich meine, der Grund liegt vor allem in unserer soziali stischen Ordnung, in der unter Füh rung der Partei auch das einheit liche Bildungssystem geschaffen wurde, das uns jungen Menschen solche Möglichkeiten der Entwick lung bietet. Diese Erkenntnis ist ein Grund dafür, daß ich um Aufnahme in die SED bat." Die Studenten Siegfried Baitz und Jürgen Kleine erklärten anläßlich des Geburtstages Walter Ulbrichts: „Der Genosse Walter Ulbricht ist uns Vorbild als unermüdlicher, konse quenter Kämpfer für den Sozialis mus. Seinem Beispiel wollen wir nacheifern. Wir wissen, daß Mitglied der Partei zu sein verpflichtet, vor bildlich zu arbeiten und zu leben. Dieser Verpflichtung wollen wir ge recht werden. Glückwünsche für Genossen Walter Ulbricht Ulbricht über wichtige Fragen der Hochschulreform sprach. Foto: Zentralbild (Fortsetzung Seite 3) Entfaltung der sozialistischen De- Die Art und Weise führung der Reform Hochschule ist durch der Durch- an unserer eine breite Der Erste Sekretär des ZK der SED und Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, und der Generaldirektor des VEB Carl Zeiss Jena, Ernst Gal lerach, vor Beginn der Kundgebung am 26. April im Volkshaus Jena, wo Genosse mokratie und die sozialistische Gemeinschaftsarbeit gekennzeich net. So wurden die Grund studienpläne, die im Herbstseme ster 1968 in Kraft treten, aus gehend von den prognostischen Erfordernissen von Wissenschaft und Praxis sowohl mit unseren Studenten als auch größtenteils mit Vertretern der Industrie be raten. Unser Ziel ist es, all unsere Forschungsvorhaben mit den zu ständigen Partnern der Industrie vertraglich zu binden. Hochverehrter Genosse Walter Ulbricht! Zu Ihrem 75. Geburtstag am 30. Juni 1968 entbieten Ihnen, dem erprobten Führer der Arbei terbewegung und erfolgreichsten deutschen Staatsmann unserer Zeit, die Teilnehmer der Konfe renz der Technischen Hochschule Telegramm der 2. Konferenz der Hochschule am 26. Juni 1968 Diese Arbeitsweise dient vor allem der Lösung der Aufgabe, die wissenschaftlich-produktive Tätigkeit der Studenten zu einem Grundprinzip der gesamten Ar beit an unserer Hochschule zu machen. Mit ihr entwickeln wir die sozialistischen Beziehungen zwischen dem Lehrkörper und den Studenten mit dem Ziel, das wichtigste Anliegen der dritten Hochschulkonferenz zu verwirk lichen: die Erziehung zum festen Klassenstandpunkt, die gediegene marxistisch-leninistische Bildung und die moralisch-politische Stäh lung der Studenten und aller Mit arbeiter unserer Hochschule. Entsprechend unserer speziel len Aufgabe bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaft lichen Systems des Sozialismus unter den Bedingungen der wis- senschaftlich-technischen Revolu tion entwickeln wir die Gebiete Fertigungstechnik und -Organisa tion, Verarbeitungstechnik, Elek tronische Bauelemente, Elektro nik und Datenverarbeitung sowie die an unserer Hochschule vertre tene Ausbildung von Lehrern entsprechend der Strukturpolitik unseres Staates zu den Schwer punkten unserer Arbeit in Lehre und Erziehung. Ihnen entspricht auch die Konzentration, die wir in der Forschung im Einverneh men mit den zuständigen Mini- sterien in enger Zusammenarbeit vor allem mit den WB Werk zeugmaschinen, Textima, Bau elemente und Vakuumtechnik und Datenverarbeitungs- und Büromaschinen sowie mit dem VEB Carl Zeiss Jena und dem Zentralinstitut für Fertigungs technik zu einem großen Teil be reits erreicht haben. Karl Marx-Stadt zur Verabschie dung des präzisierten Programms für die Durchführung der Hoch schulreform im Namen aller An gehörigen unserer Technischen Hochschule die herzlichsten Grüße und die besten Wünsche für Gesundheit und Schaffens kraft.