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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196800003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1968
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar -
- Ausgabe Nr. 3, Februar -
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, April -
- Ausgabe Nr. 6, April -
- Ausgabe Nr. 7, April -
- Ausgabe Nr. 8, Mai -
- Ausgabe Nr. 9, Juni -
- Ausgabe Nr. 10, Juni -
- Ausgabe Nr. 11, Juli -
- Ausgabe Nr. 12, September -
- Ausgabe Nr. 13, Oktober -
- Ausgabe Nr. 14, Oktober -
- Ausgabe Nr. 15, Oktober -
- Ausgabe Nr. 16, Dezember -
- Ausgabe Nr. 17, Dezember -
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Band
Band 1968
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- Hochschulspiegel
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Seit einigen Monaten werden in der Sektion Verarbeitungstechnik auf breiter Ebene Diskussionen ge führt, die darauf gerichtet sind, die sozialistische Gemeinschaftsarbeit auf höherer Stufe weiterzuentwik- kein und eine höhere Effektivität in Lehre und Forschung zu erzielen. Neue Organisationsform der Werkstätten Dazu gehört aber unbedingt, daß wir im Zuge der rationellen Zusam menfassung der wissenschaftlichen und materiellen Potenzen auch im Von Dipl.-Ing. Simon, Gewerkschafts-Vertrauensmann Bereich unserer Werkstätten einer höheren Effektivität und damit einer A44 Sozialistische Demokratie in Aktion Konzeption mit allen Hochschulangehörigen breit diskutiert Steigerung der Arbeitsproduktivität zustreben müssen. Analysieren wir die bisherige Ar beit in den Institutswerkstätten, so können wir zwar feststellen, daß die dort beschäftigten Mitarbeiter den an sie gestellten Forderungen wei testgehend nachkommen konnten. Aber waren diese Anstrengungen nicht auch teilweise mit besonderen Schwierigkeiten verbunden? Wir denken dabei an Dispropor tionen in bezug auf die Besetzung mancher Planstellen in diesem Be reich. Dieser Umstand führte in der Vergangenheit dazu, daß teilweise Qualifizierungen durchgeführt wur den, deren Ergebnisse, in der an schließenden praktischen Nutzung, nicht immer im gewünschten Um fang angewendet werden konnten, andererseits jedoch im Nachbarinsti tut eine entsprechende Fachkraft vorhanden, aber nicht völlig ausge lastet war. Das ist aber nur eine Seite der Ar beit in den Werkstätten. Die andere, nicht unwichtigere, ist der unbefrie digende Ausnutzungsgrad eines Tei les unserer Grundmittel. Hier liegen noch Reserven, die es künftig gründlich zu nutzen gilt. In der Vergangenheit wurde dem größer werdenden Arbeitsumfang nicht selten mit der Forderung nach mehr Arbeitskräften entgegengetre ten. Ist dieses Argument aber ver tretbar, wenn die Möglichkeit be steht, noch vorhandene Reserven, zu mobilisieren? Oder wollen wir uns zufriedengeben, wenn ein hochquali fizierter Facharbeiter mit einem Werkstück von Maschine zu Maschine rückt und es schließlich noch an einem Versuchsstand selbst anpaßt? Obwohl bezüglich der Arbeitsweise zwischen der Industrie und unserer Hochschule zweifellos große Unter schiede bestehen, geht es aber trotz dem nicht an, daß wir uns mit den gegebenen Verhältnissen abfinden. Allein diese wenigen Punkte cha rakterisieren die Ausgangspositionen für eine Rationalisierung in unseren Werkstätten. Sie waren in unserer Sektion Verarbeitungstechnik Anlaß, aufbauend auf den reichen Erfah rungsschatz unserer Meister und deren Mitarbeiter, zu tiefgreifenden Veränderungen in bezug auf Organi sation und Planung unserer künfti gen Arbeit zu gelangen. Im Verlauf ausführlicher Beratun gen, an denen alle Mitarbeiter unse rer Versuchsfelder teilgenommen haben, sind wir zu einer Konzeption gelangt, von der wir uns versprechen, daß mit ihr den bisherigen Schwierigkeiten begegnet werden kann. Wir sind der festen Überzeu gung, daß es uns durch eine organi sierte Planung in der Sektionswerk statt gelingen wird, auf diesen neuen Wegen zu einer Erhöhung der Effek tivität in Lehre und Forschung bei zutragen. Gemäß dieser Konzeption werden wir ab September dieses Jahres, selbstverständlich unter Berücksich- tigung einer reibungslosen Durchfüh rung der zur Zeit laufenden Diplom arbeiten, mit der Umprofilierung un serer Versuchsfelder beginnen. Danach wird es künftig in unserer Sektion nur noch eine zentrale me chanische Werkstatt geben. Diese Werkstatt steht unter der Leitung eines Meisters. Es ist unerläßlich, daß in diesem Bereich nach einem genau abge stimmten Auftragsverfahren gearbei tet werden wird. Es müssen tech nische Unterlagen (z. B. standard gerechte Zeichnungen usw.) vorlie gen, nach denen es möglich ist, eine qualitäts- und termingerechte Ferti gung durchzuführen. Bezüglich der Organisationsform wird diese Werk statt unabhängig von den Lehrstüh len arbeiten. Dor Leiter dieses Bereiches hat darüber hinaus die Aufgabe, selb ständig Kooperationsbeziehungen mit anderen Sektionswerkstätten und den Industriebetrieben zu organisie ren. Wir werden dabei die besten Er fahrungen in unsere Maßnahmen einbeziehen. Entsprechend eines detaillierten Planes und unter Berücksichtigung der vorhandenen Raumkapazität so ¬ wie des gegenwärtigen Personal- und Planstellenaufkommens werden wir im Rahmen dieser Vereinigung die vorhandenen Maschinen ökonomi scher nutzen, so daß ein Teil davon für andere Aufgaben innerhalb der Hochschule freigestellt werden kann. Unter dem erwähnten höheren Nutzungsgrad der Maschinen ver stehen wir unter anderem die Mehrmaschinenbedienung. Damit er reichen wir eine Spezialisierung un serer Werkstättenmitarbeiter, was sich schließlich in einer Erhöhung der Arbeitsproduktivität ausdrücken wird. Eine optimale Nutzung der vorhan denen Fertigungskapazitäten allein kann den gestellten Anforderungen natürlich noch nicht gerecht werden. Hierzu gehört eine organisierte Ma terialbereitstellung. Es ist vorge sehen, der zentralen Werkstatt ein Lager anzuschließen, was den la den Bedarf an Grund- und s- material befriedigen muß. Daruber hinaus erfolgt von diesem Lager aus die Bereitstellung von Werkzeugen sowie die Vorbereitung der Rohlinge gemäß Zeichnung. Wir betrachten diese Maßnahmen als eine Unterstützung des Zentral lagers und rechnen mit einer Verbes serung der Arbeitsfähigkeit dieser Einrichtung. Die Bereitstellung der fachbezogenen Werkstoffe (z. B. Pa pier, Textilien, Plaste usw,), die sicher in jeder Sektion vorhanden sind, erfolgt weiterhin von den ver bleibenden Versuchsfeldern. Um je doch auch in diesem Bereich unserer praktischen Tätigkeit die Hochschul lehrer weitestgehend zu entlasten, verfahren wir so, daß das dort be schäftigte Personal, das aus Meistern und Spezialisten besteht, nur seine fachliche Anleitung von den Lehr stühlen erhält. Im übrigen sind sie neben dem Meister der zentralen mechanischen Werkstatt gleich berechtigte Leiter mit entsprechen dem Verantwortungsbereich. Unter ihrer Leitung und Mitarbeit werden die für Lehr- und Forschungszwecke erforderlichen Versuchseinrichtun gen, deren Einzelteile die mecha nische Werkstatt bereitstellt, mon tiert, erprobt und ausgewertet. Auch in diesen Bereichen werden wir die bisherigen guten Ergebnisse analysieren und als Richtlinien ver allgemeinern. Unter Beachtung der ständig stei genden Anforderungen durch die Forschung werden wir künftig den Meister der mechanischen Werkstatt und die Fachkräfte der Versuchsfel der einem erfahrenen Ingenieur un- terstellen. Insgesamt werden die soeben auf geführten Bereiche innerhalb unserer Sektion der Abteilung Technik und Wissenschaftsorganisation zugeord net. Ausgehend von einer umfassenden Diskussion in den Versuchsfeldern, darf in diesem Zusammenhang viel leicht noch darauf hingewiesen wer den, daß wir die neue Organisations- firm auch auf die Vereinigung an derer Einheiten, wie Zeichenbüro, Maschir eßtechnik, Fotolabor und Lehrmit.. erstellung, Bibliothek und Dokumentation angewendet haben. In gleicher Weise existieren in un serer Sektion auch darüber konkrete Vorstellungen. Wir sind der Meinung, und diese Frage beschäftigt uns seit der Bil dung der Sektion, daß wir mit der neuen Organisationsform ein Modell für alle Hochschulwerkstätten schaf fen können. Wir werden mit den anderen Sek tionswerkstätten unserer Hochschule, in einen konstruktiven Erfahrungs austausch treten, um im Rahmen der Hochschulreform ei nerseits die wissen schaftlich-produktive Tätigkeit zum festen Bestandteil unseres Ausbil dungsprogrammes machen und um andererseits neue Formen in der so zialistischen Gemeinschaftsarbeit zu entwickeln. (Dieser Artikel ist eine überarbei tete Fassung des Diskussionsbeitra ges, den Kollege Dipl.-Ing. Simon auf der Konferenz unserer Hochschule am 23. Mai hielt, auf der die Kon zeption zur weiteren Durchsetzung der sozialistischen Hochschulreform an unserer TH dargelegt und allen Hochschulangehörigen zur gründ lichen Beratung übergeben wurde. — Red.) Zu Ehren des 20. Jahrestages der DDR Wett bewerb zur III. Leistungs schau Der Minister für das Hoch- und Fachschulwesen hat gemeinsam mit der FDJ, der Gewerkschaft Wissenschaft, mit anderen Ministerien und staatlichen Institutionen zu Ehren des 20. Jahrestages der Deut schen Demokratischen Re publik und zur Vorbereitung der III. Zentralen Leistungs schau der Studenten und jungen Wissenschaftler einen Wettbewerb aus geschrieben, aus dem wir nachstehende Auszüge ver öffentlichen: Dem Manifest des VII. Partei tages der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands an die Bür ger der DDR entsprechend, ist jeder aufgerufen, die wissen schaftlich-technische Revolution zu meistern, eine hohe Bildung zu erwerben und sich die Schätze der Kultur zu erschließen. Deshalb ist der Wettbewerb darauf gerichtet, die Vielfalt der Gedanken und schöpferischen Lei stungen unserer jungen Studen ten und Wissenschaftler auf Ar beiten zu richten, die der Stär kung und Sicherung der Deut schen Demokratischen Republik und der Gestaltung des entwickel ten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus dienen. Als Ergebnis des Wettbewerbs werden Arbeiten erwartet, die • einen Beitrag zur wissenschaft lich-technischen Revolution dar stellen, die zur Erhöhung der Effektivität der Volkswirtschaft beitragen und kurzfristig reali sierbar sind, • auf der Grundlage wisse, schaftlich begründeter Voraussicht für die zukünftige wissenschaft lich-technische und kulturelle Entwicklung realisierbare Pro jekte darstellen, • dazu beitragen, die Entwick lung der sozialistischen Lebens weise geistig-kulturell und künst lerisch zu fördern und die sozia listische Persönlichkeit zu entwik- keln. Bei einer Auszeichnung der Wettbewerbsarbeit mit einem Preis, einer Prämie oder einer Anerkennung durch das Preis gericht wird für die Studierenden die Arbeit als Beleg anerkannt oder eine dem Fachgebiet der Arbeit entsprechende Prüfung er lassen. Wird bei der Enddurch sicht die Arbeit als wertvoll be urteilt, kann nach dem Ermessen der Betreuenden die Arbeit be reits als Studienleistung (Bel oder Prüfung) gewertet werde Die ausgeschriebenen Themen können in den Prorektoraten für Studienangelegenheiten und den Dekanaten und bei den Leitungen der Freien Deutschen Jugend ein gesehen werden. Die Bewerbung um Teilnahme am Wettbewerb erfolgt bei den Prorektoraten für Studienangelegenheiten. Nach erfolgter Bewerbung er halten die Teilnehmer am Wett bewerb von den Prorektoraten für Studienangelegenheiten die Aufgabenstellungen ausgehändigt. Der Wettbewerb läuft vom 1. Mai 1968 bis 30. April 1969. Die Anmeldung zur Teilnahme am Wettbewerb hat bis zum 30. Juni 1968 zu erfolgen. Letzter Abgabetermin der Wett- bewerbsarbeit ist der 30. April 969, 16 U Die Wettbewerbs arbeiten sin. an den Prorektor für Studienangelegenheiten ein zureichen. Für ausgeschriebene Fach gebiete können folgende Preise vergeben werden: ein 1. Preis bis 2500 M ein 2. Preis bis 1500 M ein 3. Preis bis 1000 M bis zu 5 Prämien je 300 M bis zu 10 Anerkennungen je 100 M Diese Preise werden als Stu dienaufenthalte an bedeutenden wissenschaftlichen Instituten so zialistischer Länder und Studien reisen in Höhe der angegebenen Summen vergeben. Darüber hin aus vergibt der Forschungsrat der DDR für einige der besten Arbei ten Preise. Werden Wettbewerbsarbeiten usgezeichn üe von Kollekti ven erarbe..-e wurden, können die betreffenden Summen bis auf das Doppelte erhöht werden. Die Prämien und Anerkennun gen werden als kleine Bibliothe ken unter freier Auswahl der Bücher vergeben. Die mit einem Preis ausgezeich neten Arbeiten werden durch die zuständigen Ministerien und Or ganisationen auf der III. Zentra len Leistungsschau der Studenten und jungen Wissenschaftler 1969 ausgestellt. Teilnehmer, die keine Auszeichnung erhalten, können sich auf den Leistungsschauen der Hoch- und Fachschulen mit ihrer Arbeit um die Teilnahme an den MMM oder der Zentralen Leistungsschau bewerben. Auf der Konferenz unserer Hoch schule am 23. Mai übergaben der Rektor, die Hochschulleitungen der Partei, der FDJ und der Gewerk schaft gemeinsam eine Konzeption zur weiteren Verwirklichung der so zialistischen Hochschulreform an un serer TH allen Hochschulangehörigen zur breiten und gründlichen Diskus sion. Seitdem sind mehrere Wochen vergangen, und so ist die Frage be rechtigt: Was geschah in dieser Zeit? Die Redaktion des „Hochschul- Spiegels“ wandte sich an den wissen schaftlichen Sekretär des Senats, Ge nossen Dr. Jobst, um unsere Leser über den Verlauf der Diskussion und darüber zu informieren, wie die von den Hochschulangehörigen unterbrei teten Gedanken und Vorschläge aus gewertet und für die weitere Ver vollkommnung der vorgelegten Kon zeption genutzt worden sind. Genosse Dr. Jobst erklärte dazu: Das Wesen unserer sozialistischen Demokratie besteht vor allem darin, daß jeder Bürger unserer Republik alle wichtigen Angelegenheiten des Staates und der Gesellschaft sach kundig mitberät und mitentscheidet. Und wer möchte bestreiten, daß die Hochschulreform, durch die wir bei tragen, unsere sozialistische Verfas sung mit Leben zu erfüllen, gerade ein solches bedeutendes gesellschaft liches Vorhaben ist, dessen Verwirk lichung die breiteste Mitwirkung aller Hochschulangehörigen und darüber hinaus besonders auch der Vertreter der sozialistischen Praxis unbedingt erfordert? Die sozialistische Hochschulreform ist eine wesentliche Teilaufgabe bei der Gestaltung des entwickelten ge sellschaftlichen Systems des Sozialis mus und ein wichtiger Faktor in der Klassenauseinandersetzung mit dem westdeutschen Imperialismus. Des halb bestand das wichtigste Anlie gen der Konzeption zur weiteren konsequenten Durchsetzung der Hochschulreform an unserer Bil dungsstätte darin, vor allem eine um fassende Diskussion über die ideo logisch-politischen Grundfragen der sözialistischen Hochschulreform und auf dieser Basis die Beratung der Probleme ihrer konkreten Verwirk lichung mit allen Hochschulangehö rigen zu entwickeln. Wie richtig und notwendig es ist, dabei von einem festen marxistisch- leninistischen Klassenstandpunkt auszugehen, bewiesen die Diskussio nen der Mitarbeiter und Studenten, die sich mit dem Grundanliegen der Hochschulreform auseinandersetzten. Auf einer ihrer letzten Sitzungen der Hochschulleitung der FDJ wurde er neut bestätigt, daß der Marxismus- Leninismus das feste Fundament aller Erörterungen über die sozialistische Hochschulreform sein muß und die weitere Verstärkung der ideologisch politischen Arbeit bei der Verwirk lichung ihres konkreten Programms an unserer TH erforderlich ist. Wir können feststellen, daß viele Hochschulangehörigen das Grundan liegen der Hochschulreform verstan den haben, von dieser Warte aus die vorgelegte Konzeption berieten und in vielen Fällen dazu eigene kon struktive Gedanken entwickelten. Und gerade das ist es, was zur Ver vollkommnung dieser Konzeption und besonders bei ihrer konsequenten Verwirklichung notwendig ist: eigene gründliche Gedanken, aktive Mitar beit und schöpferische Initiative. Alle bisherigen Beiträge, die in der Diskussion zur vorgelegten Konzep tion gemacht wurden, sind von dem Willen zur Mitwirkung gekennzeich net. Davon zeugen zahlreiche kon struktive Vorschläge von Mitarbeiter kollektiven und Studentengruppen. Besonders wertvoll sind die Mei nungen der Studierenden. Es muß hierzu hervorgehoben werden: es geht nicht schlechthin darum, daß sie mit diskutieren. Wichtig ist vor allem — und das kann gerade die Diskussion um die Hochschulreform voranbrin gen —, daß die Studenten zu echten Partnern der Hochschullehrer wer den; denn darin besteht ja eines der Grundanliegen der sozialistischen Umgestaltung im Hochschulwesen. Es ist nur natürlich, wenn die Stu denten sich besonders intensiv mit den inhaltlichen Fragen der Ausbil dung beschäftigen, weil sie das am stärksten berührt. Es gibt hier eine Anzahl guter Beispiele. So machten sich die Studenten der Mathematik in verschiedenen Beratungen gemein sam mit ihren Hochschullehrern und Betreuern gründliche Gedanken über die Gestaltung der künftigen Studien pläne. Dabei wurde, und das halten wir für sehr bedeutungsvoll, auch die Möglichkeit der Studienzeitver kürzung bejaht. Es muß hierzu er- A 4 wähnt werden, daß die Verkürzung des Studiums auch in anderen Stu dentengruppen diskutiert und befür wortet worden ist. In einer Anzahl von Seminargrup pen aller Fakultäten gaben die Stu denten wichtige Hinweise vor allem zum Inhalt und den Methoden der Lehrveranstaltungen, machten Ver besserungsvorschläge und zeigten auch Wege, wie die Ausbildung ins gesamt rationeller und effektiver ge staltet werden kann. Alle diese Hin weise und Vorschläge werden von den Leitern der Fakultäten und Fach richtungen entsprechend ausgewertet. Besonders hervorgehoben werden . soll hier, daß im Bereich der Abtei lungsparteiorganisation 32 (Sektion Fertigungstechnik und -Organisation) Arbeitsgruppen von Studenten gebil det worden sind, die zu einer Reihe wichtiger Probleme des Studiums und der Lehre, wie zur Erhöhung der Effektivität der Ausbildung, zum Vertrauensverhältnis zwischen Studenten und Hochschullehrern und zu anderen Fragen, Untersuchungen anstellten und im Ergebnis gute Vor schläge vorlegten. Diese und viele andere Beispiele aktiver Mitarbeit der Studierenden widerlegen übrigens eindeutig eine solche falsche Auffassung, wie sie in der Frage einiger Studenten des Matrikel 65 zum Ausdruck kam: Kön nen wir denn überhaupt effektiv an der Diskussion zur Hochschulreform teilnehmen? Efe kann nicht oft genug betont werden, daß es bei der Lösung der Aufgaben der Hochschulreform auf die Mitarbeit, auf die Gedanken und Vorschläge eines jeden Hochschulan gehörigen ankommt, daß nur die breite demokratische Mitwirkung eines jeden Mitarbeiters und Studen ten die effektivsten Ergebnisse bei der Verwirklichung der sozialisti schen Hochschulreform, die ja ein komplizierter Prozeß ist, gewährlei stet. Das heißt also, daß die unmittel bare Teilnahme der Studenten an der Diskussion, ihre klugen Gedanken und Vorschläge unbedingt erforder lich und ebenso notwendig sind, um zu effektivsten Ergebnissen bei der Durchsetzung der Hochschulreform zu kommen, wie die aktive Mitwir kung der Hochschullehrer und aller Mitarbeiter. Unsere Hochschulreform wird letztlich so gut sein, wie jeder nach besten Kräften daran mitwirkt und sie mitgestaltet. Von Hochschulangehörigen wurde auch die Frage gestellt, wie ihre Meinungen, Stellungnahmen und Vor schläge ausgewertet und genutzt wer den. Diese Frage ist berechtigt; denn es kommt letzten Endes gerade dar auf an; unter breiter Berücksichti gung der besten Gedanken und Vor schläge das konkretisierte Programm zur weiteren Verwirklichung der Hochschulreform an unserer TH so zu gestalten, daß es den gesellschaft lichen Erfordernissen in effektivster Weise entspricht. Die Hochschulleitung bildete des halb zugleich mit der Veröffentli chung der Konzeption eine Anzahl von Arbeitsgruppen aus Hochschul lehrern, Mitarbeitern und Studenten, die jeweils für bestimmte Problem komplexe bearbeiten. Ihre Auf gabe besteht vor allem darin, die komplizierten Meinungen und Vorschläge der Hochschulange hörigen auszuwerten und zu bear beiten sowie auch eigene Vorstellun gen zu den einzelnen Problemkom plexen zu entwickeln. Die Arbeits gruppen. die sich auf die breite Mit arbeit der Hochschulangehörigen stützen, kommen regelmäßig zu aus führlichen Beratungen zusammen. Darüber hinaus trafen sich eben falls regelmäßig alle Leiter der Ar beitsgruppen sowie die Beauftragten für die Bildung der Sektionen, um grundsätzliche Probleme der Sek tionsbildung und wichtige Grundfra gen, die alle Bereiche der Hochschul reform betreffen, zu beraten und ab zustimmen. Von den Arbeitsgruppen wurden in einer Anzahl von Fällen mehrere Varianten eines Problems diskutiert und aufgestellt. Diese Notwendigkeit ergab sich aus vorhandenen unter schiedlichen Auffassungen und Vor schlägen, die in jedem einzelnen Fall sehr sachlich abgewogen werden mußten. Als Beispiel sollen die Fra gen der Lehrerausbildung erwähnt werden. Hier wurde besonders gründ lich — unter Mitwirkung der Stu denten — beraten. Es ist nun allerdings selbstver ständlich — und das ist in den (Fortsetzung auf Seite 4)
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