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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196800003
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1968
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- Ausgabe Nr. 1, Januar -
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- Ausgabe Nr. 3, Februar -
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- Ausgabe Nr. 6, April -
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- Ausgabe Nr. 15, Oktober -
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Band
Band 1968
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- Hochschulspiegel
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Zum 75. Geburtstag Walter Ulbrichts Damit die Wissenschaft blühe - Solidaritätsmeeting mit arabischen Studenten für den Frieden und für den Sozialismus Zu Ehren des 75. Geburtstages des Genossen Walter Ulbricht beginnen wir heute mit einer Darstellung seines Wirkens an der Spitze des Zentralkomitees bei der erfolgreichen Verwirklichung der Wissenschafts politik unserer Partei. Redaktion Am 30. April 1945 landet auf einem Feldflugplatz der Sowjetarmee ein Flugzeug. Die Gruppe Ulbricht kehrt nach Deutschland zurück, um den Neuaufbau Deutschlands vorzuberei ten. * In der Nacht des 5. Juli 1945 hat Professor Dr. Zucker, Rektor der Universität Jena, ein Erlebnis, das er nicht vergessen wird. Die Uhrzei ger gehen schon auf Mitternacht, als an seine Tür geklopft wird. Erschrok- ken sieht er beim Öffnen zwei sowje langsam ihre Skepsis. In der Aus sprache zeichnen sich ganz neue Per spektiven für die Wissenschaft und für Deutschland ab. Als man sich um vier Uhr morgens trennt, haben sich alle Jenaer Gesprächspartner bereit erklärt, an der Universität im anti faschistisch-demokratischen Geist zu lehren, aber auch gleichzeitig mitzu helfen, die Trümmer im Stadtgebiet und in der Universität selbst beiseite zu räumen. Professor Dr. Zucker er klärt sich bereit, gemeinsam mit an deren Professoren die Eröffnung der Universität vorzubereiten. Als erste deutsche Hochschule nimmt die Universität Jena am 15. Oktober 1945 mit allen Fakultä ten ihre Lehrtätigkeit wieder auf. * Am 21. und 22. April 1946: Grün dungsparteitag der Sozialistischen tische Wagen vor dem Haus, hört eine Stimme, die ihn bittet, mitzukom men. Zusammen mit einigen anderen Professoren und Dozenten der Uni versität wird er zum Gasthaus „Öl mühle“ gefahren. Dort stellt man sie Walter Ulbricht und sowjetischen Diplomaten vor, die sich wegen der späten Störung höflich entschuldigen. Mißtrauisch und reserviert folgen die Jenaer Wissenschaftler der Einladung in eines der Gätsezimmer. Hier er fahren sie zu ihrer größten Über raschung, daß Walter Ulbricht die Wiedereröffnung und der Neuaufbau der Universität Jena ebenso am Her zen liegt wie ihnen selbst. Die Professoren überwinden nun Einheitspartei Deutschlands. Nach den Referaten von Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl beschließt der Partei tag die Grundsätze und Ziele der SED, ein Manifest an das deutsche Volk und das Parteistatut. Walter Ulbricht, der an der Ausarbeitunfi dieser Dokumente einen wesentlichen Anteil hat, wird auf der ersten Ta gung des Parteivorstandes als einer der beiden stellvertretenden Vorsit zenden der Partei gewählt. Er wird für Fragen des Staates und der Wirt schaft verantwortlich gemacht. * Bei all der Arbeitsfülle, die der Aufbau der Staatsmacht für Walter Ulbricht bringt, vergißt er jene nicht, die später einmal diesen Staat leiten werden. Am 9. November 1946 fährt er zu einer Festveranstaltung anläß lich des Jahrestages der Großen So zialistischen Oktoberrevolution und der deutschen Novemberrevolution in seine Vaterstadt Leipzig. „Der Zu sammenbruch Deutschlands i rsten Weltkrieg und die Lehren aus der Novemberrevolution“ ist der Titel der Vorlesung, die er an der Leipzi ger Universität hält. Nachdenklich blickt der Lektor auf seine junge Hörerschaft. Seine Ge danken schweifen zurück zum An fang des Jahres 1914. Damals war er zum ersten Mal hier an der Univer sität, nicht etwa als Hörer und schon gar nicht als Lektor. Als junger Tischlergeselle folgte er zusammen mit anderen jungen Arbei tern aus dem Bildungsverein einer Einladung der Studenten. Die hatten sich gönnerhaft vorgenommen, mit den jungen Arbeitern zu diskutieren und sie „aufzuklären“. Aber die Schlosser, Tischler und Maurer — Autodidakten wie Walter Ulbricht auch — waren allesamt klüger als jene, die sie belehren wollten. Die jungen Marxisten bewiese» schon damals, daß die marxistische Ökonomie das Leben viel exemter zu durchdringen vermochte als bür gerliche Volkswirtschaftslehre. Den Phrasen der Studenten von der „gott gewollten“ Ordnung setzten sie die marxistische Analyse der antagoni stischen Widersprüche des Kapitalis mus entgegen und bewiesen, daß die kapitalistische Gesellschaftsordnung Krieg gebärt und zum Untergang verurteilt ist. Weil die rechten so zialdemokratischen Führer In der No vemberrevolution die Macht des deut schen Imperialismus retteten und weil damals an der Spitze der deut schen Arbeiterklasse noch keine re volutionäre Partei stand, die die Ar beiterklasse zur Erfüllung ihrer histo rischen Aufgabe führen konnte, folgte der zweite Weltkrieg. Das sind sie, die Lehren aus der Novemberrevolution, die im Osten Deutschlands jetzt beherzigt werden, zum Nutzen des Volkes, zum Nutzen seiner Jugend. Unter den Studenten im Hörsaal von heute sind schon viele Arbeiter und Bauernkinder, denen die neue Zeit die Tore der Universität weit geöffnet hat. Aufmerksam lauschen sie den Darlegungen Walter Ulbrichts, der ihnen die historischen Ereignisse der Vergangenheit und der Gegen wart deutet und ihnen zukunftssicher sagt: Ihr werdet die wahre, die fried liebende demokratische und anti imperialistische deutsche Republik erbauen, die das Vaterland aller guten Deutschen sein wird! (Auszüge aus der biographischen Skizze von L. Thoms, H. Vieillard, W. Berger: Walter Ulbricht, Arbeiter — Revolutionär — Staatsmann; Staatsverlag der DDR, Berlin 1968; ausgewählt und mit Zwischentexten versehen von H. Model. — der Bei trag wird in unserer nächsten Aus gabe fortgesetzt. — Redaktion). Auf einem Solidaritätsmeeting an der TH anläßlich des 1. Jahrestages des Beginns der Aggression Israels auf die arabischen Staaten forderten die Teilnehmer, unter ihnen Vertre ter der Hochschulleitung, der FDJ so wie arabische Studenten und ihre Kommilitonen aus der DDR, den so fortigen und bedingungslosen Abzug des Aggressors Israel aus den be setzten arabischen Gebieten. Dr. Jobst als Vertreter der Hoch schulleitung und der 1. Sekretär der FDJ-Organisation an der TH, Gün ther "ybowski, versicherten in kur zen isprachen, daß die Hochschul angehörigen und alle Studenten fest und solidarisch an der Seite der um Freiheit und Demokratie kämpfen den arabischen Völker stehen. „In diesen Tagen“, so erklärte der arabische Student Mohamed Kahtan, „gilt unser Dank allen sozialistischen Ländern und allen fortschrittlichen Kräften, die unseren Völkern soli darisch an der Seite standen und noch stehen.“ Aufs Schärfste ver urteilte er die schmutzige Rolle Washingtons und Bonns während und nach der Aggression. Prof. Dr. Peschel - Mitglied des FDGB- Bundesvorstandes A dem 7. Kongreß des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes Wurde Prof. Dr. rer. nat. Manfred Peschel, Direktor des Instituts für Regelungstechnik, zum Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB ge wählt. Prof. Peschel ist gleichzeitig Mitglied des Bezirksvorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft. Das De- legierten-Mandat für den 7. FDGB- Kongreß hatte er am 17. März von der Bezirksdelegiertenkonferenz des FDGB erhalten. Mit Prof. Dr. Peschel gehört erstmalig ein Angehöriger un serer Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt dem obersten Leitungs gremium der Gerkschaften der DDR an. Prof. Dr. rer. nat. Manfred Peschel Warum diese Eile? (Fortsetzung von Seite 1) auch geboten, weil die bereits ge schaffenen Beispiele anders nicht zur vollen Wirkung gelangen können. Die sozialistische Umgestaltung des Hochschulwesens der DDR war von der Partei der Arbeiterklasse recht zeitig als notwendig erkannt worden. Sie gab dafür eine klare Orientie rung, auf deren Grundlage die zu ständigen Organe unseres Staates ein ganzes System von Maßnahmen erarbeiteten, die in den „Prinzipien zur weiteren Entwicklung von Lehre und Forschung in der DDR" ihren programmatischen Ausdruck fanden. Als ein ganzes System von Maß nahmen muß die Hochschulreform aufgefaßt und realisiert werden, wenn sie ihren vorgegebenen Zweck erfüllen soll. Ein jeder mit offenen Augen in der Praxis stehende Hoch schulangehörige wird beispielsweise erkennen können, daß auch neue Grundstudienpläne noch nicht zu den erforderlichen Ergebnissen in der Ausbildung und Erziehung der Stu denten führen, wenn nicht zugleich die Studienmethoden konsequent ge ändert werden. In dieser Hinsicht kommt es darauf an, die wissen schaftlich-produktive Tätigkeit zur Hauptform des Studiums werden zu lassen. Wenn wir auch in dieser Be ziehung in einigen Bereichen schon gute Ergebnisse erzielt haben, so sind wir uns doch wohl alle im klaren darüber, daß es insgesamt noch viel zu wenig sind. Bekanntlich macht - wie ein Sprichwort sagt — eine Schwalbe noch keinen Frühling I Aber auch neue Grundstudien pläne und neue Studienformen zu sammengenommen werden uns noch nicht den praxisgerechten Absolven ten bringen, wenn die sozialistische Industrie weiterhin wie bisher vor allem bestimmenden Einfluß auf die Forschung, kaum aber auf Ausbil dung und Erziehung erhält und nimmt. Ja selbst die Realisierung der vertragsgemäß gebundenen und noch zu bindenden Forschungsaufgaben wird in erforderlicher Qualität und Zeit, mit vertretbaren Kosten und ohne Abstriche, sondern mit maxima len Gewinn auch für die Ausbildung und Erziehung nur möglich sein, wenn einerseits auch der letzte Stu dent als vollwertiger Partner des Wissenschaftlers entsprechend seinen wachsenden Möglichkeiten an der Forschung teilnimmt, und anderer seits eine Hochschulstruktur entsteht, die eine zweckmäßige Zusammen fassung und Organisation aller Kräfte und Mittel nach wechselnden Aufgaben in Lehre und Forschung zuläßt. Diese engen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Teilen der Hochschulreform verschaffen sich auch in der Praxis unserer Hochschule Gel tung. Es ist zum Beispiel längst kein Geheimnis mehr, daß das Funktio nieren der Sektion Fertigungstechnik und -Organisation zwingend die Kon zentration der Kräfte und Mittel über noch vorhandene Institutsgrenzen hinweg und die Umstruktierung auch anderer Bereiche der Hochschule sowie veränderte Leitungsmethoden verlangte. Damit offenbaren sich die spezifische Gewichtigkeit des Neuen und zugleich die Notwendigkeit, ihm durch das Hinwegräumen aller Hin dernisse an der Hochschule rasch volle Entfaltungs- und Wirkungs möglichkeiten zu verschaffen. Wer will da noch verweilen, wenn das Le ben selbst mit Macht nach vorwärts drängt? Dr. H. M. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII^ | | | Vietnamesische Minister I I ins Ehrenbuch der TH I E - . - E Eine Studiendelegation des Ministeriums für das Hoch- = E und Fachschulwesen der Demokratischen Republik Vietnam E = weilte im Mai an der Technischen Hochschule. Ihr Leiter, = = Minister Hoang Xuan Tuy, schrieb anläßlich dieses Besuchs E = in das Gästebuch der Hochschule: E = „Wir danken der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt E E für die Ausbildung unserer Jugend. Unser besonderer Dank = E gilt allen Hochschulangehörigen für die Unterstützung in un- = = serem gerechten Kampf gegen den amerikanischen Imperia- = = lismus. E E Wir wünschen dem Kollektiv der Hochschule viele Erfolge = = bei der Ausbildung und Erziehung wissenschaftlicher Kader = E zum Wohle der Deutschen Demokratischen Republik. Es E = lebe die Freundschaft zwischen dem vietnamesischen Volk = = und dem Volk der Deutschen Demokratischen Republik.“ iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin^^ aus dem Leben unserer Partei Nach dem 6. ZK-Plenum Brief eines jungen Parteikandidaten Angeregt durch den Diskussions beitrag des Genossen Lorenz, Kan didat des ZK, der auf der 6. Tagung des Zentralkomitees der SED über die Arbeit der Leitungen mit den jungen Genossen sprach, schrieb Ge nosse Frank Walther, Student in der Sektion Fertigungstechnik und -Orga nisation, der Redaktion einen Brief. Darin nimmt er zur Arbeit seiner APO 32 mit den Kandidaten Stellung. Er äußert Gedanken, die wich tige Hinweise für alle unsere Grund organisationen darstellen. Genosse Frank Walther schreibt: „Ich möchte darüber berichten, wie es im Bereich der APO 32 um die Erziehung der Parteikandidaten steht. Nach meiner Auffassung muß die wichtigste Aufgabe bei der Kandida- tneerziehung doch vor allem darin bestehen, die jungen und in der Par teiarbeit noch unerfahrenen Genos sen auf ihre späteren Aufgaben als Mitglieder der Partei bestmöglichst vorzubereiten. Dazu erscheint mir unbedingt erforderlich, daß erfahrene Genossen uns im Erkenntnis- und Entwicklungsprozeß unterstützen. Vor uns stehen umfangreiche und nicht leichte Aufgaben bei der Ver wirklichung der sozialistischen Hoch schulreform. Dabei ist die ideologische Klarheit aller daran Mitwirkenden — und alle sollen ja mit daran teil nehmen — ausschlaggebend für den Erfolg. Das bedeutet, daß die sozia listische Bewußtseinsentwicklung aller Hochschulangehörigen eine vor rangige Aufgabe ist. Dabei müssen wir in unseren eigenen Reihen be ginnen, insbesondere bei den Kan didaten. Die marxistisch-leninistische Erzie hung der Kandidaten sollte so sein, daß jeder von ihnen in die Lage ver setzt wird, die Beschlüsse der Partei nicht nur zu interpretieren, sondern sie vor allem schöpferisch der Parteiarbeit und in seinem Wir-angs- bereich anwenden zu können. Die Be fähigung dazu müssen sie in erster Linie in den Mitglieder- und Partei gruppenversammlungen, aber auch durch die Kandidatenschulungen er halten. Zuerst einige Gedanken zur Kan didatenschulung. Sie wird meiner Meinung nach in zu großen Abstän den durchgeführt. Ich bin fast ein Jahr Kandidat, in dieser Zeit aber konnte ich gerade an drei Schulun gen teilnehmen. Das erscheint mir in Anbetracht ihrer Bedeutung zu wenig. Ich möchte auch sagen, daß der Be such wesentlich besser sein müßte. Mir ist unverständlich, warum in der Kandidatenschulung im März in mei nem Zirkel die Teilnahme nicht be friedigen konnte, die Parteilei tungen das aber offenbar nicht ent sprechend auswerten und mit den un entschuldigt Fehlenden Aussprachen führen. Nun zu anderen Fragen der Kandi datenerziehung. In den Parteiver sammlungen müßten die Kandidaten von der Leitung systematisch in die Diskusion über wichtige Probleme einbezogen werden. Dabei sollten Fragen aufgeworfen werden, die alle Genossen interessieren und die die Diskussion wirklich bereichern. In dieser Hinsicht, so meine ich, sind wir in unserer APO 32 in letzter Zeit vorangekommen. Eine andere wichtige Aufgabe der Parte: ungen muß darin bestehen, den kundidaten konkrete Aufträge zu geben. Das müssen solche Auf gaben sein, bei deren Erfüllung der Kandidat sein politisches Bekenntnis and seine Parteiverbundenheit durch he Tat beweisen kann. Hierbei ist es aber auch notwendig, daß erfah rene Genossen sie unterstützen und eine Kontrolle der Erfüllung der Aufträge erfolgt. Wie war das in der Vergangenheit bei uns? In einer der ersten Partei versammlungen, an denen ich teil nahm, forderte ich von unserer Lei tung, mir einen konkreten Auftrag zu geben; denn auch mit einer sol chen Erwartung hatte ich den Antrag um Aufnahme in die Partei gestellt. Ich wollte meine Kandidatenzeit gut für die Partei nutzen. Leider mußte ich jedoch eine ganze Zeit warten, bevor ich eine Aufgabe bekam. In dieser Zeit geschah in dieser Hin- sich nicht viel, außer einer Bemer kung in der letzten Berichtswahl versammlung, wo erfreut festge stellt wurde, daß ein junger Kan didat eine Aufgabe gefordert hatte. Mir aber ging es wirklich darum, bei meiner Aufnahme als Mitglied nicht mit leeren Händen vor die Ge nossen treten zu müssen. Ich meine, daß beispielsweise solche Begründun gen, wie „aktiv am Pfingsttreffen teilgenommen“, für die Aufnahme als Mitglied in die Partei durchaus nicht ausreichend sind, weil das für aktive FDJler und erst recht für Genossen Selbstverständlichkeiten sein müssen. Das gilt auch für solche Begründungen, in denen gesagt wird, daß der Kandidat aktiv an den Mit gliederversammlungen teilnimmt. Ich stelle mir vor, daß grundsätz lich kontrollier- und abrechenbare Aufgaben gestellt werden, wie bei spielsweise: Aufbau eines wissen schaftlichen Studentenzirkels, Über nahme von Patenschaften für FDJ- Gruppen des 1. Studienjahres, um hier von Anfang an zu helfen, eine Atmosphäre erfolgreichen Studierens und guter FDJ-Arbeit zu schaffen. Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, die Kandidaten an die Lösung praktischer ideologisch-poli tischer Aufgaben heranzuführen. In unserer APO hat sich nun in zwischen in dieser Richtung etwas getan. Gruppen von Genossen der APO, in denen besonders Kandidaten mirtwirken, bearbeiten gegenwärtig Probleme, die für die Verwirklichung der Hochschulreform von Bedeutung sind. Mir wurde die Leitung einer solchen Gruppe übertragen, die sich mit solchen Fragen beschäftigt wie; Erhöhung der Effektivität der Aus bildung; Gestaltung von Vorlesungen und Übungen; Problemvorlesungen; Rahmenskripte zurUnterstützungder Vorlesung; Mitwirkung der Studen ten bei der Gestaltung der Vor- lesungs- und Übungsinhalte; Ent wicklung des engen Vertrauensver hältnisses zwischen Hochschullehrern und Studenten. Wenn nun die Meinung aufkom men sollte, daß das doch viel zusätz liche Arbeit zum Studium bedeutet, so möchte ich nur sagen: Es ist ganz natürlich und normal, daß an einen Genossen höhere Anforderungen ge stellt werden, gehört er doch zum aktiven, vorwärtstreibenden Kern unserer sozialistischen Gesellschaft. An uns wird es nun liegen, daß die jetzige Aufgabenstellung kein Einzel fall bleibt. Überhaupt müßte in un serer Grundorganisation ein festes Programm zur Erziehung der Kandi daten geschaffen werden, und vor rangiges Anliegen der Leitungen und Parteiorganisatoren sollte es sein, ein solches Programm zu erfüllen und auch Rechenschaft darüber abzulegen. Ist diese Erziehungsarbeit der jun gen Genossen doch gewiß sehr ent scheidend für ihren weiteren Ent wicklungsweg.“
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