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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1968
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- Ausgabe Nr. 2, Januar -
- Ausgabe Nr. 3, Februar -
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
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- Ausgabe Nr. 6, April -
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- Ausgabe Nr. 11, Juli -
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Band 1968
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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 10 25. Juni 1960 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe Seite 2: e Zum 75. Geburtstag Walter Ulbrichts Brief eines jungen Parteikandidaten Seite 3: Neue Organisationsform der Werkstätten Die Ehrendoktorwürde verlieh die Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften dem weltbekannten Wissenschaft ler Prof. Dr. S. G. Michlin von der Staatlichen Universi tät Leningrad anläßlich der Eröffnung der 4. Tagung über Probleme und Methoden der Mathematik, die vom 5. bis 9. Juni an unserer TH statt fand. Prof. Michlin dankte herzlich für die hohe Ehrung und unterstrich dabei seine enge Verbundenheit mit der DDR, wo bereits viele seiner Schüler wirken. Unser Foto: Der sowjetische Gelehrte (rechts) nimmt aus den Hän den des Dekans, Prof. Dr. Forker, die Promotionsurkunde entgegen. Foto: Scheiding Vom 5. bis 9. Juni fand an unserer Hoch schule die 4. Tagung über Probleme und Methoden der- Mathematischen Physik statt. Gemeinsame Veranstalter waren das Institut für Mathematik und das Institut für Ange wandte Mechanik der TH sowie die Bezirks sektion Karl-Marx-Stadt der Mathematischen Geselisenait der •DR. An dieser internationalen Tagung nahmen Wissenschaftler aus elf Ländern teil, darunter aus der UdSSR, der CSSR, Rumänien, Ungarn, Italien und den USA. Unter den zahlreichen Teilnehmern aus unserer Republik befand sich auch der Vorsitzende der Mathematischen Ge sellschaft der DDR, Prof. Dr. Schröder. Als Auftakt der Veranstaltung verlieh die Fakultät für Mathematik und Naturwissen schaften unserer TH in einem feierlichen Akt dem weltbekannten Gelehrten Prof. Dr. S. G. Michlin von der Staaatlichen Universität Le ningrad die Ehrendoktorwürde. Der Dekan, Prof. Dr. Forker, würdigte in einer Ansprache Im Geist der deutsch-sowjetischen Freundschaft Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. Michlin die hervorragenden wissenschaftlichen Lei stungen Professor Michlins, dessen Arbeiten besonders auf den Gebieten der Elastizitäts theorie, der Theorie der Differential- und Integralgleichungen sowie der Numerischen Mathematik internationale Anerkennung ge nießen. Mit der Verleihung des Grades eines Dr. rer. nat. h. c. werden auch die großen Verdienste des sowjetischen Wissenschaftlers gewürdigt, die er sich — als aktiven Beitrag zur Vertie fung der Freundschaft zwischen der Sowjet union und der DDR — bei der Entwicklung der mathematischen Wissenschaften in der DDR und insbesondere des Instituts für Mathematik unserer Technischen Hochschule erworben hat. Zu Beginn des von ihm übernommenen Festvortrages der Tagung dankte der sowje tische Gelehrte in herzlichen Worten für die ihm zuteil gewordene hohe Ehrung. Warum diese Eile? So und ähnlich fragten hier und da Hochschulangehörige, seit die Hoch schulleitung ihren Vorschlag zur kon sequenten Verwirklichung der Hoch schulreform an unserer Bildungsstätte veröffentlichte. Eine Gegenfrage sei zuerst ge stattet. Kann man wirklich von Eile sprechen, wenn die Probleme, um die es in der Hauptsache geht, be reits länger als zwei Jahre in öffent licher Diskussion sind, ja wenn diese Diskussion in vielen Einzelfällen be reits zu Ergebnissen in der Praxis ge führt hat, die gar nicht mehr wegzu denken sind? Es sei hier an die um fangreiche Arbeit erinnert, die das Ziel hatte, das Profil unserer Hoch schule den gesellschaftlichen Erfor dernissen entsprechend zu gestalten und die ihren Niederschlag unter anderem in den Entwürfen neuer Grundstudienpläne, in den beispiel haften Zeugnissen wissenschaftlich produktiver Tätigkeit der Studenten, in der Entwicklung der vertraglichen Bindung an die sozialistische Indu strie und schließlich auch in der Gründung zweier Sektionen fand. Angesichts solcher, nicht selten im harten Meinungsstreit erzielten Er gebnisse der über zweijährigen Dis kussion um die Hochschulreform von ihrer übereilten Durchführung zu Sprecher:, heißt doch voh! entweder bisher abseits gestanden oder auch heute noch nicht erkannt zu haben, daß wir schon seit' vielen Monaten um ihre konkrete Verwirklichung ringen. Es gibt mehrere Gründe, warum nunmehr die Zeit der Schaffung von Einzelbeispielen zu Ende gehen und an die Durchsetzung der Hochschul reform als Ganzes gedacht werden muß. Der zwingendste Grund dafür ist die Tatsache, daß das zu gestal tende entwickelte gesellschaftliche Gesamtsystem des Sozialismus ohne die rasche und konsequente soziali stische Umgestaltung des Hochschul wesens nicht seine höchstmögliche Effektivität und Leistungsfähigkeit zu erreichen vermag. Sie zu erzielen, ist aber nicht nur von größter Bedeu tung für die ständige Verbesserung des Lebensstandardes der Bevölke rung der DDR und damit für die Er füllung mancher Wünsche, die heute noch offen bleiben. Sie ist es vor allem für die allseitige Stärkung der Kräfte des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus in Deutschland und in der ganzen Welt. Nicht zuletzt zwingen die zuneh mende Aggressivität des westdeut schen und Weltimperialismus und damit die immer dringlicher wer dende Notwendigkeit zu seiner Über windung zu einem größtmöglichen Tempo bei der Entfaltung unserer Kräfte. Weile statt Eile kann hier nicht nur verlorenen Boden im öko nomischen Wettbewerb mit dem im perialistischen Todfeind der Mensch heit, sondern auch verlorenen Frie den bedeuten. Wer weilen will, sollte übrigens auch daran denken, daß es zur natio nalen Mission der DDR gehört, bei spielgebend für die demokratischen Kräfte in Westdeutschland zu wirken, wo die außerparlamentarische Oppo sition auch berechtigte Forderungen nach einer echten Hochschulreform erhebt. Obgleich das Hochschul wesen der DDR heute dem bundes- republikanischen bereits um zwei Etappen der gesellschaftlichen Ent wicklung voraus ist, so kann und darf uns das keineswegs daran hindern, seine Beispielwirkung noch weiter zu erhöhen. Das wird der westdeutschen Jugend, insbesondere den Studenten, helfen, noch oft vorhandene Vorbe halte gegen unseren sozialistischen Staat abzubauen, sich noch stärker auf uns zu stützen und dadurch im Ringen um ihre demokratischen Ziele rascher und erfolgreicher voranzu kommen. Die Verwirklichung der Hochschul reform als Ganzes ist nunmehr ober (Fortsetzung auf Seite 2) Das aktuelle Interview zur Hochschulreform In der Konzeption der Maßnahmen zur weiteren Durchführung der Hochschulreform ist vorgeschla gen worden, eine Sektion „Soziali stische Leitungs- und Organisations wissenschaften“ zu bilden. Woraus wurde dieser Vorschlag abgeleitet? Prof. Dr. Leitert: Inhalt und Auf gabe der sozialistischen Leitungs- und Organisationswissenschaften sind aus den Beschlüssen der Sozialisti schen Einheitspartei Deutschlands herzuleiten, in denen die prinzipiel len Anforderungen und wichtigsten Elemente dieser neuen Wissenschafts disziplin herausgearbeitet wurden. In den Materialien des VII. Parteitages und der nachfolgenden Tagungen des ZK der SED wurde besonders unter strichen, welche Rolle der wissen schaftlichen Leitungstätigkeit und der marxistisch-leninistischen Organisa tionswissenschaft — bei der Schaffung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus — unter den Bedingungen der wissenschaftlich- technischen Revolution zukommt. Im Prozeß der Herausbildung des neuen ökonomischen Systemes der Planung und Leitung entstanden — den gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechend — als eigenständige Disziplinen innerhalb der Wirt schaftswissenschaften die soziali stische Wirtschaftsführung und so zialistische Betriebswirtschaftslehre. Walter Ulbricht kennzeichnete die Theorie der sozialistischen Wirt schaftsführung wie folgt: „Sie ist die Wissenschaft von der Leitung, die alle Vorzüge der sozialistischen Ordnung zur Entfaltung bringt. Sie schließt das 'System der Leitung, der Durch führung von Beschlüssen des Kollek- Weshalb Gründung der Sektion „Sozialistische Leitungs- und Organisationswissenschaft" ? Diese Frage stellten wir Genossen Prof. Dr. Leitert, Mitglied des Rates der Sektion »Fertigungstechnik und -Organisation" tivs, das Treffen von Entscheidungen, die wirksamsten Methoden der Füh rung von Arbeitskollektiven und die Anwendung der modernsten Organi sation und Technik im Leitüngspro- zeß ein.“ (W. Ulbricht: Zum neuen ökonomischen System der Planung und Leitung. — Dietz Verlag 1966, S. 606/7) Die Bedeutung und Kompliziertheit der Leitungs- und Organisationspro bleme wächst rascher als der tech nische Fortschritt in der Produktion. Das zeigt sich deutlich am Wider spruch zwischen der fortschreitenden: Mechanisierung und Automatisierung komplexer Produktionsprozesse und dem Zurückbleiben in der Leitung und Organisation dieser Prozesse. Auch im Bereich der Forschung und Entwicklung läßt sich erkennen, be sonders an der unzulässig langen Zeitdauer der Überleitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Produktion, daß die Organisation der Forschungs- und Entwicklungsarbei ten heute genauso wichtig ist wie die Forschung und Entwicklung ’bst. Besonders die wissensensaftliche Entscheidungsfindung für perspekti vische und prognostische Vorhaben verlangt den Übergang von der vor wiegend auf Erfahrung beruhender. Leitung und Organisation zur bewuß ten Anwendung der Erkenntnisse der sozialistischen Leitungs- und Organi sationswissenschaften. Diese Wissenschaften untersuchen die allgemeinen Gesetzmäßigkeiteu der Leitung gesellschaftlicher Ge samt- und Teilsysteme und erfor schen Gesetzmäßigkeiten, Prinzipien, Mittel und Methoden zur wissen schaftlichen Planung, Organisation und Fag der in diesen Systemen abl / a Reproduktionsprozesse. Sie beuT ..iten diese Prozesse als Ein heit von Politik, Technik und Öko nomie und sind bei uns darauf ge richtet, durch übersichtliche und klare Gestaltung des Leitungs- und Orga- nis nssystems die Teilnahme aller We cigen an der Planung und Lei tung weiter zu aktivieren. Im „Material zur weiteren Gestal tung des ökonomischen Systems des Sozialismus in der Planung und Wirt schaftsführung für die Jahre 1969/70“, herausgegeben vom Ministerrat der DDR im April 1968, werden Maßnah men zur Ausarbeitung und Anwen dung der wissenschaftlich begründe ten Führungstätigkeit und der marxi stisch - leninistischen Organisations- wissenschaft zur Schwerpunktaufgabe erklärt. In diesem Material wird ge fordert, die Ausbildung der Füh rungskräfte in ökonomischer Kyber netik, Datenverarbeitung, sozialisti scher Betriebswirtschaft, Operations forschung, modernem Informations system und die Schulung zur Durch- führung des ökonomischen Systems zu verstärken. In der Konzeption zur weiteren Durchführung der Hoch ¬ schulreform an unserer Hochschule sind deshalb die sozialistischen Lei tungs- und Organisationswissenschaf ten als ein Schwerpunkt gekennzeich net. HS: Welche Aufgabe wird diese Sektion an unserer Hochschule in bezug auf die Ausbildung haben? Prof. Dr. Leitert: Wenn in unserer sozialistischen Industrie gegenwärtig alle Bemühungen darauf gerichtet sind, die Führungskader auf dem Ge biete der sozialistischen Leitungs- und Organisationswissenschaften wei terzubilden, dann ergibt sich für uns als vorrangige Aufgabe, allen Stu denten die Grundkenntnisse der wis senschaftlichen Leitungstäsigkeit, so zialistischen Betriebswirtschaftslehre, ökonomischen Kybernetik, Datenver arbeitung, Arbeitswissenschaften und einschlägige Rechtsgebiete zu ver mitteln. Damit soll erreicht werden, daß die Absolventen unserer Hochschule — als zukünftige Leiter sozialistischer Kol lektive — über ausreichendes Wissen auf dem Gebiete der sozialistischen Wirtschafts- und Betriebsführung verfügen und imstande sind, die Er kenntnisse der sozialistischen Lei tungs- und Organisationswissenschaf ten bei der Lösung ihrer spezifischen Ingenieuraufgaben anzuwenden. Die Wahrnehmung dieser Aufgaben in Lehre und Forschung obliegt der neu zu bildenden Sektion „Soziali stische Leitungs- und Organisations wissenschaften“. Diese Sektion soll nach den derzeitig konzipierten Vor stellungen nachstehend aufgeführte Lehrgebiete umfassen: Sozialistische Betriebswirtschaftslehre, ökono mische Kybernetik, Operationsfor ¬ schung, Datenverarbeitung, Betriebs gestaltung, Arbeitswissenschaf ten, Recht des Ingenieurs, Standardisie rung. Neben der Vermittlung von Grund kenntnissen in diesen Lehrgebieten an alle Studenten bildet sie die Stu denten im Spezialstudium für Daten verarbeitung, Betriebsgestaltung und Arbeitsgestaltung so aus, daß sie den Produktionsprozeß als Einheit von Fertigungs- und Organisatonsprozel3 zu durchdringen, modellieren, ratio nalisieren und leiten verstehen. Aufbauend auf dem Grund- und Fachstudienplan der Fachrichtung „Technologie der metallverarbeiten den Industrie“ werden im erweiter ten Fachstudium und im Spezialstu dium spezielle Kenntnisse der Lei tungs- und Organisatoinswissenschaf- ten vermittelt. Das betrifft beispiels weise solche Themen wie: Zusam menwirken von Teilsystemen und Struktureinheiten im Reproduktions prozeß; Analyse von Systemen unter dem Aspekt der rationellen Steue rung und Regelung; Mathematische Methoden und Modelle zur Beschrei- bung und Beherrschung von Syste men und Prozeßabläufen; Arbeits wissenschaftliche Grundlagen sozia listischer Leitungs- und Organisa tionstätigkeit; Organisation und Technik der Vorbereitung und An wendung der EDV. Neben den Aufgaben in der Aus bildung unserer Studierenden wird die Sektion, nach Schaffung des dazu notwendigen wissenschaftlichen Vor laufs, auch die Weiterbildung für die in der Industrie tätigen Kader sowie des Lehrkörpers und der wissen schaftlichen Nachwuchskräfte unserer Hochschule übernehmen.
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