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HOCHSCHULSPIEGEL unsere Hoch ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT 30. April 1968 Preis 10 Pfennig Nr. 7 formt sich die Persönlichkeit WMW und schule Seite 3: Im Kollektiv sozialistische In dieser Ausgabe Seite 2: Kooperationspartner: WB Die Lehren von Morx sind unsere Realität h und unser Programm Zum 150. Geburtstag von Karl Marx In diesen Tagen begehen wir den 150. Ge burtstag von Karl Marx, des großen Sohnes des deutschen Volkes, des genialen Wissen schaftlers und glühenden Revolutionärs, dem die Menschheit die weltverändernde Lehre des wissenschaftlichen Sozialismus verdankt. "m Zeitler des. Fazilismts c.a dic von Marx begründete wissenschaftliche Welt anschauung das bewußte Handeln von Mil lionen Menschen bei der Gestaltung der so zialistischen Gegenwart und Zukunft be stimmt, ist die Ehrung von Marx zu aller erst schöpferische Anwendung seiner Lehren. Deshalb ist für uns die 150. Wiederkehr des Geburtstages von Karl Marx kein bloßer Ge denktag. Es geht darum, in seinem Sinne zu handeln, um sein Vermächtnis ganz zu er füllen. Marx ehren bedeutet deshalb in der DDR, alle Kraft einzusetzen, um das entwickelte gesellschaftliche System des Sozialismus zu gestalten. Dabei kommt es darauf an, die wis senschaftlich-technische Revolution zu ver wirklichen, ausgerüstet mit der Kenntnis der objektiven Gesetze, die dem gesellschaft lichen und wissenschaftlich-technischen Ent wicklungsprozeß zugrunde liegen. In diesem Prozeß kommt den Hochschulen die Aufgabe zu, das gesamte Ausbildungs-, Forschungs- und Leitungssystem zu reformie ren, um den Erfordernissen bei der Gestal tung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus und in der Klassen auseinandersetzung mit dem Imperialismus gerecht werden zu können. Diese große Auf gabe der Durchsetzung der sozialistischen I Hochschulreform ist um so besser zu lösen, je gründlicher Wissenschaftler und Studenten den Marxismus-Leninismus beherrschen, ihn schöpferisch anzuwenden verstehen und sich auch das Charakterbild von Marx zu eigen machen. In diesem Zusammanhane haben die VTnrte von Engels am Grabe seines Freundes und Kampfgefährten irh höchsten Grade verpflich tende Bedeutung für uns heute: „Marx war der Mann der Wissenschaft ... Die Wissen schaft war für Marx eine geschichtliche be wegende, eine revolutionäre Kraft.“ Indem wir die Wissenschaft als Produktiv kraft für den Aufbau der sozialistischen Ge sellschaft voll nutzen, d. h. Wissenschaftler und Studenten gemeinsam mit den neuen Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in seinem wissenschaftlich-revolutionären Sinn und als Waffe im Kampf mit dem Imperia lismus „revolutionär eingreifen in die Indu strie, in die geschichtliche Entwicklung über haupt“, handhaben wir den Marxismus. Dabei kann nicht stark genug unterstrichen werden, daß es auf die dialektische Einheit aller Prozesse ankommt, die den Inhalt der Hoch schulreform bilden. Ein wesentlicher Bestandteil der Hoch schulreform sind zum Beispiel die Koopera tionsbeziehungen zwischen Hochschule und sozialistischen Produktionsbetrieben oder In dustrievereinigungen. Dabei ist eine für die Zukunft entscheidende Frage die Ausbildung der Studenten. Wir wissen, welche An forderungen, ausgehend von der Prognose unserer gesellschaftlichen Entwicklung, an die Hochschule bezüglich der Kader gestellt wer den müssen. Die bessere Vorbereitung auf ihre Aufgaben in der sozialistischen Praxis er fordert neue, effektivere Methoden und For men der Ausbildung und Erziehung. Sie wer den zum Teil schon praktiziert, vorwiegend im Rahmen der viseenschnf+ich -preduktism Tätigkeit. Dabei ist unverkennbar — und das steht wieder in unmittelbarem Bezug zur Karl-Marx-Ehrung: Initiiert und eingeleitet durch den Studentenwettstreit im Karl-MMarx- Wettbewerb verstärkt sich das Partnerschafts verhältnis zwischen Studenten und Hoch schullehrern. In diesem Zusammenhang wurde in einem Leitartikel des „Neuen Deutschland“ anläß lich der Dresdner Schrittmacherkonferenz mit Recht vom „Bündnis für die Zukunft“ ge sprochen. Dabei geht es um die Koordinie rung des gemeinsamen Strebens, die objekti ven Aufgaben der Hochschulreform systema tisch und rasch zu verwirklichen. Das Problem besteht darin, alle Potenzen an der Hochschule besser zu nutzen, um das Hochschulwesen der DDR als organischen Be standteil des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus zu gestalten „in dem Tempo, wie es der Klassenkampf unter den Bedingungen der technischen Revolution dik tiert“ (Dr. Günter Mittag in Zeitz). Die FDJ, die von Anfang an an der Ent wicklung des antifaschistisch-demokratischen und sozialistischen Hochschulwesens aktiv mitwirkte, hat für die sozialistische Hoch schulreform die Hauptaufgaben für die Stu denten formuliert. Ihre erste Aufgabe ist: Die schöpferische Aneignung und An wendung des Marxismus-Leninismus, Es ist weiter und in enger Verbindung da mit die wissenschaftlich-produktive Tätigkeit der Sindenten a!s -c-blutiorieronder TTe‘ 1 zur inhaltlichen Verbesserung der Studien programme und zur Erhöhung der Effektivi tät in Ausbildung und Erziehung. Aktivitäten der FDJ an unserer Hochschule im Sinne dieser Kampfaufgabe sind nicht erst seit der Dresdner Schrittmacherkonferenz und ihrer Vorbereitung vorhanden. Das beweisen erneut u. a. die 43 Arbeiten, die zum Karl- Marx-Wettbewerb eingereicht wurden, die Arbeiten, die Studenten des 1. Studienjahres auf dem Gebiet der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung anfertigten, und nicht zu letzt die diesjährige Leistungsschau der TH. Doch diese Bewegung muß in noch grö ßerer Breite unter den Studenten entwickelt werden. Die Schrittmacherkonferenz unserer TH und die Konferenz von Dresden haben in einigen Bereichen, besonders im mar xistisch-leninistischen Grundstudium, Impulse ausgelöst. Die Lehrprogramme und -metho- den befinden sich in der Diskussion. Aberdas genügt noch nicht; es geht jetzt vor allem darum, daß alle Studenten aus politi scher und wissenschaftlicher Verantwor tung handelnd, an der Lösung der Gegen- warts- und Zukunftsprobleme im Hochschul wesen aktiv mitwirken. Dr.-phil. H. Münch Volkskammerdelegation besuchte TH — Karl-Marx-Ausstellung wurde feierlich eröffnet Eine Arbeitsgruppe des Volkskammerausschusses unter Leitung des Abgeord neten Dr. Herbert Müller weilte kürzlich mehrere Tage an unserer TH, um sich an Ort und Stelle über die Verwirklichung der sozialistischen Hochschulreform, insbesondere im Hinblick auf die inhaltliche Neugestaltung der Ausbildung und Erziehung der Studenten zu informieren. Die Arbeitsgruppe, der auch Mitglieder des Jugendausschusses der Volkskammer und Vertreter unseres Ministeriums und anderer Hochschulen angehörten, beriet in vielen Aussprachen mit Studenten und Angehörigen des Lehrkörpers Probleme der Ausarbeitung neuer Studien inhalte, der klassenmäßigen Erziehung der Studenten und ihrer aktiven Mitwir kung bei der sozialistischen Umgestaltung der TH. (Da bei Redaktionsschluß die Arbeit der Delegation ncch nicht beendet war, berichten wir in unserer nächsten Ausgabe noch einmal ausführlich darüber. - Redaktion). IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Y In Anwesenheit der Volkskammerdelegrtion und des Stellvertreters des Mini sters für das Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Dr. Schirmer, wurde im Hoch schulteil Straße der Nationen zu Ehren des 150. Geburtstages von Karl Marx eine repräsentative Ausstellung eröffnet. In seiner Eröffnungsansprache würdigte Prorektor Dr. Heinz Mehner Leben und Werk des bedeutendsten Sohnes des deutschen Volkes. Dabei hob er die aktuelle Bedeutung der Lehren von Marx für die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR hervor. Während eines Rundganges erläuterte Dr. Armin Mehnert, der auch die Gesamtkonzeption der Ausstellung erarbeitete, den Gästen, Mit arbeitern und Studenten der Hochschule die wesentlichsten Gesichtspunkte der Ausstellung. Unsere Fotos: Auf dem linken Bild Mitglieder der Volkskammerdelegation und Minister Prof. Schirmer (zweiter von links) während der Eröffnungsrede. — Das rechte Foto zeigt die Gäste und Hochschulangehörigen im Gespräch nach Eröffnung der Ausstellung. Foto: Scheiding A-32