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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196800003
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1968
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar -
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- Ausgabe Nr. 6, April -
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Band
Band 1968
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- Hochschulspiegel
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Wir berichten vom Verlauf der Konferenz junger Schrittmacher an unserer Technischen Hochschule Diskussion Die FDJ-Gruppe 67/56 schätzt Ihre bisherige Arbeit kritisch ein Von Axel Klitzke, FDJ-Gruppe 67/56 Nach einem halben Jahr Studium ist es uns, dem Kollektiv der FDJ-Gruppe 67/56, möglich, eine- kurze Rückschau zu halten und einen Blick vorwärts zu werfen. Wir können einschätzen, daß wir in der Frage des Vorlesungsbesuches im Fach Geschichte der deut- schen Arbeiterbewegung Fortschritte gemacht haben. Aber wir sind damit noch nicht zufrieden; denn noch immer gibt es Freunde in unserer Gruppe, die diese Lehrveranstaltungen nicht ernst genug nehmen. Wir haben klipp und klar gesagt, daß jeder Freund nur dann beste Studienleistungen erzielt, wenn er aktiv an den Lehrver anstaltungen teilnimmt und sich gründlich auf die Übungen vor bereitet. Wir werden auch seitens der FDJ-Leitung unserer Gruppe darauf einwirken, daß nur die Studenten mit den fachlich und ge sellschaftlich besten Leistungen Seminarscheine erhalten. Das FDJ-Lehrjahr, zwar spät gestartet, läuft zu unserer Zu friedenheit. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Marxismus- Leninismus bemühen wir uns jetzt energisch, unsere Verpflichtung, das Abzeichen „Für gutes Wissen“ abzulegen, in die Tat umzuset zen. In den monatlichen Gruppenversammlungen haben wir öfters das Thema der Studienzirkel angeschnitten. Wenn wir uns in der Gruppe umsehen, so müssen wir allerdings auch sagen, daß die Zensuren nach den ersten Klausuren nicht gerade die besten sind. Das bedeutet also, daß es gerade auf diesem Gebiet noch viel zu tun gibt. Wir müssen jedes Mitglied der Gruppe stets genau kennen, bei keinem darf es erst so weit kommen, daß seine Leistungen den kritischen Punkt erreichen, wo es bis zur Exmatrikulation nicht mehr weit ist. Bis jetzt haben wir unsere Verpflichtungen in diesem Punkt erfüllt, und wir werden auch darum ringen, daß es so bleibt. Im Kampf um gute Leistungen spielt neben der eigenen Lern- bereitschaft ein zweiter Faktor eine nicht zu unterschätzende Rolle: das Verhältnis zum Dozenten bzw Übungsleiter. Von seiner Dar stellungsweise hängt es ja ab, ob die Freunde in der Gruppe auf merksam mitarbeiten oder nicht. Da wir in unserer Gruppe schon im ersten Semester die Schwächen in Physik bemerkten, setzten wir uns mit unserem Übungsleiter in Verbindung, um einerseits die Zahl der Übungsstunden zu erhöhen und andererseits Extra- Aufgaben zum Üben zu bekommen. Das erste klappte leider wegen Stundenplanschwierigkeiten nicht, während letzteres den Anfang zur Beseitigung der Schwächen bildete. In diesem Semester haben wir uns erneut um zusätzliche Stunden bemüht, jedoch ist das Raumproblem noch nicht gelöst. Wir hoffen jedoch, daß trotz die ser Sorgen die ersten zusätzlichen Übungen nun bald anlaufen. Das ist aber nur eine Seite, mit der sich unsere Gruppe bei der Verbesserung der Lernergebnisse beschäftigte. Eine andere ist, daß Vorschläge zur rationellen Ausnutzung der Übungsstunden unter breitet wurden. Wir sind der Auffassung, daß in unserer Gruppe die Kulturarbeit bis ietzt sehr zufried ensteMnd oervesen ist Nach Moinunc. Hes. Gruppenkollektivs gehört zu dem gemeinsamen Lernen auch die gemeinsame Gestaltung der Freizeit. Und darüber möchte ich noch etwas sagen. Wir sind davon ausgegangen, daß man sich erst ein mal gut kennen muß, um gute Ergebnisse beim Lernen und Ar beiten zu erzielen. So haben wir gleich im Herbst gemeinsam Ver anstaltungen besucht — wir waren im Theater, aber auch zum Tanz und sogar eine Reise haben wir durchgeführt. In diesem Semester haben wir am 2. April eine Veranstaltung durchgeführt, die von der FDJ-Fachrichtungsleitung organisiert wurde. Es war eine frohes Beisammensein bei Musik und Tanz. Da bei lernten wir die Freunde der älteren Semester bzw. der Parallel gruppe besser kennen und fanden einen engeren Kontakt zu ihnen. Auch eine Kulturveranstaltung kann so indirekt zur Verbesserung von Studienergebnissen führen. Als letztes möchte ich über einen sehr wichtigen Punkt unseres Gruppenprogrammes sprechen, die Solidarität mit dem tapferen vietnamesischen Volk. Weil uns die barbarische USA-Aggression in Vietnam empört und weil wir auf unsere Weise dem Morden in Vietnam ein Ende bereiten wollen, haben wir in unserer Gruppe Monat für Monat gespendet und können heute einen Betrag von 280 Mark an unsere vietnamesischen Freunde überreichen. Ausgezeichnete Studienleistungen unserer vietnamesischen Freunde Von Karl-Heinz Bather, FDJ-Gruppe 67/1 Meine Seminargruppe bat mich, hier vor der Schrittmacherkon ferenz unserer Hochschule über die vorbildliche Studiendisziplin unserer vietnamesischen Freunde zu berichten. Sie betrachten ihr Studium als einen Auftrag ihres Volkes und als eine Auszeich nung, und sind sich voll bewußt, was es für ihr Heimatland unter den gegenwärtigen schweren Bedingungen bedeutet, daß sie als Studenten ausgebildet werden. Sie wissen auch, welche großen, verantwortungsvollen und komplizierten Aufgaben sie als spätere Diplom-Physiker erwarten: ihr ganzes Können einzusetzen, damit sich das freie Vietnam in kurzer Zeit zu einem hochindustriali sierten und reichen sozialistischen Land entwickelt. Dafür lernen sie unermüdlich, stets die großen Anstrengungen und Erfolge ihres Volkes im Kampf gegen die USA-Aggression vor Augen. Wir erleben täglich, welche große Freude unsere vietnamesischen Freunde am Lernen haben und wie sie die ihnen zur Verfügung stehende Zeit voll ausnutzen, um sich so viel wie möglich an Wis sen anzueignen. Deshalb sind sie uns Vorbild. Bedenken wir: sie müssen dieselben Studienleistungen vollbringen, jedoch unter er schwerten Bedingungen, wie es zum Beispiel allein die sprachlichen Anforderungen an sie bedeuten. Dabei erreichten sie aber beispiels weise bei der ersten Mathematik-Klausur einen Durchschnitt von 1,6, wir dagegen nur 1,9. Ein Beispiel geben sie uns aber nicht nur durch ihr Streben nach höchsten fachlichen Leistungen, sondern auch durch ihr Bemühen, sich gründliches politisches Wissen anzueignen. Als wir nach aus führlicher Diskussion der neuen, sozialistischen Verfassung der DDR am 6. April unser Ja gaben, haben wir die weitere Entwick lung der DDR, über die Zukunft unserer ganzen Nation, aber auch über die weitere Gestaltung unseres eigenen Lebens mit entschie den. Obwohl es also gar nicht ihr Land betraf, sagten uns auch un sere vietnamesischen Freunde zu diesem wichtigen politischen Er eignis ihre Meinung, wobei wir erkannten, daß sie sich sehr gründ lich mit unserer neuen Verfassung beschäftigt hatten. Warum spreche ich hier über unsere vietnamesischen Freunde? Wir sollten wie sie ständig selbstkritisch unsere Arbeit überprüfen und sie so verändern, daß jeder einzelne Student das gesteckte Ziel erreicht. Dazu brauchen wir als Voraussetzung, vor allem politische Klarheit und den festen Willen zu höchsten Stu dienleistungen. Damit stärken wir unsere sozialistische Republik im. Kampf gegen den westdeutschen Imperialismus, der nicht nur unser, sondern auch der Feind des vietnamesischen Volkes ist. Neue Qualität in der Zusammenarbeit von Lehrkörper und FDI erforderlich Aus dem Referat des Rektors, Genossen Prof. Dr. Jäckel dokumentieren werden, bezeichnete der Rektor die bevorstehende Lei stungsschau an der TH zu Ehren des 150. Geburtstages von Karl Marx. In seinen weiteren Ausführungen wertete er dann die wissenschaft lich-produktive Tätigkeit als ein in haltliches und methodisches Grund- Herzlich begrüßte der Rektor zu Beginn seiner Ausführungen die an wesenden FDJ-Studenten, jungen Wissenschaftler und die zahlreich erschienenen Hochschullehrer. Ange sichts der hervorragenden Bemühun gen vieler FDJ-Kollektive und Mit- arbeitender Hochschule bei der Vor bereitung und Durchführung des Volksentscheides sprach Genosse Prof. Jäckel allen Beteiligten seinen beson deren Dank aus. Er erklärte dann: „In den Diskussionen um den Ent wurf unserer neuen Verfassung spiel ten die weiteren Aufgaben der Hoch schullehrer und Studenten bei der Durchführung der sozialistischen Hochschulreform eine bedeutende Rolle. Die nächsten Wochen und Mo nate“, so hob er hervor, „werden uns in dieser Beziehung vor neue, große Aufgaben stellen. Ihre Lösung wird möglich sein, wenn die Grundideen unserer sozialistischen Verfassung die Arbeit aller Hochschulange hörigen durchdringen und die Bezie hungen zwischen Hochschullehrern und Studenten als echte sozialistische Partnerschaftsbeziehungen ausgebaut und gefestigt werden.“ Wie weit sind wir bei der Durch setzung der Hochschulreform bereits gekommen und welche Aufgaben stehen jetzt noch vor uns? Dazu sagte der Rektor: „Von grundlegen der Bedeutung für die gesamte Arbeit in Lehre und Forschung sind die Be schlüsse des VII. Parteitages der SED und die ,Prinzipien zur weiteren Ent wicklung von Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR“, die auf der IV. Hochschulkonferenz be schlossen wurden. In Auswertung dieser richtungweisenden Beschlüsse“, so erläuterte Genosse Prof. Jäckel, „ •. erfolgte die Festlegung des neuen Profils in Ausbildung und For schung.“ Der Rektor ging in diesem Zusammenhang auf prognostische Probleme der TH ein (wir werden in den nächsten Ausgaben speziell darüber berichten — Red.) und sagte, daß die Erfüllung aller Aufgaben und Pläne nur in enger Gemeinschaft von Wissenschaftlern und Studenten möglich ist. Gleichzeitig bedeutete er, daß die Lösung der hohen Aufgaben bei der Ausbildung der Studenten untrenn bar verbunden sein muß mit einer sehr breiten politisch-gesellschaft lichen Arbeit aller Angehörigen des Lehrkörpers und der Studenten schaft. Das verlange eine neue Qua lität in der Führungstätigkeit der Hochschullehrer und ihrer Zusam menarbeit mit den Leitungen des sozialistischen Jugendverbandes, weil nur ein optimales Zusammenwirken aller Kräfte die allseitige Entwick lung sozialistischer Persönlichkeiten ermögliche. Genosse Prof. Jäckel hob weiter hervor, daß „die grundlegenden Ver änderungen, die sich dabei sowohl im Ausbildungsinhalt als auch in der Studienorganisation und in der politisch-ideologischen Arbeit not wendig machen, uns dazu berechti gen, sie als eine sozialistische Hoch schulreform in der vollen Bedeutung dieses Wortes zu bezeichnen“. Der Rektor wandte sich dann eini gen Hauptproblemen zu, die mit der Weiterführung der sozialistischen Hochschulreform an unserer Bildungs stätte vordringlich in Angriff genom ¬ men und gelöst werden müssen. Er sagte dazu: „Wenn unsere Absolyenten ihre künftigen Aufgaben in der sozia listischen Industrie und in anderen Bereichen unserer Gesellschaft er füllen wollen, müssen sie nicht nur eine hohe wissenschaftliche Bildung besitzen, sondern auch zu Persön lichkeiten herangewachsen sein, die ihre wissenschaftlich-technische oder pädagogische Tätigkeit im Sinne eines politisch-gesellschaftlichen Auftra ges verstehen. Hochschullehrer und FDJ-Leitungen werden sich noch stärker bei der Planung ihrer ge meinsamen Arbeit darüber beraten müssen, wie die politisch-ideologische Tätigkeit in den Fachrichtungen und Seminargruppen langfristig geplant und zielstrebig erörtert werden muß.“ An anderer Stelle hob er hervor, daß die Herstellung echter sozia listischer Beziehungen zwischen Pro fessoren, Dozenten und Studenten ein Prozeß ist, der von beiden Seiten ein noch gründlicheres politisches Durch denken der Aufgaben, Beharrlichkeit, Ehrlichkeit und Offenheit erfordert. „Bei der Festigung solcher Beziehun gen“, so hob der Rektor hervor, „sehen wir vor allem in den Aktivisten des sozialistischen Jugendverbandes an unserer Hochschule, in den Schritt machern unter den Studenten, unsere Partner, die gemeinsam mit den Hochschullehrern eine schöpferische Atmosphäre in den Fachrichtungen und Fakultäten entwickeln müssen.“ Als einen Höhepunkt der gemein samen Arbeit, in dem sich auch die bisherigen Anstrengungen um die, Verwirklichung der Hochschulreform Prinzip der Ausbildung und Erzie hung an der Hochschule. Dise Auf gabe dürfe sich jedoch nicht nur auf die Forschungsarbeit der Institute beschränken. „Auch bei der Aneig nung grundlegender, wissenschaft licher Kenntnisse in der Zeit des Grund- und Fachstudiums bedarf es einer hohen Aktivität der Studen ten in der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Problemen. Der Weg des frühzeitigen Heranführens der Studenten an die theoretischen und praktischen Grundprobleme wis senschaftlicher Tätigkeit hängt in hohem Maße davon ab, wie es ge lingt, die Ausbildungsinhalte von den Grundtendenzen der wissenschaft- lich-technischen Entwicklung abzu leiten.“ Abschließend erklärte Genosse Prof. Jäckel: „Der zutiefst demokra- tische Charakter der Entwicklung unseres Hochschulwesens wird in den nächsten Wochen seinen Aus druck auch darin finden, daß die neuen Ausbildungsprogramme ge meinsam mit den Studenten und Praktikern beraten werden. Gerade aus der Diskussion mit den Studenten erwarten die Hochschullehrer kon struktive Vorschläge zur Verbesse rung und zur Durchsetzung der neuen Ausbildungsprogramme. Wir sind überzeugt, daß eine solche Gemein samkeit bei der Prüfung der Studien programme dazu beiträgt, alle Stu dierenden zu einer erhöhten Verant wortung für ihr eigenes Studium zu führen. Wir halten es für notwendig, daß sich Studenten, Jugendverband und Hochschullehrer auf die Aus sprache über die Ausbildungspro gramme gründlich vorbereiten. Freimütige Entscheidung für die neue sozialistische Verfassung 6. April 1968, Tag des Volksentscheides über die neue, sozialistische Verfassung der DDR. Bereits kurz nach ihrer Öffnung herrscht in den beiden festlich ausgeschmückten Abstimmungslokalen im Hochschul teil Reichenhainer Straße Hochbetrieb: Unsere Stu dentinnen und Studenten stimmen am Hochschulort ab. Viele FDJ-Gruppen kommen geschlossen. Schon nach wenigen Stunden ist der größte Teil unserer Studenten ihrer staatsbürgerlichen Pflicht freudig nachgekommen. Hochschulchor und Tanzkapelle sor gen in diesen Vormittagsstunden für Stimmung und Unterhaltung. Viele.aktive FDJ-Studenten halfen den bedeutungsvollen Tag vorbereiten; gemeinsam mit Hochschullehrern haben sie Aufgaben in den Ab stimmungslokalen übernommen. - Es ist 20 Uhr, die öffentliche Auszählung beginnt, Sie zeigt: Die über wältigende Mehrheit unserer Studenten entschied sich mit ihrem Ja für den weiteren guten und friedlichen Weg ihres sozialistischen Vaterlandes. Das bedeutet auch ein einmütiges Bekenntnis für die zielstrebige Verwirklichung der sozialistischen Hochschulreform. Zu Beginn seines Referates wür digte Genosse Klaus Müller die hohe politische Aktivität vieler Studenten und FDJ-Gruppen in der Zeit vor dem Volksentscheid und an dem historischen Tage selbst/ In glei chem Maße wie in diesen Tagen die große Gemeinschaft der Bürger un serer Republik gewachsen ist, habe sich auch das Kollektiv unserer FDJ-Studenten gefestigt. „Es hat sich gezeigt“, sagte Klaus Müller, „daß der überwiegende Teil unserer Jugendfreunde mit wahrem Eifer bei der Sache ist, wenn die Aufgaben konkret und klar gestellt werden.“ den.“ Stellvertretend für viele FDJler nannte Genosse Müller dann einige Studenten, die in der Vorbereitung und während des Volksentscheids besonders aktiv im sozialistischen Jugendverband mitarbeiteten, so z. B. die Freunde Andreas Poppitz, Mia Eckhoff, Ullrich Dietzsch und Wolf gang Frotscher. An alle Studenten der Hochschule gewandt, sagte der Sekretär der FDJ-Hochschulleitung: „Nur wer weiß, wofür er arbeitet, lernt und kämpft, wird an die Erfüllung unse rer Ziele mit der notwendigen Aus dauer, dem Ehrgeiz und-mit innerer Überzeugung herangehen. Natürlich kann der eine oder andere trotz po- Sozialistische Gemeinschafisarbeil Grundlage der weiteren Bemühungen Aus dem Referat des Sekretärs der FDJ-Hochschulleitung, Genossen Dipl.-Ing. Klaus Müller litischer Inaktivität, trotz kleinbür gerlichen Strebertums und Indivi-' dualismus zu guten Noten kommen. Eines aber ist sicher: den Anforde rungen, die unsere sozialistische Ge sellschaft an ihn stellt, wird er nicht gerecht werden.“ Genosse Müller nannte solche Anforderungen, die an einen Hochschulabsolventen gestellt werden, als er sagte: „Eine klassen mäßige Position und das Verstehen der Zusammenhänge von Politik, Ökonomie, Ideologie und Wissen schaft sind wichtige Anforderungen, die die sozialistische Praxis an den jungen Absolventen stellt.“ In diesem Zusammenhang sprach er von der sozialistischen Hochschul reform als einem bedeutenden Prozeß, in dem die sozialistische De- mokratie, im Bereich der wissen schaftlichen Ausbildung, der klassen mäßigen Erziehung und der For schungsarbeit unmittelbar Gestalt gewinnen muß. Der Student lernt dabei frühzeitig, Verantwortung für die sozialistische Gesellschaft zu tra gen und begreift sein Studium als Auftrag der Gesellschaft. Das ist die Wechselbeziehung, das ist der dialektische Prozeß, den täglich zu meistern die vornehmste Aufgabe aller am Erziehungsprozeß Beteilig ten ist. Wir sprechen daher auch nicht von einer Unterstützung des Lehrkörpers durch die FDj und umgekehrt, son dern einzig und allein von der ge meinsamen Verantwortung im Prozeß der Ausbildung und Erziehung. Daß die sozialistische Gemeinschaftsarbeit die Voraussetzung dafür schafft, wis sen wir nicht erst seit heute. Anschei nend ist es aber teilweise auch hier das Einfache, was so schwer zu ma chen ist.“ Und dazu nannte Klaus Müller einige Beispiele aus Grup pen, in denen man sich in allgemei nen Erklärungen und bloßen Fest ¬ stellungen ergeht. So konnte man in einem Protokoll der FDJ-Gruppe 65/19 über die kollektive Zusammen arbeit und den Leistungsstand der Gruppe lesen: Unsere Lernkollektive sind auf Zimmerbasis organisiert. Bei intensiver Arbeit lassen sich bessere Ergebnisse erzielen. Mit Recht sagte deshalb Genosse Müller den Freunden dieser und einiger an derer Gruppen: „Es ist zunächst als positiv zu bewerten, wenn man zu der Erkenntnis gelangt, daß die Stu diengruppen als kleinste Einheit der kollektiven Zusammenarbeit nütz lich sind, und, daß bei der Verbesse rung ihrer Arbeit höhere Leistungen erreichbar sind. Aber bei dieser Er kenntnis stehenzubleiben ist eben nur die halbe Wahrheit. Wir ver missen hier zum Beispiel die Analyse des Leistungsstandes jedes einzelnen Freundes, die Ursache, warum diese (Fortsetzung auf Seite 4)
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