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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196800003
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1968
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Seit Jahren unterdrückt das fa schistische Franco-Regime mit bru taler Gewalt jede demokratische Regung im Lande. An der Spitze der Kampfaktionen stehen die Ar beiter in den Betrieben im Bündnis mit der Mehrheit der Studenten aller Universitäten und Hochschulen. Bei dieser revolutionär-demokratischen Bewegung, die, wie der nachfol gende Artikel beweisen wird, unter den Studenten eine große Zahl von Anhängern gefunden hat, handelt es sich nicht nur um eine innere spanische Angelegenheit. Es zeigt sich darin auch eine immer deut lichere Stellungnahme gegen die imperialistischen Hintermänner: die amerikanischen und westdeutschen Imperialisten, die Spanien zur stärk sten atomaren Basis der Global strategie der USA im Mittelmeer ausbauen. Die Studenten verbinden ihren politischen Kampf immer mehr mit der Losung: Amis 'raus aus Vietnam! Unser Beitrag informiert über die neue Phase im Kampf der spanischen Studenten. Wie erklärt sich die außerordent liche Verschärfung in den Ausein andersetzungen der spanischen Stu denten mit dem Franco-Regime? Weshalb gehen Guardia Civil und. andere Teile des faschistischen Unter- drückungsapparates in jüngster Zeit derart brutal und rücksichtslos ins besondere gegen die jungen Akade miker vor allem in Madrid vor, in dem sie nicht nur wild in Demon strationszüge hineinreiten (wie zu letzt am 26. Oktober 1967) und wie bisher Wasserwerfer gebrauchen, sondern auch erstmals Hunde zur Verfolgung der angeblichen „Ord nungsstörer" einsetzen? Am 27. Ok tober wurde die Polizeiaktion gegen die Studenten der Hauptstadt sogar zentral von Hubschraubern aus ge leitet, wie der Korrespondent der großbürgerlichen „Frankfurter All gemeinen“ zu berichten wußte. Das Regime, zu dessen wesentlich sten Zügen seine Kulturfeindlichkeit gehört, hat spätestens im Jahre 1956 seine Hoffnung begraben müssen, im akademischen Nachwuchs irgend welche sicheren Stützen für seine reaktionäre Politik zu finden. Trotz rigoroser „Säuberungen" der spani schen Universitäten unmittelbar nach dem Bürgerkrieg und der Einführung obligatorischer Fächer für Religion und faschistische politische Schu lung, trotz einer äußerst arbeiter feindlichen sozialen Zusammen setzung der Studenten (noch heute sind nur 1 Prozent Kinder von Ar beitern und 3,7 Prozent Kinder von Bauern) scheiterten alle Versuche, den jungen Akademikern eine vom Leben verurteilte Ideologie aufzu- drängen. Es ist in gewisser Weise paradox, daß gerade die vom Fa schismus zur Heranziehung „eigener" Kader eingerichteten Fakultäten für politische und ökonomische Wissen schaften heute in der Regel Stütz punkte des Kampfes gegen Franco und Stätten einer ideologischen Aus einandersetzung sind, in deren Ver lauf der Einfluß des Marxismus rasch wächst. Als 1954 Königin Elizabeth von England Gibraltar besuchte, setzten die ersten größeren Studentendemon strationen ein, die sich aber von An fang an nicht nur gegen den briti- Neue Phase im Kampf der spanischen Studenten Studenten gegen die Maßregelung des Rektors ihrer Universität, Entralgo, durch die Franco-Behör den. Aus Solidarität legten auch die Rektoren fünf weiterer Hochschulen ihre Ämter nieder. Richteten sich in den nächsten Jahren die studen tischen Streiks und Kundgebungen gegen überfüllte Hörsäle, geschlos sene Mensen und Vorlesungsverbote für progressive christlich-demokra tische Professoren, so erhielten diese Aktionen in den letzten Jahren neue Akzente. Immer mehr Studenten erhoben die Forderung nach einer freien, von der Regierung unabhängigen Universi tätsgewerkschaft und verbanden sie mit der Unterstützung der von der spanischen Arbeiterschaft prokla mierten Ziele, insbesondere also des dentischer Berufsverbände, auf die Beine zu stellen, die sich nur um rein akademische Fragen kümmern soll ten. Doch der Zug zum einheitlichen demokratischen Studentensyndikat, dem SDE, war nicht mehr aufzuhal ten. Der Bildung einer solchen Ge werkschaft in Barcelona (1966) folgte der Beitritt von 27 000 Madrider Stu denten aus 5 Fakultäten zu dem im April 1967 gegründeten SDE an der größten Universität des Landes (etwa 40 000, mehr als 50 Prozent aller spanischen Studenten). Was die neuen Aspekte des stu dentischen Kampfes betrifft, so muß mit an erster Stelle die Bewegung gegen die amerikanischen Stütz punkte in Spanien sowie gegen den Aggressionskrieg der USA in Viet nam genannt werden. Insbesondere mus" zu sein. Andererseits beklagten sich rechtsstehende Kreise, von den USA zuwenig Unterstützung zu er halten. Insbesondere würfen sie Washington vor, daß es bei der Ab stimmung über die Gibraltar-Frage in der UNO nur Stimmenthaltung ge übt habe. Auf die Versuche des Regimes, bei den im Herbst statt findenden neuen Stützpunktverhand lungen mit den USA den Preis für die Überlassung spanischen Terri toriums an die Amerikaner herauf- schrauben zu können, wollen wir uns hier nicht weiter einlassen. Das Neue innerhalb der studen tischen Bewegung besteht also so wohl in den weitergefaßten politi schen Zielen, von allgemeiner Ge J Werkschaftsfreiheit bis hin zum Kampf gegen Vietnam-Krieg und Studenten der Universität von Madrid demonstrierten am 4. Dezember des vergangenen Jahres für die Freilassung ihrer Kommilitonen, die von der Franco-Polizei verhaftet worden waren. Zu vor hatten 3000 Studenten auf einem Meeting einen Vorlesungsstreik für unbestimmte Dauer aus Protest gegen die Verhaftung ihrer Kommilitonen beschlossen. Berittene Polizei ging brutal ge gen die Studenten vor (unser Foto) und zwang sie zur Auflösung der Demonstration. Fotos: Zentralbild/Tele sehen, sondern auch gegen den amerikanischen Imperialismus rich teten. Als bei Zusammenstößen mit der Polizei ein Student ermordet wurde und die Francopresse über diesen Vorfall falsch berichtete, wandten sich die Kundgebungen um gehend auch gegen das Regime und seine Zeitungen. 1955 protestierten die Madrider Rechts auf Gewerkschafts-, Koali- tions-, Ausdrucksfreiheit. Dem falangistischen Universitäts syndikat SEU wurden immer hefti gere Schläge versetzt, bis es sich im April 1965 selbst auflösen mußte. Die Franco-Regierung versuchte jedoch, eine Neuauflage der SEU in Gestalt der sogenannten APE, stu- Eine eindeutige Absage erteilten am 28. April 1967 die Studenten der Madrider Universität der amerikanischen Aggression in Vietnam. Auf einer Kundgebung verurteilten sie die Interventionspolitik der Johnson-Regierung und verbrannten demonstrativ eine amerikanische Staatsflagge. nach dem „Verlust“ mehrerer Wasserstoffbomben beim Absturz von zwei US-Düsenbombern bei Palo mares am 17. Januar 1966 inten sivierten sich die studentischen Aktionen gegen die Militärbasen der USA, wie Rota, Torrejon und Moron. Besonderes Aufsehen erregte am 28. April 1967 die Protestversamm lung von 3000 Studenten vor der Fakultät für Sozialwissenschaften in Madrid, die drei amerikanische Fah nen verbrannten. Auf der Tribüne waren Losungen gegen die amerika nische Intervention in Vietnam und gegen die US-Basen in Spanien an gebracht. Im Verlauf der Kund gebung wurden Reden des DRV- Präsidenten Ho Chi Minh und von Bertrand Russel sowie eine Botschaft von 100 spanischen Intellektuellen verlesen. Anschließend begannen einige 100 Studenten zur US-Bot schaft zu demonstrieren, die von starken Polizeieinheiten abgeschirmt wurde. Ähnliche Manifestationen wieder holten sich in der Woche vom 23. bis zum 28. Oktober 1967, die von den Studenten der Hauptstadt zur „Aktionswoche“ aus Solidarität mit dem Kampf der Arbeiter erklärt worden war. So mußte die Polizei am 23. Oktober gegen mehrere tau send Studenten gewaltsam vorgehen, die Fahnen der FNL Südvietnams schwenkten und Plakate mit Auf schriften trugen wie „Johnson Mör der" und „Torrejon an Spanien“. Während dieser Protestkundgebung gegen den Vietnamkrieg und die US-Militärbasen wurde in aller Öffentlichkeit eine Studie über das Eindringen des amerikanischen Kapitalismus in Spanien gelesen und General Franco angeklagt, „das Vaterland an den Yankee-Imperia lismus zu verkaufen“. Die bürger liche französische Zeitung „Le Monde“ schrieb in diesem Zu sammenhang von einem antiameri kanischen Gefühl, das sich in Spa nien von Tag zu Tag mit wachsen der Stärke manifestiert. Die Linke klage die Vereinigten Staaten an, „die solideste Basis des Franquis- USA-Militärstützpunkte als auch in der gerade während der „Kampf- woche" Ende Oktober sichtbar ge wordenen engen Verbindung mit dem Kampf der spanischen Werktätigen, insbesondere der Arbeiterkommis sionen. Wenn die Studenten bei ihrer Kundgebung in der Universitätsstadt am 27. Oktober 1967 unter anderem riefen „Arbeiterkommissionen ja — Franco nein“, dann zeigt das klar, welche Position die studentische Be wegung heute bezogen hat, welche Reife ihr innewohnt. Damit wurde erneut die Lebenskraft jenes im Kampf gegen die Franco-Diktatur entstandenen „Bündnisses der Kräfte der Arbeit und der Kultur“ unter Beweis gestellt. Abschließend möchten wir noch den wesentlichen Inhalt einer Um frage wiedergeben, die unter Stu denten und Studentinnen einer Ma drider Fakultät durchgeführt wurde und über die die Zeitschrift „Cuader- nos Socialistas" in ihrer Ausgabe vom Juli 1967 berichtete. Danach traten 81 Prozent der Befragten für eine republikanische Regierungsform ein, 70 Prozent wünschten ein Mehr- Parteiensystem, 66 Prozent sprachen sich gegen eine Erneuerung der Stützpunktabkommen mit den USA aus, 88 Prozent der Befragten befür worteten diplomatische Beziehungen mit den sozialistischen Ländern, 79 Prozent waren für die Gewährung der Unabhängigkeit an Spanisch- Guinea. All das läßt die Schlußfolgerung zu, daß Francos Schwierigkeiten mit den Studenten weiter wachsen werden, denen er weder mit modernsten Unterdrückungsmethoden noch mit der — wie unlängst praktiziert — Verschickung unliebsamer Studenten in die spanischen Afrika-Kolonien zum Militärdienst Herr werden wird. Der Kampf der spanischen Studenten wird noch erfolgreicher sein, wenn die Solidarität ihrer Kommilitonen in den anderen Ländern Europas ebenfalls eine neue, der derzeitigen Stand der Universitätsbewegung Spaniens entsprechenden Stufe er reicht. . ' 8/32’ kommentiert Eine eigenartige Konsequenz bürgerlicher Wirtschaftstheorie „Es gehört zu den Aufgaben unseres ideologischen Kampfes, mehr als bisher in der Auseinandersetzung mit den imperialisti schen und rechtssozialdemokratischen Ideologen den wissen schaftlichen Nachweis dafür zu erbringen, daß die von Karl Marx aufgedeckten kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse und Ge setzmäßigkeiten nach wie vor in Westdeutschland wirken ..." (Gen. Prof. Kurt Hager auf dem 4. Plenum des ZK der SED) Es war sonnenklar, jahrelang lautstark propagiert: Die Wirtschaft der Bundesrepublik hat das Geheimrezept gefunden, ohne Krisen und mit wirtschaftswunderborer Brisanz trotz Privatwirtschaft die höchsten Gipfel ökonomischer Prosperität zu erklimmen. Doch halt! Wer sagt hier „trotz" Privatwirtschaft? Nein, gerade wegen dieser wurde das möglich. Und was heißt „Wirtschaftswunder“? Nicht so! Wunder wäre ja Zufall, außerhalb des Gewollten liegendes Ergebnis be günstigender Umstände. Nein! Wir, die Wirtschaftstheoretiker, -praktiker- und -Politiker der „so zialen Marktwirtschaft" und „neuklassiger Synthesen" haben das gemacht. Wir haben dem Marx und seinem Krisengesetz ein Schnippchen geschla gen. Mag der Mann ja seinerzeit ganz recht gehabt haben, aber heute sind wir da, und wir machen es möglich. Und außerdem sind heute ganz andere Bedingungen. Alles klang recht optimistisch und machte im Bonner Lande die ge wünschte Politik: Die Wirtschaftszahlen, die vollen Schaufenster, die Autos... Aber dann kam 1966, und die Wirtschaftszahlen sprachen plötzlich ganz anders. Die Zuwachsraten, jahrelang mit positivem Trend und fett, sanken und schämen sich heute banaler Winzigkeit - bis auf eine, die Arbeits losenquote! Wo sind sie nun, die Wirtschaftstheoretiker, die vor Jahren noch hämisch über eine von uns in der DDR mühevoll errungene industrielle Zuwachsrate von zwei Prozent grinsten? Jetzt müßten sie doch eigentlich hintreten und sogen, warum sie es plötzlich nicht mehr möglich machen können. Oder vielleicht sogar zugeben, daß Marx doch nicht so unrecht hatte in seinem „Kapital". Schließlich hatten sie doch vorher entgegen seinen wissenschaftlichen Thesen behauptet, die kapitalistische Wirtschalt könne ununterbrochen wachsen - sie waren doch auch schnell dabei, die relativ lange Konjunkturphase auf ihr Konto zu buchen. Doch keine Sorgen, sie sind da. Und gleich auf 371 Seiten. So stark ist nämlich das „Jahresgutachten 1967/68", das laut Gesetz vom 14. August 1963 durch die Professoren der Wirtschaftswissenschaft W. Bauer, P. Binder, H. Giersch, H. Koch und W. Stützel alljährlich anzu fertigen und bis Ende des Kalenderjahres der Bundesregierung vorzulegen ist. Ihre Aufgabe ist es dabei zu untersuchen, „wie im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig Stabilität des Preisniveaus, hoher Beschäftigungsstand und außenwirtschaftliches Gleichgewicht bei stetigem und angemessenem Wachstum gewährleistet werden können". Ihre Gutachten sind immanenter Bestandteil des staatsmonopolistischen Regulierungsinstrumentariums. Im vorliegenden Gutachten findet sich nun eine sehr erheiternde Stel lungnahme der fünf Weisen unter dem Kapital „Konjunkturpolitische Lehren der letzten vier Jahre". Sie erachten es plötzlich als „konjunktur theoretisch fundiert", daß stetige Wachstum nicht nur unerreichar, son dern sogar unerwünscht sei. Die Begründung dieser umwerfenden These kleiden sie vorsichtshalber in den Status von Vermutungen und stellen fest: duß d W’echset von gucen tud scisechiten Zeuen Uieuitiemmer - Arbeiter aus der Lethargie der Vollbeschäftigung reißt und überhaupt"' stimulierend auf die spontanen Kräfte der Gesellschaft wirkt, — daß Rezessionen wie die von 1966/67 den Charakter heilsamer Rei nigungskrisen haben und - daß Rezessionen nötig sind als Wachstumspausen, in denen die Grundlagen für einen neuen Wachstumsschub gelegt werden.“ 1) Nanu? „Wechsel von guten und schlechten Zeiten", „Reinigungskrisen" oder gar „Wachstumspausen”, in denen die Grundlagen für einen neuen „Wachstumsschub" gelegt werden? Da gab es doch einen gewissen Marx, der schon vor hundert Jahren ein solcherart gestaltetes Kind ungeniert beim Namen zu nennen pflegte, nämlich: Krisenzyklus, Widerspruch zwi schen Produktion und Markt, Wertgesetz - eben: Kapitalismus! Bravo, den Herren im Bonner Staat. Mit einer solchen „wissenschaft lichen" Begründung haben sie sicher perspektivisch gedacht. Nach dem nächsten Aufschwung folgt nämlich mit Sicherheit wieder eine Krise, oder wie man zu sagen pflegt, eine Rezession. Und alles will schließlich be gründet sein. Wie sagte doch Kurt Hager auf dem 4. Plenum über die von Marx auf gedeckten Gesetzmäßigkeiten ... ? l ) Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent wicklung, Jahresgutachten 1967/68, „Stabilität im Wachstum", Verlag W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz, Seite 124 Diplom-Lehrer für M.-L. Alfred Leonhardt, Abteilung Politische Ökonomie argumentiert Die Globalstrategie der USA und ihre Hintergründe Die gegenwärtige weltpolitische Dieser gesetzmäßigen Entwick- Entwicklung beweist eindeutig, lung versucht sich vor allem der daß der Imperialismus zwar nicht USA-Imperialismus mit aller ihm stärker, aber aggressiver gewor- zur Verfügung stehenden Kraft den ist. In der Globalstrategie des entgegenzustemmen. Der USA- USA-Imperialismus kommt diese Imperialismus verschärft darum Feststellung besonders deutlich seine Aggressionspolitik. Er unter- zum Ausdruck. nimmt den konterrevolutionären Versuch, den Vormarsch der Kräfte des Friedens und des Fort- Was verstehen wir eigentlich schritt aufzuhalten. Damit gibt sich aber der USA-Imperialismus nicht zufrieden. Er versucht auch, .. . . . verlorengegangene Positionen zu- Oktoberrevolution befindet sich rückzuerobern und damit aus der der Imperialismus ständig auf Defensive herauszukommen, in dem Rückmarsch. Seine Positio- die er durch den Sieg der fort- nen in der Weltpolitik haben sich schrittlichen Kräfte In der Welt verschlechtert. Nicht nur durch gedränet wurde die Herausbildung des sozialisti schen Weltsystems, sondern auch Die Globalstrategie des USA- durch die nationale Befreiungsbe- Imperialismus hat ihre histori- wegung wurde das imperialistische sehen Vorbilder in der Truman- Lager immer kleiner. Diese und Eisenhower-Doktrin, die be- Entwicklung ist der Ausdruck der kanntlich darauf gerichtet waren, von Marx und Engels erkannten den wachsenden Einfluß der Gesetzmäßigkeit der gesell- Kräfte des Sozialismus und des schaftlichen Entwicklung, die be- Friedens zu untergraben und den reits vor 130 Jahren den Unter- amerikanischen Monopolen eine gang der kapitalistischen Gesell- erneute Vormachtstellung in der schaftsordnung wissenschaftlich nachgewiesen haben. (Fortsetzung auf Seite 1) unter Globalstrategie? Seit der Großen Sozial
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