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ich sofort seine Experimente. Er mietete neuen Artikel einzuführen und und arbeitete so lange, bis er gesunden hatte. Dann ließ er und goß mit Hilfe seiner Söhne Jetzt drehte es sich darum, den einen Laboratoriumsraum richtige Zusammensetzung Metallformen ansertigen große Menge Lackstangen;. er- sie zu die sich eine Oer oben svebt und nicken bebt der vor und kinden, neben strebt und evig lebt, vn» Sn anekange; Hü, Kuss spr»cd 6er dkicdel von boUcenstoin sü betreu vir, sprsck osvsld von bolbenstoin . rü, Ku«, sprack 6er lienksrt von boUlenstsin muessen alle Lieken von greikkenstain gelsick. die sehr beliebte Oblate zu verdrängen. Dies war anfänglich nicht leicht. Da kam ihm aber ein glücklicher, oder richtiger gesagt, unglücklicher Zufall zu Hilfe. Eines TageS erkrankte die Herzogin von Longneville, und der Arzt erklärte, daß die Krankheit von einer Vergiftung herrühre, die sie sich bei dem Gebrauch von grünen Oblaten, welche sie mit den Lippen be netzte, zugezogen habe. Hierdurch kamen die Oblaten in Miß kredit, und als Rousseau seine schönen, parfümierten Lack- stangen in den Handel brachte, erwarben diese sich ungeteilten Beifall, nicht nur bei den Damen des Hofes, sondern auch beim König und Richelieu. Damit war Rousseaus Erfindung und Glück gesichert. Schon im nächsten Jahre verdiente er 50 000 LireS, eine Summe, die den Verlust bedeutend überstieg, den ihm dis Feuersbrunst zugesügt hatte. Oer alt, 6er jung und äer von urspruneg trilisck gekssst in sinlitr rung ün misskeUung Jahres 1625 entstand in fernem Hause eine Feuersbrunst. Das Feuer griff so schnell um sich, daß es ihm und seiner Familie erst im letzten Augenblick glückte, sich zu retten. Alles, was er sein eigen nannte, wurde ein'Raub der Flammen. Im Laufe weniger Stunden war das Ganze ein rauchender Trümmerhaufen. Ter unglückliche Kaufmann sah, daß er voll ständig ruiniert war. Denn damals gab es noch keine Ver sicherungen. Um wenigstens seine Kasse zu retten, durchsuchte er in den nächsten Tagen mit seinen beiden Söhnen die Brand stätte; er hatte sie unter dem Ladentisch gehabt. Unter diesem befanden sich auch einige Behälter mit Zinnober, ein Faß Schellack und eine Kiste mit Harz. Nachdem sie einige Maucr- reste und verkohlte Balken beiseite geräumt hatten, sanden sie den beschädigten Tisch und die Kasse. Der Vorrat von Schellack und Harz war aber verschwunden. Scheinbar war er im Feuer aufgegangen. Er war aber in der Tat mit dem Zinnober zu einem großen roten Klumpen zusammengeschmolzen und die brennende Mischung durch die herabstürzende Mauer erstickt. Gold- und Silbermünzen waren auf die rote Masse gefallen und an ihr kleben geblieben. Rousseau und seine Söhne machten sich daran, die Geldstücke loszubrechen, als der jüngste Sohn ausrief: „Nein, sieh doch, Vater, welch hübsches Bild vom König auf dem roten Häufen abgedrückt ist." Rousseau sah sofort, daß es ein ungewöhnlich klarer und hübscher Ab druck des Geldstückes war. Als tüchtiger Geschäftsmann er kannte er gleich, daß der Zufall ihm eine bedeutungsvolle Er findung in die Hand gespielt hatte. Die rote Masse eignete sich infolge ihrer Eigenschaften vorzüglich zum Siegeln, und da Rousseau wußte, aus welchen Stoffen sie bestand, begann er Museum. Seide aus Spinngewebe». Es ist vielfach der Versuch gemacht, das Gewebe der Spinnen zur Darstellung von Seide zu benutzen, bis jetzt allerdings erfolglos, und zwar einerseits, weil es schwer hält, die erforderliche Anzahl von Spinnen zu bekommen, anderseits, weil die Fütterung mit Insekten nicht leicht durchführbar ist und die Spinnen sich vielfach unter einander fressen. Indessen besaß die Kaiserin Eugenie bis ans Ende ein Paar aus solcher Seide gewebter Handschuhe. Neuer dings sind Blusen aus der Seide einer Spinne hergestellt, die aus Madagaskar stammt und Halabe heißt. Es ist dies eine Riesenspinne. Sie gibt drei- bis vierhundert Meter Seidsn- fäden, macht dann eine zehntägige Pause, um wieder von neuem ihre Arbeit aufzunehmen. Da die Halabespinne in manchen Distrikten Madagaskars in großen Mengen vor- kommt und eine glänzende, goldig-gelbe, feine und gleichzeitig kräftige Seide spinnt, hofft man für Madagaskar durch sie auf die Entwicklung einer großartigen, lohnenden Seidenindustrie. Wandelbilder. Srfi»d«»g des Siegellacks. Wie so manche andere Erfindung, war auch die Erfindung des Siegellacks die Folge einer Zusammentreffens verschiedener zufälliger Umstände. In älteren Zeiten siegelte man, wie bekannt, mit Wachs. Im An fang de- 17. Jahrhunderts wurden indessen Oblaten benutzt. Ei« wurden damals, wie noch heute, in verschiedenen bunten Farben und allen möglichen Formen hergestellt. Zu jener Zeit lebt« in Paris ein Kaufmann, Francois Rousseau, der nament lich mit Chemikalien handelte. In einer Dezembernacht des Oie kaotberck, unck Kütten, null «nder ir gerelt Oss vard rü einer sscken in 6em odern veI6, ick kür udl leike, 6« se/ sin püser gelt, eled vell vir Kerrien, kerrog kridereick! Dann endlich die vorletzte Strophe, die ein groß artiges Gefechtsbild gibt: Hin Kerlen unck am sckiessen, sin grüss gepreus» knk sick Ln verdriessen, gloggl 6icd unck seuss, nü rüi 6ick güt Kokemsno, gebin ocker Lens! »uck Karden daselds desegnet vil dacker unde meuss. Daß er sparsamer Hauswirt war, beweist einerseits der Wohlstand, der auf seiner Burg Hauenstein herrschte, anderseits seine zahlreichen Lieder, wo er von seiner häus lichen Fürsorge spricht und schließlich der schon oben wähnte Brief der Margarete von Schwangau, worin ihn um Rat fragt Wer einige Pfund Schmalz, die sie verkaufen gedenkt. Ein guter Christ war er auch, und damit bin bei seinen geistlichen Liedern angekommen. Dieselbe Innigkeit, mit der er seine Liebe besingt, ist auch in seinen Liedern geistlichen Inhalts vorherrschend; seine Frömmigkeit ist wie seine Liäbe tief innerlich und betätigt sich mit großer Kraft des Glaubens, an dessen Echtheit man keineswegs zu zweifeln hat, denn der Aus- druck desselben ist so unmittelbar, so natürlich, daß auch ein ganz unkritischer Leser den Herzenstvn herausfühlt. Sein Lied von Gott gleicht an Tiefe der Auffassung den biblischen Psalmen, freilich darf man es nicht in der Uebersetzung des Herrn Schrott lesen. Es ist in drei Strophen geteilt, von denen jede wieder in zwei Stollen und den Abgesang zerfällt. Ich will die erste Stwphe als Probe mitteilen: der m»nig vunder kst gestikt die Kell erdrück, den teukel 6 »rin sir vergilt getult gesckikkt sll kurlr durck stummes trSne. ES finden sich noch Gedichte verschiedenen Inhaltes, teils politischer, teils pädagogischer und ethischer Gattung. Ueberall aber zeigt sich Oswalds starke Tichternatur, seine verblüffende Selbständigkeit in der Wahl seiner Stoffe, die hohe Meisterschaft in der Handhabung der Sprache und der Form. Seine Sprache ist ein abgeschlisfenes Mittelhochdeutsch, das stark mit Tiroler Provinzialismen durchsetzt ist. Sie macht dem Leser wenig Schwierigkeiten und eine Ueber setzung Oswalds ist daher unnötig, ja sogar untunlich, denn eS wird kaum einem Uebersetzer gelingen, eine eben- bärtige, neuhochdeutsche Nachbildung zu schaffen. Ter Ritter verbrachte die letzten Jahre seines LcvenS in glücklichem Familienleben auf seiner Burg Hauenstein, wv er auch am S. August 1445 starb. n ünekange; mit undegrikkner Strange; Oer strengülick stark und was mt tüd der keuscmlick v»rd empLmgsn, und Lne eile pot gekoren rüt, weis durck »in junclckraun sckvne