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füll Ltt »v m ert tm rr >rkt ; kei l' und irften- >ssage- irflen- e alle mnien aliläl, 8t BeMge Mr WeifzerlyZettung Nr. 2S7 Mittwoch, am 22. Dezember 1926 92. Jahrgang Sächsisches — Der 1907 zu Wilsdruff geborene landwirtschaftliche Ar beiter Herbert Erich Semich stand wegen Diebstahles vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden. Er halte bis Mitte August In der Strafanstalt Bautzen I eine einjährige Gefängnis strafe verbüßt. Kaum entlassen, verübte er in der Umgebung von Dresden, Wilsdruff und Dippoldiswalde eine Anzahl zum Teil sehr dreister Einbruchs- oder Einsteigediebstähle. So drang er beispielsweise am 4. Oktober unter besonders erschweren den Umständen in Kausbach in die Kellerräume eines Grundstückes ein, nachdem er die eisernen Gitterstäbe herausgewuchlet hatte. Dom Keller aus erbrach er mehrere Türen und suchte dann in Wohnräumen des ersten Stockwerkes nach Wertsachen. Das Gericht warf eine dreijährige Gefängnisstrafe aus. Der wegen anderer Straftaten erst vor wenigen Tagen festgenommene Schmied Paul Max Siegmund aus Dresden-Coschütz, der schon vielfach vorbestraft ist, hatte von Semich Zwei Pfandscheine über gestohlene Uhren erworben; er wurde wegen Hehlerei zu einem Monat Gefängnis verurteilt. — Der Kreisausschuf; Dresden beschäftigte sich am Freitag u. a. mit der Wahl der Abgeordneten in den Kreisausschutz, die bis zum 1. März 1927 erfolgen mutz. Es handelte sich dabei um die Festsetzung des Stimmwerts der Stadtverordneten in den Städten Freiberg, Freital, Meihen, Pirna und Riesa sowie um die Vereinfachung des Wahlverfahrens in dem zusammcngefehlen Wahlkreis dieser Städte. Zu wählen sind wiederum 14 Abge ordnete und 14 Stellvertreter. Davon entfallen auf die Stadt Dresden vier Abgeordnete, aus den zusammengesetzten Wahlkreis der fünf bezirksfreien Städte zwei Abgeordnete, auf die VezirkS- verbände Dresden und Pirna je zwei Abgeordnete und auf die Bezirksverbände Dippoldiswalde, Freiberg, Grotzenhain und Meißen je ein Abgeordneter. Auf jeden Abgeordneten kommt ein Stellvertreter. Den von der Kommission am 13. Dezember ausgestellten Richtlinien für die Aufwertung der Gemeindean- leihcn wurde zugestimmt. Die Anträge der Landesversicherungs anstalt Sachsen auf Auswertung von Darlehen in Höhe von 120 000 Niark bezw. 200 000 M., die dem ElektrlzitätS-Gemeindeverband Höckendorf und Umgebung bezw. dem Gemeindcvcrband Elektrizitätswerk für den Plauenschen Grund durch die Kraft werke Freital A.-G. gewährt worden sind, wurden für unzulässig erklärt. Die GemeindeablösungSpslicht erstrecke sich nur auf die Gemeinden, während cs sich hier um eine Aktiengesellschaft, also nicht um eine öffentlich-rechtliche Körperschaft, handle, die als Schuldnerin auflritt. — Ein schwerer Unfall ereignete sich am Montag gegen 9 Uhr vormittags an der Felsenkellerbrauerei. Hier lud ein Gutsbesitzer aus Wurgwitz Trüber auf. Plötzlich scheuten die beiden Pferde infolge eines Klingelzeichens und gingen durch. Die infolge des' Nahens eines Zuges heruntergelassene Bahnschranke durchbrachen sie und kamen in dem Augenblick auf die Gleise, wo der Zug an kam. Sie wurden von dem Zuge ersaht. Das eine Pferd wurde tcicht verletzt, während daS andere verendete. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. — In Dresdner Zeitungen erbietet sich ein „Finanzanwalt" Wissuschil aus Rumburg zur Beschaffung von Hypothekengeldern zu verhältnismätzig günstigem Zinsfüße. Von Wissuschil ist be kannt, datz eS ihm nur um die Erlangung von Vorschüssen zu tun ist. Ein strafrechtliches Vorgehen gegen ihn ist indessen nicht mög lich, weil er im Auslände wohnt. Es wird daher vor ihm gewarnt. — Der „Volksstaat" meldet, datz der Vorsitzende des Gaues Ostsachscn vom Reichsbanner „Schwarz-Rot-Gold", Kreishaupt mann Buck, seinen Posten niedergelegt hat. Von diesem Ent schlusse wurde in einer Sitzung der Gauleitung, an der auch Ver irrter des Bundesvorstandes teilnahmen, von jenen Reichsbanner- Kameraden, die das Reichsbanner vor dem Missbrauch zu partei politischen Zwecken bewahren wollten, mit Bedauern Kenntnis ge nommen und dem Scheidenden der Dank für seine vorbildliche Leitung zum Ausdruck gebracht. Frauenstein. Seit 1. Dezember müssen alle Schankstätlen pünktlich 1 Uhr nachts schlietzen. Der Grund zu dieser strengen Einhaltung der Polizeistunde ist der Umstand, datz eine hiesige Ehefrau wegen deS wiederholten allzuspäken oder allzusrühen Heimkommens ihres Gatten an die AmtShauptmannschatt Dippol diswalde einen Brief gerichtet hat, in dem sie sich über die Nicht einhaltung der Polizeistunde beklagte. Sayda, 20. Dez. Bisher waren alle Bemühungen der säch sischen Regierung, die Schweinihlalbahn von Kupferhammer Uber Grllnthal nach Deutschneudorf in Betrieb zu sehen, am hartnäckigen Widerstand der tschechischen Regierung gescheitert, die daS Be fahren einiger hundert Meter tschechischen Gebietes verweigerte, .letzt endlich haben die Verhandlungen mit Prag Ersolg gehabt. Der Betrieb der Bahn dürfte Anfang Januar eröffnet werden. Dresden, 20. Dezember. Ein Monumenkalwerk sozialer Für sorge hat die Stadt Dresden Heuke mit einer schlichten Feier ge weiht und der Oesfentlichkeit übergeben. An der neugcbautcn Bodelschwinghstraße in Vorstadt Löbtau erhebt sich daS lapidare steinerne Werk. Schon längst genügte das alte Pieschencr Asyl nicht mehr den heutigen Anforderungen. Bot jenes etwa 110 Männern Unterkunst, so können in dem neuen etwa 450 unlcr- gebracht werden — wenn auch diese Zahl nur bei ganz besonders ungünstiger Witterung im Winter erreicht wird. Eine Erweite rung deS alten Asyls'erschien bei gründlicher Erwägung nicht an gebracht; man mutzte eine allzustarkc Konzentration von Obdach losen an ein und derselben Stelle vermeiden, deshalb baute man daS neue Münnerobdach auf Altstädter Seite und nicht zu weit vom Mittelpunkte der Stadt entfernt. Der Bau stellt einen ganz neuartigen Typ dar, wie er bislang nirgends besteht. Für die Gestaltung der äußeren und inneren Architektur sowohl deS Ob dachlosenheims, wie auch des dazu gehörigen Wohn- und Ver waltungsgebäudes war der Grundsatz der Sachlichkeit in erster Linie bestimmend. Angeskrebk wurde, mit einfachsten Mittel eine über daS anstaltmätzige hinauSgchende Wohnlichkeit zu erzeugen, wozu hauptsächlich die Farbe Verwendung fand. Die Baugruppe besieht ans einem kleinen dreigeschossigen Gebäude sür Ver waltung, Dienstwohnungen und einem viergeschossigen Hauptbau, dem eigentlichen Obdachlosenheim. Die Trennung für Jugendliche und Erwachsene geht durch den ganzen Organismus des'Hauses. Die wechselseitigen Beziehungen der verschiedenen Räume unter einander, die nach und nach von den ins Obdach Aufgenommcnen durchlaufen werden müssen, erforderten eine peinliche Durch arbeitung deS Grundrisses. Die neuesten sanitären und hygie nischen Fortschritte sind bei der Entseuchung, bei den Baderäumen s und in der Entlüftung der Schlafzimmer verwendet worden. Ein ' besonderer Vorzug deS Heims liegt darin, datz den jugendlichen s Obdachlosen hier eine AufenthallSstülte geschaffen ist, in der sie ' sich so lange anshallen dürfen, bis ihnen eine Arbeitsstätte ver mittelt ist. Das neue Heim ist ohne Zweifel geeignet, den Ruf der Stadt Dresden weit über Sachsens Grenzen hinaus zu ver breiten, und sicherlich wird es anderen Stadtverwaltungen An regung bieten, auf dem jüngsten Zweige der sozialen Fürsorge, der vbdachlosenfürsorge, neuzeitliche Probleme zu lösen. Dresden. Ab 1. Januar beträgt der Fahrpreis für die einfache und die llmsteigefahrt einheitlich 20 Pf. Der Preis für eine ä»qyusgzS M gg'i ;Svr,,q (ur,iqvL ,<pvju„ z;) us;rvyr,j;omF r,50 jetzt. Das Zwölfer-Umsteigehest kostet wie hisher 2 Mark. Ebenso bleiben unverändert die Preise der Kinderfahrscheine und , Karlen, der Schüler- und Lehrlingskarlen sowie der Monatskarten. Dresden. Auch in diesem Jahre sind etwa 80 Personen, wie im Vorjahre, vom Ministerium begnadigt worden. f Oederan. Die städtischen Kollegien haben die 15prozentige , Aufwertung der Sparkassenguthaben beschlossen. Leipzig. Im Jahre 1920 wurden der Stadt Leipzig zur Aus- , rechkerhaltung der Milchversorgung von der American Dairy Cattle Company 1 Bulle und 110 Kühe mit der Bedingung zu- gewiesen, datz die gewonnene Milch für die Insassen der städtischen Krankenanstalten verwendet wird. Die Leipziger Kühe, die unter der Obbut des städtischen Güterdirektors standen, haben sich zum größten Teile recht Mt bewährt. Sie waren anfangs in einem Stalle der Artillerie-Kaserne In Gohlis und nach Uebernahme des Rittergutes Leipzig-Stötteritz in Eigenbewirtschaftung in diesem unkeraebrackt. Der Gesundheitszustand der Tiere war auSoe- I zeichnet Die jährliche durchschnittliche Milchleistung der Kühe ! betrug zirka 3000 Liter, der Fettgehalt 3,5 Prozent. Der gute ' Zustand der Tiere hat jederzeit Anerkennung gefunden. Vor einigen Tagen ist nun die letzte Amerikakuh abgcschlachtct worden. VsrkLuk88lvUv» Oresüen: klüger 8t,r. 18 — keräinLlMr, 2 — ÜMMr.k Grimma. Im Jahre 1920 war der hiesigen städtischen Spar kasse eine Schulsparkasse angegliederk worden, zu der die Kinder i recht sleitzig ihre Spargelder brachten, bis im Jahre 1923 Infolge der Inflation jede Spartätigkeit aufhörke. Jetzt haben die städti- I sehen Kollegien, um den Sparsinn unter der Jugend zu fördern, beschlossen, die Einlagen dieser Schulsparkasse mit 100 Prozent > ihres Goldmarkbetrages aufzuwerken. Rabenstein. Eine unangenehme Weihnachksüberraschung. I Der Kassierer des Sparvereins „Einirachi" konnte den Mit- ; gliedern die gesparten Gelder nicht auszahlen, da er das Geld für i sich verbraucht hatte. - ! Chemnitz. Die Kreishauptmannschast yal unter Vorbehalt des Widerrufes zunächst bis Ende April 1927 genehmigt, datz in s den im Regierungsbezirk Chemnitz gelegenen Bäckereien und ; Brotfabriken die achtstündige Betriebsruhe auf die Zeit von 9 s Ahr abends biS 5 Uhr morgens verlegt wird. Wurzbach. Am 28. Dezember soll hier im Hauptsitz der Schieferdeckerei ein Heimattressen aller aus dem hiesigen Bezirk stammenden Schieferdeckermeister und -gesellen stattsinden. Aue. Mit dem Lloyddampfcr „ColumbuS" haben jetzt auch ; 22 hiesige Einwohner, darunter 15 Erwachsene, das alte Vater- ' land verlassen, um sich jenseits des grotzen Teiches unter besseren ! Lebensbedingungen eine neue Heimat zu gründen. Zwickau. Die Stadtverordneten tagten am Mittwoch in einer Dauersitzung von neun Stunden. Es wurden ekwa 20 Punkte erledigt, darunter ein Antrag der bürgerlichen Stadtverordneten, die den städtischen Beamten nach den LandtagSbeschlüssen zu zahlende Wcihnachtsbeihilfe auch den Angestellten und dem Theaterpersonal zu bewilligen, und anS dem VersügungSsondS 20 000 Mark bcreitzustcllen zur Auszahlung von zinsfreien Dar lehen auf Antrag an Beamte und Angestellte. Geschäftliches. Eine kleine Rechenaufgabe kür die Hausfrau. Sie haben, wie Sie sagen, eine alte, aber noch „leidlich gut gehende" Nähmaschine. Hie und da „läßt sie ein wenig aus", meist mutz man den Stoff tüchtig nachschieben, alle paar Wochen wird sie ein wenig bock beinig, das heißt, sie stellt ihre Arbeit ganz ein, mitunter gelingt es Ihnen, durch „liebevolles Zureden" ihrerseits und durch etwas Nachhelfen von Seiten ihres mit dem Schraubenzieher ausge rüsteten Herrn Gemahls die liebe alte Maschine wieder zum Nähen zu bringen, mitunter bequemt sie sich erst nach erfolgreichem Ein greifen ihres Haus-Mechanikus zu neuer Tätigkeit. Rechnen Sie mal all den Zeitverlust, der Ihnen durch langsames Nähen, durch Stillstehen der Maschine entsteht, und schlagen Sic die einige Male im Jahre entstehenden beträchtlichen Reparakurkosten dazu — glauben Sie nicht selbst, datz Sie besser daran sind, wenn Sie die alte Maschine durch eine neue ersetzen und dabei gleich daS Beste wählen, was es auf diesem Gebiet gibl.'nämlich eine Singer- Nähmaschine, die Ihnen und noch den Kindern und Kindes- Kindern treue Dienste leisten wird? Der Putsch in Litauen. Der Mlitärputsch in Litauen hat Europa um einen neuen Unruheherd bereichert. Während die den euro päischen Frieden im Augenblick gefährdenden Strö mungen hauptschlich aus dem Südwesten kamen, an der italienisch-französischen Grenze, ist jetzt auch im Osten, nahe Ler deutschen Grenze, ein offener Konflikt ausgebrochen. Als Hauptbeteiligte erscheinen Litauen, Polen und Rußland. Mag die wirkliche Be deutung der litauischen Vorgänge auch jetzt noch nicht voll erkenntlich sein, so lätzt sich doch schon heute sagen,' Satz dieser Konflikt einen neuen Beweis für Sie im Osten bestehenden Spannungen bietet. Der litauische Putsch und seine Auswirkungen scheinen wenig in die Weihnachtszeit zu passen. Und trotzdem sind diese Er eignisse zeitgemäß. Spielen sie sich doch in einer Zeit ab, in der Deutschland mit der Gegenseite über seine Ostfe stungcn verhandelt. Die über den Ausbau der Ostfestungen von der Gegenseite geäußerten Be fürchtungen sind übertrieben. Deutschland denkt im Osten an keine Kriegspläne. Und schließlich dienen Festungen auch nicht dem Angriff, sondern der Ver teidigung und der Abwehr. Abwehreinrichtungen aber sind nach einer Seite, von der Unruhen und Verwick lungen drohen, dringend erforderlich. Wir hoffen da her, daß der nene Konflikt der Gegenseite diese Er kenntnis erleichtern wird. Was die Vorgänge inLitauen selbst betrifft, lau ten die Meldungen hierüber noch recht widersprechend. Klarheit besteht zunächst nur über den äußeren Her gang des Umsturzes. Danach scheint es, daß auf Grund einer gewissen Beunruhigung in verschiedenen Offi zierskorps, namentlich der Kownoer Garnison, bei einer Kommanöeurbcsprechung im Kriegsministerium Ser Gedanke gereift ist, die bisherige Regierung der Volkssozialisten zu stürzen. Der Sejm, der in Ser Nachtsitzung mit der Beratung des Landwirtschaftsetats beschäftigt war, wurde am 17. Dezember um 3 Uhr morgens von Soldaten besetzt und eine Anzahl jün gerer Offiziere, meist Flieger und Kavallerieoffiziere, forderten die Abgeordneten auf, innerhalb zwei Minu ten den Saal zu räumen. Der Sitzungssaal und das Sejmgebäuöe wurden von Militärposten besetzt. In zwischen hatten Militärpatrouillen die Mitglieder des Kabinetts Sleshevitsclüns in ihren Wohnungen ver haftet und nach den Räumen des Generalstabes im Kriegsministcrium gebracht. Der Staatspräsident Dr. Grinius wurde in dem Palais des Staatspräsidenten vorläufig interniert. Der Innenminister und ebenso -er Kriegsminister der alten Regierung entkamen aus Kowno und begaben sich nach Mariampol, in dem sich Sie Gegner Ser Putschisten sammeln. Während Sie Lan- Seshauptstadt Kown o, eine bekannte frühere russische Festung, fest in der Hand Ser neuen Regierung ist, ist die Lage im Lande noch ungeklärt. Wie es er scheint, stehen einzelne Garnisonen noch zur alten Re gierung. Aus dem Schaulener Kreise wird von einem Wiederaufleben des Kommunismus berichtet. Dort sollen sich zahlreiche bewaffnete Kommunisten sammeln, denen man die Absicht znschiebt, eine Gegen revolution einznleiten. Zum Präsidenten der Republik wurde Professor Smetona bestimmt, zum Präsidenten des Sejms Stulginskas Der Ministerpräsident und Au ßenminister des neuen Kabinettes Woldemaras erläßt eine Erklärung in der es heißt: „Die neue Ne gierung ist darauf bedacht, eine gesetzliche Form für Sen gegenwärtigen Zustand zu finden. Die Bezie - hnngen zwischen Litauen und Räteruß land bleiben unverändert. Die neue Regie rung Litauens stimmt dem von der gestürzten Regie rung abgeschlossenen Freundschaftsvertrag mit -er Sowjet-Union zu." Von Polen, mit dem Litauen for mell noch im Kriegszustände lebt, ist nicht die Rede. Während nun die polnische Presse ein Vorgehen Litauens gegen polnische Minderheiten und gegen das Litauen entrissene Wilnagcbict befürchtet und über den Umsturz höchst überrascht ist, behauptet das Organ der russischen Negierung, die „Jsmestija", Polen habe bei Sen litauischen Unruhen die Hand im Spiele. Warschau habe die bis zum 17. Dezember amtierende Linksregie rung in Litauen beseitigen wollen, weil diese durch einen russisch-litauischen Frcundschaftsvertrag eine An näherung zwischen Rußland und Litauen herbeigeführt habe. Die polnische Regierung habe die Vorbereitung des Putsches selbst eingcleitct, um eine Möglichkeit für die Verwirklichung der polnischen Ausdehnungsplänc im Osten zu schaffen und um die Bedingungen für eine Beseitigung der Unabhängigkeit Litauens vorzubereiten. Der polnische General stab habe gemeinschaftlich mit den Putschisten den Plan zu einer militärischen Umwälzung ausgcarbeitet. Die Lis» GA»* As2i»s»»A Ein bcka^ntir e-r-t will di-s allen Leidenden in Dippoldiswalde dsweisea. DeulschlandS) — insgesamt 6l39 Apotheken — mit Proben von „Ich wünsche, daß jeder Asthmatiker hierorts (oder in der Tat jeder Asthma-Leidende in ganz Deutschland) meine Behand lung gänzlich auf meine Kosten und mein Risiko erprobe" — dies kündigt Är. R. Schiffmann allen Leidenden an. Er sagt weiter: „Wie heftig auch immer die Anfälle oder wie hartnäckig ein Fall von Asthma fei, und wie lange man auch über daS Leiden Klage, Asihmador-Zigarctlen schaffen sofortige Linüeruna. gewöhn lich in 10 biS 15 Sekunden, stets jedoch innerhalb ebensovieler Minuten". Er weiß, was daS Mittel sür Tausende von Asthma tikern getan Hal, die eS schon verzweifelt aufgcgebcn hatten, irgendwelche Linderung zu finden. Ilm daher auch diejenigen zu überzeugen, die bisher sein Mittel und dessen ausgezeichnete Wir kung noch nicht erprobten, hat er besondere Vorsorge getroffen, alle Apotheken hiersclbft <wie auch in allen anderen Städten Asthmador-Zigarctten (in Aluminium-Taschen-Elui) zu versehen zwecks GraliS-Abgabe morgen oder übermorgen, wobei nicht eine einzige Apotheke vergessen wurde. Der Asthma-Leidende braucht daher nur bei seinem gewohnten Apotheker, hicrsclbst oder aus wärts, vorzusprcchcn, um die GraliSprobe zu erhalten. — Solch ein tatsächlicher, persönlicher Versuch wird den überzeugendsten Beweis von Dr. Schiffmanns Behauptung erbringen und ist der einzige Weg, um daS Vorurteil Tausender von Ästhmatlkern zu überwinden, die bisher vergeblich Linderung suchten. — Soltte jemand aus irgendeinem Grunde keine Probe erhalten können, so wird ihm solche umgehend per Post übersandt, wenn er seinen Namen und volle Adresse (nebst 10 Pf. in Briefmarken für Porto) an Dr. R. Schiffmanns Niederlage, die Viktoria-Apotheke. Berlin SW. 48, Friedrichstraße 19, einscndet.