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heute noch namentlich die heilige Barbara in vielen > Berggegenden in hohem Ansehen. Neben Sankt Anna ' betete einst der böhmische Bergmann fleißig zum hei- > ligen Prokop. Deshalb wählten die Bergleute mit Vorliebe die Namen dieser Schutzheiligen für ihre Kinder und ein Blick in die Taufreaister der Berg* mannsgemetnden bestätigt dies. Die Jahrestage dieser Heiligen wurden in Prunkvoller Weise mit Parade, Musik und Tanz begangen. Gesang und Musik haben im Leben der Bergknappen überhaupt eine große Rolle gespielt. Sie waren ihm in seinem sonst so einför migen Leben gute und vertraute Freunde und die treff lichen Leistungen so mancher deutschen Bergkapelle beweisen uns noch heute die Liebe des Bergmanns zur Musik. Zu den Eigentümlichkeiten, des Bergmanns gehört auch seine Tracht, deren einzelne Teile in ihrem Zu schnitt der Beschäftigung genau angepaßt sind. Bei feierlichen Anlässen, wie auch bei Begräbnissen kann man heute noch in einzelnen Gegenden die Knappen in dieser wirkungsvollen Tracht sehen. Bet letzteren fin den in manchen Orten besondere Zeremonien statt, jedoch meist schlichter Art, dem einfachen arbeitSsamen Leben des Bergmanns entsprechend. Für die letzte Fahrt zur Tiefe, mit der daran sich knüpfenden Hoff nung, hat Theodor Körner schöne Worte gefunden, wenn er sagt: „Und bricht der große Lohntag an Und des Lebens Schicht ist Verfahren, » Dann schwingt sich oer Geist aus der Tiese hinan Aus dem Dunkel der Schächte zum Klaren. Und die Knappschaft des Himmels nimmt ihn auf Und empfängt ihn jauchzend: Glück auf! Glück auf!" Den Glanzpunkt bergmännischen Berufslebens bil det die Bergparade, wie sie sich in der alten Berg stadt Freiberg noch bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Ursprünglich fand sie nur bei Nacht statt. Die Bergleute erschienen mit Grubenlichtern und Fackeln in Gala. Diese Festlichkeit bot einen nicht wiederzu- gebenden Eindruck. Im Vordergründe der Oberberg- yauptmann zu Pferde. Hinter ihm noch andere be rittene Beamte. Die übrigen höheren und niederen Beamten sind als Zugkommandanten in die verschie- ' denen Korps der Berg- und Hüttenleute verteilt. Einen - besonderen Eindruck machen bei diesen nächtlichen Auf- - zügen die mit weißen Blusen und Kopfbedeckungen versehenen Hüttenleute, welche bei den Paraden eben falls Lampen tragen. s ES ist zu begrüßen, daß der Heimatschutz sich dieser schönen, alten Sitten annimmt und sie zu er halten und neu zu beleben versucht. Zwar haben die äußeren Einflüsse unserer heutigen Zeit viel von der Poesie der alten BergmannSsttten genommen, denn das Zeitalter der Elektrizität und Maschinen vermag sich gar nicht mit dem romantischen Wirken und Schaffen des Bergmannes zu verknüpfen. Scherz und Ernst. tk. Li- Dampfmaschine im Altertum. Die Idee »er Dampfmaschine ist wesentlich älter als wir im f »llgemeinen glauben, wenn auch freilich erst zu Beginn - ;eS 18. Jahrhunderts praktisch brauchbare Maschinen zebaut wurden. Aber es ist doch sehr bemerkenswert, >ah schon der griechische Physiker Heron von Alexan- » )ria, der ungefähr um 100 vor Christus lebte und ruf den mancherlei Erfindungen zurückgehen, auch schon :inc Dampfmaschine baute, die sogar schon im Prinzip s )ie Maschinen neuesten TYPS, nämlich die Dampftur- rinen, vorbereitete. Seine Maschine bestand aus Feue rung, Dampfkessel und einem kugeligen Sohlkörper, in den der Dampf geleitet wurde, um dann wieder durch Oeffnungen aus ihm auszuströmen und ihn dabet tur- Nnenartig in Drehung zu versetzen. Der Einbrecher. Bon Käte Lubowski. Ms der Direktor eines großen Flugzeugunternehmens, Kurt Wietz, der in einsamer Waldvilla mit seiner Mutter und den beiden nicht gerade mutigen Schwestern zusammen lebte, den Seinen die Mitteilung von der plötzlich notwen- big gewordenen Reise machte, erbleichten alle drei. In der letzten Zeit waren nämlich j» der nahen Kleinstadt bei guten Bekannten schwere Einbrüche verübt, die trotz oller Mühen, bisher unaufgeklärt blieben. Wie lange gedenkst du auszubleiben?" fragte Frau Metz, di- Mutter, endlich. »Mit Rücksicht auf euch werde ich nur das Allernötigste persönlich erledigen und damit in drei Tagen bestimmt fer tig sein." - „Onkel Otto war nur «ine einzige Nacht verreist," klagt« -e, „und was ist dort den Einbrechern alle, zum Opfer ge fallen?," Da» stimmte. Die gestohlenen Wert« an Bildern und Bronzen bedeuteten ein Vermögen sehr bemerkenswerter Art. — Trotzdem konnte Kurt Wietz seine Pläne nicht auf. geben. „Niemand Fremdes wird von meiner kurzen Abwesenheit «Ine Ahnung haben," versuchte er zu trösten. „Unsere -aus- angestellten sind absolut zuverlässig. Und ihr könntet ja in meinem Zimmer schlafen. E, ist nicht nur wegen deiner Perlen, Mutter, mir geht es in der Hauptsache um die neuen Modellzeichnungen, dir im Teldschrank liegen . " „Auf keinen Fall schlafen wir dort!" riefen di« drei ein stimmig. „Aber - die Dogge werden wir jede Nacht herein- sperren. Meinst du nicht auch?" Sollte er eine Notlüge wagen? Oder — die Wahrheit be kenn«»? — Das letzter, zog «r vor, weil es seiner geraden Natur besser entsprach. „Die Dogge? Die habe ich heute morgen Im Garte - a«. fanden — verendet! Nein — »ein - «in Grun^ Fürchten besteht darin nicht. Sie ist bestimmt an eine türlichen Krankheit eingegangen . . ." Run griff er doch zur Notlüge, denn er mar ü' - nt, daß sie einem Schurkenstreich erlag. In dies- bück ging die Klingel. Etwas später betrat ein schönes, 'eingliedriges Mädchen da» Zimmer, so! von einem zum andern, legte schließlich die Rotc u Tisch und erkundigt sich: r » i „Sie schauen alle so merkwürdig ernst anc. ' 1 geschehen, dä? unserer heutigen Duettstunde v-ü . :- gegensteht?" Kurt Wietz betrachte!? voll verstohlener Ausnn t das junge, reizende Wesen, das ihm niemals znae. , M»ist»»s Ästeratur-Korrespondinz- — Dez. H Spatz« st mutsvoll «schienen war, wi« jetzt in seiner arB^n Fröh lichkeit. Er mußte sich förmlich zusammennehmen, um die nötigen Aufklärungen kurz und begreiflich P geben. Danach perlte «in Helles Lachen aus ihrem Mur«. Ihr« Augen blitzten ein schelmisches: „O, ihr Hasenfüße," aber laut sagt« sie nur, ganz ernsthast: „Wenn es Sie alle irgendwie be ruhigt, biete ich mich zum Mtschlafen de» Nachts hlermU an . . ." „Dann müßten Si« aber in dem Zimmer meine» Sohne» schlastn, liebes Kind," forderte Frau Wietz etwas erleichtert. „Wenn Sie das beruhigt, tue ich es mit dem größten Vergnügen. Bedenken Sie doch, ich habe im verflossenen Sommer ganz allein ein kleiner, viel tiefer im Forst ge legene» Häuslein betreut. . ." Wie sie mitten in den Strahlen der hellsten Mittagssonne stand, die feinen, schmalen Künstlerhände kriegerisch zur Faust geschlossen — das feine Näschen in keckem Mut zur 5)öhe gerichtet — kam Kurt Wietz ein Lachen an . . . „Schießen können Si« zur Not doch," b«gann «r da» verhör. „Bisher hab« ich noch k.im Waste in d« Hand gehabt," gestand sie freimütig. „Dann hat «s natürlich kein«» Zweck . " „Daß ich hier beschütze? Bitte sehr, dazu ist nicht imm« rohe Gewalt nötig. - N«is«n Sie nur ganz beruhigt, H«rr Wietz," Natürlich reift« « Ab« „ruhig" war «r durchaus nicht. Traute Waldhost, die bekannt« Eängrrin, di« hi«r wäh rend ihrer Ferien mit den Freundinnen zuweilen sang, schlief die erste Nacht in Kurt Wietz Rittersaal, wi« sie die« mächtig« Schlafzimmer nannte, ausgez«ichn«t. Ihr Kopf tuschelte sich behaglich in die Kissen. Anfang» spielten frei- lich di« Perlen und noch mehr di« wertvollen Zeichnungen, von denen sie unterrichtet worden war, in ihren Träumen ein« große Rolle. Aber bald trat an Stell« o«» Spuk» ein liebes, kluge», treues Gesicht, und das gehört« d«m Ab- wesenden . . Kurt Wietz . . DI« dritte und letzte Nacht war ihr Schlummer weniger gut. Der Vollmond goß aus seiner bleichen, bi« zum Rand gefüllten Schale eine Flut von Licht über das halbe Zim mer. Ihr Bett wurde förmlich dadurch heraurgehoben, wäh rend die andere Hälfte, die auch den Teldschrank barg, bei nahe unbeleuchtet war. — Dieser Vollmond, der gar so hell auf ihr Gesicht schien, trug auch gewiß die Schuld daran, daß Traute Waldhof so ost in dieser letzten Nacht aufwacht«. Denn, daß in Wahrheit die schweren Fensterflügel geklirrt haben konnten, erschien ihr unmöglich. Sie hatte sich auch gestern abend von der ausgezeichneten Sicherung durch zwei schwer« Eifenstangen überzeugt. — Mit dem Sä)laf war e, dennoch vorbei. Während si«, die Decke bi» zu den Augen emporgezoaen, in dem mächtigen Bett lag, als sei sie „Niemand!", spähte sie aufmerksam umher und ge wahrte plötzlich einen Mann, der ohne sonderliche Vorsicht auf den Teldschrank zuging. Die Sicherheit seiner Bewe- gungen bewies ihr, daß er sich allein in diesem Zimm« wähnt« . . . Fieberhaft arbeiteten ihre Gedanken. Dann schrie si« dem Einbrecher im tiefsten Baß zu: „Hinau» — oder ich — knalle Si« ni«d«r. In ein paar langen Sätzen stürzt« d«r Einbrecher zum Fenster und — entfloh . . Traute Waldhof erhob sich und legte ihre Kleider an. Aber si« verblieb in diesem Zimmer, bis der Morgen end lich graute und die Wietzschen Damen am Kaffeetisch er- schienen. „Undenkbar!" ächzt«, Frau Wietz, als sie di« Geschieht« dies« Nacht vernommen hatte. „Es gibt doch kein« Märchen mehr, Kind. ." „Aber immer noch Leute, die sich nicht gern totlchieß«n lassen mög«n," sagte Traute Waldhof. „Sehen Eie, schießen und boxen, wie viele meiner lieben Mitschwestern kann ich nicht . . aber schon in der Kinderzeit vermochte ich meine Stimme als Baß zu wandeln. O, wie oft habe ich das seit her vormach«', müssen. Passen Sie jetzt einmal auf. »" Und sie schri« In beneidenswert tiefem männergleichen Baß heraus: „Heute nacht ist Herr Wietz wtrder daheim!" „Das müsse» Si« ihm unbidingt vormachen," bettest«» die jungey Mädchen, di« bishrr sehr bl«ich und stumm da gesessen hatten. . „Ich werde mich hüt«n," w«hrt» sich da« schön« Mädchen jetzt sehr leise, „sonst könnte auch «r vielleicht vor mir au»- r«iß«n . -l" Sport. rr Ler bekennte Norweger Charle» -off hat al» Gtab- hochsprtng« «inen neuen Rekord aufgestellt. Allerding» verbessert «r mit seiner Leistung nicht die offizielle Relord- list«. Immerhin verdient seine längste Bombenletstung er wähnt zu »»erden, denn Charle» Hoff erreichte im Baritö sttnrn 1000. Sprung über 4 Meter Höh«. rr Lie österreichische« vobmeisterschasten aelanaen für Zwetrr» und günferbob am 22. Januar in Kitzbühel zum Austrag. rr Neuer «elthöhevrekor» für Flugzeuge. Wie au» Rom berichtet wird, hat ein italienischer Flieger bei Sesto Calendo mit einem Wasserflugzeug eine Höhe von 5930 Metern erreicht und damit einen neuen Weltrekord ausge stellt. Belastet war der Apparat mit einem Gewicht von öOO Kilogramm. Der bisherige Weltrekord wurde von einem französischen Flieger gehalten, der 5450 Meter erreicht hatte. Gedenktafel für den 28. L«z««b«r. 1856 * Woodrow Wilson. Präsident der Bereinigten Staaten, in Staunton ls 1224) — 1S08 Großes Erdbeben in Unterltalien und Sizilien; Zerstörung der Städte Mes- fina und Reggio — 1S25 ? Der Maler Ludwig Keller in Düsseldorf (* 18ÜL). Sonn«: Aufgang 8,4, Untergang 8,58. Mond: Aufgang 1l,11 B., Untergang 8,37 N. , Letzte Nachrichten. Ein neuer Flaggenerlaß. Das Flaggen Ser D i e n stg e bä u - c. Neichsfinanzminister Dr. Reinhold hat üh»r; das Beflaggen -er Gebäude der ihm unterstehende», Verwaltungen einen Erlaß heransgegeben, der VA, stimmt, daß diese nach öen allgemein ergangenen BM schriften zu flaggen haben. Befinden sich DienstwA, nungen in Reichsdienstgebüuöen, so kommt eine sondere Beflaggung dieser Dienstwohnungen nicht k» Frage. Wird das Reichs-tenstgebäuLe amtlich nicht bt-^ flaggt, so darf von dem Inhaber einer Dienstwohnung nur mit Zustimmung -es Behör-envorstandes geflaggte werden, und zwar nur mit -er National^ flagge. Reichswohngebände haben, wenn eine aMt- liche Beflaggung angeordnet ist, ebenfalls mit der Na-I tionalflagge zu flaggen. Wenn eine amtliche Be-! flaggung nicht angeordnet ist, dürfen Reichswohnge-! bäude glcichwohl nur mit der Nationalflagge beflaggt^ werden. Bei einer Vermietung von Reichsgebäu-em sollen entsprechende Bestimmungen in die Mietvir-' träge ausgenommen werden. ! Eine neue polnische Note. — Berlin, 27. Dezbr. Der polnische Gesandte hat dem Auswärtigen Amt eine Note zugehen lassen, in -er erneut betont unrd, -aß die Erklärung der deutsche» Regierungsparteien des Reichstags zu den G«-° meindewahlen in Polnisch-Oberschlefie» eine unzulässige Einmischung in die Angelegenheit«» Polens sei. Die polnische Note verweist hierbei auf Art. 72 -es Genfer Abkommens, der die Zuständigkeit de» Völkerbundes für die in dem Genfer Abkommen ge regelten Fragen feststellt. Eine Antwort auf diese pok- nische Note wird aus diplomatischem Wege erfolge». Es sei jedoch schon hier bemerkt, baß von einer Siü- mischung in die inneren Angelegenheiten eines anL-- ren Staates oder einer Beeinträchtigung der Zustä»- dtgkeit des Völkerbundes keine Rede sein kann, weq» die deutsche Oeffentlichkeit ihr Interesse an -er JnrW Haltung eines Vertrages zum Ausdruck bringt, in Le» Deutschland Vertragspartner ist. FeuerSbrnnst bei Nürnberg. I — Nürnberg, 27. Dezbr. Aus bisher unbekannter! Ursache brach in -er Nähe von Stegaurach in Le« Scheune einer Lanöwtrtswitwe ein BranL aus, -er fi« schnell auf die Nachbargebäube auSdehnte. Jnsgesan« äscherte das Feuer acht Gebäude ein, die zum Lew Nebengebäude des früheren Stegauracher Echlotzgut»-! waren. Der Schaden beträgt rund 100 000 Mark. Die jugoslawische Krise beendet. — BelgraL, 27. Dezbr. Nach langwierigen B«r handlungen ist dem bisherigen Ministerpräsident Uzunowitsch endlich die Neubildung Les Kabinett geglückt. Das Kabinett, LaS sich aus Mitgliedern Le» Radikalen, Ler Kroatischen Partei RaLitschs uuv -er Slowenischen Volkspartei zusammensetzt, hat sofort -e» Ei- auf Lie Verfassung geleistet. «alouder zum Fall Lukaschek. — Kattowitz. 27. Dezbr. Der PrästLent -er Ge nrischten Kommission, CalonLer protestiert in einer Er klärung mit aller Entschiedenheit gegen jeglichen Ver such, seine Person oder Lie Gemischte Kommission ak» solche direkt oder indirekt mit der Assäre de» Landrat» Lukaschek irgendwie in Verbindung zu bringen. Er! müsse Lie weitere Verfolgung Liefer Angelegenheit' ausschließlich Len Beteiligten überlassen unL beschränk«! sich darauf, seinen grundsätzlichen Standpunkt auSz»-' sprechen, wonach eS einem Mitglied Ler Gemischt«: Kommission unter keinem Gesichtspunkt gestattet sei, mit Spionen in BerbinLuna zu treten. , ttttentat auk Präsident Öiar. Neuyork, 27.12. Auf drn Präsidenten der Republik Nika ragua, Diaz, wurde am Donnerstag der vergangenen Woche «In Attentat verübt. Zwei bewaffnete Manner überfielen seinen Wagen. Der Kutscher warf sich den beiden entgegen und ermög licht« Diaz, d«n Angreifern zu enlkommen. Dem Kutscher wurden beide Augen ausgestochen und die Hände abgeschlagen. Zwei amerikanisch« Kreuzer haben bei der Nachricht von diesem Atten tat weitere Truppenkontingent« In Puerto Tablas gelandet. ksiegerbombe Im Oken. Berlin, 27.12. Die Morgenblätter melden auS Kassel: Vier Personen wurden von einer explodierenden Fliegerbombe zum Teil schwer verletzt. Eln Malergeselle halte die Bombe zum An denken an den Weltkrieg bisher im Ofen aufbewahrt, der un- geheizt blieb. Am Heiligabend wurde er jedoch geheizt, und man vergoß, di« Bombe zu entfernen. Sie zerriß den Ofen nnd v r- wüstete das Zimmer vollkommen. Gegen Lie Deutscheuausweisunge« i« Memel. — Königsberg, 27. Dezbr. Die ostpreußischen Ver leger und Redakteure haben an das Auswärtige Amt in Berlin ein Schreiben gerichtet, in dem sie die Reich-- regierung auffordern, sofort in Kowno gegen die vo» dem litauischen Kriegskommanbanten verfügten A»-- weisungen rctchs-eutscher Journalisten aus den, Me- melgebtet vorstellig zu werben. Btfitenkarten all« Art keferk di« B*chdr»<k«r«> »a« Carl Zehn«. Sächsisches Dresden. Die Bereinigten Vaterländischen Verbände Sach sens Haden folgende Entschließung gefaßt: „Das gesamte deutsch« Volk ist über das bchmachurteil von Landau auf das tiefste em pört, das ein Hohn auf jedes Rechtsempfinden ist. Es kann nur eine Antwort geben: Schluß mit der Besetzung deutschen Boden-! Wir richten an alle angeschlossenen und nahestehenden Verbände die Ausforderung, es nicht bei diesem Protest bewenden zu lassen, sondern die Forderung zu wiederholen, bis das Ziel der Befreiung des Rheinlandes erreicht ist." Dresden. Als In der Nacht vor dem Weihnachtsheillgabend im Hochparterre eines Grundstücks der Lhemniher Straße «in wohnhafter Geschäftsinhaber und seine Frau heimkehrten, be merkten sie in der Wohnstube verdächtiges Licht, konnten aber nicht eindrlngen, weil die Tür von innen zugeriegelt war. LS wurde sofort Lärm geschlagen. Nachbarn eilten herbei, eine Po lizeistreife kam zufällig auch vorüber, man alarmierte auch da» lieberfallkommando. Tatsächlich hatten sich Spitzbuben in -er Wohnung befunden, die sicherlich schon auf den ersten Lärm hin zum Fenster hinaus entflohen waren. Die Einbrecher hatten einein der Nähe befindlich« Leiter eines GaslaternrnwächterS losge- rissen, waren nach Zertrümmern eines Fensters der Schlafstube «ingestiegen, hatten dann di« Letter nachgezogrn und aus di»